Insolvenz und Investorengespräche: Simplon im Sanierungsverfahren

Insolvenz und Investorengespräche: Simplon im Sanierungsverfahren

Auch die österreichische Radmarke Simplon hat mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation im Fahrrad-Segment zu kämpfen. In einer Pressemitteilung berichtet das Unternehmen jetzt von positiven Investorengesprächen und einem harten Sanierungsplan. Alle Infos dazu gibt's hier.

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Insolvenz und Investorengespräche: Simplon im Sanierungsverfahren

 

[xMARTINx]

Warum nur

 

[lightandy]

Was für ein erbärmliches Manager Geschwätz

 

[Downhillrider]

Verjüngte Markenbotschaft
Zum Glück gibt's noch genügend kleine sympathische Firmen die einfach die Räder bauen die sie selber gerne fahren...

 

[xMARTINx]

Dir einen extrem verspäteten Saisonstart kann aber auch niemand was oh man...bei dem Geschwätz fällt Mitleid schwer

 

[ridefree]

Ja nicht gut.
Zum einen gefällt mir deren Rapcon richtig gut und zum Anderen haben die im letzten Jahr so einige tolle Biobike Racer angestellt, deren vorgehende Teams dicht gemacht hatten.
Daher: Alles Gute!!

 

[xMARTINx]

Ja nicht gut.
Zum einen gefällt mir deren Rapcon richtig gut und zum Anderen haben die im letzten Jahr so einige tolle Biobike Racer angestellt, deren vorgehende Teams dicht gemacht hatten.
Daher: Alles Gute!!

Und die biobiner starten dann bei der E-Bike WM...zufällig

 

[Cpt_Oranksch]

Und die biobiner starten dann bei der E-Bike WM...zufällig

Simplon ist ja nicht nur MTB.

Simplon haben richtig gute Rennräder. Das Pride II ist eine absolute Maschine. Ich hoffe die bleiben bestehen, denn neben Pride II sind auch Kiaro und Pavo richtig tolle Räder.

 

[Harry_Bosch]

puh ja, viel Manager Geschwätz, Personalkosten senken -> also Leute rausgeschmissen.

Hört sich ansonsten danach an, dass man die "extrem günstigen" UVP Preise (Achtung Ironie) auf Teufel komm raus oben halten möchte. Die stark weggefallene Nachfrage sieht man hier nach meiner Lesart eher als Betriebsunfall.
Naja, bei denen steht wohl noch der harte Aufprall in der Realität an. Jedenfalls sind die drei, vier Rad Schuppen, in die ich alle paar Monate mal rein schaue, auch im Juli & August immer noch sehr voll mit Rädern bis in die zweiten Etagen. Mein Eindruck ist nach wie vor, dass schlicht weit weniger Räder gekauft ergo gebraucht werden. Und selbst die Rabatte von 10 bis teils 30 % machen da offensichtlich keine zusätzliche Kauflaune.
Für mich sieht es immer mehr danach aus, dass das Corona-Hoch keine vorgezogene Nachfrage war, sondern eine gewechselte von anderen Sportarten, die zu dieser Zeit "verboten" oder schwieriger machbar waren. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass das Nachfrage Level nicht dauerhaft erhöht ist, sondern die Leute lediglich wieder ihr begrenztes Budget für andere wieder einfach betreibbare Sportarten anstatt für Räder verwenden.

 

[Monnemmer]

Die Preise von Simplon sind einfach absurd hoch und der Konfigurator auf der Homepage erbärmlich.

Ich habe mir eben mal ein Rapcon konfiguriert. GX AXS, Fox 36/Float Factory, XT Bremsen und ein 1700er DT Swiss LRS. Für 6.550€…und da wurden schon 25% abgezogen. UVP wären also 8.200€. Zum Vergleich…das neue SC Hightower kostet in der GX AXS Ausstattung 7.399€ UVP.

Immer wenn ich irgendwo in einem Online Shop ein Simplon mit brauchbarer Ausstattung zu einem guten Preis sehe, ist das am Ende wieder nur ein Beispielbild und das Rad hat tatsächlich Fox Rythm Schrott und DB8 Bremsen.

Und wieder frage ich mich, was für unfähige Manager eigentlich in der Bikebranche unterwegs sind. Egal ob es um langfristige Finanzplanung geht oder die Wahrnehmung der eigenen Marke.

 

[umtreiber]

Naja, bei denen steht wohl noch der harte Aufprall in der Realität an. Jedenfalls sind die drei, vier Rad Schuppen, in die ich alle paar Monate mal rein schaue, auch im Juli & August immer noch sehr voll mit Rädern bis in die zweiten Etagen. Mein Eindruck ist nach wie vor, dass schlicht weit weniger Räder gekauft ergo gebraucht werden. Und selbst die Rabatte von 10 bis teils 30 % machen da offensichtlich keine zusätzliche Kauflaune.

nicht nur bei simplon, andere werden folgen.
und wenn die leute erst mal kein job mehr haben, gibts auch kein jobRad mehr.
....man könnte ja das bürgergeldRad einführen

 

[Cpt_Oranksch]

sondern die Leute lediglich wieder ihr begrenztes Budget für andere wieder einfach betreibbare Sportarten anstatt für Räder verwenden.

Man darf auch nicht vergessen, dass bei vielen das Budget einfach deutlich gesunken ist. In Coronazeiten konntest Du ja dein Geld nicht so einfach für Urlaube und Essen gehen ausgeben, also hat man es in Räder gesteckt.
Jetzt geht das wieder, Urlaub, Essen etc. ist aber deutlich teurer geworden und es bleibt einfach nix mehr zusätzlich über.

 

[xMARTINx]

Der Markt ist einfach völlig übersättigt. Die meisten haben ihre Möglichkeit jobrad und Bikeleasing genutzt, da sind dann erzählen extrem gesunken. War halt wohl nicht sooooo schlau zu denken der boom hält ewig an...und Simplon hat einfach nicht den Namen zu den priesen, da hätten sie einfach zeitig Gegensteuern müssen.

Aber für die junge Zielgruppe hat man jetzt Marcel Barth ins Boot geholt...ob das jetzt so pfiffig ist

 

[Arcbound]

Die Preise von Simplon sind einfach absurd hoch und der Konfigurator auf der Homepage erbärmlich.

Ich habe mir eben mal ein Rapcon konfiguriert. GX AXS, Fox 36/Float Factory, XT Bremsen und ein 1700er DT Swiss LRS. Für 6.550€…und da wurden schon 25% abgezogen. UVP wären also 8.200€. Zum Vergleich…das neue SC Hightower kostet in der GX AXS Ausstattung 7.399€ UVP.

Immer wenn ich irgendwo in einem Online Shop ein Simplon mit brauchbarer Ausstattung zu einem guten Preis sehe, ist das am Ende wieder nur ein Beispielbild und das Rad hat tatsächlich Fox Rythm Schrott und DB8 Bremsen.

Und wieder frage ich mich, was für unfähige Manager eigentlich in der Bikebranche unterwegs sind. Egal ob es um langfristige Finanzplanung geht oder die Wahrnehmung der eigenen Marke.

Ich hatte von Simplon bis vor kurzem noch nie was gehört. Erst durch die Verpflichtung diverser Enduro Racer.
Und mein erster Gedanke war eigentlich, dass es eher eine der günstigeren Marken ist.
Ja, also das Markenimage passt halt gar nicht zu den aufgerufenen Preisen.

 

[rewelrider]

Ich werde nie vergessen wie die Simplon-Dame am Stand beim Ötzi über Fahrer geschimpft hat, die glauben ein leichtes Rad wäre von Bedeutung......

Die Bude braucht kein Mensch....alleine die Bikes - Uraltkram seit Jahren.....der Konfigurator hat monatelang nicht funktioniert und die Preise sind auf einem Niveau welches klar zeigt dass das Management die Zeichen der Zeit nichtmal ansatzweise erkannt hat.

Das Managergeschwafel wird auch nicht helfen, die sind einfach durch - und zwar schon lange

 

[leFafnir]

Bei mir in der Abteilung haben sich alle zu mit oder nach Corona einen Job Rad geholt. Die Dinger wurden bei den meisten Kollegen zwei 300 km im Jahr wenn überhaupt bewegt. Jetzt wollen wir das alle ablösen und für die nächsten zehn Jahre wird es dann kein neues Rad geben. Es war halt Zeit und Geld da. Es geht jetzt mittlerweile überall woanders hin und es bleiben wieder die Freaks leicht bloß ein paar Prozent mehr übrig, die vor Corona schon gebiket sind.

 

[Creeper666]

Mein Eindruck ist nach wie vor, dass schlicht weit weniger Räder gekauft ergo gebraucht werden.

2023 wurde schon vorhergesagt, das man gut daran wäre, 2024/+ mehr in den Werkstatt - Service zu investieren. Das soll den Verlust durch Ladenhüter bzw. schlechte Verkaufszahlen etwas abpuffern.
Hersteller bleiben auf ihre Räder sitzen, wenn die Lager der Händler noch voll sind.
Falkenjagt zum Beispiel, hat neulich ein günstiges Gravel Titan Rad auf den Markt gebracht, verbaut werden hauptsächlich Schaltgruppen von Herstellern, die das tote Kapital schleunigst los werden müssen.
1 Schaltgruppe gratis, wenn du 2 abnimmst, lautet quasi das Motto.

Wie lange die schwache Kaufkraft so anhält, kann keiner richtig abschätzen.
Das Geld der Menschen wird knapp und alles teurer.
Davor konnte man sich Rad und 2 x Urlaub leisten.
Jetzt reicht es nur noch für 1x Urlaub oder für 1 x Bike.

Das weniger Räder gekauft werden, ist ein Luxus Problem.
Die Menschen haben weniger Geld zur Verfügung.

 

[the donkey]

 

[davez]

2023 wurde schon vorhergesagt, das man gut daran wäre, 2024/+ mehr in den Werkstatt - Service zu investieren. Das soll den Verlust durch Ladenhüter bzw. schlechte Verkaufszahlen etwas abpuffern.
Hersteller bleiben auf ihre Räder sitzen, wenn die Lager der Händler noch voll sind.
Falkenjagt zum Beispiel, hat neulich ein günstiges Gravel Titan Rad auf den Markt gebracht, verbaut werden hauptsächlich Schaltgruppen von Herstellern, die das tote Kapital schleunigst los werden müssen.
1 Schaltgruppe gratis, wenn du 2 abnimmst, lautet quasi das Motto.

Wie lange die schwache Kaufkraft so anhält, kann keiner richtig abschätzen.
Das Geld der Menschen wird knapp und alles teurer.
Davor konnte man sich Rad und 2 x Urlaub leisten.
Jetzt reicht es nur noch für 1x Urlaub oder für 1 x Bike.

Das weniger Räder gekauft werden, ist ein Luxus Problem.
Die Menschen haben weniger Geld zur Verfügung.

Yep, gestern hat ein Investment Guru seine BIP Prognosen für die kommenden 10 Jahre abgegeben. Er glaubt Deutschlands BIP wird jährlich um 0,5% schrumpfen. Das klingt wenig, ist aber volkswirtschaftlich eine Katastrophe und für uns alle spürbar.

Das Geld zum Ausgeben in Deutschland wird für uns Verbraucher knapper und auch die EU wird abgehängt in der wirtschaftlichen Entwicklung von USA und Asien.

Mountainbikes, wie wir sie fahren, sind Luxusgüter. Corona war eine Sonderkonjunktur und viele Fahrradproduzenten dachten, es ginge so weiter.

Schade um Simplon. Ich fand deren Bikes der letzten beiden Jahre eigentlich ganz attraktiv. Allerdings habe ich mich gewundert, dass sie preislich auf Niveau der Edelmarken unterwegs waren.

 

[beat2eps]

Anhang anzeigen 2012089
Anhang anzeigen 2012090

Was soll da noch großartig eigenverwaltet werden? 44,5 Mio. Euro Verbindlichkeiten bei 7,2 Mio. Liquidationswert der Aktiva. Das ist eine massive Überschuldung. 30% Zahlungsquote machen noch immer 13,35 Mio. Euro zu zahlende Verpflichtungen. Wenn die im Lager vorhandenen Räder mit dem UVP bewertet sind, bleibt vielleicht die Hälfte übrig.

Wie sollen davon ausreichend Barmittel generiert werden, um neue Komponenten zu beschaffen? Bei einer sich in Insolvenz befindenden Unternehmung wird i.d.R. Vorkasse verlangt.

Bei uns in Hamburg im BOC stehen noch immer die blauen, günstigen Simplon Carbon Hardtails für deutlich unter 2TEUR. Und das schon knapp 2 Jahre. Das wird wohl nichts mehr, so bitter das ist.

 

[leFafnir]

Wie kann man da noch Eigenverwaltung beantragen?

 

[Cpt_Oranksch]

Bei uns in Hamburg im BOC stehen noch immer die blauen, günstigen Simplon Carbon Hardtails für deutlich unter 2TEUR. Und das schon knapp 2 Jahre. Das wird wohl nichts mehr, so bitter das ist.

Ein Bekannter von mir hat vor 6 Monaten sein Simplon Pride II für knappe 11.000 Euro abgeholt. Nicht geleast, gekauft. Ein Anderer gerade sein Simplon E-Bike für über 10.000. Bei unserem lokalen Radladen gehen die Simplonbikes anscheinend recht gut, der hat aber auch nur teure Modelle dastehen.

 

[davez]

Wie kann man da noch Eigenverwaltung beantragen?

Eigentlich normales Insolvenzverfahren, nur dass die bisherigen Geschäftsführer die Rolle des Insolvenzverwalters übernehmen. Das Insolvenzgericht muss zustimmen und der Gläubigerausschuss.

Das ist die stark vereinfachte Darstellung

 

[leFafnir]

Ja das ist mir klar. Aber der Karren steckt da so tief im Dreck. Das ist ja schon fast dreist da keinen Insolvenz
Verwalter zu wollen

 

[davez]

Ja das ist mir klar. Aber der Karren steckt da so tief im Dreck. Das ist ja schon fast dreist da keinen Insolvenz
Verwalter zu wollen

Die nehmen normalerweise einen Berater oder sogar Insolvenzverwalter an ihre Seite, auch um nicht in Haftungsfallen zu tappen. Ziel der Eigenverwaltung ist der Erhalt des Unternehmens. Und man hofft, das Branchen know how der GF hilft dabei.

Du hast Recht, die haben die Kiste schon hart gegen die Wand gefahren