Hirnverbrannte Fahrradfahrer in der Innenstadt

eigentlich spare ich mir in solchen threads die kommentare, aber egal...
meine erfahrung als kurier ist gegenteilig: sobald ich den gelben rucksack aufhabe, werd ich seltener angehupt und die autofahrer reagieren gelassener, wenn man zum beispiel an einem stau vorbeifährt oder ähnliches.
vielleicht nach dem motto "der wird schon wissen was er da tut". das könnte daran liegen, dass es hier sicher weniger kuriere gibt als in berlin.

ich hab eher probleme mit unberechenbaren 15-km/h-slalom radfahrern (studentenfahrräder - ohje....) als mit trägen autos (ausgenommen natürlich die schon klassischen aufklappenden türen :D ).

"hup-situationen" gibts natürlich trotzdem zur genüge, ob nun mit autos oder fahrrädern...
insgesamt hat es sich sehr bewährt, jeder gefahrensituation mit kühler konzentration zu begegnen und einfach zu fahren. weniger anstrengend als sich über irgendwas aufzuregen.
ich schweige und der mittelfinger bleibt auch schön brav am lenker. ich weich aus so lang es geht. ob der andere, erschrockene verkehrsteilnehmer was daraus lernt, ist seine sache und durch mich nicht beeinflussbar. ausserdem ist es egal, denn es gibt viel zu viele "andere verkehrsteilnehmer" - ich bin doch keine fahrschule.
durch hupen oder schreien lasse ich mich garantiert nicht vom fahren ablenken - DAS wäre gefährlich.
 
drop888 schrieb:
Weis nicht was ihr alle habt??????
Ich hatte noch nie ein bike mit Licht!Und noch nicht mal nen beinahe Zusammenstoss! Muss ma halt aufpassen :daumen:
Genau: Aufpassen muss man aber eigentlich immer. Ausserdem ging es unter anderem über Biker, die mit aufpassen nicht viel am Hut haben, bzw. denen es vollkommen unklar ist, dass sie im Dunkeln schlecht wahrgenommen werden, erst recht ohne Licht. Wenn man schon nachts ohne Licht unterwegs ist, kann man nur einigermassen sicher sein, wenn man selber die gesamte Verkehrssituation erfasst hat, was bestimmt nicht jeder drauf hat.

@ PannenOlli:
Wenn Bike-Kuriere alle so fahren wie ich es hin und wieder mal erlebe, dann brauchen sie sich nicht darüber zu wundern, wenn andere Verkehrsteilnehmer zur Selbstjustiz übergehen. Dass du deinen Job in Berlin ausübst, macht es für dich aber bestimmt nicht einfacher. Ich hatte neulich eine heikle Situation in einem kleinen Kreisverkehr, da hätte ich nachher auch fast auf die Fresse gekriegt. Im nachhinein brauchte ich mich aber auch nicht wirklich drüber wundern, hab mich halt verschätzt und es hätte auch ganz schön schief gehen können.

Frank
 
ich hatte und habe keine beleuchtung an meinem rad. weder reflektoren noch aktive leuchtelemente. war bisher auch nicht nötig, da ich reiner tag-fahrer bin und auch darauf achte, dass meine tour bereits vor einbruch der dämmerung beendet ist.
letztens hielt mich allerdings eine panne auf, so dass ich den heimweg im dunkeln antreten musste.
ich durfte dann die erfahrung machen, dass man im dunkeln wunderbar sieht. jedes auto sieht man schon aus der distanz und sogar wasserpfützen kann man erkennen. alles kein problem, solange das betreffende ding licht reflektiert oder aussendet. schwieriger wird es da bei joggern oder anderen radlern. die sieht man erst wenige sekunden vorher und auch nur als schema. wenn man gegenlicht hat, ist es ganz aus mit der sehfähigkeit, dann hat man schon damit zu tun, dass man überhaupt die spur findet.
die letzten kilometer habe ich dann in der stadt (münchen) absolviert, dort ging es so einigermaßen. ich muss aber auch sagen, dass münchen eine recht helle stadt ist. jedenfalls hat mich das eines gelehrt: in meinen pannenkoffer gehören nicht nur ersatzschlauch und inbussatz sondern auch ein vor- und rücklicht... alles andere ist unverantwortlich und selbstzerstörerisch
 
lelebebbel schrieb:
ich schweige und der mittelfinger bleibt auch schön brav am lenker.
durch hupen oder schreien lasse ich mich garantiert nicht vom fahren ablenken - DAS wäre gefährlich.

Genauso praktiziere ich es. Wenn man sich über jede Situation mitreissen lässt, hätte man viel zu viel zu tun.

Recycler schrieb:
@ PannenOlli:
Wenn Bike-Kuriere alle so fahren wie ich es hin und wieder mal erlebe, dann brauchen sie sich nicht darüber zu wundern, wenn andere Verkehrsteilnehmer zur Selbstjustiz übergehen.
Frank

Wundern hin oder her. Dieses Recht obliegt denen einfach nicht. Egal, wie sich der Radfahrer verhalten hat vorher.

grüsse Olli
 
morsche, ich schalte mich nochmal ein, um euch zu fragen, was ihr euch von dieser diskussion versprecht? möchtet ihr etwas ändern? dann unterstützt die polizei in ihrem bemühen, sozial verträgliches verhalten aller verkehrsteilnehmenden, durch öffentliche veranstaltungen und vorträge zu erreichen. ihr habt euch damit abgefunden wie es ist? na prima, dann muss man nicht drüber diskutieren.

es ist schade um jeden verkehrstoten und ich maße mir nicht an zu richten, denn ich fahre selber ohne licht und habe vor 2 jahren durch das rechtsüberholen eines pkw's in einer verkehrsberuhigten zone ohne licht, einen unfall verursacht.

jeder von euch und natürlich jeder andere verkehrsteilnehmer wird sich weiterhin so verhalten, wie er / sie es für richtig hält. und der kurier wird weiter über rote ampeln fahren (was ich aus zeitgründen verstehen kann) und wird meinem fünfjährigen neffen ein schlechtes vorbild sein, genauso wie ich.

ich hoffe im strassenverkehr nicht auf verständnis und bin froh, wenn ich unfallfrei durchkomme. in diesem sinne!
 
Oh Nein.

Wenn ich kleine Kinder oder Mütter mit Kindern sehe, die Ihren Kindern gerade die Ampel erklärt so halte ich an. Und dann mecker ich auch, wenn andere dabei über rot gehen.

Jedoch nicht bei einem 12 Jährigen, der sollte soweit von der Entwicklung her sein das recht von unrecht unterscheiden kann.

Natürlich ist es bei großen Kreuzungen recht schwer, zu überschauen, ob da irgendwo eine Mutter mit Ihrem Kinde steht, aber wenn solch ein Fall zu sehen ist, sollte man auch anhalten.

grüsse Olli
 
PannenOlli schrieb:
Ich bin Radkurier in Berlin und ich kann dazu sagen, dass ich täglich wohl mindestens zwei mal kurz davor bin von der Schippe zu springen, aufgrund der Tatsache, das Autofahrer wohl träumen am Steuer.

Es mag sein, dass man als Kurier Fahrer wohl noch etwas mehr auf der Abschussliste steht als normalo Fahrer. Jedoch bin ich enttäuscht darüber, dass Autofahrer sich das Recht rausnehmen den Richter zu spielen.

Ich überfuhr eine Rote Ampel und wurde daraufhin mit Absicht geschnitten.
nächste Ampel das gleiche Spiel ich drüber und zwack schnitt mich der selbige. An der darauf folgenden Roten Ampel hielt ich neben ihm und teilte ihm mit, das beim dritten mal etwas passieren würde.

Nach hitziger Diskussion beim durchfahren des Ernstreuter Platz Kreis verkehrs entschloss sich der Autofahrer anzuhalten und fragte was denn sei beim dritten male.

Ich sagte ihm, dass ich etwas gebremst hätte und mich dann fallen gelassen hätte. Das Bein nochmal nachhaltig schön über den Boden gezogen hätte und im Anschluss ins Krankenhaus gegangen wäre mir mein Artest holen. Ich sagte ihm, dass ich seine Autonummer bereits nach dem ersten Schneiden im Kopf hatte. Ich hätte Anzeige erstattet etwas blau gemacht und er wäre den Lappen los für eine gewisse Zeit. Plus Schmerzensgeld etc.

Und wenn er dem Richter gesagt hätte, der ist doch vorher über zwei Rote Ampeln gefahren, so wäre es noch vorsatz.

Nachdem ich ihm dieses Aufzählte appelierte er nur noch lediglich an die Meine Gesundheit und das ich doch darauf achten möge.

Ich sagte ihm, dass dieses mein Amessen sei und wenn mir darauf hin etwas passiert, weiss ich das der Fehler bei mir liegt. Aber kein Autofahrer spielt den Richter und meint unser unrecht durch schneiden abdrängen etc bestrafen zu müssen.

Auch von LKW fahrern die ohne blinker plötzlich abbbiegen kan ich berichten und es war dahingehend schon einmal recht knapp.

Autofaher die aus einer Seitenstrasse auf die Hauptstrasse einbeigen wollen, aber absolut nicht reinkommen, weil der Verkehr zu Dicht ist, stehen oft dabei noch mitten auf dem Radweg.

Der letzte bot mir an, nachdem ich ihn etwas schräg anguckte, dass er mir auf die Fresse hauen würde.

Und ich kann da noch weitere Erfahrungen schildern. die Liste ist sehr lang.

Und dann unsere Polzei. Stellt sich am Potsdamer Platz hin. An einer Ecke wo 60m später der Radweg endet. Ich fahre zumeist einen 35 Schnitt und am Potsdamer Platz gehen meist noch 5 kmh mehr.

Unserer Staatsaparat, besteht darauf, dass wir auf dem Radweg fahren.
Die Touristen laufen Kreuz und quer, gucken meist mehr in die Luft.
Auf klingeln reagiert nur ein Teil. Zumal es auch lästig ist unnötig von 35 kmh sich auf stillstand runterbremsen zu lassen, weil einer Achtlos über den Radweg läuft. Es läuft doch auch keiner ohne zu gucken über die Strasse.
Und wenn einem einer vors Rad läuft, ist der Radfahrer auch noch schuld, weil er sich nicht situationsbedingt verhalten hat. Aber wenn ma sich an solchen Orten situationsbedingt verhalten soll, kann man gleich eine Bewerbung bei der örtlichen Post einreichen und laufen.

10 mal am Tag darf man einer Autotür ausweichen, weil Autofahrer ohne Spiegel gucken Sie einfach aufreissen. Ich weiss nicht ob jemand schon mal bekanntschaft mit einer Autotür gemacht hat, ich schon und es ist nicht weiter zu empfehlen.

Ich sehe Autofahrer die Familen mit Kindern schneiden, nur weil Sie 30 sekunden sparen wollen. Ein Kurierfahrer kan den Luftzug aufgrund von Erfahrung ausgleichen, eine Famile nur mit Glück.

Autofaherer haben einen kompletten Spurwechsel zu tätigen beim überholen.
^^ Das sehe ich 1 mal am Tag, so traurig wie das ist.

Auch mir passieren Fehler im Strassenverkehr. Doch im gegensatz zu den 90 % der Autofaher, mit denen ich es zu tun habe, entschuldige ich mich bei dem, der Bremsen musste.

Jedoch um nochmal auf die Rote Ampel zu rück zukommen, Ich fahre nur drüber, wenn keiner in Sichtweite ist. Meine Gesundheit ist mir was Wert. Aber in meinem Beruf ist Zeit nun mal Geld, und von daher nehmen wir Rote Ampeln, wenn der Verkeh es zu lässt.

Auch wenn ich mich wiederhole: Autofahrer die meinen Richter spielen zu müssen, sollten damit rechnen, dass einer kommt, der Sie dann mal etwas schröpft.

grüsse Olli


Sehr anschaulich. Bin gerade am überlegen, ob ich diesen Text nicht mal 'n paar Leuten mitbringe, die hier auch als Kuriere unterwegs sind... Und ich finde ganz ernsthaft, das Deine Einstellung von genug Weitsicht zeugt, um sich auch mal dezent Abseits der "Verkehrsordnung" zu bewegen, Beispiel rote Ampel o. ä. :daumen:
Ich glaub, wenn jeder sich soviele Gedanken um sein Verhalten im Staßenverkehr machen würde (und es nicht nur theoretisch umsetzt), gäbe es wesentlich weniger Konflikte zwischen den einzelnen "Parteien".

Übrigens, ich bin am Samstag vormittag bei strahlendem Sonnenschein angefahren worden, weil der Typ nur auf Fußgänger geachtet hat, nicht aber auf Fahrradfahrer... Hab aber nur'n blauen Fleck am linken Knie, soweit also alles okay... Und ob ich den Typen anzeig, überleg ich mir zur Zeit noch...

Grüßle, das Grauen
 
Hallo Olli,

Ich sagte ihm, dass dieses mein Amessen sei und wenn mir darauf hin etwas passiert, weiss ich das der Fehler bei mir liegt. Aber kein Autofahrer spielt den Richter und meint unser unrecht durch schneiden abdrängen etc bestrafen zu müssen.

Also daa würde ich bei dir gerne Richter spielen und dir imaginär "eine in die Fresse hauen".
Wenn DU einen Unfall mit einem Autofahrer verursachst, dann ist der durch die Betriebsgefahr seines Fahrzeuges nämlich in der Regel auch mit dran.
Für den Autofahrer, der eigentlich für den Unfall gar nichts kann, bedeudet es erheblichen zeitlichen und oft auch finanziellen Aufwand aus der Sache wieder raus zu kommen.
Und wenn der Unfall dann so blöd läuft, dass der Fahrradfahrer das zeitliche segnet, kann das einen Autofahrer (obwohl er gar nichts dafür konnte) für den Rest seines Lebens aus der Bahn werfen.

Just my 2 cents,

Günter
 
Rincewind schrieb:
Hallo Olli,
Also daa würde ich bei dir gerne Richter spielen und dir imaginär "eine in die Fresse hauen".
Wenn DU einen Unfall mit einem Autofahrer verursachst, dann ist der durch die Betriebsgefahr seines Fahrzeuges nämlich in der Regel auch mit dran.
Für den Autofahrer, der eigentlich für den Unfall gar nichts kann, bedeudet es erheblichen zeitlichen und oft auch finanziellen Aufwand aus der Sache wieder raus zu kommen.
Und wenn der Unfall dann so blöd läuft, dass der Fahrradfahrer das zeitliche segnet, kann das einen Autofahrer (obwohl er gar nichts dafür konnte) für den Rest seines Lebens aus der Bahn werfen.

Just my 2 cents,

Günter


Für die finanzielle angelegenheit gibt es Versicherungen. Aber mit einem Punkt hast du recht. Man weiss nie wie die Psyche des Autofahrers es verkraftet, wenn dieser "unschuldig" mich anfährt. Das ist ein Punkt den ich bisher noch gar nicht bedacht habe und dahingehend werde ich mir mal gedanken machen müssen. Thx für den Gedankenanstoss in diese Richtung, auch wenn man es etwas netter ausdrücken könnte ;)

Aber hier zwei Geschichten die mir zwei Kollegen heute erzählten. Bei der einen ist der Kurier sowie der Autofahrer Schuld und bei der zweiten Sache dürft Ihr selber Urteilen.

Kurier - Autofahrer

Der Kurier steht an der Roten Ampel und macht einen frühstart, als er die orangene Ampel des seitlichen Verehrs bemerkt. Ein Autofahrer der die Ampel bei orange nicht mehr bekommen hatte, bretterte noch über rot drüber und beide trafen sich in der Mitte und es krachte.

Das Fahrrad des Kuriers ist komplett hinüber, ihm selber ist aber nichts passiert. Das Auto hat auch etwas abbekommen. Nach einer kurzen Unterhaltung einigten sich beide darauf, dass jeder für seinen Schaden aufkommt.

Kurier und zwischen den Autos hervorspringendes Kind

Ein Kolle fuhr auf der Strasse mit über 30 Sachen. Plötzlich läuft ein 12 Jähriger Jung auf die Strasse und dieser kam zwischen parkenden Autos hervor ( die Mutter war auch in der nähe ). Es krachte. Der Junge wurde angefahren vom Kurier - der Kurier stürzte und wurde daraufhin noch fast überfahren. Der Kurier hatte eine Verletzung am Fuss, das er beim sturz nicht aus den Clickies kam und auf den Fuss aufschlug. Der Junge hatte ein gebrochenes Bein.

Und was stand im ersten Anwaltsbrief von der Partei des verletzten Junges:

Das der Vorfall auf dem Gehweg statt fand. Nur hatte der Kurierfahrer genug Zeugen für den Vorfall.

grüsse Olli
 
Zitat:
Autofaherer haben einen kompletten Spurwechsel zu tätigen beim überholen.
^^ Das sehe ich 1 mal am Tag, so traurig wie das ist.


Diese Aussage ist ganz einfach Falsch.
Soweit ich mich erinnere muss mind. 1m ?? Abstand zwischen Fahrrad- und Autofahrer eingehalten werden, aber keine ganze Spur.
 
Matze85 schrieb:
Diese Aussage ist ganz einfach Falsch.
Soweit ich mich erinnere muss mind. 1m ?? Abstand zwischen Fahrrad- und Autofahrer eingehalten werden, aber keine ganze Spur.

Ok, Gehirn anschalten und lesen:

Stell dir vor, du faehrst auf einer Landstrasse. Nun kommt ein Auto von hinten mit 100 km/h an und ueberholt dich mit 1 m Abstand.

Jetzt sage mir mal, was du machen wuerdest bzw. was passieren wuerde.

Es gibt keine feste Regel fuer den Abstand, nur sollte er immer angemessen sein. Und das ist definitiv nicht der Fall, wenn ich und ein Auto nebeneinander in der selben Spur fahren. Also: Spurwechsel des Autos notwendig.

/r
 
rikman schrieb:
Ok, Gehirn anschalten und lesen:

Stell dir vor, du faehrst auf einer Landstrasse. Nun kommt ein Auto von hinten mit 100 km/h an und ueberholt dich mit 1 m Abstand.

Jetzt sage mir mal, was du machen wuerdest bzw. was passieren wuerde.

Es gibt keine feste Regel fuer den Abstand, nur sollte er immer angemessen sein. Und das ist definitiv nicht der Fall, wenn ich und ein Auto nebeneinander in der selben Spur fahren. Also: Spurwechsel des Autos notwendig.

/r

Wegen Gehirn einschalten.
Wir sind in der Stadt und nicht auf dem Land ;o)

Ich halte generell mehr Abstand zu Fahrradfahrern weil ich weiß wie blöde dichtes vorbeifahren ist. In der Stadt jedoch sind 1 - 2 Meter ausreichend.
 
Natürlich befindet er sich bei 1-2 Meter Abstand zum Fahrradfaherer beim Überholen auf der Nebenspur. Ich muss ja schon mindestens 1 Meter vom Fahrbahnrand entfernt fahren, weil ich sonst jedes Schlagloch und jeden Gullideckel nach der Heimfahrt einzeln aus den Speichen ziehen kann. :lol:
 
Da heute vieles auf dem Rechtsweg entschieden wird, gab's auch mal zum Abstand ein Urteil. Sinngemäss ist da ein Mindestabstand von 1,50m zu halten. Man sollte sich aber darauf nicht verlassen, denn das hängt von verschiedenen Faktoren ab, inwiefern ein Seitenabstand "angemessen" ist. In einer anderen Situation kann auch ein Abstand von 2m zu wenig sein.

Gerade heute habe ich einen sehr interessanten Beitrag über die B12 in Bayern gesehen. Eine Aussage war u.a. - "man sollte miteinander fahren und nicht gegeneinander". Der Aussage kann ich eigentlich nur zustimmen, egal für welche Art der Verkehrsbeteiligung. Einen Zusatz hab ich noch: "Fair play nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Verkehr".
Die Realität sieht, wie man im Thread lesen kann, leider vielfach anders aus.
 
rikman schrieb:
Ok, Gehirn anschalten und lesen:

Stell dir vor, du faehrst auf einer Landstrasse. Nun kommt ein Auto von hinten mit 100 km/h an und ueberholt dich mit 1 m Abstand.

Jetzt sage mir mal, was du machen wuerdest bzw. was passieren wuerde.

Es gibt keine feste Regel fuer den Abstand, nur sollte er immer angemessen sein. Und das ist definitiv nicht der Fall, wenn ich und ein Auto nebeneinander in der selben Spur fahren. Also: Spurwechsel des Autos notwendig.

/r
Da gibts kein Wischi-Waschi-Regelwerk.
Mindestabstand soll 1,50 Meter betragen und bei ausserorts üblichen höheren Geschwindigkeiten sollen (laut dem was ich mal irgendwo gelsen habe) mal mind. 2 Meter angemessen sein.
Ansonsten eben -> nicht überholen - so einfach ist das.
Natürlich muss man sich als Autler zu sowas ganz stark überwinden... das gelingt eher den Gelassenen mit ein paar Jahren hinterm Steuer (ich geh da mal von mir aus wobei ich auch vorher schon auf Radler vermehrt geachtet habe)
 
ich musste Berlin heute wieder erfahren und kann nur kopfschüttelnd feststellen, daß dort eine Menge biker vor sich selbst und den anderen Verkehrsteilnehmer geschützt werden müssen!

Meine Forderung ganz klar mehr Radwege für Berlin um den Wahnsinn zu bremsen!
 
Du hättest heute nur mal die Abendschau sehen brauchen. Es setzt sich wohl langsam die Erkenntnis durch, dass Radstreifen doch besser und kostengünstiger sind. Ist ja (nicht nur) meine Rede ;) . Der Anteil des Radverkehrs in Berlin soll von derzeit 10% bis 2010 auf 15% (oder mehr) steigen. Man ist auch zur Erkenntnis gekommen, dass nicht nur im Frühjahr und Sommer geradelt wird.
Ich denke, dass der Radverkehr in Zukunft an Bedeutung gewinnt, da die Energiekosten (insbesondere das Öl) steigen werden. Vor allem Kurzstrecken, die bislang noch mit dem Auto zurückgelegt werden, könnten in Zukunft mit dem Rad attraktiver werden.
 
roadrunner_gs schrieb:
Oder es überholt dich in der Stadt mit den Standard 65 km/h und rund 5-15 cm Abstand. *würgl*

Ja und? Wenn man selber 35-40 km/h fährt ist die differenz bei 25-30 km/h. Das ist genauso schnell wie die Rad, Mofa, Moped, Motorrad,... zwischen den, vor der Ampel, stehenden Autos. Da finde ich als Auto und Fahrradfahrer, Gleiches Recht für alle.

Generell bin ich der Meinung: Rücksicht kommt an, aber oftmals wird das von allen seiten missachtet und mit füssen getreten. Ich fahre mit dem Auto nicht mit 15 cm Abstand an fahrrädern Vorbei und als fahrradfahrer fahre ich nicht so schnell zwischen den Autos durch.

Ich habe nur festgestellt, das eigentlich 90% der Autofahrer die Zweiradfahrer in Geschwindigkeit und Beweglichkeit unterschätzen. Deshalb muss man als Zweiradfahrer umsichtiger fahren.

So, das dazu

Cambino
 
hi also ich finds bei mir einfach schlimm , ich wohn in einer kleinstadt . ja in kleinstädten gibt es immer spezialisten , naja auf jeden fall werden wir immer als scheiß biker oder etc. genannt aber was sollen wir machen fahrradwege gibts nich , zu teuer (wobei der bau der neuen brücke sicherlich "kostenlos" war) und auf dem bürgersteig können wir andere passanten verletzen und auf der straße da fahren die ganzen spacken die gerade ihren führerschein gemacht haben und zeigen müssen wie schnell ihr auto fährt .... :( :heul: :mad:




Gott töte alle autofahrer die nich biken (bis auf mama und papa ) :daumen: ;)
 
ich wohne in berlin und bin kraftfahrer,biker,fussgänger und inlineskater!
desweiteren bin ich sehr oft in anderen deutschen großstädten und auch oft in anderen europäischen ländern unterwegs.
leider ist das bild,was wir hier abgeben,das schlechteste von allen.ich meine damit die deutschen verkehrsteilnehmer.es fehlt uns deutschen an gelassenheit und ruhe im verkehr und an dem wissen,das alles ein zusammenspiel ist und auch nur dann auch gut funktioniert!es gibt keine besseren oder höher gestellten vt(verkehrsteilnehmer).ich kann zum beispiel keinen sinn darin erkennen,warum radfahrer bei rot fahren.wenn man die gewonnene gesamtzeit am tagesende zusammen rechnet,was kommt dann raus?ca.7-8 min zeitgewinn pro tag!was macht man mit dieser zeit?wird da das abitur nachgeholt???nein!!!
es gibt regeln für alle und wenn wir uns ALLE daran hielten,würden wir entspannter und schneller durch den verkehr kommen,hätten nicht soviel stress und müssten abends nicht soviele opfer beklagen.
weil es aber nun diesen thread hier betrifft,radwege geben,in meinen augen,nur eine trügerische sicherheit!!!
ich bin immer erst froh,wenn ich auf offener strasse fahren kann und darf!!!unsere radwege müssten auf der strasse markiert sein und es müsste dann auch gewährleistet sein,das diese immer nur in die richtige richtung benutzt werden!!!ebenso müssten alle ampeln so geschaltet sein,das radfahrer und autos,niemals zusammen grün haben wenn sie in die gleiche richtung fahren.
der 1.satz in der stvo wird von den wenigsten beachtet und er ist eigentlich der wichtigste!!!schade drum!
ich persönlich werde mich an die regeln halten und kann mir dann keinen vorwurf machen,sollte es zu irgendwelchen komplikationen kommen.wenn ich tot gefahren werde,okay-das kann ich dann nicht abwenden aber ich versuche allen sachen aus dem wege zu gehen und komme trotzdem entspannt am ziel an.
 
lelebebbel schrieb:
meine erfahrung als kurier ist gegenteilig: sobald ich den gelben rucksack aufhabe, werd ich seltener angehupt und die autofahrer reagieren gelassener, wenn man zum beispiel an einem stau vorbeifährt oder ähnliches.

Weil sie keine Zeit zum reagieren haben?

Passend zum Thread: http://www.digave.com/videos/monster.mpg ist bekannt? (Vorsicht: 50 MB!)

Daniel :D
 
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