Herzrasen - paroxysmale Tachykardie

Ich hatte/habe Gelegentlich auch Probleme mit Arrythmetrien/hohem Puls ohne wirklich Grund, meistens eher in Ruhe oder nach der sportlichen Belastung. Habe diverse Kardiologen/Sportmediziner durch, immer ohne Befund, alles einwandfrei gesund.

Soweit ich es bisher (1 Jahr) beurteilen kann ist der Grund bei mir eine Histamin-Intoleranz, die -ebenfalls nach vielen Arztbesuchen mit dem Befund "alles Top"- von einem Gastroenterologen diagnostiziert wurde. Wenn ich bei der Ernährung einigermaßen darauf achte den Histaminspiegel unten zu halten (wenig über die Nahrung aufnehmen, wenig Lebensmittel die Körpereigenes Histamin freisetzen, wenig Stress, keine Stoffe die den Histaminabbau hemmen (Alkohol)) hab ich keine Probleme mim Herzkreislauf-System.

Muss keine Lösung sein, wenn sonst aber alles gecheckt ist, evtl. den Arzt mal auf Lebensmittelunverträglichkeiten / Allergien ansprechen.

grüße,
Jan
 
Danke, Jan,

das deckt sich in etwa mit meiner bisherigen Erfahrung. Ich meide ebenfalls Alkohol und übermäßigen Kaffegenuss. Alkohol ist ein sicherer Auslöser. Stress ebenfalls. Aber leider auch Ruhe, Sport, Erholungspausen etc. Bin auf Pill-in-the-Box gekommen, sprich Flecanid Tabletten bei einem Anfall. Das regelt diesen dann zwar innerhalb einiger Stunden, aber ist im Gelände nicht wirklich eine Lösung (Keuch)!
Histamin werde ich mal beobachten...

LG,
Andreas
 
Wegen der Histamin-Intoleranz:
Geh am besten direkt zu nem Spezialisten für Magen-Darm-Sachen. Meine Hausärztin kannte diese Intoleranz garnicht. Diagnose ist auch etwas umständlich und letztendlich auch etwas vage da es idR über einen Blutwert und anschließend einige Wochen Histamin"freie" ernährung und Beobachtung der Symptome läuft. Reaktionen auf ältere/lange gereifte Käse, Schokolade, Wein, Fisch, abgelagertes Fleisch sind auch Anzeichen für eine Histamin-Unverträglichkeit.
Sport setzt im übrigen auch vermehrt Histamin frei. Ich hab -wenn die sonstigen Faktoren passen- aber kaum Probleme beim Sport. Ordentliches Auf- und Abwärmen machts besser. Ausreichend Schlaf ist auch wichtig. Medikamente nehme ich keine.

Es gibt auch einige Medikamente die den Histaminabbau im Körper hemmen, da sind auch einige "übliche" (z.B. Asperin) bei. Wenn man regelmäßig irgendwas nimmt sollte man sich die Medikamente vor dem Hintergrund auch mal angucken.

*edit*:
http://www.praxis-poschmann.de/modu...rungstipps-bei-histaminunvertraeglichkeit.pdf

grüße,
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die umfassende Info!
Einiges von der Diagnose passt, anderes nicht, ich werde das abchecken! Jedoch lässt sich das Vorhofflimmern provozieren, wenn ich über 150 Puls gehe. Deswegen gehe ich auch eher von einer Reizleitungsstörung aus...

Danke nochmal,

LG,
Andreas
 
Ich hatte auch ein WPW (Wolf-Parkinson-White) - Syndrom mit Frequenzen von ca.250 S/min, die laut Arzt lebensgefährlich sein könnten / konnten. Ging so mit ca. 15 Jahren los und ich habe trotz allem bis ca. 30 Jahre gut damit gelebt. Mit einem Mal wurde es dann aber zu viel, so dass ich ins Krankenhaus bin.
Die haben mich dann in eine Herzklinik überwiesen und dort wurde eine Ablation durchgeführt. War bei mir aber recht schwierig, da die zusätzliche Bahn sehr dicht am AV-Knoten lag, und wenn sie mir den verbrutzelt hätten, hätte ich gleich noch einen Herzschrittmacher gebraucht.
Deshalb ging es beim ersten Mal auch schief, beim zweiten Mal auch und erst beim dritten Anlauf (war ca. 1/2 Jahr nach dem Ersten) haben sie es dann hinbekommen.
Ich war aber jedes Mal nur ca. 24 Stunden im Krankenhaus (Morgens gekommen, dann operiert, eine Nacht zur Konrolle um am nächsten Morgen wieder nach Hause). Ich habe immer noch am Entlasstag wieder Sport getrieben, was kein porblem war.

Seitdem habe ich noch manchmal kleine "holperer", was aber keine Einschränkung bedeutet und laut verschiedener Ärzte völlig normal sei.

Wenn du noch Fragen hast: Nur her damit!
 
Hmmm, die Frequenz trifft bei einem schweren Anfall auf mich zu. Hast du das Permanent gehabt, oder in Anfällen? Konnte man die zusätzliche Bahn "messen"?
Oder wie konnte die Störung klar erkannt werden? Damit wir in diesem Thread nicht nerven, kannst du mir auch Pn schicken...
Danke im Voraus,
LG,
Andreas
 
Nicht permanent, bei Anfällen war sie sehr schwankend und völllig unregelmäßig.
Das WPW-Syndrom erkennt man im EKG (ich glaube an einer ST-Senkung) - müsstest mal danach googlen.
P.S. Wer sich genervt fühlt muss ja nicht mitlesen - ich wäre damals froh über die Informationen aus diesem Thread gewesen.
 
Google ist doch was Feines!!!
Meine bisherige Diagnose: Tachykardie absolutus. Linksvendrikuläre Hyperdrophie.
Sprich: Es geht eher langsam los, steigert sich unterschiedlich schnell und intensiv und endet dann mit "Herzsalat". Wenn du dann im Gelände bist...nervig!
Häufigkeit etwa eimal pro Monat, manchmal 3x im Monat.
 
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Google ist doch was Feines!!!
Meine bisherige Diagnose: Tachykardie absoluus. Linksvendrikuläre Hyperdrophie.
Sprich: Es geht eher langsam los, steigert sich unterschiedlich schnell und intensiv und endet dann mit "Herzsalat". Wenn du dann im Gelände bist...nervig!
Häufigkeit etwa eimal pro Monat, manchmal 3x im Monat.



Naja, google ist gut wenn man die Diagnose auch versteht;) (vorausgesetzt sie stimmt). Die Tachykardie ist wohl eher eine Absoluta, und die linksventrikuläre Hypertrophie bedeutet, daß der linke Ventrikel (die linke Herzkammer ) krankhaft vergrößert wäre. Das könnte man durch eine kardiologische Untersuchung aber sicher diagnostizieren.
Das hätte den Vorteil daß man es sicher weiß, und zugleich Maßnahmen dagegen ergreifen kann.
 
Okay, dann also eine Absoluta :)
Hmmm, der Arzt scheint sich relativ sicher darin zu sein, meint aber, dass weitere Maßnahmen bei der Anfallhäufigkeit nicht nötig sind. Mit der Situation komme ich relativ gut zurecht, aber diese ständige Unsicherheit, wann es wieder losgeht, macht ein echtes Training sehr schwer.
 
Hmmm, nachdem ich gestern mal wieder einen Anfall hatte: Hat jemand Langzeit-Erfahrung mit einer Ablation? Ich habe Montag den nächsten Termin beim Kardiologen und wollte das Thema da mal anschneiden...
 
Auf jeden Fall! Habe seitdem mal noch nen kurzen "Holperer", aber das war's dann auch. Wie oben schon geschrieben: Ich fand die OP auch in keiner Weise schlimm und ich war nach 24 Stunden wieder zu Hause und voll einsatzfähig.
Von der Steigerung der Lebensqualität würde ich das mindestens auf die Stufe mit meiner Augenlaser-OP (so dass ich nun keine Brille mehr brauche) stellen - besonders bei der Häufigkeit, wie es bei dir vorkommt.
Grüße, Ixle
 
Ich hatte auch ein WPW (Wolf-Parkinson-White) - Syndrom mit Frequenzen von ca.250 S/min, die laut Arzt lebensgefährlich sein könnten / konnten. Ging so mit ca. 15 Jahren los und ich habe trotz allem bis ca. 30 Jahre gut damit gelebt. Mit einem Mal wurde es dann aber zu viel, so dass ich ins Krankenhaus bin.
Die haben mich dann in eine Herzklinik überwiesen und dort wurde eine Ablation durchgeführt. War bei mir aber recht schwierig, da die zusätzliche Bahn sehr dicht am AV-Knoten lag, und wenn sie mir den verbrutzelt hätten, hätte ich gleich noch einen Herzschrittmacher gebraucht.
Deshalb ging es beim ersten Mal auch schief, beim zweiten Mal auch und erst beim dritten Anlauf (war ca. 1/2 Jahr nach dem Ersten) haben sie es dann hinbekommen.
Ich war aber jedes Mal nur ca. 24 Stunden im Krankenhaus (Morgens gekommen, dann operiert, eine Nacht zur Konrolle um am nächsten Morgen wieder nach Hause). Ich habe immer noch am Entlasstag wieder Sport getrieben, was kein porblem war.

Seitdem habe ich noch manchmal kleine "holperer", was aber keine Einschränkung bedeutet und laut verschiedener Ärzte völlig normal sei.

Wenn du noch Fragen hast: Nur her damit!

Bei mir war es ähnlich ich war damals 13 Jahre alt, ich habs damals in Hamburg machen lassen die wahren damals führend in dem bereich. Hat gleich beim 1. Versuch geklappt und die OP ging glücklicherweise nur 2 Stunden. Seitdem nie wieder Probleme gehabt bis auf diese "holperer" (1-2 mal im Jahr wenn überhaupt, kaum der rede wert) und Medikamente muss ich auch keine nehmen. :daumen: bin jetzt übrigens 32.
 
So,
gestern war die Untersuchung: Die Störung geht nicht vom AV-Knoten aus, sondern von 4 Aterien oder Adern im Herzen.
Zwei verschiedene Möglichkeiten wurden erwähnt: Die Dauermedikamentation von Fleceanid und die Ablation, welche sich aber von anderen Eingriffen mit gleichem Namen etwas unterscheidet, da die elektrische Leitfähigkeit dieser Adern unterbrochen werden soll. Also erst einmal Dauereinnahme!

Der Erfolg des möglichen Eingriffs wird beim ersten Mal auf 33% geschätzt, beim 2. oder 3. Eingriff etwa 80-95%. Risikopotential ist vorhanden...

Hat jemand von euch damit Erfahrung? Besonders im Hinblick Sport?
 
So,
gestern war die Untersuchung: Die Störung geht nicht vom AV-Knoten aus, sondern von 4 Aterien oder Adern im Herzen.
Zwei verschiedene Möglichkeiten wurden erwähnt: Die Dauermedikamentation von Fleceanid und die Ablation, welche sich aber von anderen Eingriffen mit gleichem Namen etwas unterscheidet, da die elektrische Leitfähigkeit dieser Adern unterbrochen werden soll. Also erst einmal Dauereinnahme!

Der Erfolg des möglichen Eingriffs wird beim ersten Mal auf 33% geschätzt, beim 2. oder 3. Eingriff etwa 80-95%. Risikopotential ist vorhanden...

Hat jemand von euch damit Erfahrung? Besonders im Hinblick Sport?

Bei mir wurde auch ein Ablation gemacht als ich ca. 13 war, mein WPW-Syndrom ist eher durch zufall entdeckt worden. Das Herzrasen war für mich bis dahin "normal" und nichts ungewöhnliches (kannte es ja nicht anderst) hatte auch keine Probleme wie schwindel oder ähnliches nur eben ab und zu dieses Herzrasen. Nach der OP bekam ich eine Woche Sportverbot danach durfte ich gleich voll belasten, es ging dabei nur um die Einstichwunde an der Leiste. Und ich war tatsächlich gleich auf dem Sportplatz und hab mit meinen Kumpels Fußball gespielt. Hatte nie wieder Probleme und kann alles machen ohne Medikamente. Ich an deiner stelle würde gleich Operieren lassen dann hast deine Ruhe und dein altes Leben wieder mit Sport. :daumen: wenns bei mir wiederkommen würde (könnte sein 2% glaub ich) würd ich es sofort wieder machen auch wenn es etwas unangenehm ist, aber es gibt sicher schlimmeres.
 
Wenn ich hier so einige Beiträge lese...

Also, der Trick mit dem Wasser... weglassen. Kann auch in die Hose gehen. Solange keine Diagnose fest steht. Das kalte Wasser führt zu einer Stimulation der Nervenbahnen, was das Herz dazu "möglicherweise" bewegt, langsamer zu Schlagen. Da es aber Menschen gibt, welche Paradox auf bestimmte Reize reagieren... weiteres überlasse ich mal den Phantasien der Leser, die Chancen sind bei knapp 10%, dass das funktioniert.

Bei einer paroxysmalen Tachykardie (wobei geklärt werden sollte, ob diese supraventrikulär oder ventrikulär ist... gibt Hinweis ob organisch oder durch angeborene Disposition [mal in der eigenen Familie umhören])

Die anderen Sache ist... warum nicht einfach mal beim Arzt vorbeischnuppern und darum bitten, ein Langzeit-EKG durchzuführen. Das auch unter Belastung.

Und auch vielleicht das eigene Alter mal bei den Überlegungen einfließen lassen. Viele sind hier keine 20 mehr^^

Was helfen könnte, ist der Trick zum Druckausgleich, wenn die Ohren mal wieder zu sind. Dadurch baut sich ein Druck im Brustkorb auf, welcher zu einem Blutdruckabfall durch verminderten venösen Rückstrom führt und das Herz wird dadurch entlastet!

Nichts für ungut... bei der eigenen Gesundheit hilft kein Google oder Wikipedia!
 
Hallo Ihr Herzraser,

ich hatte 2008 das erste Mal die Erfahrung mit Vorhofflimmern gemacht, da war der Puls nach kurzer Entlastung kurzfristig auf 238, und ich bekam sehr schlecht Luft, damal wusste ich noch nicht, was das war.
Heute nach fast 4 Jahren, einer Ablation ( Flattern ) Reha, beschäftigt mich das Thema fast täglich, obwohl ich aktuell mit dem Rad zur arbeit fahre. ( ein Weg a. 18km )
Ich werde mich Ende Mai nochmals einer Pulmonalvenenablation unterziehen, und hoffe dann endlich Ruhe zu bekommen, die letzten Jahre waren sehr zermürbend, da ich seit ca. 30 Jahren Ausdauersport betreibe ( Langlauf, RR, und MTB ca. 9000 km Jahreskilometer )
Ich durfte nach meiner ersten Ablation erst nach ca. 2 Monaten nur bis Puls 130 Sport betreiben.
Langlauf konnte ich diesen Winter nur unter großer Einschränkung machen, weil da der Puls zu große Sprünge macht. ( beim Skaten )
Aktuell nehme ich auch Flecainid und ASS 300

Wie macht Ihr das mit der Belastung ??

Gruß MUM
 
Hallo Herzraser,

hier eine kleine Rückmeldung:
Vor 1 Woche habe ich meine Ablation durchführen lassen.
Dabei wurden die Pulmonalvenen vollständig isoliert. Der Eingriff gilt als erfolgreich!
Resultat bisher:
Vom ersten Moment an eine extrem deutliche Verbesserung, endlich ist der Stress in der Brust weg!!! Gelegentliche leichte Extraschläge, die nach sehr kurzer Zeit von allein aufhören. Wenn alles so bleibt...wußte gar nicht, was alles damit zusammenhängt (unruhiger Schlaf, Schnarchen, Angstgefühl ist alles verschwunden).

Entgegen anderer Meinung muss ich hier ganz klar sagen:
Google und Wikipedia und verschiedene Foren waren extrem hilfreich!!!
 
Sag mal ist das das, wo die nur bei örtlicher Betäubung mit nem "Kabel" von der Leiste zum Herzen gehen und veröden?

Weil..bisher drücke ich mich ja darum...*schlotter* ... aber der Satz" Stress in der Brust" trifft es!
 
Danke,

ich bin auch happy ohne Ende!
@VeloWomen:
Bis zu 4 Katheder werden in der Vene am Oberschenkel zum Herzen geführt.
Bei mir unter Vollnarkose, nichts gespürt. Eine zusätzliche Punktion in Brusthöhe, auch alles problemlos. Nur das Marcumar, welches ich jetzt etwa 3 Monate nehmen muss, nervt!
 
ah ok.

Das ist dann wohl keine option für mich..seufz...
(bin schon jeden tag mit 2-3 neuen blauen Flecken bei und habe Hunde..dit wird nüscht, da is MTBlen noch das ungefährlichste)
 
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