Kommt die Helmpflicht für's Fahrrad? Peter Ramsauer (CSU) droht!

also ich finde radhelme für kinder schon sehr wichtig.
Ich auch, deswegen würde ich meine Kinder niemals ohne Helm Fahrrad fahren lassen. Aber eben nicht, weil sie mal hinfallen, sondern weil es eben doch zu einem Unfall mit einem anderen Verkehrsteilnehmer kommen kann, bei dem ein Helm doch etwas Schutz bieten kann. Es muss ja nicht einmal ein Auto sein, ein Geisterradler auf dem Radweg würde auch genügen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie hier schon so oft zu lesen war, besteht die Möglichkeit, dass du aufgrund sinkender Radlerzahlen (Hinweis auf Australien) nach der Einführung der Helmpflicht ein höheres Unfallrisiko als vorher haben wirst.

Was völlige Spekulation ist.

Bspw. müsste noch berücksichtigt werden, welche Strecken Fahrradfahrer zurücklegen und ob auf diesen bei einem Umstieg auf ein Kfz ein höheres Unfallrisiko gegeben ist. Ich gehe davon aus, dass Kopfverletzungen bei verunfallten Autofahrern auf Autobahnen und insbesondere auf Landstraßen auftreten. Ob sich da der Autoanteil entsprechend stark erhöht bezweifele ich. Leute die 5km+ morgens zur Arbeit mit dem Rad bei Wind und Wetter fahren, werden das auch mit Helmpflicht tun.

Statistiken sind schön und gut. Irgendwelche Schlüsse daraus zu ziehen, in diesem Falle reine Spekulation mMn.
 
Nur keine Sorge, ist alles in EN 1078 geregelt.
Da habe ich mir doch überlegt, dass ich im Falle der Einführung einer Helmpflicht einfach ein Braincap kaufe -kostet 10,- €-, ein paar Schlitze und Löcher reinfräse und noch mit einem schönen Hello Kitty Muster bemale. Dann noch flugs so ein 1078'er Aufkleber reinpappen und man hat einen total coolen, leichter immer-dabei-Helm.

Leider ist die Meinung zu Braincaps nicht sehr hoch:
"Mützen, die nichts nützen"
Peter Schaudt, Helmexperte beim TÜV-Rheinland in Köln geht mit Halbschalen-Helmen hart ins Gericht: "Braincaps bieten so gut wie keinen Kopfschutz, weil Gesicht, Ohren und Kinn völlig blank liegen." Diese "leichten Kappen" seien zudem im Sinne der Straßenverkehrsordnung überhaupt keine Helme, weil sie nicht die geringsten gültigen Sicherheitsstandards erfüllen würden. "Da kann man sich gleich ganz oben ohne auf das Motorrad setzen. Die Schutzwirkung ist gleich Null." Für Schaudt stellen Halbschalen-Helme ein tödliches Gefahrenpotential dar.
Quelle: http://www.stern.de/auto/service/braincaps-wenig-hirn-wenig-schutz-618033.html

Dann stelle ich mir allerdings die Frage, wo denn jetzt der Unterschied zwischen einem Braincap und einem Radhelm liegt. Groß kann der ja nicht sein.
 
Hm... jetzt mal ganz ehrlich. Statistiken sind ja in Ordnung und die diversen Denkansätze zu Akzeptanz von Gesetzgebung oder Verhaltensänderungen seitens der anderen Verkehrsteilnehmer sind auch in sich schlüssig.

Aber wenn ich mit 50 km/h auf zwei Gummireifen durch die Gegend rolle... stellt sich da wirklich die Frage ob ich mir was auf den Denkdätz ziehe oder nich?

Ich hatte schonmal "Feindkontakt" und bin heilfroh einen Helm getragen zu haben. Dem ging es danach deutlich schlechter als mir...
 
Ich gehe davon aus, dass Kopfverletzungen bei verunfallten Autofahrern auf Autobahnen und insbesondere auf Landstraßen auftreten. Ob sich da der Autoanteil entsprechend stark erhöht bezweifele ich.

Nur mal so am Rande...

Dass die herangezogenen Statistiken oft erhebliche Mängel aufweisen, ist ein durchaus berechtigter Einwand. Nur sollte man nicht versuchen schlechte Statistiken mit unbegründeten Meinungen zu widerlegen. Vor allem mit dem doch recht schwammigen Begriff Kopfverletzungen sollte man vorsichtig sein. Was ist denn damit überhaupt gemeint?

Nach herrschender Meinung können Schleudertrauma bei Auffahrunfällen bereits ab einer Differenzgeschwindidkeit von 10km/h auftreten. Dazu muss man gar nicht raus auf die Landstraßen und Autobahnen. Dazu reicht der Berufsverkehr allemal. Ich wäre also etwas vorsichtiger mit solchen Schätzungen.
 
Was völlige Spekulation ist.
Wie hier schon so oft zu lesen war, besteht die Möglichkeit, dass ...
Etwas Leseverständnis sollte man in einer Diskussion schon mitbringen. Zur Überprüfung meiner These wäre ein großflächiger Versuch in einem begrenzten Gebiet, sagen wir ein Bundesstaat, angebracht, in welchem bei ähnlichen Wetterbedingungen zu gleichen Zeiten die Radfahrer vor und nach Einführung einer Helmpflicht gezählt werden und diese Zahlen mit den Krankenhausdaten abgeglichen werden können. Allerdings scheint es ein solches richtungsweisendes Experiment weltweit noch nicht gegeben zu haben. Schade, denn solche Daten wären ein wichtiger Argumentationsansatz für und wider einer Helmpflicht.
 
Aber wenn ich mit 50 km/h auf zwei Gummireifen durch die Gegend rolle... stellt sich da wirklich die Frage ob ich mir was auf den Denkdätz ziehe oder nich?

Es argumentiert hier ja auch niemand gegen Helme, sondern gegen die PFLICHT immer einen Helm tragen zu müssen.

Laut dem Statistischen Bundesamt haben 80% der Haushalte ein Fahrrad. Die Spannbreite, wie das Fahrrad dabei eingesetzt wird, ist ziemlich groß. Das reicht vom Weg zum Bäcker mit 10 km/h bis hin zu Rennradfahrern und Downhillern, die sich mit 60-70 km/h irgendwelche Gefälle hinabstürzen. Denn anders als Autos oder Motorräder werden eben nicht alle Fahrräder regelmäßig mit Geschwindigkeiten über 30 km/h bewegt. Für mich ergibt es irgendwie keinen großen Sinn, die alle mit einer Helmpflicht über einen Kamm zu scheren.

Laut Unfallstatistik sterben jährlich 100 Radfahrer bei selbstverschuldeten Stürzen - ohne Angabe, ob die nun einen Helm oder nicht trugen. Schaut man mal in die Todesursachenstatistik sterben jährlich 10x mehr Menschen beim Sturz auf einer Treppe. Das Risiko eines Schleudertraumas ist beim Tennis oder Badminton höher als bei einem Sturz mit dem Fahrrad und das Schwimmen in bayrischen Badeseen und Flüssen ist dazu vergleichweise ein Himmelfahrtskommando.

Die meisten der Fahrradfahrer gehen fast ausschließlich bei Kollisionen mit Kraftfahrzeugen drauf. Zusammenstöße unter Fahrradfahrern sind statistisch gesehen für 2% der tödlichen Fahrradunfälle verantwortlich. Nimmt man nicht nur die tödlichen, sondern alle registrierten Unfälle mit Fahrrädern, entfallen fast 80% (!) auf Kollisionen mit Kraftfahrzeugen. Trotzallem ist das Fahrrad - bereits ohne Helm - vergleichweise sicher. Jedenfalls nicht wesentlich gefährlicher als Joggen oder Spazieren gehen - solange man sich von Treppen fern hält.

Da der Fahrradhelm aber eben nur laut DIN EN 1078 ein Sturzhelm ist, der maximal für einen Aufprall bis 20-25 km/h ausgelegt ist, sind Kraftfahrzeuge nicht gerade das ideale Anwendungsgebiet. Ein Fahrradhelm kommt hier einfach konstruktionsbedingt schnell an seine Grenzen. Will man alle Fahrradfahrer effektiv vor der hauptsächlichen Gefahrenquelle schützen, sollte man mehr Gehirnschmalz in Verkehrsinfratruktur und Schulung der Verkehrsteilnehmer investieren.

Dazu sollte es dann auch gehören, Fahrradfahrer ehrlich über die (Nicht-)Gefahren des Radfahrens und über die Schutzwirkung von Fahrradhelmen aufzuklären. Dann kann jeder entscheiden, ob er die zusätzliche Schutzwirkung eines Fahrradhelmes nutzen möchte oder nicht.
 
Will man alle Fahrradfahrer effektiv vor der hauptsächlichen Gefahrenquelle schützen, sollte man mehr Gehirnschmalz in Verkehrsinfratruktur und Schulung der Verkehrsteilnehmer investieren.

Das ist genau richtig, aber wer ist bereit, das zu bezahlen? Es ist doch viel einfacher, demjenigen eine Last aufzulegen, den es am ehesten trifft (Radfahrer in dem Fall) und zu behaupten, das käme ja nur ihm Zugute.

Immer auch wieder ein schönes Beispiel ist hier der Kreisverkehr. Da die meisten Autofahrer hier zu dumm sind, Radfahrern im Kreis ihre Vorfahrt zu gewähren, wird den Radfahrern kurzerhand an jeder Kreisausfahrt ein "Vorfahrt beachten" Schild hingestellt. Autofahrer entlastet, Vorfahrtproblem auf den Radfahrer umgelegt (der ist ja schließlich eh langsam, kann er ruhig dreimal anhalten...:rolleyes:) Auftrag erfüllt. Du bist Deutschland. In jedem anderen Land kommen Kreisverkehre gänzlich ohne Schilder aus (so war es ursprüglich auch mal konzipiert).

Über die Sinnhaftigkeit eine Radhelmes braucht man hier wirklich nicht diskutieren, der ist immer ein Sicherheitsplus, egal ob man zum Bäcker oder im Bikepark fährt. Bevor man allen Gruppen einzeln etwas aufzwingt sollte man lieber jedem Verkehrsteilnehmer, egal ob Radfahrer oder Fahrer eines 30 Tonners, alle 5 Jahre eine Prüfung aufhalsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwas Leseverständnis sollte man in einer Diskussion schon mitbringen. Zur Überprüfung meiner These wäre ein großflächiger Versuch in einem begrenzten Gebiet, sagen wir ein Bundesstaat, angebracht, in welchem bei ähnlichen Wetterbedingungen zu gleichen Zeiten die Radfahrer vor und nach Einführung einer Helmpflicht gezählt werden und diese Zahlen mit den Krankenhausdaten abgeglichen werden können. Allerdings scheint es ein solches richtungsweisendes Experiment weltweit noch nicht gegeben zu haben. Schade, denn solche Daten wären ein wichtiger Argumentationsansatz für und wider einer Helmpflicht.

Die australische Zählung ist doch wetter- und kalenderbereinigt. Ergebnis: Mehr Helmträger, weniger Radfahrer, genauso viele Köpfe kaputt.
 
Kommt die Schienbeinschonerpflicht für´s Fahrrad? Peter Remsauer (CSU) sollte drohen!


brixen2klein_003.JPG



Selten dämlicher Schwachsinn man.. jeder so wie er es für richtig hält!
Am Ende wird einem noch auferlegt, wann man das Haus nicht mehr zu verlassen hat, was man zu essen hat und am Ende müssen sich wieder Rassen/ andere Religionen von uns trennen.. so ein unglaublicher Bullshit!!!
 
Das ist genau richtig, aber wer ist bereit, das zu bezahlen? Es ist doch viel einfacher, demjenigen eine Last aufzulegen, den es am ehesten trifft (Radfahrer in dem Fall) und zu behaupten, das käme ja nur ihm Zugute.

Habe eben mal bei BR2 reingehört. Der Mensch vom ADFC empfiehlt den Helm alle drei Jahre aus Sicherheitsgründen zu wechseln. Die Radhelmpflicht ein neues Konjunkturprogramm? :lol:
 
Meiner Meinung liegt ein Teil des Problems definitiv bei den Radfahrern.
Viele Meinen wenn sie mit dem Rad auf der Straße sind Vorfahrtsregeln,Regeln zum Abbiegen etc. nicht befolgen zu müssen,weil sie ja auf dem Fahrrad unterwegs sind und nicht mit dem Auto...

Auf der anderen Seite verursachen Autofahrer durch mangelnde Umsicht/Rücksichtsnahme die Unfälle...

Ein Helm senkt im Ernstfall das Risiko schwerer Kopfverletzungen bis hin zum Tod deutlich, mein Giro hat mir damals wohl die Birne gerettet.
Das man mit Helm risokobereiter fahren würde halte ich einfach für bescheuert,wer das tut ist meiner Meinung nach nicht ganz sauber...

Von einer Helmpflicht halte ich trotzdem nicht umbedingt was,ein erwachsener Mensch sollte selber entscheiden können ob er diesen zusätzlichen Schutz trägt,der evt. sein Leben rettet oder nicht.

Was mir mehr zu denken gibt sind teilweise die Schrottbikes die auf den Straßen rumfahren,nichtmal die Bremsen wirklich funktionsfähig...
 
Habe eben mal bei BR2 reingehört. Der Mensch vom ADFC empfiehlt den Helm alle drei Jahre aus Sicherheitsgründen zu wechseln. Die Radhelmpflicht ein neues Konjunkturprogramm? :lol:
Viel zu lange. Wer mal in seine Bedienungsanleitung zu seinem teuren Radhelm schaut, wird erkennen, dass das Ding bereits "kaputt" ist und ersetzt werden müsste, wenn er euch ein einziges Mal aus der Hand rutscht und auf den Boden gefallen ist!
 
Etwas Leseverständnis sollte man in einer Diskussion schon mitbringen.

Was von einigen hier als Fakt verkauft wird und darauf habe ich angespielt.

Dass die herangezogenen Statistiken oft erhebliche Mängel aufweisen, ist ein durchaus berechtigter Einwand. Nur sollte man nicht versuchen schlechte Statistiken mit unbegründeten Meinungen zu widerlegen.

Es ging nicht um die Statistik an sich, sondern um die absolute Deutung dieser durch einige User hier. Der Rest ist meine persönliche Meinung, wie mehrfach kenntlich gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Helm senkt im Ernstfall das Risiko schwerer Kopfverletzungen bis hin zum Tod deutlich, mein Giro hat mir damals wohl die Birne gerettet.
Also da würde mich jetzt mal wirklich interessieren wie ein Helm dessen maximaler Wirkungsgrad bei 20-25 km/h und 6 kg "Schutzmasse" das bewirkt.
Das man mit Helm risokobereiter fahren würde halte ich einfach für bescheuert,wer das tut ist meiner Meinung nach nicht ganz sauber...
Also ich fahre deutlich risikobereiter wenn ich meinen Helm trage. Das liegt aber schon in der Natur der Sache, da ich den Helm hauptsächlich im Gelände trage und das dann nicht ohne guten Grund. Da fahre ich dann auch entsprechend schnell und gefährlich.
 
Viel zu lange. Wer mal in seine Bedienungsanleitung zu seinem teuren Radhelm schaut, wird erkennen, dass das Ding bereits "kaputt" ist und ersetzt werden müsste, wenn er euch ein einziges Mal aus der Hand rutscht und auf den Boden gefallen ist!

Das machen wohl die wenigsten. In der Risikogruppe der Schulkinder will ich gar nicht drüber nachdenken, wie oft der Helm auf den Boden fällt. Und dann sitzt der Helm oft noch zu weit hinten, zu locker, zu groß ...
 
Zurück