08.07. 18:00 Brücke über die Tara, 820m
Einige Kilometer lang führt die Verbindungsstrecke zwischen Podgorica und Belane an der Tara entlang, entsprechend fahren doch einige Autos an mir vorbei. Doch schon bald zweigt diese Hauptstrasse rechts ab und ich bin alleine mit dem Fluss.
Hier oben ist das Tal der Tara noch breit und sonnig.
Doch schon bald rücken die Berghänge näher zusammen.
Grenze zum Durmitor-Nationalpark. Lustige Bäume krallen sich an die mittlerweile steilen Felswände.
Für die Strasse ist kaum mehr Platz, stellenweise wurde sie einfach aus dem Fels gesprengt.
Seitenwand der Schlucht. Seit Anbruch des Nachmittags ist übrigens Spitzenwetter, stahlblauer Himmel mit ein paar Schäfchenwolken bei dreissig Grad.
Engstellen wechseln sich ab mit breiteren Passagen.
Mir begegnen zu dieser späten Stunden weder Autos noch Menschen. Insgesamt drei Stunden lang radle ich alleine durch die majestätische Schlucht.
Bei einer eindrucksvollen Brücke endet schließlich die traumhafte Straße. Ab hier ist ein Weiterkommen nur noch mit dem Schlauchboot möglich, der Canyon der Tara wird noch enger und unzugänglicher.
Hier folgt jetzt ein Anstieg über knapp 1000 Höhenmeter in den Bergsteigerort Zabljak. Ich glaube allerdings, dass ich den auf Morgen verschiebe. Heut waren's immerhin schon 120 Kilo- und 2000 Höhenmeter, das reicht eigentlich, vor allem nach den zwei Bierchen eben. Dabei bin ich dem Gardasee übrigens nur fünf Kilometer näher gekommen, so muss das sein
.
Ich bereue keine Minute lang, die Sinjajevina-Hochebene und ihre holprigen Pisten so schnell wieder verlassen zu haben. Da oben stehen zwar ein paar nette, felsige Berge rum, aber die haben wir daheim ja auch. In der Schweiz gibt's das ganze sogar noch zweitausend Meter höher und oben drauf mit blendend weißen Gletschern überzuckert.
Eine so unglaublich lange und majestätische Schlucht wie die der Tara sucht man in den Alpen meines Wissens jedoch vergebens. Für mich als Canyonfreak also genau die richtige Routenwahl... cool
!