die dichtungsringe einer fahrradkette bestehen doch sicherlich aus irgendeinem silikonkautschuk, kaltreiniger enthalten jedoch halogenkohlenwasserstoffe (ckw bzw. fckw) und die tun allen gummi- und silikonhaltigen materialein sowie natürlich auch lacken daher nicht direkt gut.
außerdem soll das zeugs ja auch nur im freien oder bei starker entlüftungsanlageund ausschließlich in dementsprechend präparierten waschanlagen oder werkstätten verwendet werden, da die inhaltsstoffe tlw. leicht entzündbar und / oder äußerst gesundheits-/umweltschädlich sind.
die liste der ilustren substanzen ist tlw. recht lang und enthält reichlich verbindungen, mit denen man bei näherer betrachtung auch gar nicht in (haut-)kontakt kommen will:
- 1,2 Dichloräthan (Äthylenchlorid)
- 1,1,1- Trichloräthan (Methylchloroform)
- 1,2-Dibromtetrafluoräthan (Halon 2402),
- usw.
nachdem sich mir nach einer motorrad-reinigung die haut von den fingern schälte, wie bei einer alten zwiebel, habe ich mal nachgeschaut, was da so drin steckt. das zeugs verwende ich seitdem nicht mehr...
wd40 enthält ebenfalls ordentlich lösungsmittel und zuschlagstoffe zur rostlösung, daher setze ich das bei fahr- und motorrad immer nur zu diesem zweck ein (schrauben). sonst ist es mir auch zu dünn und dürfte zudem auch die dichtringe der kettenglieder angreifen.
wenn alte fettreste runter sollen, gibt's ein gutes altes haus mittel: petroleum. und je wärmer, desto besser.
nach meiner erfahrung ist der hochdruckreiniger bei ca. 60 - 80 cm abstand auch gar nicht mal so schlecht, aber danach muss die kette ja auch am besten 2 tage auf der heißen heizung liegen, damit das wasser auch komplett rausgeht. die kärcher-nummer habe ich also nur ab und an bei großreinigung parktiziert ("frührjahrssputz" oder wintervorbereitungspflege). klappt aber sonst ganz gut und ist wohl die gründlichste aller möglichen reinigungsarten.
geölt habe ich - als mein letztes rad noch unter den lebenden weilte - die fahrradketten immer mit ballistol oder mit leichtlaufmaschinenöl, da das zeug gut & recht günstig ist. das war aber auch mehr im straßen und cross-einsatz, kein gelände.
ballistol ist - da eigentlich als waffenöl entwickelt - natürlich auch sehr gut für die rostprävention geeignet. wie die dichtringe das sehen, weiß ich allerdings nicht, sie sollten dank silikonverbindungen aber eigentlich hinreichend säurestabil sein.
für blanken stahl gibt es jedenfalls nix besseres, als ballistol...
bei extra für fahrradketten hergestellten schmierölen sind allerdings die hafteigenschaften und die scherstabilität deutlich besser, wenn sie etwas taugen. von daher dürften die für's gelände wohl zu bevorzugen sein.