Hallo zusammen... Hilfe ich weiss einfach nicht mehr weiter...
Habe den Trend jetzt komplett gelesen und erkenne meine Geschichte in so vielen wieder. In der Hoffnung das mein Post noch irgendjemand liest, es jemand Hilft und dem Wunsch nach Austausch, möchte ich euch meine Geschichte erzählen.
Zuerst zu mir... ich heisse Lia und bin 23 Jahre alt und komme aus der Schweiz und war bis zum Zeitpunkt, wo alles begann sehr sportlich ca. 5-6 Mal in der Woche Ausdauer und Krafttraining und hatte nie Probleme mit den Knien.
Im März 2022 bin ich dann auf der Treppe gestürzt und habe beide Knie an der Kante gestossen; vorerst keine Schmerzen, Sportpause danach immer stärkere Schmerzen bei jeder Art von Belastung vor allem beim Treppen steigen und Gehen. Ich habe mir vorerst nichts dabei gedacht und die Zähne zusammengebissen.
Ende April 22: Doch zum Arzt v.a Meniskusverletzung und Kreuzbandriss
- MRT zeigte eine leichte Reizung des Hoffa Fettkörpers, ansonsten keine Schäden
Physio Therapie, Gehilfen für ein paar Wochen Monate
Etwa im Juni/Juli 22: Das erste Mal Kortison ins Gelenk gespritzt, Besserung für ca. fünf Wochen danach hatte ich wieder genau die gleichen Schmerzen.
Von einer OP wurde mir abraten, da es unklar sei, ob es überhaupt etwas bringt.
Nach dem Abklingen der Kortisonspritze, wieder Gehstützen. Kurze Strecken in der Wohnung gingen ohne mehr nicht.
Physiotherapie bei einem Therapeuten, der anscheinend schon vielen «Hoffa- Patienten» geholfen hatte. Der Physiotherapeut hat die Therapie nach fünf Sitzungen abgebrochen, er könne mir nicht helfen da die Schmerzen zu stark für eine Therapie seien und das Knie belastbarer sein sollte. Also zurück zur ersten Physiotherapeutin… Nach Belastung hatte ich jeweils eine leichte Schwellung, aber das Knie war selten Überwärmt oder rot.
September 22: Weiter mit Physiotherapie, Tapping, Elektro- und Ultraschalltherapie, Kraftaufbau, Kur mit medizinischem Schwefel, diverse Salben, Akupunktur, Triggerpunktbehandlung usw.
Alltag ohne Schmerzmittel war nicht möglich bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich "nur" Novalgin, Ibuprofen und Paracetamol.
War dann zu einer Zweitmeinung bei einem anderen Orthopäden, welcher mir eine Teilresektion des Hoffa Fettkörper empfahl.
Oktober 22: Teilresektion des Hoffa Fettkörper, sah leicht entzündet aus, Plica- Entfernung. Es wurde noch ein kleiner Haselnussgrosser «Fetttumor» entfern, welcher das Einklemmungsgefühl im Knie erklärte.
Direkt nach der Operation hatte ich bereits weniger Schmerzen, nach ca. drei Wochen konnte ich ohne Gehstützen gehen.
November: Keine zwei Wochen ohne Gehstützen wurden die Schmerzen wieder schlimmer. Nochmals Physiotherapie (die fünfte Verordnung)
Januar 23: Das ganze lief dann so bis um Januar weiter, im Januar wurde dann ein neues MRT gemacht, Hoffa Fettkörperentzündung hat sich stark ausgebreitet, leichter Erguss sichtbar.
Februar 23: Nochmal eine Zweitmeinung in einer sehr renommierten Klinik die Spitzensportler betreuen und wirklich Ahnung haben. Im Ultraschall hat man gesehen, dass sich viele neue Gefässe im Hoffa gebildete haben. Laut der Ärztin kommt das von der chronischen Entzündung. Spritze in den Hoffa Fettkörper mit Traumeel (ohne Erfolg)
März 23: Zweiter Termin in der Klinik, Spritze mit Hyaluronsäure ins Gelenk nochmal Ultraschall; nichts Neues. Ab dann etwa hat plötzlich das andere Knie mit den genau gleichen Schmerzen begonnen zu spinnen, ohne Auslöser. Wird bis heute immer mehr. Seitdem habe ich auch stärkere Schmerzmittel die z.T. den Schmerz etwas lindern, weg ist aber nie.
April 23: Start mit neuer Physiotherapie in der Klinik mit Lasertherapie, Kraftaufbau usw. hat leider auch nicht viel gebracht. Die Physio meinte eine Blutegeltherapie könnte helfen (Hat da irgendjemand Erfahrung?)
Es gab noch einen dritten Termin mit der Ärztin, welche mir einfach klar gegen eine erneute Operation riet.
Mai 23: Habe Physiotherapie beendet, da seit einem Jahr sich keine Besserung zeigt und jede Woche zwei zusätzliche Termine zu haben einfach mit der Zeit an den Nerven zieht.
Zwischenzeitlich war ich noch beim Schmerzspezialist für eine Nervenblockade, welche nichts gebracht hat, es gibt anscheinend kein Nerv, der den Hoff versorgt und nochmal Kortisonspitzen in beide Kniegelenke. Diesmal hat es die Situation noch deutlich verschlechtert, konnte fünf Tage meine Wohnung gar nicht verlassen. Zwischenzeitlich gab es noch eine rheumatologische Abklärung, weil sie sich das Ausmass der Schmerzen und die Langwierigkeit nicht mehr erklären können. Ist aber alles gut.
Nun zu heute: Wieder ein Termin in der Orthopädie mit zwei Ärzten (13 Temin heute seitdem alles begann), sie wissen im Moment nicht und würden neue Aufnahmen machen, dass aber erst in vier Wochen, wenn das Kortison sicher abgebaut ist. Sie wollen im Moment auf keinen Fall den ganzen Hoffa Fettkörper entferne, vor allem nicht, solange sie nicht die Ursache für die Beschwerden gefunden haben.
Wer bis hier hin gelesen hat, dem danke ich von Herzen, das du dir Zeit nimmst, dir meine Geschichte anzuhören!
Ganz ehrlich ich weiss nicht wie es euch ergangen ist, aber ich mag und kann nicht mehr. Ich möchte meine Leben zurück. Ich weiss das klingt jetzt sehr «mimimi» aber vielleicht versteht ihr mich ja. Es ist seit so vielen Monaten ein Dauerthema und ein Teufelskreislauf. Mein Alltag ist auf das Nötigste reduziert und von Schmerz geprägt und ich auf Opiate angewiesen... Gehen ausserhalb der Wohnung ist nur mit Gehstützen und für kurze Strecken möglich, dann habe ich das Gefühl es verreisst mir das Knie. Ich glaube ich habe so ziemlich jeden Deutschen und Englischen Artikel über das Thema gelesen den es gibt, aber immer wird wieder auf die gleichen Quellen zurückgegriffen…
Wenn irgendjemand noch einen Tipp hat oder Erfahrungen mit einer kompletten Entfernung des Hoffa Fettkörper freue ich mich sehr über den Austausch.