Kettenproblem!!! Könnte es sein, dass...

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Hallöchen,

Ich habe gestern mein liebstes Hardtail mal richtig ordentlich geputzt oO

Soll heissen, ich habe Kette geöffnet und sie mit WD-40 eingesprüht, kurz einziehen lassen, mit Wasser klargespült dann mit nem Lappen blitze blank abgezogen, bis sie sich trocken angefühlt hat.

Das Schaltwerk habe ich ebenfalls abmontiert und mit WD-40 den ganzen Dreck mal rausgepustet, ebenfalls mit einem seichten Wasserstrahl abgespült und trockengewischt.

Mein XT Ritzelpaket habe ich zwar auf meinem Laufrad gelassen aber das Laufrad habe ich auf einen Eimer gelegt damit der ganze Dreck ablaufen kann. Bin nach dem gleichen Prinzip drangegangen. Habe mir dazu extra diese sichelförmige Bürste und dieses Kratz-Element gekauft um den gröbsten Schmutz runterzubekommen. Kurzerhand das Laufrad auf nen Eimer gelegt und die Kassette von oben und unten mit WD-40 sauber genudelt. Klappt wunderbar. (Hab Bremsen und Scheiben vorher abmontiert ;o))

Nach der erfolgreichen Montage (Schaltwerk, Kette und Laufrad) habe ich das Schaltwerk bzw. die Röllchen mit ein paar Tropfen Dynamic Kettenschmierstoff (nicht 2-K) geschmiert und hab es einziehen lassen. Die Kette habe ich an jedem Glied von der ober und unterseite mit je 1-2 Tropfen geölt.

ca. 5 Stunden später habe ich alle Komponenten nochmal gründlich mit einem Lappen von Öl befreit. Speziell die Kette habe ich wieder weitgehend trocken gezogen.

Jetzt kommen wir zum eigentlichen Problem:

Nachdem ich so überwältigt war, wie schön meine Antriebskomponenten und der Rest den ich geputzt habe wieder glänzen liess die Ernüchterung nicht lange auf sich warten.

Heftigste Sprünge der Kette beim Treten unter Belastung... dabei ist es egal auf welchem Kettenblatt oder Gang ich fahre.

Habe geschaut nach Kettenlinie (sollte eigentlich gleich sein wie vorher) und ich sah nichts aussergewöhnliches.

Im Übrigen: Vorher hat alles wunderbar funktioniert

Habe geschaut, ob das Schaltauge verbogen ist...fehlanziege

Habe geschaut, ob das Schaltwerk an sich schief ist, aber warum sollte es das wenns vorher geklappt hat.

Ich habe versucht mittels Schaltzug, Rendelschraube am Shifter und Einstellschräubchen am Schaltwerk nochmal alles einzustellen, aber es war bereits super eingestellt und ich habe alles so gelassen. Das Schaltwerk schaltet ganz sauber und ohne Probleme vom kleinsten aufs größte Ritzel.

Nur wie gesagt, dieses heftige Knacken und das Treten ins Leere im gleichen Moment dadurch dass die kette springt ist immer noch da.

Sooooo....jetzt habe ich mir folgendes gedacht.

Da unter anderem das Ritzel und Kette relativ neu (max 1500 km) sind aber man dennoch von auf einander eingearbeiteten Komponenten reden kann

...könnte es sein, dass die Kette springt, weil ich sie verkehrtrum aufgezogen hab, als wie sie vorher drauf war? Sprich, die obere (äussere) Seite ist jetzt die innere Lauffläche der Kette...???

Ich bin mit meinem Latein am Ende...habe gestern noch bestimmt 1 Stunde nur mit Einstellversuchen verbracht, ohne Erfolg. Wie gesagt es ist dabei völlig egal in welchem Gang ich fahre, es knackt bzw. Springt bis zu 2 mal pro Kurbelumdrehung. Das einzige was ich noch nicht geschaut habe und heute nach Feierabend machen werde, ist zu schauen, ob ich steife Glieder in der Kette habe...vllt. vom neu Montieren gestern. Das hätte ich eigentlich gestern schon machen können....:rolleyes:

Weiss sonst noch jemand Rat? :)
 
Mein XT Ritzelpaket habe ich zwar auf meinem Laufrad gelassen aber das Laufrad habe ich auf einen Eimer gelegt damit der ganze Dreck ablaufen kann. Bin nach dem gleichen Prinzip drangegangen. Habe mir dazu extra diese sichelförmige Bürste und dieses Kratz-Element gekauft um den gröbsten Schmutz runterzubekommen. Kurzerhand das Laufrad auf nen Eimer gelegt und die Kassette von oben und unten mit WD-40 sauber genudelt. Klappt wunderbar

Ich würde sagen, dass du dir mit dieser seltendämlichen Aktion die Schmierung aus dem Freilauf gespült und ihn dadurch zerstört hast...


Ansonsten: Ketten längen sich und Ritzel/Kettenblätter verformen sich plastisch mit dem Verschleiß. Es ist dann also prinzipiell egal, wie rum du die Kette wieder montierst, da sie eh nur länger geworden ist.


Gruß
Unrest

//edit: Wenn du nen neuen Laufradsatz brauchst, ich hätte da zufällig noch einen aufm Dachboden liegen.. ;)
 
Also das mit dem Freilauf könnte ich mir sehr gut vorstellen.

Das Problem habe ich auch manchmal.

Bei mir ist das aber locker und easy auseinanderzunehmen und zu fetten.
Gar kein Problem bei dem Extralite Extraterra LRS.
 
Ja bei mir stellt das auch kein Problem dar, hab XT Naben. Aber die Nabe ist einwandfrei. Hab ich auch schon überprüft. Ausserdem haben die Lager nichts abbekommen. Darauf hab ich geachtet. Sonst wär ich ja wirklich seltendämlich. :rolleyes: :)

Denke auch eher an ein steifes Kettenglied.
 
Ich hab auch XT Naben... Wenn ich wollte kriegte ich die auch kaputt..

Mir gehts nicht um die Naben als ganzens, sondern den Freilauf und seine Sperrklinken an sich..
Und in den Freilauf ist nur sehr schlecht reinzuschauen.
 
Ich hab auch XT Naben... Wenn ich wollte kriegte ich die auch kaputt..

Mir gehts nicht um die Naben als ganzens, sondern den Freilauf und seine Sperrklinken an sich..
Und in den Freilauf ist nur sehr schlecht reinzuschauen.


Genau!

Das ist bei dem Shimano-Krams nicht so einfach.

Bei Extralite bekommt man den Freilauf aber einfachst auseinandergebaut. :daumen:
 
Ok, der Freilauf arbeitet glücklicherweise (bisher) zumindest einwandfrei. Wenn ich jetzt behaupte, dass beim Knacken (Springen) der Schaltkäfig um 2 cm nach vorne "hüpft", können wir dann noch von einem Defekt des Freilaufs reden? Habe das nämlich heute früh auf dem Weg zur Arbeit erkennen können. Nur vergessen hier zu erwähnen.
 
Ne, dann hast du entweder ein steifes Kettenglied (oder mehrere) und/oder aber schöne Chainsucks..

Der Freilauf ist dann als Primärursache so ziemlich ausgeschlossen. :)
 
Rofl! 2 Chainsucks pro Kurbelumdrehung. Was meinst du wie ich am rotieren wäre beim fahren.

Also ich vermute es auch, einfach wie Günther-Kette-R schon oben schrieb, ich hab den überstehenden Bolzen von der Shimano Niete abgebrochen und hab vergessen das Kettenglied wieder zu entspannen.

Da müsste ich nachher mal auf die Suche nach dem Glied gehen. Kriegt dann zuhause nen extra Tropfen Dynamic Öl. ;o)
 
Da unter anderem das Ritzel und Kette relativ neu (max 1500 km) sind aber man dennoch von auf einander eingearbeiteten Komponenten reden kann

Also von neu würde ich nach 1500 km nicht mehr sprechen. Da hätte ich wahrscheinlich eher die Kette getauscht, als mir solch eine Putzaktion anzutun....
 
Also von neu würde ich nach 1500 km nicht mehr sprechen. Da hätte ich wahrscheinlich eher die Kette getauscht, als mir solch eine Putzaktion anzutun....


Naja jedenfalls ist sie nicht alt! Ausserdem gings mir primär um das Ritzelpaket hinten. Und da hab ich die Kette gleich mal mit geschrubbt. Die ketten sind richtig teuer du ;o) bezahle glaub ich 15 Euro für die HG93. Da hab ich lieber 5 minuten mehr arbeit. Ausserdem hätt ich mir dann wieder eine kaufen müssen usw...
 
Mit 1500km ist die Kette alt, da gibts keine Diskussion drum..
Und wer 15€ für ne HG93 zahlt ist *selber* *Schuld*

Und ich - als armer nicht-mehr-Schüler-noch-nicht-Azubi - finde Ketten ehrlich gesagt nicht wirklich teuer.
Ist schließlich mein liebstes Hobby und darein investier ich gerne 3 bis 4 Mal im Jahr 13€ für ne neue Kette..
Wenn du nicht bereit bist nen höheren Preis für XT Ketten zu berappen, dann nimm halt ne HG73 oder HG53.
 
Ach? Doch alt? Dachte die halten länger...nun gut da lag ich falsch! Nein es geht nicht darum, dass ich mir keine Kette für den Preis kaufen würde...auch 4 mal im Jahr...ist kein Thema.

Nur war ich der meinung, das meine Kette noch laaange nicht verschlissen ist und dass es nicht nötig ist geld für etwas auszugeben, wenn es mir keinen Vorteil bringt. Klar wenn ein verschleissteil kapott ist oder Macken macht, dann wirds erneuert. Da fackel ich nicht lange. Da geb ich auch gerne mehr aus als 100 Euro im Jahr. Da hasts mich falsch verstanden eben. Ok richtig teuer sind sie auch nicht ;o)
 
Ne Kette ist "verschlissen", wenn die Messlehre es sagt.
In "", weil man die Kette dann natürlich noch fahren kann, diese dann aber die Kettenblätter/Kassette langsam aber sicher zu Grunde richtet und neue Ketten danach nicht mehr wirklich drauf laufen werden.
Es kann natürlich sein, dass deine Kette noch "gut" ist, aber das ist unwahrscheinlich, da Ketten im Mittel nur 1000km - zumindest bei mir - halten.
 
Dreh die Kette einfach mal um.
Das mit dem verkehrt herum Montieren hatte ich auch mal. Sie ist zwar noch nicht gesprungen hat sich aber Grausam anghehört (wie eingelaufen).
Habe sie dann gewechselt und war kurz vor dem Max Verschleiss laut Rohloff Ketten Lehre.

Wenn sie schon Springt kommst eigentlich um eien Wechsel nicht drum herum.

Gruß
Robert
 
Ich würde sie auch mal rumdrehen.
Hatte genau das gleiche Problem!
Nachdem ich die Kette rumgedreht hab lief sie wieder einwandfrei!

Seitdem achte ich bei jeder Demontage darauf, dass ich sie danach wieder so rum einbaue, wie sie drauf war.
Hatte seitdem keine Probleme mehr mit springender Kette.
Viel Glück
 
So ein Sch****!!!

Alles für die Katz!

DIE STORY DES ABENDS

Ich war heute nach der Arbeit bei meinem Fahrradhändler. Der war auch so freundlich und hat sich das ganze mal vor ort angesehen und ist auch mal kurz probegefahren. Er konnte das Problem bestätigen. Kurzer Hand hatte er das Rad eingespannt und war am fummeln,....sagte die Kassette sei etwas lose. Er hat die dann festgezogen.

Dann sollte ich nochmal fahren. Gesagt getan! Gleiches Problem wie vorher. Hmmmm... er sagte evtl könnte das auch einfach nur an der Feinabstimmung der Gangschaltung liegen. Er - sofort wieder mein Rad eingespannt und mir meine Gangschaltung eingestellt. Dabei sagte ich ihm dass ich die Kette bereits auf "steife Glieder" überprüft habe und nix gefunden habe. War auch so!

Ich sagte ihm auch, dass ich WD-40 zum reinigen der Kette und Kassette benutzt habe. Daraufhin direkt erstmal ein raunen vom feinsten...so richtig "uuuuuuhhhh" :rolleyes:

Er meinte ich werde nach 3 Tagen meine Kette wegschmeissen. Als ich ihn fragte wie sich das mit meiner Kassette bzw dem Freilauf verhalten würde, sagte er das sei bei weitem nicht so gravierend wie bei der Kette, da der Freilauf Dichtungslippen besäße und weitgehend abgedichtet ist. Da solle ich mir mal keine Gedanken machen. Aaaaber die Kette. - Jo als er das nochmal ansprach hatte ich auch schon ne neue HG93 in meine Tüte gepackt.

Als er fertig war mit der Gangschaltung und alles funktionierte sollte ich mich nochmal draufsetzen und losradeln. Hab ich gemacht, hat aber nix gebracht. Gleiches Problem.

Er sagte mir, dass er leider nichts mehr für mich tun kann...kopfschüttelnd führte er fort, "wenn wir da mal genauer reinschauen sollen, musst du uns das Rad schon für ein paar Tage oder ne Woche da lassen." Ich hatte Glück, die haben normal in der Werkstatt ne vorlaufzeit von gut 4 Wochen bis die nen Rad annehmen zur Reparatur.

Ich probierte dennoch mal zu Hause alles wieder fitzubekommen. Ich dachte es muss doch i-wie an der Kette liegen....

Zu Hause angekommen hing ich mein Rad denn an die Haken an meiner Kellerdecke. Fing sofort an zu schauen, wodran das liegen könnte. Kettenlinie stimmte soweit, schaltauge war etwas krum - habs grade gebogen. Dann bin ich raus und nochmal probegefahren. Hat nix gebracht, also wieder in den Keller gelaufen. Gleiches Spiel.

Irgendwann bin ich bei dem schönen Wetter dann doch lieber vor die Türe gegangen und hab da weitergeschtraubt.

Nachdem ich die Kette 1 mal umgedreht habe und es nicht funktioniert hat UND ich sogar meine neue Kette aufgezogen habe und es nicht funktioniert hat, habe ich mich auf meinen Hintern gesetzt und gerätselt.

Ich hab mir das ganze mal sprichwörtlich in Zeitlupe angeschaut. Dazu meine Hinterradbremse leicht gezogen und an der Kurbel gedreht und somit die Belastung auf dem Antrieb simuliert...

siehe da - ich sah, dass jedes 3. Kettenglied unter Belastung "auf" die Zähne des Ritzels gezogen wurde und nicht zwischen die Zähne. Das eine Kettenglied lag also oben auf, bis es ca. in der Horizontalen war, dann "flutschte" es nämlich wieder zwischen die Zähne. Und dieses "Flutschen" ist wenn man auf dem Rad sitzt und in die Pedale tritt wie ein lautes Knacken oder Springen zu erkennen.

Ich sah ferner, dass die Ritzel förmlich die Kette an bestimmten stellen immer hochhebelte. Dann sah ich beim genauer schauen kleine Grate an den RItzeln und bildete mir ein, das könnte die Ursache dafür sein. Also nahm ich mir meine kleine feine Feile und entfernte diese Grate. Aber es hat sich nix verbessert.

Schlussendlich kam es mir so vor, dass die abstände der Ritzelzähne einfach nicht zur Kette passen. Das sind vllt nur Micrometer an Material, was an jedem 3. Zahn vielleich zuviel ist, aber es reicht unter belastung die Kette anzuheben.

Ganz zuletzt - als ich schon aufgegeben hatte - sah ich nur noch (bzw. ich bildete mir wohl ein) dass mein Schaltauge irgendwie noch krumm sei. Also 6-Kant reingesteckt und versucht das ganze auszurichten. (Die schraube wo man das Schaltwerk am Schaltauge befestigt) Und zu meinem Pech reiss ich noch den Schraubenkopf ab. :mad: DAS ist aber nicht irgendeine Schraube, sondern eine - was weiss ich - im Schaltwerk eingepresste Schraube. Und ich rate mal...ich darf mir wohl morgen nur wegen dieser blöden Schraube gleich nen neues Schaltwerk kaufen, wa?

!ICH GEH JETZT SCHLAFEN GUTE NACHT UND DANKE FÜRS ZUHÖREN!
 
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