klingelnde Bremsscheibe am VR

dann einfach mal oben seitlich etwas stärker gegen das Laufrad drücken und den Lichtspalt beim Belag beobachten (bei Verwindung oder starkem Lagerspiel wird sich dieser Spalt zum Belag dann stark verändern oder schliessen)
Ja das ist so. Drück ich links oder rechts auf den Lenker bei auf dem Boden stehenden Rad, dann "wandert" die Bremsscheibe vom linken zum rechten Bremsbelag.
Leider sagt das noch nichts drüber aus, ob das Vorderrad oder / und die Carbongabel der Schwachpunkt ist.
Bekommt man das irgendwie raus, ohne ein anderes Rad dafür nutzen zu müssen?
 
Der Druck geht direkt auf die äußeren Konen. Das ist ja auch der Grund, warum das Lagerspiel mit gespannten Schnellspanner überprüft wird und nicht im ausgebauten Zustand.
Das ist soweit richtig, da geht es aber nur noch um 1/10 Millimeter (?), damit gleichst Du ja nur noch den Bewegungsspielraum (Ungenauigkeit) vom festgesetzten Konus auf dem Gewinde der Achse Richtung Kugeln vom Lager aus.
 
damit gleichst Du ja nur noch den Bewegungsspielraum (Ungenauigkeit) vom festgesetzten Konus auf dem Gewinde der Achse Richtung Kugeln vom Lager aus
So ist es meiner Meinung nach auch. Der Hinweis bringt mich auf eine Idee, welche das Problem lösen könnte.
1. Das Nabenspiel im ausgebauten Zustand eher locker einstellen.
2. Den Schnellspanner sehr fest schließen und Nabenspiel prüfen. Es darf kein Spiel spürbar sein, aber das Rad sollte sich noch leicht und ohne Geräusche drehen.
3. Bremssattel ausrichten.

Durch den sehr "zugeknallten" Schnellspanner müsste sich die Stabilität des Gesamtsystems erhöhen. Also eigentlich auch die Gabel weniger verwinden, vielleicht löst das mein Problem.
Oder was sagt ihr dazu?
 
So ist es meiner Meinung nach auch. Der Hinweis bringt mich auf eine Idee, welche das Problem lösen könnte.
1. Das Nabenspiel im ausgebauten Zustand eher locker einstellen.
2. Den Schnellspanner sehr fest schließen und Nabenspiel prüfen. Es darf kein Spiel spürbar sein, aber das Rad sollte sich noch leicht und ohne Geräusche drehen.
Konenlager werden immer so eingestellt. Immer mit geschlossenen Schnellspanner, andernfalls ruiniert man sich sich die Lager durch den hohen Druck.

Das ist soweit richtig, da geht es aber nur noch um 1/10 Millimeter (?), damit gleichst Du ja nur noch den Bewegungsspielraum (Ungenauigkeit)
Das ist soweit richtig, der Konus wird aber gekontert und damit kein Spiel mehr. Durch die Konterung wird die Schraube gedehnt und der Konus fixiert. Der hat dann kein Spiel mehr auf dem Gewinde, falls du das meintest.

Durch den sehr "zugeknallten" Schnellspanner müsste sich die Stabilität des Gesamtsystems erhöhen. Also eigentlich auch die Gabel weniger verwinden, vielleicht löst das mein Problem.
Oder was sagt ihr dazu?
Nein, das wird das Verwinden der Gabel nicht nennenwert beeinflußen. Die Spannkraft des Spanners hat Auswirkung auf die Lager bzw. Nabe. Das wurde als Ursache ja bereits ausgeschlossen, wenn ich das richtig im Kopf habe. Höhere Verwindungssteifigkeit kannst du nur durch andere Gabelrohre erzielen.
 
Nein, das wird das Verwinden der Gabel nicht nennenwert beeinflußen. Die Spannkraft des Spanners hat Auswirkung auf die Lager bzw. Nabe. Das wurde als Ursache ja bereits ausgeschlossen, wenn ich das richtig im Kopf habe. Höhere Verwindungssteifigkeit kannst du nur durch andere Gabelrohre erzielen.
Warum gibt es eigentlich 15mm Steckachsen? Hat hier eigentlich schon mal jemand erwähnt, dass es gute und schlechte Schnellspanner gibt?
 
Das ist soweit richtig, der Konus wird aber gekontert und damit kein Spiel mehr. Durch die Konterung wird die Schraube gedehnt und der Konus fixiert. Der hat dann kein Spiel mehr auf dem Gewinde, falls du das meintest.
...und das ist kein Widerspruch zu... ?
Der Druck geht direkt auf die äußeren Konen. Das ist ja auch der Grund, warum das Lagerspiel mit gespannten Schnellspanner überprüft wird und nicht im ausgebauten Zustand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum gibt es eigentlich 15mm Steckachsen?
Das wäre mir natürlich das Liebste. Hauptvorteil neben erhöhter Steifigkeit ist, dass man nach VR Aus und Einbau immer wieder die gleiche Position Bremsscheibe zu Bremssattel hat.
Die Carbongabel hat aber nun mal nur die Aufnahme für 5 x 100mm Schnellspanner.

PS: Ja es gibt bei Schnellspannern sicher große Unterschiede. Hab gerade gesehen, dass es Schnellspanner von DT Swiss gibt, die eine 9mm Achse haben. Soll wesentlich stabiler und verwindungssteifer sein und in handelsübliche Schnellspanner Naben passen. Wobei ich denke, da brauchts bestimmt auch ne andere Achse. Hat damit jemand Erfahrung?

https://r2-bike.com/DT-SWISS-Schnellspanner-VR-RWS-Thru-Bolt-9-mm-TA9
 
Zuletzt bearbeitet:
Der von dir verwendete Schnellspanner in deinem Post#40
ist einer der schlechtesten die es gibt (und billigsten!). Hatte ich auch mal...
Der baut nur sehr wenig axiale Spannkraft auf. Hängt dann auch noch stark vom Schmierzustand oder der Reibung des Hebels in der Kunststoffpfanne ab. Und dann lässt die Spannung über die Zeit auch noch wegen des Kunststoffs nach (Spannungsrelaxation).
Am besten einen Shimano-Schnellspanner nehmen (die alten von Mavic waren auch gut)!
Dadurch wird eine stärkere Spannkraft erzeugt.
Die erhöhte Spannkraft hat sehr wohl einen Einfluss auf die Steifigkeit der Gabel, da die Auflageflächen der Nabe stärker an das Ausfallende der Gabel gepresst werden und sich dort besser abstützen können.
Noch besser wäre es, wenn die Nabenflansche auch größer wären, um sich noch besser abzustützen (wie damals bei den Spezialnaben für die RockShox-USD-Gabel RS1 ==> Predictive Steering!)
https://www.sram.com/de/service/models/hu-x0-ps-a1
Vorspannung ist auf jeden Fall immer gut.
Das Lagerspiel der Nabe soll so eingestellt werden, dass es draussen/nicht in der Gabel leicht Spiel aufweisen muss. Erst beim Einbau in die Gabel und nach Anziehen des Schnellspanners reduziert sich das Spiel, da die Nabe auch zusammengedrückt wird. Wurde ja vorher auch schon so erwähnt.

Noch ein Tipp: setzte die Nabe so ein, dass die Rändelscheibe der Nabe auf der Bremsseite so ausgerichtet ist, dass die abgeflachten Seiten senkrecht zur Gabelachse stehen:
1738324159312.png

Der rote Pfeil soll die Montagerichtung ins Ausfallende zeigen.
Durch die erhöhte Kontaktfläche zum Ausfallende gibts evtl etwas mehr Steifigkeit.
 
ist einer der schlechtesten die es gibt (und billigsten!). Hatte ich auch mal...
Du sprichst da von dem jetzt montierten Schnellspanner? OK, da lässt sich ja recht einfach einer finden, der höher Spannkraft erzeugt. Ich habe noch welche liegen, mache dann man Fotos davon ob die besser sind.

Noch ein Tipp: setzte die Nabe so ein, dass die Rändelscheibe der Nabe auf der Bremsseite so ausgerichtet ist, dass die abgeflachten Seiten senkrecht zur Gabelachse stehen:
Guter Tipp, danke. Das leuchtet mir ein. ;)
 
Der obere im Bild ist ein Shimano Spanner und unten der bisher am Bike verbaute Spanner.

Ich vermute, der Kunststoff Exzenter ist das Problem?
 

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Das wäre mir natürlich das Liebste. Hauptvorteil neben erhöhter Steifigkeit ist, dass man nach VR Aus und Einbau immer wieder die gleiche Position Bremsscheibe zu Bremssattel hat.
Die Carbongabel hat aber nun mal nur die Aufnahme für 5 x 100mm Schnellspanner.

PS: Ja es gibt bei Schnellspannern sicher große Unterschiede. Hab gerade gesehen, dass es Schnellspanner von DT Swiss gibt, die eine 9mm Achse haben. Soll wesentlich stabiler und verwindungssteifer sein und in handelsübliche Schnellspanner Naben passen. Wobei ich denke, da brauchts bestimmt auch ne andere Achse. Hat damit jemand Erfahrung?

https://r2-bike.com/DT-SWISS-Schnellspanner-VR-RWS-Thru-Bolt-9-mm-TA9
Den haben wir an einem alten Hardtail. Ist spürbar besser.
ABER:
Wenn Du allein durch Druck auf den Lenker das System so weit verwinden kannst das der Bremsspalt verschwindet - Du alleine durch Schlangenlinien die Scheibe bis an die Bremsbeläge bringst - Es im Wiegetritt schleift, dann hast Du ein ganz anderes Problem. Ich befürchte Deine Gabel ist viel zu weich - evtl. sogar defekt?? So weich darf das Gesamtsystem nicht sein!
 
ch befürchte Deine Gabel ist viel zu weich - evtl. sogar defekt?? So weich darf das Gesamtsystem nicht sein!
Das will ich nicht ausschließen. Das Rad habe ich erst seit ein paar Monaten und bin damit vielleicht 150km gefahren. War ein Gebrauchtkauf. Optisch kann ich an der Gabel keine Auffälligkeiten finden. Aber das heißt bei Carbon natürlich nichts.
Ne andere Starrgabel ist wahrscheinlich dann sinnvoll, wenn ich mit einem anderen VR ausschließen kann, dass es vom VR kommt.

@memphis35 , gute Idee. Leider hat mein MTB einen 15mm Steckachse mit Boost Standard. Die bekomme ich nicht in die 100mm Gabel.
Mal schauen, ob ich sowas im Umfeld auftreiben kann.
 
Es kann kaum vom VR kommen. Nur die Nabe ist hier beteiligt. Und ich kann mir schlecht vorstellen das nur die Nabe sich so weit verwinden kann...
Das sehe ich anders. Der Luftspalt zwischen Scheibe und Belägen ist ca 1mm.
Von der Achse bis zum Bremssattel auf Belagshöhe sind es 90mm.
Da reicht schon minimales Spiel aus oder eine Carbongabel mit etwas weniger Seitenstabilität und schon schleift es bei seitlicher Belastung.
 
Ich habe jetzt mit den Shimano Schnellspanner noch ne fixe Runde um den Block gedreht.
Im Wiegetritt konnte ich kein Schleifen mehr feststellen.
Da ich am System sonst nichts geändert habe, müssten es die Schnellspanner gewesen sein.
Schon erstaunlich, mit dem Ergebnis habe ich nicht gerechnet.
Wenn es so auf ner längeren Tour bleibt, bin ich sehr zufrieden.
 
Ich kann mich vage an einen Vergleichstest erinnern in der Zeitschrift Bike, da war der Schnellspanner von Shimano der die meiste Kraft aufbrachte und der von tune der zweitbeste...dieser hatte aber bloß die Hälfte an Spannkraft.
Von dem her wäre das logisch :awesome::bier:
 
Das mit dem Schnellspanner hatte ich echt unterschätzt. Nun sollte es nur dauerhaft so bleiben.
Falls nicht, kommt halt doch wieder ne 160mm drauf und gut ist. Reicht eh für meine 70kg.
 
Ich habe mich jetzt aus mehreren Gründen für andere Bremsscheiben entschieden.
SM-RT 86 in 160mm vorne und hinten.
Mit diesen ist jetzt auch im extremen Wiegetritt Ruhe.
Ich habe die organischen Bremsbeläge drin gelassen, da diese noch recht neu waren.
Jetzt habe ich aber das Problem, dass sowohl hinten als auch vorne eklige Quietschgeräusche beim Bremsen zu hören sind. Erst kurz bevor man zum Stehen kommt. Eingebremst habe ich die Kombi eigentlich so wie immer.
Ich habe die Scheiben extra vorher mit Isopropanol gereinigt, um jegliches Fett zu entfernen.
Gibts da noch nen Trick was ich probieren kann oder muss ich die Beläge tauschen?
Merci.
 
Gib den Belägen noch mehr Gelegenheit, sich einzuschleifen. Wenn sie vorher schon benutzt worden sind, und Du hast jetzt neue Bremsscheiben, dann wäre es hilfreich, die Bremsbeläge mit Schmirgelpapier nochmal glatt zu schleifen, denn sie sind ja auf die alten Scheiben eingefahren - was das Quietschen zumindest begünstigt.
 
@Jan_1968, ja das war auch mein erster Gedanke. Aus dem Grund hatte ich die Beläge nochmal angeschliffen. Damit bin ich nun 40km gefahren mit einigen harten Bremsungen.
Kurz vor dem Stillstand quietscht es fürchterlich. Es klingt fast so, als wären die Beläge mit Fett/ Öl verunreinigt. Allerdings war ich bei der Montage gründlich und habe die Scheiben nur mit Handschuhen ausgerichtet. Von daher wüsste ich nicht, wie das passieren kann.
Ist es möglich, dass die Scheiben noch einen Belag drauf haben, der sich erst runter reiben muss?
 
Übrigens, so sehen die Belagflächen aus. Wenn die verölt oder verglast wären, würde man das doch sehen. Oder?
 

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