Hydraulische Schaltung von Acros

_Andy_

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Acros hat doch mal eine hydraulische MTB-Schaltung entwickelt, in Shops habe ich die aber nie gesehen. Weiß jemand woran das gescheitert ist?

Von Rotor gibt es eine 13fach-Schaltung fürs Rennrad. Ist da auch was für das MTB geplant? Hätte sowieso gedacht, dass hydraulische Schaltungen eher was fürs MTB sind, weil weniger schmutzempfindlich. Oder liege ich da falsch?
 
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Die gab es schon eine Zeit lang zu kaufen, kann mich noch daran erinnern die mal bei Bike Components gesehen zu haben

Dürfte auch am Preis gelegen habe, waren um die 1500 Euro. Dagegen ist das AXS Upgrade Kit ein Schnäppchen
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von crazyeddie

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ich denke das umzusetzen ist nicht das riesen problem. Der ambinionierte (aber durchaus gerechtfertigte) preis war wohl das hauptproblem. Wenn man bedenkt das jedes popelteil des systems irgendwo von der fräse oder drehbank gefallen ist, das frisst richtig geld. Dafür hätte msn aber den vorteil von minimalsten bedienkräften und wartungsfreiheit gehabt. Einmal eingestellt musste man da nie wieder dran wenn alles dicht war.
 
Dafür hätte msn aber den vorteil von minimalsten bedienkräften und wartungsfreiheit gehabt. Einmal eingestellt musste man da nie wieder dran wenn alles dicht war.
Aber nur in der Theorie. Die Praxis zeigt das hydraulische Systeme alles andere als Wartungsfrei sind. Bei Sattelstützen hat sich auch der gute, alte Bowdenzug durchgesetzt.
 
Sowohl die 5Rot als auch die Acros A-GE gab es zu kaufen. Ich habe eine 2x10 verbaut und eine 1x11 im Schrank liegen, man weiß ja nie. Leichter als 1x11 mit ner A-GE geht denke ich nicht.

Die Bedienkräfte sind sehr niedrig, Präzision und Geschwindigkeit super. Aber da eine Zeit lang jeder nach "knackig" geschrieen hat, also dem schwergängigen Gerassel von SRAM, war das wohl etwas aus der Zeit gefallen.

Die Rotor gibt es für's MTB schon zu kaufen:
https://r2-bike.com/ROTOR-Upgrade-Kit-1x13-MTB-Schaltungs-Set
Sie hat nur eine Hydraulikleitung und eine Feder für's Zurückstellen, ich bin da unentschlossen ob das jetzt besser oder schlechter ist als die beiden Leitungen bei der A-GE.

Was für mich aber ein NoGo ist, ist die Kompatibilität der 13fach-Kassette einzig mit der Rotor-Nabe mit ihren mauen 25 Rastpunken.
 
Die Rotor für's MTB hatte ich gar nicht gesehen. 1000 Euro ist ein stolzer Preis, würde mich aber trotzdem reizen. Schade, dass es die nicht als 2x10fach gibt. Das mit Kompatibilitäten ist heutzutage echt nervig. Macht dann ja nur Sinn, wenn man sich ein neues Rad aufbauen möchte. Naja, wenn ich mal auf 1x13 wechsle überlege ich es mir.

Und natürlich drehen die Marketing-Abteilungen sich alles so zurecht, wie sie es brauchen. Da wird aus "knackig" irgentwann "ruppig" und gleichzeitig wird aus "lahmarschig" "geschmeidig"...je nachdem welche Schaltung gerade verkauft werden muss...
 
Sie hat nur eine Hydraulikleitung und eine Feder für's Zurückstellen, ich bin da unentschlossen ob das jetzt besser oder schlechter ist als die beiden Leitungen bei der A-GE.

soweit ich mich erinnere hat die acros keine feder, dafür die zwei leitungen woraus auch die geringen bedienkräfte resultieren. Ich für meinen teil hätte dann wohl lieber 2 leitungen statt der feder.
 
Hydraulische Kettenschaltung sollte es mal von Wendler geben, bzw. nannten die das dann "Star-Bike". Vom Bauprinzip ähnlich wie die Rotor Schaltung. Gescheitert ist das mW neben u.a. der Fertigungsqualität daran, dass die Schaltung sich durch Kälte/Wärme Einflüsse immer wieder verstellt hat. k.A., wie die diese Einflüsse bei Rotor beseitigt haben.
Vom Bauprinzip her ist da die 5Rot / Acros mit zwei Leitungen besser.
 
Wir haben auch noch sowohl eine 5ROT (2x10) im Holzkästchen als auch eine Acros A:Ge (1x11 - die kostete als 2x10 1600€, in 1x11 900€ VK) und haben auch letztens hier eine der ersten Rotor 1x13 verbaut.
Das Holzkistchen bleibt zu, die Rotor 1x13 wird wieder abgebaut und die Acros A.Ge kommt ans Bike.

Ich bin letztere schon an einem anderem Bike gefahren und die geringen Bedienkräfte sind sensationell. Viel Kraft bedarf es bei der Rotor auch nicht, allerdings war es sowohl uns als auch dem Techniker von Rotor nicht möglich, die Schaltung einwandfrei einzustellen. Mit der eigenen Nabe ist die sowieso recht speziell.
Die A:ge ist zudem gut 200gr leichter.

Acros hat sie eingestellt, weil sie in der Fertigung und Montage leider nicht rantabel war. Zumindest nicht in den Stückzahlen, die real abgesetzt werden konnten. So eine Schaltung ist ein absolutes Liebhaberprojekt, nichts für den schnellen Euro.
Vielleicht startet @BommelMaster einen dritten Anlauf in 1x12 - wäre genau seine Kragenweite ;)

Gruss, Felix
 
Wir haben auch noch sowohl eine 5ROT (2x10) im Holzkästchen als auch eine Acros A:Ge (1x11 - die kostete als 2x10 1600€, in 1x11 900€ VK) und haben auch letztens hier eine der ersten Rotor 1x13 verbaut.
Das Holzkistchen bleibt zu, die Rotor 1x13 wird wieder abgebaut und die Acros A.Ge kommt ans Bike.

Ich bin letztere schon an einem anderem Bike gefahren und die geringen Bedienkräfte sind sensationell. Viel Kraft bedarf es bei der Rotor auch nicht, allerdings war es sowohl uns als auch dem Techniker von Rotor nicht möglich, die Schaltung einwandfrei einzustellen. Mit der eigenen Nabe ist die sowieso recht speziell.
Die A:ge ist zudem gut 200gr leichter.

Acros hat sie eingestellt, weil sie in der Fertigung und Montage leider nicht rantabel war. Zumindest nicht in den Stückzahlen, die real abgesetzt werden konnten. So eine Schaltung ist ein absolutes Liebhaberprojekt, nichts für den schnellen Euro.
Vielleicht startet @BommelMaster einen dritten Anlauf in 1x12 - wäre genau seine Kragenweite ;)

Gruss, Felix

nenene :)

Noch so ein Mammutprojekt binde ich mir nicht ans Bein :hüpf:

Zudem bin ich mittlerweile der Meinung: Hydraulik überall da, wo es einen funktionellen Vorteil bringt, gerne, aber überall da, wo es nicht notwendig ist, bloß die Finger davon lassen.

Der Kunde bekommt es nicht bedient, die Abdichtung ist immer ein Thema, von 1000 verkauften Einheiten kannst darauf wetten dass es einen gewissen Prozentsatz an Leckagen gibt, und in der Praxis ist es einfach so dass ein Bowdenzug genauso funktioniert, wesentlich einfacher bedienbar ist, und somit alle vermeintlichen Vorteile im Alltag nicht zum Tragen kommen.

Sehe ich an der Acros A-Ge, ein Meisterwerk, ich habe auch eine hier liegen, sie ölt leicht irgendwo, ich kann aber (will auch nicht) lokalisieren woher das kommt und tatsächlich ist es sogar (interessante Erfahrung mal die Gegenseite zu spüren) für mich als Entwickler nicht klar, wo ich genau wie entlüften muss, um das wieder in Ursprungszustand zu bekommen. Müsste mich halt damit beschäftigen, was ich nicht tuhe.
 
nenene :)

Noch so ein Mammutprojekt binde ich mir nicht ans Bein :hüpf:

Zudem bin ich mittlerweile der Meinung: Hydraulik überall da, wo es einen funktionellen Vorteil bringt, gerne, aber überall da, wo es nicht notwendig ist, bloß die Finger davon lassen.

Der Kunde bekommt es nicht bedient, die Abdichtung ist immer ein Thema, von 1000 verkauften Einheiten kannst darauf wetten dass es einen gewissen Prozentsatz an Leckagen gibt, und in der Praxis ist es einfach so dass ein Bowdenzug genauso funktioniert, wesentlich einfacher bedienbar ist, und somit alle vermeintlichen Vorteile im Alltag nicht zum Tragen kommen.

Sehe ich an der Acros A-Ge, ein Meisterwerk, ich habe auch eine hier liegen, sie ölt leicht irgendwo, ich kann aber (will auch nicht) lokalisieren woher das kommt und tatsächlich ist es sogar (interessante Erfahrung mal die Gegenseite zu spüren) für mich als Entwickler nicht klar, wo ich genau wie entlüften muss, um das wieder in Ursprungszustand zu bekommen. Müsste mich halt damit beschäftigen, was ich nicht tuhe.

Ich hatte gehofft, ich kann dich hier zu etwas neuem anstiften. Zugetraut hätte ich es dir.
Meine hatte ich damals verbaut - hat sofort funktioniert, nie wieder was dran gemacht, läuft immer noch und ist trocken.
Aber ich gebe dir recht in einer Zeit, in der jeder denkt, er können alles selber, oder sich nicht ausreichend mit etwas beschäftigt :)P) ist der klassische Schaltzug sicherer.

Frohes Schaffen!
Felix
 
Ich hatte gehofft, ich kann dich hier zu etwas neuem anstiften. Zugetraut hätte ich es dir.
Meine hatte ich damals verbaut - hat sofort funktioniert, nie wieder was dran gemacht, läuft immer noch und ist trocken.
Aber ich gebe dir recht in einer Zeit, in der jeder denkt, er können alles selber, oder sich nicht ausreichend mit etwas beschäftigt :)P) ist der klassische Schaltzug sicherer.

Frohes Schaffen!
Felix

:) das ehrt mich sehr !
 
Viel Kraft bedarf es bei der Rotor auch nicht, allerdings war es sowohl uns als auch dem Techniker von Rotor nicht möglich, die Schaltung einwandfrei einzustellen. Mit der eigenen Nabe ist die sowieso recht speziell.
Nicht dass ich zur so genannten "Zielgruppe" für diese Rotor Schaltung gehören würde...
aber
haben die von Rotor mal Angaben gemacht, woran liegen könnte, dass die Schaltung nicht hundertpro funktioniert?
Die Möglichkeit der Temperaturunterschiede sollten die ja vielleicht doch auch mal bedacht haben...
 
Die A-GE wäre eigentlich was für Hope - fertigungstechnisch und hydraulisch ist genug Kompetenz vorhanden und dann hätten sie eine genauso komplette Gruppe wie Shimano oder SRAM. Naja, man darf mal träumen.

Die Schaltgriffe hatte ich zum Eloxieren schon komplett zerlegt, vielleicht traue ich mich auch mal an den Nehmerkolben ran und schaue mal ob man da auch irgendwie 12 Rasterungen unterbringen könnte.
 
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Sehe ich an der Acros A-Ge, ein Meisterwerk, ich habe auch eine hier liegen, sie ölt leicht irgendwo, ich kann aber (will auch nicht) lokalisieren woher das kommt und tatsächlich ist es sogar (interessante Erfahrung mal die Gegenseite zu spüren) für mich als Entwickler nicht klar, wo ich genau wie entlüften muss, um das wieder in Ursprungszustand zu bekommen. Müsste mich halt damit beschäftigen, was ich nicht tuhe.

Da ich gerade dabei bin meine Acros neu zu befüllen.

Hier kann man im Video die Vorgehensweise des Entlüftens und Befüllens nachvollziehen.

 
Die A-GE wäre eigentlich was für Hope - fertigungstechnisch und hydraulisch ist genug Kompetenz vorhanden und dann hätten sie eine genauso komplette Gruppe wie Shimano oder SRAM. Naja, man darf mal träumen.

Die Schaltgriffe hatte ich zum Eloxieren schon komplett zerlegt, vielleicht traue ich mich auch mal an den Nehmerkolben ran und schaue mal ob man da auch irgendwie 12 Rasterungen unterbringen könnte.

Hallo crazyeddie,

Ich verliere bei meiner A-GE Öl, am Geberkolben, am rechten Schaltgriff. Das kommt scheinbar an der Kolbenstange raus.

Habe Acros kontaktiert und meinten, sie würden keinen Service mehr anbieten und hätten auch keine Ersatzteile mehr.

Hast Du noch Bilder von dem zerlegten Schaltgriff.


Gerüchte zufolge müsste der Geberkolben ein Zylinder sein mit einem O-Ring in der Mitte. Stimmt das?


Im Forum finde ich nix. Hattest Du das Problem auch schon?

Ich dacht ich frage Dich mal bevor ich beginne den den Schaltgriff auseinander zu schrauben, dass ich weiß was mich erwartet.

Vielen Dank und viele Grüße Benjamin
 
Bei Durchsicht meiner Bilder habe ich festgestellt, dass ich den Schalthebel doch nicht komplett komplett zerlegt hatte - ich habe nur das farbige Stück zum Eloxieren komplett freigelegt, den Kolben habe ich nicht draußen gehabt.

Nur Mut, zerlege den Hebel einfach in kleinen Schritten und mach Bilder zwischendurch. Zieh den Daumenhebel vorsichtig ab, da sitzt eine Feder drunter, da könnte was wegspringen, also nicht in der dunkelsten Ecke im Keller arbeiten.
 
Bin seit Neustem im Besitz einer gebrauchten Acros 1x11. Da der Zustand leider nicht so gut ist (Leckage, Spiel, Stellzylinder blockiert), habe ich mit dem Zerlegen von Nehmer/Geber begonnen um zu sehen, ob da noch etwas zu retten ist.
Aus funktionaler/hydraulischer Sicht ist das System übersichtlicher gestaltet als Anfangs angenommen, allerdings gibt es das ein oder andere kleine Bauteil, dass das Potential hat bei der ganzen Aktion verloren zu gehen.

@crazyeddie, Du erwähntest die "Gehäusehälfte - Ventil" (farbiges Stück) vollständig freigelegt zu haben. In diesem ist der Ventilblock (silbernes Element) eingelassen (gepresst?, verklebt?). Wie hast Du diesen demontiert?
Bin etwas ratlos, aber dahinter sitzt eine Dichtung...

20210511_010836.jpg
 
Ich habe das Teil nicht ausgebaut. Meiner Erinnerung nach war es aus Alu und alles wurde eloxiert. Ob @Mad-Line sich noch daran erinnern kann? Ist schon einige Jahre her.

Vor einer Weile habe ich meine 1x11, die ich mal auf Verdacht in den Fundus gelegt hatte, an @wohlgut verkauft. Er wollte das Griffteil auch eloxieren lassen. Vielleicht kann er mehr sagen ob und wenn ja wie er es entfernt hat.
 
Ich habe das Teil nicht ausgebaut. Meiner Erinnerung nach war es aus Alu und alles wurde eloxiert. Ob @Mad-Line sich noch daran erinnern kann? Ist schon einige Jahre her.

Vor einer Weile habe ich meine 1x11, die ich mal auf Verdacht in den Fundus gelegt hatte, an @wohlgut verkauft. Er wollte das Griffteil auch eloxieren lassen. Vielleicht kann er mehr sagen ob und wenn ja wie er es entfernt hat.
Hab das teil glaube ich nicht bekommen.
 

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Erst jetzt gesehen, sorry. Das Drehteil vor der Dichtung ist nur verklebt. D.h. ganz vorsichtig erwärmen, Feuerzeug reicht aus. Mit einem Magnet kannst du das Teil dann easy rausziehen.
 
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