Die einzige Region wo man das gemacht hat ist der Kanton Genf. Und siehe da, es funktioniert wunderbar.
Der Mensch muß nicht regulierend in die Natur eingreifen.
Bei uns kann jeder in kürzester Zeit den Jagdschein machen....bei uns ist eine regelrechte Jagdindustrie entstanden, mit der gewünschten Folge die Bestände immer mehr anwachsen zu lassen, um wieder möglichst vielen Jägern ihr Hobby zu ermöglichen. Und das finde ich pervers, sorry. Nur weil es unter euch vielleicht auch vernünftige Jäger gibt (Ich habe mich auch schon mit einigen unterhalten und die waren selbst kritisch ob der Entwicklung), heißt das nicht, daß das ganze System hier nicht deutlich zu hinterfragen ist.
Da wird angegeben, das Schwarzwild muß reguliert werden und wenn man dann die Strecke anschaut nach einer Drückjagd, sieht man 50% Hasen , Füchse und anderes Getier.....Daran erkennt man doch die Wahre Gesinnung der Mehrheit bei eueren Waidmännern.....
http://www.martinballuch.com/40-jahre-jagdverbot-im-kanton-genf-eine-bestandsaufnahme/
Mit der einzigen Ausnahme, dass in Genf nach wie vor gejagt wird, nur nicht von "Hobby-Jägern" (die im übrigen vorher die umfangreichste Sachkundeprüfung ablegen mussten, die es in Deutschland gibt), sondern von Berufsjägern. Die Abschusskosten lagen glaube ich pro Stück bei über 8.000 CHF. In Genf konnte man auch die "Hobby-Jagd" aussetzen, weil nahezu alles Wild ausgerottet war. Davon sind wir hier weit entfernt; sowohl was die Bestände angeht als auch die Finanzausstattung der Kommunen.
Aber die Themen hatten wir ja erst von zwei Seiten, seit dem hat sich daran bestimmt jede Menge geändert

Bei der letzten Drückjagd waren es übrigens 13 Schweine, 1 Reh und 1 Fuchs; Reh und Fuchs waren aber sog. Hegeabschüsse - der Fuchs hatte Milben ("Fuchsräude") und das Reh war - vermutlich von einem Autounfall - verletzt.
Ich bin mir auch nicht sicher, wie ein Jäger den Bestand "künstlich anwachsen" lassen soll, wenn doch mehr gejagt wird. Das Anwachsen der Bestände geschieht (und das wurde hier auch schon behandelt) aufgrund klimatischer Änderungen und immer weiter fortschreitenden Industrialisierung der Landwirtschaft respektive den geänderten Schwerpunkten im Anbau von Getreide (insbes. Mais). Das sind zum einen natürliche Umstände (Klimawandel) und Folgen industrieller Entwicklung.
Ich verstehe auch nicht, warum du der Jägerschaft eine "schlechte" Gesinnung unterstellst. Ist es dir lieber, wir gingen in den Supermarkt und kauften uns Fleisch aus Massentierhaltung und industrieller Schlachtung, bei der man sich nicht sicher ist, ob die Schlachter/Metzger oder die Tiere unter schlechteren Bedingungen leben bzw. gelebt haben? Oder wäre es nicht für die Umwelt und auch aus der Perspektive des Tierschutzes sinnvoller, man würde eine extensive "Fleischproduktion" unter natürlichen Lebensumständen umsetzen und dass die Bevölkerung sich aufgrund der dann steigenden Fleischpreise bewusster ernährt? (Das gibt es in Deutschland übrigens schon: nennt sich Jagd)
Und wenn du schon bei Verkehr vs Jäger bist.
Wieso gibt es keine Alkoholkontrollen der Polizei bei Treib/ Drückjagd? Weil dann kaum ein Jäger dran teilhaben kann?
Gibt es hier regelmäßig. Da gilt - im Gegensatz zum Straßenverkehr - 0,0 Promille. Ansonsten werden noch an Ort und Stelle Jagdschein, WBK und Waffen&Munition eingezogen. Wie bereits gesagt, bei Jagd und Waffenbesitz gibt es weitaus strengere Regelungen als in den meisten anderen Bereichen. Aus gutem Grund und mit Recht. Ich kenne allerdings keinen Jäger, der bei Gesellschaftsjagden Alkohol konsumiert.
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