Kette nach 1150 km verschliessen?

Und das ist der Grund, weshalb die goldene (!) Eagle-Kette die längste Standzeit hat. Eine Titan-Nitrid-Beschichtung!
Das haben aber entsprechende Tests widerlegt. Da war die silberne X01-Kette eigentlich auf gleichem/leicht besserem Niveau wie die schwarze und goldene XX1-Kette:

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Re: Kette nach 1150 km verschliessen?
Das ist nicht von Natur aus gegeben und selbstverständlich auch nicht. Ich habe hier eine SLX-Kassette, mit 35.000 km. Alles Originalritzel. Auf der Kassette ist gerade die 3te Kette drauf. Diese Kette hat jetzt 15.000 km drauf und wird gerade mit dem Antrieb totgefahren.
Das ist ja sehr respektabel. Ich fahre 11-fach und habe kettenmäßig so vieles gefahren. Mein Antrieb hat aktuell etwas über 30.000 km drauf und es wurden in der Zeit 9 Ketten, diverse 11er bis 19er Ritzel sowie zwei Sätze Kettenblätter verschlissen. Welche Kette und welches Schmiermittel fährst du, wenn bei dir die Kette 15.000 km hält. Die höchste Laufleistung die ich jemals hatte waren 7.000 km, danach war die Kette aber tot. Die kleinen Ritzel zeigen bei mir bei 11-fach schon nach der ersten Kette deutliche Spuren. An 35.000 km ist da zumindest bei mir nicht zu denken.
 
Welche Kette und welches Schmiermittel
Das ist eine Shimano CN HG54 mit Liqui Moly 4200 geschmiert. Der Gag liegt aber wohl im Fahrerinnengewicht von 50 kg. Ich selbst wiege 90 kg. Bei gleichen Strecken und gleichem Material hält ihr Antrieb i.d.R. 4/5tel länger als meiner. Mein Antrieb hält dagegen um 4/9tel kürzer, als ihrer.
 
Nur mal eine Frage zum Verständnis.
Hast du dir das "Wachsgetue" schon mal selbst angetan, oder basiert deine Aussage lediglich auf einer Annahme?
Es ist ja oft so, dass man sich manche Dinge nicht vorstellen kann, was nicht bedeuten muss, dass es sie nicht gibt oder sie nicht zutreffendend sind.
Nein, ich habe mir das wirklich noch nicht angetan, lese aber die threads hier still und heimlich mit. Alleine schon das Entfetten vorher wäre mir zu viel Arbeit.
Aber ich will hier keine Diskussion lostreten, da gibt's ja schon genug. Und wie gesagt, jeder wie er will, nur manchmal geht mir der missionarische Eifer ein wenig zu weit.
 
Das haben aber entsprechende Tests widerlegt. Da war die silberne X01-Kette eigentlich auf gleichem/leicht besserem Niveau wie die schwarze und goldene XX1-Kette:

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Dem mag ich nicht widersprechen.
Jedoch hat sich in der Praxis tatsächlich die goldene Kette als standfester erwiesen. Und da spreche ich nicht nur von meinen Rädern, sondern über den ganzen Verein verteilt, wovon ich den Großteil der Räder mache...., sowie von div. anderen Kumpels...
 
Seitdem ich SRAM Ketten mit einen für SRAM Ketten geeigneten Messmittel vermesse beurteile ich die Haltbarkeit von SRAM Ketten nicht mehr als phänomenal. 😂
Aber noch als "Sehr gut" :)
Vielleicht sind die SRAM Kettenrisse auch darin begründet das SRAM Ketten häufig falsch vermessen werden und dadurch zu lange gefahren werden. 🤔
 
Bei gleichen Strecken und gleichem Material hält ihr Antrieb i.d.R. 4/5tel länger als meiner. Mein Antrieb hält dagegen um 4/9tel kürzer, als ihrer.
Jetzt bin ich maximal verwirrt 😀. Also dein Antrieb hält 10.000 km, dann hält ihr Antrieb 18.000 km. Sind die 35.000 km mit drei Ketten der Antrieb der Fahrerin mit 50 kg oder deiner?
 
76kg und das Bike ist ein Cube Stereo 120 Race von 2016. 2017 gekauft - komplette XT Ausstattung mit Umwerfer (2*11). Anscheinend unzerstörbar🙈
Ich habe den Verdacht, daß der extreme Schräglauf der 1x12-Antriebe die Staub-Öl-Pampe sehr effizient ins Innere der Kette befördert.
Mit 3x10 hatten meine geölten Ketten ca. 3x Lebensdauer verglichen mit 1x12 Deore-Kette.
Die in (Labor-)Versuchen ermittelte höhere Lebensdauer der 1x12-Ketten kann ich aus der Praxis nur mit Wachs bestätigen.
Das würde auch die widersprüchlichen Erfahrungen erklären: wer noch mit Umwerfer fährt - also mit wenig Schräglauf - zieht aus Wachs weniger Vorteile.
 
Ich habe den Verdacht, daß der extreme Schräglauf der 1x12-Antriebe die Staub-Öl-Pampe sehr effizient ins Innere der Kette befördert.
Mit 3x10 hatten meine geölten Ketten ca. 3x Lebensdauer verglichen mit 1x12 Deore-Kette.
Die in (Labor-)Versuchen ermittelte höhere Lebensdauer der 1x12-Ketten kann ich aus der Praxis nur mit Wachs bestätigen.
Das würde auch die widersprüchlichen Erfahrungen erklären: wer noch mit Umwerfer fährt - also mit wenig Schräglauf - zieht aus Wachs weniger Vorteile.
ach ja - und meine Ketten ham noch nie was anderes gesehn als Motorex Wet Performance Lube. Nicht weil ich mehr Ahnung hab als die Spezialisten hier, sondern weil es mir mein Händler beim Kauf des ersten Bikes in die Hand gedrückt hat😂
 
@bronks Um jetzt alle Unklarheiten zu beseitigen. Die beschriebenen Laufleistungen von 35.000 km (davon die letzten 15.000 km mit der dritten Kette) hast du mit der 10-fach Deore CN-HG54 geschmiert mit Liqui Moly 4200 (das ist normales Motoröl 5w30) erreicht?
Glückwunsch, hiermit hast du offiziell den "heiligen Gral" der Kettenschmierstoffe gefunden und das mit der günstigsten Shimanokette.
Ich bin verwirrt und werde wohl jetzt gleich meine Schmiermittel fachgerecht entsorgen ...
 
Die beschriebenen Laufleistungen von 35.000 km (davon die letzten 15.000 km mit der dritten Kette) hast du mit der 10-fach Deore CN-HG54 geschmiert mit Liqui Moly 4200 (das ist normales Motoröl 5w30) erreicht?
Ja! Es ist mir überhaupt unklar, wie es die Leute hier im Board schaffen die Teile so schnell kaputtzufahren.
 
Jetzt gibt es nur zwei Möglichkeiten:
  1. Du bist ein "Spaßvogel" und hast uns "gerollt" -> Kompliment, ist dir gelungen 😀
  2. Du fährst Fahrrad im Reinraum von INTEL oder RKI 😀
Ansonsten sind diese Laufleistungen mit einer Deore CN-HG54 und Motoröl unter normalen Bedingungen für mich kaum vorstellbar.
 
Nein, ich habe mir das wirklich noch nicht angetan, lese aber die threads hier still und heimlich mit. Alleine schon das Entfetten vorher wäre mir zu viel Arbeit.
Man muss es ja nicht so wissenschaftlich betreiben, wie von vielen hier propagiert. Mit Bremsenreiniger entfetten und Effetto Mariposa Flower Power Drip Wachs benutzen. Ich bin mir sicher, du wirst begeistert sein.
Jedoch hat sich in der Praxis tatsächlich die goldene Kette als standfester erwiesen.
Ja, die hält wirklich unglaublich lange.
Vielleicht sind die SRAM Kettenrisse auch darin begründet das SRAM Ketten häufig falsch vermessen werden und dadurch zu lange gefahren werden. 🤔
Ich denke eher das es daran liegt, dass der Stahl der SRAM-Ketten sehr hart und damit spröde ist. Wenn man dann unter Volllast schaltet, ist die Chance recht groß, dass die Kette reißt. Es ist halt wie alles im Leben ein Kompromiss.
Ich habe den Verdacht, daß der extreme Schräglauf der 1x12-Antriebe die Staub-Öl-Pampe sehr effizient ins Innere der Kette befördert.
Mit 3x10 hatten meine geölten Ketten ca. 3x Lebensdauer verglichen mit 1x12 Deore-Kette.
Die in (Labor-)Versuchen ermittelte höhere Lebensdauer der 1x12-Ketten kann ich aus der Praxis nur mit Wachs bestätigen.
Das würde auch die widersprüchlichen Erfahrungen erklären: wer noch mit Umwerfer fährt - also mit wenig Schräglauf - zieht aus Wachs weniger Vorteile.
Das mit dem Schräglauf bei 1-fach Antrieben ist doch ein längst widerlegter Irrglaube. Ja, in den beiden letzten Ritzeln ist der Schräglauf größer als bei einem 2-fach Antrieb, de facto verbringt man aber bei einem 1-fach Antrieb in Summe deutlich weniger Zeit in Gängen mit extremem Schräglauf wie bei einem 2-fach Antrieb.
 
Man muss es ja nicht so wissenschaftlich betreiben, wie von vielen hier propagiert. Mit Bremsenreiniger entfetten und Effetto Mariposa Flower Power Drip Wachs benutzen. Ich bin mir sicher, du wirst begeistert sein.

Ja, die hält wirklich unglaublich lange.

Ich denke eher das es daran liegt, dass der Stahl der SRAM-Ketten sehr hart und damit spröde ist. Wenn man dann unter Volllast schaltet, ist die Chance recht groß, dass die Kette reißt. Es ist halt wie alles im Leben ein Kompromiss.

Das mit dem Schräglauf bei 1-fach Antrieben ist doch ein längst widerlegter Irrglaube. Ja, in den beiden letzten Ritzeln ist der Schräglauf größer als bei einem 2-fach Antrieb, de facto verbringt man aber bei einem 1-fach Antrieb in Summe deutlich weniger Zeit in Gängen mit extremem Schräglauf wie bei einem 2-fach Antrieb.
evtl. hängt die Material-Lebenszeit ja auch vorrangig davon ab, wie ich damit umgehe🤔Wenn ich allein lese "unter Volllast schaltet". Ja, die Komponenten sind dafür ausgelegt. Trotzdem tue ich das nicht, sondern versuche vorausschauend und geräuscharm zu schalten. Bin allerdings auch nicht im Renngeschäft unterwegs. Darüberhinaus ist meine Schaltung zum Tourbeginn stets halbwegs sauber und geölt.
Ein Automechaniker meinte mal, dass viele ihr Getriebe damit ruinieren, indem sie die Gänge stets durchreissen. Ich weiss nicht, was da dran ist, aber einen Getriebeschaden hatte ich nie.
 
Ich denke, man kann, wie in allen Foren, die Hälfte der Beiträge vergessen. Entweder sie passen nicht zur Fragestellungen oder manche User stillen nur ihr Mitteilungsbedürfnis ohne den geringsten technischen Sachverstand. Mit der Zeit entwickelt man einen Instinkt wo man direkt drüber lesen kann. Ist nur Schade für unerfahrene Biker die hier Hilfe suchen und sich durch unbrauchbaren Output kämpfn müssen.
 
Nach einem Winter und 1150 km zeigt die Rohloff-Lehre (0,1 mm) eine komplett verschlissene Kette (Connex 11-fach SX) an:

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Die Kettenglieder haben jedoch kaum Spiel.
Vergiß diese Kettenlehre. Sie misst nicht die Längung der Kette, sondern den Verschleiß der Röllchen auf dem Bolzen. Dadurch wird dir eine Längung angezeigt, die gar nicht vorhanden ist. Der Verschleiß der Röllchen ist aber für Ritzel und Kettenblatt kein Problem. Das Thema wurde auch ab und zu hier im Forum diskutiert. Ich bin selber jahrelang auf diese Fehlmessung rein gefallen. Wenn messen, dann entweder mit einer anderen (besser geeigneten) Lehre, oder mit einer Schieblehre oder Meterstab die Abstände der Bolzen/Laschen. Damit bekommst du eine Messung der Längung, ohne Fehler durch die Röllchen.

Dass die Lehre hier was Falsches misst, zeigt auch deine Bemerkung zum Spiel der Kettenglieder.

Die andere Variante (die ich inzwischen mache) ist, den Antrieb unabhängig von der Kettenlängung zu fahren, bis alles hinüber ist.
 
Das mit dem Schräglauf bei 1-fach Antrieben ist doch ein längst widerlegter Irrglaube.
Aber Du hast ja gesehen, wie sehr die Leute hier im Board an die Schädlichkeit der bösen Gänge geglaubt haben bzw. immer noch glauben. Interessanterweise war hier niemand in der Lage dieses Thema zu untersuchen. Die diplomierten Ingenieure der Fahrradzeitschriften erst recht nicht.

Heute ist es kein Problem einen 8x Antrieb mit nur einem Kettenblatt zu fahren, aber vor 20 Jahren noch undenkbar.

Motoröl ist uncool, denn es ist nicht teuer genug und v.a. viel zu einfach zu beschaffen.
 
Vergiß diese Kettenlehre. Sie misst nicht die Längung der Kette, sondern den Verschleiß der Röllchen auf dem Bolzen. Dadurch wird dir eine Längung angezeigt, die gar nicht vorhanden ist. Der Verschleiß der Röllchen ist aber für Ritzel und Kettenblatt kein Problem. Das Thema wurde auch ab und zu hier im Forum diskutiert. Ich bin selber jahrelang auf diese Fehlmessung rein gefallen. Wenn messen, dann entweder mit einer anderen (besser geeigneten) Lehre, oder mit einer Schieblehre oder Meterstab die Abstände der Bolzen/Laschen. Damit bekommst du eine Messung der Längung, ohne Fehler durch die Röllchen.

Dass die Lehre hier was Falsches misst, zeigt auch deine Bemerkung zum Spiel der Kettenglieder.

Die andere Variante (die ich inzwischen mache) ist, den Antrieb unabhängig von der Kettenlängung zu fahren, bis alles hinüber ist.
Habe auch das Rohloff Teil und hatte immer das Gefühl, dass die Verschleißmessung ganz gut taugt.
Mit was bzw. wie besser den Kettenverschleiß resp. die Kettenlängung messen?
 
Mit was bzw. wie besser den Kettenverschleiß resp. die Kettenlängung messen?
Eigentlich reicht schon ein Lineal bzw. Metermaß, was du auf 1 mm genau ablesen kannst. Die Teilung der Kette ist 1/2", also 12,7 mm. Wenn du jetzt 10 (oder besser eher 20) Glieder misst, sollte da 127 mm rauskommen. Wenn's deutlich mehr ist (128 mm oder mehr), ist die Kette "verschlissen". Besser bzw. genauer geht es natürlich mit einer Schieblehre.

Es gibt wohl auch Kettenmesslehren, die anders angreifen und deshalb den Messfehler der Rohloff-Lehre nicht haben, nur kenne ich da auswendig keine.

Ich kann mir auch vorstellen, dass es sehr von der Kette abhängt, ob die Rohloff-Lehre funktioniert. Die von mir verwendeten Shimano-Ketten hatten immer viel Verschleiß im Röllchen, was aber für das Gesamtsystem (incl. Ritzel und KB) keine Auswirkung hat. Nur war die Messung mit der Rohloff-Lehre damit nicht machbar.
 
Am besten funktioniert ein Messschieber, der Innenmaße messen kann.
Ich messe wie folgt:
  1. Messschieber auf ungefähr 118,5 mm "vorspannen"
  2. Messschieber in Kette einführen und dann messen (neue Kette hat ungefähr 119,5 mm)
  3. Dann Messschieber um weitere 10 Glieder (5 Innen- und 5 Außenlaschen) aufziehen und messen [ungefähr 246,5 mm])
  4. Dann Differenz zwischen dem Wert 3 und 2 bilden (bei neuer Kette ungefähr 127 mm)
  5. Wert von 4 mit dem Sollwert der Kette (5×25,4=127 mm) vergleichen (Prozentrechnung)
Durch die Differenzbildung bei Punkt 4 spielt das Rollenspiel keine "Rolle" und jede Kette (auch SRAM) wird fehlerfrei gemessen (zumindest ausreichend genau für diesen Anwendungsfall :)).
 
Zuletzt bearbeitet:
Am besten funktioniert ein Messschieber, der Innenmaße messen kann.
Ich messe wie folgt:
  1. Messschieber auf ungefähr 118,5 mm "vorspannen"
  2. Messschieber in Kette einführen und dann messen (neue Kette hat ungefähr 119,5 mm)
  3. Dann Messschieber um weitere 10 Glieder (5 Innen- und 5 Außenlaschen) aufziehen und messen [ungefähr 246,5 mm])
  4. Dann Differenz zwischen dem Wert 3 und 2 bilden (bei neuer Kette ungefähr 127 mm)
  5. Wert von 4 mit dem Sollwert der Kette (5×25,4=127 mm) vergleichen (Prozentrechnung)
Durch die Differenzbildung bei Punkt 4 spielt das Rollenspiel keine "Rolle" und jede Kette (auch SRAM) wird fehlerfrei gemessen (zumindest ausreichend genau für diesen Anwendungsfall :)).

zu 4. Ab wieviel % wäre sie dann verschließen ?
 
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