ICB 2.0 – Hausbesuch bei Gleitlager-Spezialist igus

Bei der Dichtlippe wollte ich mal schauen, wie groß der Aufwand ist, so etwas in die Schraubendeckel zu integrieren... da kommen ja bestimmt schöne Eloxalteile zum Einsatz (oder sogar hohlgebohrte Alu-Schrauben wegen dem angedachten Oversizing).

Bei der Lagergeometrie wäre mir eine Kombination aus konischer und zylindrischer Fläche wichtig. Der konische Anteil sorgt für eine feine Einstellbarkeit und das gute Gefühl beim "dran rum wackeln"... der zylindrische Anteil kann erhöhte Lasten abfangen, wenn sich die konischen Flächen evtl. gegeneinander verschieben.
 
hab einen dh-rahmen, der bis auf hauptlagerpunkt komplett igus-lagerung hat. bisher lief der hinterbau spielfrei und ausreichend leicht. hoffe jetzt, das ich nach neuer pulverung auch als endkunde mir neue igus-lager dort ordern kann.
 
Ah, gefunden, hier:
ist das "ABC-PIVOT" erklärt. Patent?
(Allerdings muss man das typische Marketing-Geschwafel der Nordamerikaner geistig "abziehen" :))
 
Ich glaube Probleme in Bezug auf Preis und Ersatzteilversorgung entstehen erst, wenn wir für das ICB 2.0 keine bereits bestehenden Lager aus deren Produktpalette nehmen können. Also quasi ein neues Werkzeug hergestellt werden müsste.
 
hier wird was über die erfahrungen beim slayer beschrieben. http://forums.mtbr.com/rocky-mounta...ace-abc-bushings-before-they-worn-777368.html

man muss als kunde aufpassen, dass es nicht irgendwann so aussieht:
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man müsste ein doch irgendwie ein federpaket bauen können, das einerseits so steif ist, dass man beim fahren nichts negatives merkt, andererseits aber eine so flache kennlinie hat, so dass das spiel nachgestellt wird. vorgespannt müsste das ganze dann wegabhängig sein, damit der kunde beim festziehen nixhts falsch machen kann. das ganze dann logischerweise mit einer konischen lauffläche....
 
Ich wäre auch sehr für Gleitlager zu haben. Sehe aber neben der Abdichtung die größte Herausforderung darin Querbelastungen durch Verwindung aufzufangen, um immer möglichst gleiche Flächenpressungen zu haben und keine Scherwirkung über die Kanten zu haben.
Bin nur schon so lange aus der Konstruktion raus...
 
@Speziazlizt:
Das wäre weniger problematisch, wenn wir das entsprechende Werkzeug frei geben würden. Dann könnte Igus das auch reglär verkaufen. Der Michael kann uns dazu bestimmt was sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Matze

Mein Helius AM hat ausschliesslich igus gleitlager. Bin egtl. Ganz zufrieden mit.

Bei den neuen ions sind immer noch gleitlager verbaut (horst link z.bsp.) aber net mehr ausschliesslich...
 
Das wäre weniger problematisch, wenn wir das entsprechende Werkzeug frei geben würden. Dann könnte Igus das auch reglär verkaufen. Der Michael kann uns dazu bestimmt was sagen.
Fände ich schon wichtig das man die Teile auch direkt bei igus bekommt.
wenn ich mir beim ICB MK 1 ansehe was die Horst link lager bie FXXL kosten und was bei Igus direkt...

Wobei der Preis schon extrem Stückzahl abhängig ist.

Auf der Igus seite gibts übrigens schöne Hinweise zu dreck am Lager.
Glaube nicht das da ein normales Wälzlager mit 1/3 Fett Füllung besser ist.
 
Da die Oberflächen ja möglichst präzise und hart sein müssen, wäre es nicht evtl sinnvoll verpresste Lagersitze zu verbauen die man im Extremfall wie oben auf dem Bild aus presst und wechselt? Würde zwar ein paar Gramm mehr wiegen, man könnte aber die Gleitpartner optimal wählen, und würde einer Zerstörung des Rahmenbauteils (wie auf dem Foto) durch Abrieb vorbeugen.
 
Da die Oberflächen ja möglichst präzise und hart sein müssen, wäre es nicht evtl sinnvoll verpresste Lagersitze zu verbauen die man im Extremfall wie oben auf dem Bild aus presst und wechselt? Würde zwar ein paar Gramm mehr wiegen, man könnte aber die Gleitpartner optimal wählen, und würde einer Zerstörung des Rahmenbauteils (wie auf dem Foto) durch Abrieb vorbeugen.

jepp... eine gute Idee! Entweder muss sicher gestellt sein, dass das Lager im Rahmen verdrehsicher ist oder es muss ein austauschbarer Sitz vorhanden sein.

Die Drehung sollte auf der Welle statt finden, weil die sich natürlich leicht austauschen lässt.
 
1. Ich finde Gleitlager an sich super (TREK Y5: 12 Jahre erlebnisreiches MTB-Leben mit einem Gleitlager)
2. wenn die Ersatzteilversorgung auch länger als 2 Jahre gesichert, und die Abdichtung gewährleistet ist.

Insgesamt kann ich mir vorstellen dass die Funktion/Haltbarkeit/Vorteile auch stark vom Rahmendesign abhängen.
Bei einem Horstlink-Bike werden vermutl. stärkere Verwindungskräfte auf die Lagerpunkte wirken und die Abdichtung bauraumbedingt schwieriger sein wie z.B. bei einem abgestützten Eingelenker mit großer Schwinge?
 
Und da wir alle wie wissen mit welchem Grad an Präzision in der Fahrradindustrie gearbeitet wird wäre ein eingepresster Sitz vermutlich die einfacher zu realisierende Variante...
 
Ich habe bei Igus auch schöne Lager mit angegossener Nase als Verdrehsicherung gesehen... das wäre noch ne einfache Variante, die sich unkompliziert fertigen lässt und kein extra Gewicht mit sich bringt.
 
Nur, können wir damit dann auch die entsprechenden Passungen sicher stellen? Wer schonmal ein Iguslager in einen RS-Dämpfer gedrückt at weiß was ich meine. Da hat der Bolzen in einem Dämpferauge fast noch spiel und im anderen geht er grad so von Hand rein...
 
Das wäre die Aufgabe der konischen Lagergeometrie... damit könnten wir solche Probleme beheben. Für den angedachten zylindrischen Bereich des Lagers müssten wir den Sitz so gestalten, dass er mit Untermaß gefertigt wird und erst nach der endgültigen Behandlung (Wärmebehandlung, evtl. Eloxieren) in einem durch aufgerieben wird.
 
Das Video ist sehr sehenswert!

Die grundsätzlichen Vorteile von Gleitlagern für die Anwendung im Hinterbau sind logisch, trotzdem wird dieser Lagertyp bisher eher selten verbaut, vermutlich aus gutem Grund... Mir persönlich fehlt da einfach das Knowhow. Meine bisherigen Erfahrungen mit "Kugellagern" in den Anwendung am Bike waren durchaus positiv, insofern sehe ich persönlich nicht unbedingt die Notwendigkeit hier neue Pfade zu betreten...

Mir persönlich wäre ein System mit "konventioneller" Lagertechnik, aber mit Schmiernippeln, einer beiliegenden Fettpresse und einem biologisch abbaubarem Fett lieber, weil man sich dabei, wenn überhaupt nur selbst die Schuld für Lagerdefekte geben kann... Aber ich schraub ja auch gern am Bike und alle paar Wochen mal die Fettpresse an zu setzen, wenn man eh irgendwas am Bike macht, wäre für mich kein großes Thema...

Desweiteren habe ich einfach Bedenken, wenn der Rahmen selbst als "Lagerschale" dient. Ist der Lagersitz (warum auch immer) beschädigt oder abgenutzt, dann wars das mit dem Bauteil... Ein defektes "Kugellager" kann ich dagegen austauschen, wenn es den Geist aufgegeben hat...
 
musst du anders ausdrücken... nicht "bisher eher selten verbaut"... sondern das heisst wohl eher "nicht mehr verbaut".

noch vor knapp 14-15 jahren waren sicherlich noch 75% aller fully rahmen mit gleitlagern versehen. sicher waren falsche lagerwerkstoffe, absolut fehlende abdichtungen oder schlechte hinterbaukonstruktionen neben kritiken der bikebravos dran schuld, das man als kunde eher zum hochgepriesenen "industrielager" gegriffen hat. nach und nach starben dann die gleitlagerhinterbauten aus.

war vorhin, wo ich den thread zu igus hier fand angenehm überrascht, das es scheinbar doch eine renaissance dieser lagertechnik zu geben scheint. vorteile empfinde ich schon als treffend. ich kann z.b. ein gleitlager deutlich breiter ausführen, wie z.b. im pedal... ein ausschlagen dürfte es da an sich dann kaum noch geben.

nebenbei fährt sicher jeder hier ein bauteil, was es bis auf ganz wenige ausnahmen NUR mit gleitlager gibt...

die federgabel. dort ist meineswissens nach nur cannondale mit einer nadellagerung unterwegs.
 
Lagersitze bei Kugellagern gehen auch gern mal kaputt.... hab schon oft genug Lager gesehen die schräg drin waren.
oder wo leute beim aus oder einpressen den Rahmen ruiniert haben.

für mich kein Argument gegen Gleitlager
 
Fahre ein Rocky Mountain Altitude Rally Edition.Das Gleitlagersystem heißt ABC Pivots.Auf der Rocky Homepage findet ihr Infos dazu.
Das Bike ist seit Nov 2013 im Einsatz und wird 2-3 mal die Woche genutzt.Enduro/Bikepark
Der Hinterbau mit dem Fox Float X läuft super.
Die Lager zeigen etwas Verschleiß auf.Bewegt sich noch im Rahmen (Leichte Riefen und Verfärbungen)
Ich hatte ein Knacken im Bereich des Host-Link!Mit Fett von Huber Bushings ist kein Knachen mehr zu hören!
Die anderen Lager habe ich auch ganz dünn mit dem Fett von Huber Bushings gepflegt.
Ich denke jedoch das die Lager Ende dieser Saison fertig sind und getauscht werden müssten.
Normale Kugellager wäre dann auch fertig.

Durch die ABC Pivots ist der Hinterbau wahnsinnig steif!
 
Zuletzt bearbeitet:
Allgemeinwissen (auf Fahrräder bezogen):

In der Regel montiert man die Gleitlager - soweit sie nicht abgedichtet wurden - mit Fett. Diese Abdichtung ist notwendig, damit kein feiner Schmutz eindringen kann und den Verschleiß fördert. Damit der Verschleiß auch bei einer korrekten Montage in dem vorgesehen Rahmen bleibt, muss auch der Reibpartner mit bedacht ausgewählt werden und eine geeignet Oberflächengüte vorweisen.

Ansonsten: Wenn man Kantenbelastungen vollkommen meiden möchte, kann man auch Gelenklager in Erwägung ziehen. Gegenüber konventionellen Wälzlagern sind diese durch ihre große Auflagefläche und dem dämpfenden Material auch schlagfest und weisen anschließend keine Schäden auf der Lauffläche auf.

Und jetzt schaue ich mir endlich das Video an.
 
Zuletzt bearbeitet:
hab einen dh-rahmen, der bis auf hauptlagerpunkt komplett igus-lagerung hat. bisher lief der hinterbau spielfrei und ausreichend leicht. hoffe jetzt, das ich nach neuer pulverung auch als endkunde mir neue igus-lager dort ordern kann.

Jupp Problemlos möglich. Sind auch nicht so teuer. Bestell gleich doppelt, denn der Versand frisst.
 
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