Warst du mit dem Kastenwagen nicht zufrieden ? Fährt sich der Nugget so viel besser ?
Danke für die Frage
Also ob sich der Nugget besser FÄHRT solltest Du mich ggf. in einer Woche fragen -
hoffentlich aktuell hängen da noch ein paar Sachen in der Post und ich müsste SA ca. 1000km nach Bad Reichenhall und SO schon wieder zurück. Wobei auch das ist nur Autobahn in D schrubben und nicht wirklich das volle Spektrum "fahren".
Ich hatte ein MJ2017 von dem Chassis her mit 160PS Schalter. Umbau auf Borbet CW3 mit 255/55R18 hat unglaublich viel gebracht, einmal deutlich bessere Fahrkomfort, gerade die kleinen, harten Kanten etc. sind nicht mehr "durchgeschlagen", aber noch mehr, man musste nicht permanent gegensteuern, Kurs halten, gerade auf Autbahnen bzgl. Laufruhe glich es danach deutlich mehr PKW. Sind aber halt auch mal locker 2.500,- Zusatzkosten!
Davor hatte ich Touran und die Freundin Bulli, der Wechsel auf Ducato war da nicht so extrem. Meistens auf der Bahn Tempomat auf ca. 120km/h und ab. Nervig war dann bei langen Tagen - wir wohnen im Norden, DA ist alles lang, wenn man mal MTB fahren will! - es war halt NUR Tempomat mit Schalter und bei ca. 115-125km/h ist man halt häufiger am Abbremsen, runterschalten, beschleunigen ... und jedes Mal der Tempomat wieder raus.
5,40er ... wollte ich unbedingt haben, wegen a) Parken und b) fahren z. B. in den Bergen. Stilfser Joch hoch, Umbrail runter war die Länge (und Breite) gerade noch ok, Hochachtung vor den Kollegen, die das mit 7m gemacht haben, wobei da das Tempo dann noch langsamer war, als es bei uns möglich gewesen wäre. An den Stellen hat man auch Gewicht und Motor sehr deutlich gemerkt. In den Serpetinen oder besser danach, war stlw. sogar der 1. Gang notwendig und tlw. ist man dann nicht mal mehr in den 3. gekommen.
Soweit fahrtechnisch. Den Verbrauch nicht zu vergessen, selten, sehr selten mal unter 10l/100km gelegen, meistens so um die 11-12. Räder hinten auf dem Träger hat man wenig gemerkt, die 255er haben etwas beigetragen, Klima bin ich mir nicht sicher. Überrascht war ich dieses Jahr in Schweden auf eher kleinen Straßen, eher gemütlich unterwegs, da ging es mit Rädern und Klima Richtung 12.
Parken war dann schon eher ein Problem. Über 2,8t bzw. als solches zu erkennen ist Diverses verboten, z. B. Parkstreifen für PKW neben der Straße, in HH wird das dann tlw. geahndet. Auch Supermarktplatz ist 5,40 drei handbreit zu lang, zu breit häufig auch. Wir hatten Hochdach, damit 2,78m Höhe und auch das versperrt immer mal wieder den Zugang.
Fazit:
Basis ... muss man sich schon sehr bewusst machen, aber ansonsten zufrieden, vom Verbrauch mal abgesehen, der aber erklär- und nachvollziehbar war.
Es war ein "wilder Zickzack" zu dem meine heutige Ex-Freundin durchaus beigetragen hat. Irgendwann habe ich Bilder vom Crosscamp gesehen, der Touran sollte sowieso mal getauscht werden, auch wenn er sich bis dahin 160.000km mit 1,2l TSI sehr gut und schadlos geschlagen hatte. Festgestellt, dass der Crosscamp "damals" (VOR Corona!) sogar deutlich günstiger war, als ein neuer Touran.
1,83m und ca. 115kg sind halt ein Wort und eine Ex-Freundin dazu zu viel für den Crosscamp oben, da wird das Bett im Dach zu Hängematte. Kann man machen, muss man nicht. Wir wollten nicht. Und nur unten schlafen will man in so einem Auto wohl auch nicht, außer man steht drauf immer noch umzuräumen. IMMER!
Der Hymer Sydney rückte in den Blick. Ducatobasis, viel mehr Platz, Aufstelldach, aber ansonsten Bus, oder Westfalia wg. Dieselheizung und Platz im Kofferraum für die MTBs. Zu dem damaligen Zeitpunkt war MTB IM Fahrzeug gesetzt.
... wie gesagt viel hin und her ...
So wurde es der 5,40er Ayers Rock - leider! Schon kurz danach die ersten Probleme, 2020 VIER Monate in Italien "verschollen", um das Aufstelldach zu reparieren. Aber gut, Schicksal und hat nix mit dem Wechsel zu tun.
Das Ding hat hinten Gaskasten und damit passt effektiv neben 2 Kisten Bier und 3-4 kleine Euroboxen NIX rein, keine Fahrräder, kein gar nix! Also nix was "uns" wichtig gewesen wäre oder wichtig geworden war. Da hatte ich mehr Platz im Touran. Wenn jemals wieder Kasten, dann
100% * nur noch mit Dieselheizung! Wenn Dir Stauraum wichtig ist, dann mind. 6m, dann kannst Du aber alles an regulären Parkplätzen vergessen usw. Alltag wird dann sehr, sehr schwer. Für Stauraum gilt, mehr Stauraum ist noch besser als Stauraum, da wäre dann 6,40er angemessen. Aber ob man damit dann da hinkommt, wo man noch gerne hinkommen will? Und das mit Spass und ggf. legal?
Ex wollte unbedingt Klohaus IM Fahrzeig. Ja, die Idee hat was. Sie hat die Tür nur nie zu gemacht, weil es ihr ansonsten
Platzangst * beschert hat und ja, war sch... eng da drin. Geduscht habe ich 2x im Wagen, einmal zum Probieren, und einmal bitter bereut danach. Weil alles trocken kriegen usw. war ich danach verschwitzer als davor. Ansonsten halt eher Schwimmen im See, oder Duschen auf Camping. Klar, wild stehen und so ... aber echt? In Europa? In Coronazeiten? Nach Coronazeiten? und WENN dann geht das so, wie beim Bikepacking, Trekking in Island, ... da hatte ich auch nie eine Dusche dabei. Das Klohaus nimmt Dir aber Raumgefühl ohne Ende und kostet Platz. WENN und wenn dann auch noch ca. 80.000 da wären, dann würde ich mir wohl den Rocket ONE anschauen, in 6m oder gleich 6,40.
Ach ja, Aufstelldach ... nach der Reparatur haben wir es dann NIEMALS verwendet. Zum einen keine Lust, zum anderen war der Aufstieg mit 90° bzw. 270° Drehung frei im Raum nicht sooo schön. Beim Hymer Sydney war die Leiter in Fahrtrichtung, da konnte man hoch, sich nach hinten setzen, oben. Oder Aufsetzen, Beine runter und auf Leiter. Die Ex hatte Kinder und auch da hätte ich schon Sorgen gehabt, wie lange das gut gehen würde. Problem wäre auch gewesen, dass die zweite Person IMMER über die erste drüber gemusst hätte bzw. die Platz hätte machen müssen, damit die zweite an die Leiter gekommen wäre, na gute Nacht.
Tolle viele Schränke ... ja, super! Da räumt man dann ein und fährt 5 Wochen in Urlaub. Passt! Hat sein Grundzeugs immer drin und spontan geht es los. Prima! ... Na ja, die Realität war halt anders. Kühlschrank und Küche muss sowieso ein- und wieder ausgeräumt werden. Wasser auffüllen, nach der Tour ablassen, ... mögen andere anders sehen und mit fett Solar auf dem Dach - sage ich schon Aufsteldach hahahaha - hätte man ggf. sogar den Kühlschrank durchlaufen lassen können. Die Mäuse, die wir dann mal bei 14 Tagen Nichtnutzung drin hatten, hätten sich wohl gefreut. Bei uns war es eher so, dass wir dann mal für 4-6 Tage los konnten, mal MTB fahren, mal im Winter Verwandte besuchen. Also packte man jedes mal genau für den Trip, von 1 BackUp Unterhose und 2 T-Shirts im Fahrzeug abgesehen. Dann wurden die Inhalte der Taschen ggf. in die Schränke gepackt, 4 Tage später da wieder raus in die Tasche. ICH fand es da schon sehr viel entspannter, meine Tasche so wie immer zu packen und aus der Tasche leben. Schöne viele leere Schränke ...
Ich wollte ursprünglich mal das Zelt ersetzen, um nicht Abends in ein klammes Zelt, klamme Sachen zu räumen, Kochkiste rausholen, ... ca. 1h nach Ankunft das Essen in Sicht, um am nächsten Morgen noch klammere Sachen zurück ins Auto zu packen. Ich rede NICHT über Trekking, Bikepacking, ... da ist das alles ok, so wie es da ist, das gehört in dem Sinne dazu. Ich rede mal von ein paar Tagen loskommen, sich die Freizeit "gönnen" usw.
Aktuell glaube ich daran, dass mit all den Erfahrungen und Wünschen, der Art wie ich ihn nutzen will, der Nugget sehr viel besser zu mir passt, als der Kasten. Ob ich das nach den ersten intensiven Nutzungen noch so sehen werde, will ich hoffen, was in 3 oder 5 Jahren ist, wird sich sowieso zeigen.