Hallo zusammen,
nachdem ich in den letzten Wochen und Monaten im Rahmen meiner Recherche immer wieder auf diesen Thread hier gestoßen bin und festgestellt habe, dass er immer noch genutzt wird, möchte ich auch meine Knie-Geschichte hier teilen und um euren Rat bitten.
Ich bin 32 Jahre alt, war immer sportlich aktiv, habe in der Jugend Basketball im Verein gespielt, dann Karate gemacht, Sportwissenschaft studiert, mit Anfang 20 mit Fußballspielen angefangen und mit Mitte 20 das Bouldern und Klettern für mich entdeckt. Mit meinen Knien hatte ich bis 2022 nie Probleme. Anfang 2022 ging es dann aber mit einem leichten Knacken im linken Knie los, das sich beim Schuhebinden zeigte und ich gekonnt ignoriert habe. Im August 2022 hat es dann beim Bouldern laut geknackt und mein Kniegelenk hat blockiert, als ich aus einer tiefen Hocke einbeinig mit Links auf einem kleinen Tritt aufstehen wollte. Diagnose: Korbhenkelriss im Innenmeniskus links.
Da ich damals keinerlei Erfahrungen mit irgendwelchen Sportunfällen hatte, die operiert werden mussten, habe ich den erstbesten Chirurgen genommen, den ich finden konnte. Das war damals Dr. Gaul im Gelenkzentrum Dr.
Rose in Leipzig. Nach der OP hat er mir mitgeteilt, dass er eine Refixation durchgeführt hat, auch wenn er es als eher unwahrscheinlich bewertet hat, dass die Naht hält, da der Riss vom durchbluteten in den nicht durchbluteten Bereich ging. Allerdings wäre es ein großes Stück gewesen, dass er rausgeschnitten hätte, weshalb er sich für die Naht entschieden hat.
Nach der OP und Reha etc. war alles soweit okay. Ich hab immer mal gemerkt, dass sich im Knie was bewegt, aber mit Krafttraining konnte ich es in Grenzen halten und konnte wieder regelmäßig Bouldern und Tischtennis spielen etc..
Im Dezember letzten Jahres war dann mein Knie nach dem Tischtennisspielen so stark geschwollen wie seit der OP nicht mehr. Ein MRT hat gezeigt, dass sich hinter der Kniescheibe ein 4x10mm großer Knorpelschaden 4.Grades befindet. Ich hatte seitdem starke Schmerzen beim Treppensteigen und Radfahren.
Nachdem Dr. Gaul und ein weiterer Arzt eine Mikrofrakturierung angeboten haben und ich unter anderem in diesem Thread hier gelesen habe, dass das generell, aber insbesondere hinter der Kniescheibe keine vielversprechende Methode ist, habe ich einen Termin im Elisabeth-Krankenhaus bei Dr. Engel vereinbart. Er war über den Knorpelschaden und den Meniskusriss verwundert, da meine Beine eine normgerechte Achse vorweisen und ich keinen Unfall hatte. Seine Vermutung war, dass das vordere Kreuzband angerissen ist, was sich durch eine leichte Schublade im Belastungsröntgen zeigte. Dr. Engel war erstaunt, dass überhaupt noch jemand einen Knorpelschaden mittels Mikrofrakturierung behandeln will und schlug die Autocart Methode vor. Gestern fand die OP dann statt.
Ergebnis: Kreuzband intakt, Knorpelschaden "nur" 2.-3. Gradig. Befestigungsanker von der Refixation haben sich gelöst und den Knorpelschaden verursacht und die Schmerzen ausgelöst. Diese wurden entfernt und der erneut gerissene Innenmeniskus zu knapp 2/5tel entfernt, nur noch der Rand des Innenmeniskus ist übrig.
Ich habe Dr. Engel nach einer Prognose gefragt, wie lange ich voraussichtlich Ruhe haben werde. Er meinte, so ca. in 10 Jahren könnte sich das Knie melden. Er schlug noch Einlegesohlen vor, die die Knieinnenseite entlasten.
Nun bin ich einerseits total froh darüber, dass ich nicht wochenlang ausfalle usw.. Gleichzeitig mache ich mir Sorgen, wie ich den Knorpel und das gesamte Knie unterstützen kann. Kräftigung, Fahrradfahren, Dehnen ist klar. Joggen sollte ich nicht mehr, find ich aber auch voll okay so.
Aber was kann man noch machen? Ich nehme seit knapp 2 Monaten das Wehle Kollagenhydrolysat Pulver zu mir. Mir ist klar, dass es unwahrscheinlich ist, dass das hilft, vielleicht lass ich das nach der aufegebrauchten Packung auch sein.
Außerdem nehme ich 2000 mg MSM täglich und habe mir jetzt Algenöl wegen der Omega-3 Fettsäuren bestellt. Ich habe vor, mir täglich einen Smoothie mit Orange, Banane, Kurkuma, Hagebutte und Algenöl zuzubereiten.
Welche Hebel kann ich noch betätigen? Ich weiß, dass hier im Thread viel zu finden ist, allerdings denke ich, dass es deutlich einfacher für euch ist, zusammenzufassen, was ich noch tun kann, als für mich den ganzen Thread zu durchforsten.
Ich wäre euch jedenfalls sehr sehr dankbar wenn ihr mir sagen könntet, welche Aminosäuren, Vitamine etc ich zu mir nehmen sollte und was ich ansonsten noch tun kann, da ich echt Angst davor habe mit Mitte 40 ein künstliches Kniegelenk zu brauchen.
Grüße
Marco