Hermannsweg komplett am 28. Juni

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Re: Hermannsweg komplett am 28. Juni
Bin Montag gefahren bei top Verhältnissen. Start in Bevergern. Zur Befahrbarkeit kann man sagen, dass im Prinzip fast alles geht mit Ausnahme des Schlussanstiegs zur Velmerstot. Problematisch ist abgesehen vom direkten Gipfelbereich eigentlich nur die Passage entlang des Silberbachs. Letztes Jahr in umgekehrter Richtung habe ich die mehr oder weniger zufällig umgangen, indem ich direkt zur Silbermühle runter bin - deutlich steiler aber vollkommen unproblematisch, da längst nicht so verblockt.

Allen, denen es nicht um das T-Shirt geht, würde ich daher empfehlen, den Silberbach bereits an der Silbermühle - der Weg führt dann direkt über die Terrasse des Vier-Sterne-Hotels :D - oder, wenn das unangemessen erscheint, ein kleines Stück flussabwärts zu überqueren und so direkt den Westhang der Velmerstot anzuschneiden. Der Forstweg leitet dann zurück auf den Hermannsweg (in Richtung Velmerstot radelnd an einer Wiese links ab, nicht zu verfehlen).

Gedanken machen kann man sich auch über die Sinnhaftigkeit des Abschnitts zwischen Externsteinen und B1. Parallel zum Hermann, der über einen kleinen Rücken geführt wird, läuft 20m weiter unterhalb der Eggeweg (die beiden Wege sind erst östlich der B1 deckungsgleich!). Der Aufstieg auf den Rücken beträgt von den Externsteinen aus kommend etwa 40hm und dürfte im Kontext der Gesamttour für die meisten Aspiranten eine Schiebepassage darstellen. Abfahrt dann 20hm, zugegebenermaßen witzig. Fazit hier: Lohnt sich nur, wenn man genug Zeit hat, sich oben auf die fest installierten Liegestühle (sic!) zu fläzen.

Der Anstieg zum Hermannsdenkmal ist fahrbar, aber anstrengend. Die Schlüsselstelle, eine ziemlich ausgewaschene Linksverschwenkung des Wegs mit Steilstufe, lässt sich aber imho bergauf vermutlich nur auf der links der Schotterrinne befindlichen Pfadspur überwinden. Alternativ kann man wohl auch nach 20hm links in den Forstweg einbiegen und gemütlich über die Ostseite hochkurbeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
war gerade auf der Suche nach Hermannsweg Berichten, und gleich einen ganz aktuellen gefunden :)
Ich möchte den Hermannsweg gerne dies Jahr noch komplett abfahren bevors richtig kalt wird, vielleicht
auch erst später am Tag losfahren und dann mit Biwak in den nächsten Tag.

Kannst du etwas zum Zeitaufwand sagen, nur so eine ungefähre Hausnummer, ist klar das Fitness und
Wetter mitspielen. Ach ja, und gibts es dort Schutzhütten unterwegs?

Danke schonmal
 
Ich fahre immer im Freden den genialen Kammtrail komplett - also auch über den Gr. Freden. Der H-Weg nimmt stattdessen nur den Kl. Freden mit. Richtung Velmerstot ist das sehr leicht zu finden, umgekehrt hingegen ziemlich schwer. GPS wäre hilfreich. Der Trail ist ein absoluter Knaller, da der Kamm teilweise nur so breit ist wie der Weg. Dabei voll fahrbar! Macht netto rund 60hm mehr, aber zusätzlich 80-100hm Trailanstieg, denn der Hermann läuft dort auf Forst. Mit dieser Variante und auf der (originalen) Nordroute über Leeden und die Margarethenegge sind's insgesamt 3700/3900hm - je nach Fahrtrichtung.

Die Schwierigkeiten gestalten sich wie folgt (west-ost): Bis Bevergern flach, teilweise sogar asphaltiert. Dann kommt gleich der erste schöne Trail über den Huckberg, noch westlich vom Mittellandkanal. Bis Dörenthe nun teils angenehme, teils sandige, von Erosionsrinnen durchzogene Trails und Pisten durch Kiefernwälder. Landschaftlich ist das in meinen Augen einer der schönsten Abschnitte. Über Tecklenburg bis eigentlich Bad Iburg dann sehr gepflegte und dementsprechend schnell laufende Wanderwege. Bei Leeden ist auch etwas Asphalt dabei, aber auch ein paar schöne S0-Trails. Zwischen Iburg und Bielefeld hat man - Info stand hier irgendwo im Open Trails-Forum - im Jahr 2010 überaus großzügig Grobschotter ausgebracht. Die Rede war von Abraum einer Baustofffirma. Und das merkt man. Zu den in beiden Richtungen teilweise steilen Anstiegen (aber alles noch fahrbar) kommt die vielfach unverfestigste Auflage hinzu. Wer ein Race-Fully sein Eigen nennt, ist klar im Vorteil. Das ist sicher der anspruchvollste und damit auch langsamste Abschnitt. Zwischen Bielefeld und Oerlinghsn ist's schnell und einfach, da sich gute Forstwege immer wieder mit Teerstücken abwechseln. Ab Oerlinghsn dann keine Straße mehr, dafür mehr hm. Der letztes Jahr noch sehr sandige Abschnitt bei Pivitsheide ist inzwischen weitestgehend ausgebessert worden. Nächste echte Schwierigkeit ist dann der Anstieg zum Hermann himself. Danach kommen, mit Ausnahme der Ortsdurchfahrt Berlebeck schöne, stellenweise wurzelige Trails bis zur B1, hin und wieder auch etwas Forst. Bis Silbermühle folgt nurmehr gute Forstautobahn und hoch zur Velmerstot wie oben von mir beschrieben. Die Abfahrt nach Leopoldstal ist übrigens technisch einfach und kann bei Bedarf auch ohne Weiteres mit einer kleinen Stirnlampe (1W reicht völlig) angetreten werden. Gleiches gilt selbstverständlich auch für den Abschnitt westlich von Bevergern.

Ein durchschnittlicher Hobbybiker sollte, gescheite Verhältnisse vorausgesetzt, für die gesamte Strecke von Rheine bis Leopoldstal Bhf gut 10std reine Fahrtzeit einplanen. Bei fehlender Streckenkenntnis eher etwas mehr.

Lohnend ist auf jeden Fall auch ein Besuch der Preußischen Velmerstot (s.o.), schon allein wegen der phantastischen Aussicht vom dort befindlichen Turm. Dafür wäre dann zusätzlich etwas Zeit zu veranschlagen.

Solltest Du biwakieren wollen, bietet sich dafür die Schutzhütte am Luisenturm unmittelbar oberhalb Borgholzhsn an. Die Hütte ist auf drei Seiten geschlossen, nach Norden offen, und verfügt über eine umlaufende Bank. Übernachten ist dort ausdrücklich erlaubt. Dort befindet sich auch eine Art Kiosk, der aber nachts geschlossen ist. Der Sonnenuntergang muss vom Turm aus gesehen großartig sein.
Im Zentrum von Borgholzhsn gibt es zudem einen kleinen Markantmarkt, den ich insofern empfehlen kann, als man dort sein Rad auf Anfrage für die Dauer des Einkaufs im Bereich der Kasse abstellen kann. Außerdem gibt's da auch eine Backstube.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse! das ist doch mal eine Antwort mit echtem Informationsgehalt,
um meine kleine Biwaktour zu planen. Ich werde den Hermannstrack nach GPS abfahren,
und die von dir empfohlenen "Abstecher" auf alle Fälle mitnehmen. Mal sehen ob ich das
mit dem Timing zum Sonnenuntergang am Turm hinbekomme, werd dann berichten, Danke :daumen:
 
Klasse! das ist doch mal eine Antwort mit echtem Informationsgehalt,
um meine kleine Biwaktour zu planen. Ich werde den Hermannstrack nach GPS abfahren,
und die von dir empfohlenen "Abstecher" auf alle Fälle mitnehmen. Mal sehen ob ich das
mit dem Timing zum Sonnenuntergang am Turm hinbekomme, werd dann berichten, Danke :daumen:

Mach mal. Ist ne großartige Tour. Man glaubt nicht, dass man hier im Norden so gigantisch gut Biken kann. Aber man sollte die Strecke nicht unterschätzen. Sie ist lang und der Asphaltanteil ist im Hinblick auf die Gesamtlänge der Tour insbesondere bei den Anstiegen vernachlässigbar. Das ist in den Alpen oftmals anders. Daher würde ich auch bei zwei Tagen einen zeitigen Aufbruch anraten - nicht unbedingt bei Sonnenaufgang, aber eben auch nicht erst mittags. Die Tage werden nicht länger und es gibt unterwegs viel zu sehen. Da ist es schön, wenn man Zeit für die ein oder andere Pause hat.
 
Ich habs vorletztes Wochenende an zwei Tagen gemacht.:) Bin in Rheine gestartet und am ersten Tag bis zum Luisenturm gefahrn, sollte ziemlich die Hälfte sein. Tatsächlich steht an der dort befindlichen Hütte irgendwas von "..soll ein Heim dir sein..", Sonnenuntergang von dort oben war wirklich klasse!
Leider ist der Luisenturm auch automobil gut zu erreichen, was mir dann nächtlichen Besuch verschafft hat, der mich mit der Taschenlampe angeleuchtet hat. Paar km westlich(zwischen Hankenüll und Johannisegge) davon ist ne Hütte mit "Lagerfeuer verboten"-Schild, da gibts zwar keine Aussicht aber evtl. mehr Ruhe.
 
Ich habs vorletztes Wochenende an zwei Tagen gemacht.:) Bin in Rheine gestartet und am ersten Tag bis zum Luisenturm gefahrn, sollte ziemlich die Hälfte sein. Tatsächlich steht an der dort befindlichen Hütte irgendwas von "..soll ein Heim dir sein..", Sonnenuntergang von dort oben war wirklich klasse!
Leider ist der Luisenturm auch automobil gut zu erreichen, was mir dann nächtlichen Besuch verschafft hat, der mich mit der Taschenlampe angeleuchtet hat. Paar km westlich(zwischen Hankenüll und Johannisegge) davon ist ne Hütte mit "Lagerfeuer verboten"-Schild, da gibts zwar keine Aussicht aber evtl. mehr Ruhe.

Wie fuhr es sich denn am Wochenende? Viel Volk unterwegs? Irgendwelche Besonderheiten von wegen Streckenbeschaffenheit?
 
Wie fuhr es sich denn am Wochenende? Viel Volk unterwegs? Irgendwelche Besonderheiten von wegen Streckenbeschaffenheit?
Viel Volk war vor allem rund um Bielefeld unterwegs, aber auf die Füße getreten ist man sich noch nicht. Viele Abschnitte, da wo keine Ballungszentren/Wanderparkplätze existieren, sind aber auch sehr einsam gewesen. Zwischen Halle und Bielefeld gibts einige demotivierende Anstiege (West nach Ost) aber insgesamt ist alles völlig fahrbar.
Ein paar navigatorische Schlüsselstellen gab es:
In Tecklenburg ist die Beschilderung nicht wirklich MTB-tauglich, da wird man eine Treppe hochgeschickt. Ich bin dann einfach der Straße gefolgt und an der A1 wieder eingestiegen; in Borgholzhausen an der Shell-Tankstelle rein und gleich wieder rechts, da bin ich auch zuerst falsch gefahren.
In Bielefeld bin ich an der Burg Sparrenberg lang gefahren, weil die auch hier die Beschilderung auf einmal weg war. INsgesamt ist jedoch aller 10 m ;) ein weißes H auf schwarzem Grund angebracht, sodass man den Weg auch ohne GPS gut findet.

Edith sagt: Sehe grade, dass du dich ja eventuell auskennen könntest..
 
Edith sagt: Sehe grade, dass du dich ja eventuell auskennen könntest..

Könnte man so sagen. :lol: Der Trail in Tecklenburg ist übrigens sehr nett und die Treppe hat vielleicht 15 Stufen.Ich meinte mehr die aktuelle Beschaffenheit. Aber aus Deiner Antwort schließe ich mal: Ohne besondere Vorkommnisse. Bist Du die Anstiege zum H-Denkmal und am Silberbach hochgekommen?
 
:(:aufreg:

In Tecklenburg meinte ich die Wellentreppe. Die hat nicht nur 15 Stufen, welche ich in dem Moment nicht gewillt war hochzutragen.

Kann es sein, dass Du vorher schon falsch gefahren bist - genauer gesagt den Abzweig am ehemaligen Panoramarestaurant Burggraf verpasst hast? In Richtung A1 ist die Wellentreppe nämlich eine Abfahrt auf der Südroute. Das wäre schade, weil Du dann die pittoreske Altstadt Tecklenburgs verpasst hättest. Die einzige Treppe bergauf liegt auf der Nordroute etwas weiter östlich am Abzweig der Grafenstraße von der L597: http://www.openstreetmap.org/?lat=52.224032&lon=7.824334&zoom=18&layers=M
 
Aah,

ich krieg Heimweh nach Osnabrück so als Wirtschaftasylant hier in Bayern. Sagt mal, wäre das hier der brauchbare zugehörige GPS Track?

http://www.gps-tour.info/de/touren/detail.94864.html

Edith:

Dies siegt besser aus?

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=uzqcaolxeehnnrqk


Danke

.t

Auf den ersten Blick:

Beide nehmen östlich von Tecklenburg die etwas kürzere Südroute, was für Wanderer sicher sinnvoll ist. Mit dem Bike bevorzuge ich jedoch die ältere Nordroute über die Margarethenegge (westlichster 200er des Teutos und damit nordwestlichster 200er D'lands;)) und Leeden.

Beide haben den Gr. Freeden nicht drin, was inzwischen der offiziellen Wegführung entspricht, aber einen Frevel darstellt.

Der zweite Track geht nicht hoch zur Lippischen Velmerstot, sondern von Silbermühle nach Leopoldstal: geht gar nicht.
 
Leider nein. Hatte anfangs auch einen schlechten runtergeladen, später brauchte ich keinen mehr. Kannst Du Dir aber ganz leicht selber basteln, der H-Weg ist in der openmtbmap markiert.
 
der Hermannsweg ist "nur" der Hauptwanderweg durch den Teuto/Egge.
Links und Rechts gibt es sehr schöne Trails die dem Hermannsweg folgen.
Dieses wird als "Transteuto" gefahren.

Infos: http://transteuto.de/
GPS: http://transteuto.de/pages/gps.html

MEIN TIPP!!!

Wer am Ende des Weges den Spruch liest:
"Komm gern zu mir doch schone mich. Denn alles hier, geschah für dich"
der hat in geschafft.
 
der Hermannsweg ist "nur" der Hauptwanderweg durch den Teuto/Egge.
Links und Rechts gibt es sehr schöne Trails die dem Hermannsweg folgen.
Dieses wird als "Transteuto" gefahren.

Infos: http://transteuto.de/
GPS: http://transteuto.de/pages/gps.html

MEIN TIPP!!!

Wer am Ende des Weges den Spruch liest:
"Komm gern zu mir doch schone mich. Denn alles hier, geschah für dich"
der hat in geschafft.

Sieht ganz interessant aus. Ist aber letztlich was anderes. Und über manches kann man auch streiten.

Bist Du der Initiator der Tour? Ist der Track verifiziert? Ein paar Stellen sind in meiner Openmtbmap gar nicht als Weg verzeichnet:
1. Bei Lengerich der Aufstieg zum Steinbruch
2. Östlich der A33 der Aufstieg zum Hülsberg
3. Nordnordwestlich von Dissen die Südumfahrung des Asberg
4. Der Kammaufsteig nördlich Halle
5. Südwestlich von Berlebeck der Schlenker auf 400m
6. Und schließlich südöstlich davon der Aufstieg auf den Stemberg

Vielleicht ein paar Anmerkungen darüber hinaus:
1) Von dem Schlenker bei Brochterbeck zum Aufstieg auf den Kamm nach Tecklenburg halte ich wenig, weil da Schieben angesagt ist.

2) Tecklenburg kann man so machen, wobei ich finde, dass das die schönste von allen Ortsdurchfahrten ist.

3) Die Umfahrung von Borgholzhausen und das anschließende Weglassen der Burg spart bestimmt etwas Zeit und ist touristisch kein großer Verlust. Allerdings gehe ich in Borgholzhausen immer einkaufen...

4) Der Schlenker an der A2 rund um "Auf dem Polle" ist bestimmt gut (kenne ich nicht), kostet aber vermutlich noch ein paar Körner?

5) Die Variante an der Velmerstot ist natürlich geschickt, wenn noch Zeit bleibt, unten in der Silbermühle etwas zu sich zu nehmen

Wieviele Fahrer waren denn da in den letzten Jahren so dabei?
 
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