Du änderst beim Wechsel der Federwegseinstellung das Übersetzungsverhältnis am Dämpfer. Dass heißt dass der Hebel kleiner wird und sich somit die Kräfte die auf den Dämpfer wirken kleiner werden. Wenn du den Luftdruck bei behälst wird das Fahrwerk straffer, richtig. Weil der Druck beim geringeren Übersetzungsverhältnis eigentlich niedriger sein könnte.
Bei 20mm Differenz funktioniert es im Zweifel noch ohne am Druck rum zu fummeln. Bei den vorgeschlagenen 40mm wird man um eine Änderung des Luftdrucks und entsprechender Anpassung zumindest der Zugstufe wohl nicht drum rum kommen.
So ist es! Mein Vorgängerbike hatte 127/165 mm Federweg, konstruiert über zwei Aufhängungen in der Dämpferwippe. Der kleine Federweg war klasse, darauf wurde optimiert. Der große war, mit gleichem Dämpfer-Setting, noch "ok" im Vergleich zu Konkurrenzbikes mit ähnlichem Federweg.
Man kann bzw. muss bei einstellbaren Federwegen eine entsprechende & gemeinsame Kinematik anlegen, sonst sind verschiedene Dämpfer-Setups nötig. Das geht offensichtlich nur bis zu einem gewissen Punkt, vielleicht maximal 2 cm Differenz, sonst wird der Kompromiss zu groß.
Von meiner Erfahrung kann ich sagen: Ich mag Einstellbarkeit! Aber die erhoffte Flexibilität habe ich irgendwann links liegen lassen, mich auf einen Federweg eingeschossen und nur die Gabel auf 14 oder 16cm getravelt.
Jetzt habe ich eine 3-fach Geo-Option, welche ich via Angleset auf eine fixe Geometrie gebracht habe. Das stelle ich nicht mehr groß um, es funktioniert prima wie es ist.
Dazu kann ich 26" oder 650B fahren. Was soll ich sagen - mein 26"-LRS verstaubt ...
Einstellbarkeit ist fein, aber kostet mehr und wiegt mehr, je nach Konstruktion. Deshalb würde ich inzwischen auf solche Spielereien verzichten! Man muss sich wirklich überlegen wie oft man in der Praxis an diesen Dingen ständig umstellt oder Laufräder austauscht ... !
Abgesehen davon: Wenn das ein "Shorttravel-Fully" werden soll, warum dann einen großen zusätzlichen Federweg? Möchte man wirklich ein AM mit Enduro-Genen, reziprok zum ICB-1 (Enduro mit AM-Genen)? Oder nicht doch lieber ein konsequent gut gemachtes AM/Trail-was-auch-immer-Bike?
Ich persönlich würde ganz klare Statements setzen:
Ein kurzer, kinematisch gut gemachter
Federweg - fertig.
Eine gut gemachte
Geometrie, angepasst auf
eine Laufradgröße - und gut ist.