Hashimoto - was macht es mit Euch und wie kommt ihr trotzdem aufs Rad?

Habs tatsächlich geschafft, 10 kg loszuwerden seit meinem letzten Post. Es war einfach, aber nicht leicht. Ohne Hungern gehts nicht, aber strenge Beschränkung auf 2 Mahlzeiten pro Tag hilft. Um ca. 13:00 immer Magerquark mit Wasser, Apfel, Haferflocken und Leinsamenschrot. Abends ess ich dann mit der Familie. Wenns kohlenhydratreich ist, halt ich mich zurück, bei Gemüse hau ich rein. Außerdem lass ich Zucker weg und weitgehend auch Alkohol (im Schnitt vielleicht alle 2 Wochen mal ne halbe Flasche Wein oder paar Bier). Ich hab damit schätzungsweise ein Kaloriendefizit von 500-1000 kcal/tag. Mir fehlt tatsächlich auch nichts.

Wenn ich aufm Bike unterwegs bin, versuche ich dabei verbrauchte Energie (Garmin) durch Kohlendydrate wieder reinzuholen, um halt nicht von Bike zu kippen und nicht die Regeneration zu sabotieren. Mental gehts mir gut und relativ fit bin ich auch. Hatte im Juni mal böses Fieber, aber im Moment bin wieder alle 2 Tage aufm Bike, meistens so 20 km / 800 hm.

Allerdings gehts mir im Moment glaub n bisschen zu gut. Evtl. ist die L-Thyroxin Dosis zu hoch, bei der letzten Kontrolle war FT4 recht weit oben und das eben bei viel mehr Körpergewicht. Ich kenn das noch aus der Anfangszeit und hab das latente Gefühl, dass ich früher oder später dafür mit dem Gegenteil bezahlen muss. Ich wach morgens viel zu früh auf, bin etwas reizbar und bei der Arbeit verrenn ich mich zu arg in Details, kenn ich alles noch aus der Anfangszeit, wo sich Über- und Unterfunktion noch abgewechselt haben. Muss auf jeden Fall aufpassen, dass ich nicht gegen Winter mich wieder gehen lasse und in sowas wie einen Quartalsalkoholismus (jeden Tag Bier) reinrutsche...
Erstmal mega Respekt zu den 10 Kilos! Wieviel g Protein pro kg Körpergewicht isst Du? Und machst Du gezielt was, um die Entzündung los zu werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal mega Respekt zu den 10 Kilos! Wieviel g Protein pro kg Körpergewicht isst Du? Und machst Du gezielt was, um die Entzündung los zu werden?

Danke! Allein durch den Quark mit Haferflocken und Leinsamen mittags schon mal so ca. 1 g/kg. Gern auch Erdnüsse, Cashews, Mandeln oder Nüsse dazu (halt vorsichtig, sollten insgesamt nicht mehr als 1000 kcal sein). Abends haben wir oft Linsen, Käse, Eier oder Thunfisch (vorsichtig wegen Jod). Ich schätze im Schnitt komm ich auf 1,5 g/kg, der Muskelverlust soll sich in Grenzen halten.

Gezielt kümmer ich mich nicht um die Entzündung. Aber ich hab eben im Hinterkopf, das Fleisch, Weizen und Zucker kontraproduktiv sind und meide das (gibt Ausnahmen, aber das müssen wirklich Ausnahmen bleiben, nicht im Alltag). Ich denke, vieles, was ich gerne esse ist sowie eher entzündungshemmend, also Nüsse mit ungesättigten Fettsäuren, ballaststoffreiche Pflanzen. Ich ernähr mich schon seit 8 Jahren mehr oder weniger gut, zeitweise einfach viel zu viel. TPO-Antikörper waren 4-stellig als ich mich noch ernährt hab wie ein Mülleimer, seit längerem jetzt aber schon niedrig 3-stelliger Wert. Ich weiss die Einheit der ganzen Laborwerte nicht, aber ich denke die sind bei allen Laboren gleich.

Sonstige Faktoren sind Stress: ich arbeite nur 80% und davon 80% im Homeoffice, das ist ok. Bewegung an der frischen Luft kann auch nur gut sein, muss ich nur endlich mal über den Winter aufrecht halten...

Vitamin D hat vielleicht auch einen Einfluss auf Entzündungen, davon hatte ich früher einen 5-stelligen Wert im Körper (schwerer Mangel). Seitdem nehm ich davon ca. 2000 I.E. pro Tag, aber unregelmäßig, wird ja lange im Fettgewebe gehalten. Zuletzt war der Wert dann immer knapp über Mangel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke! Allein durch den Quark mit Haferflocken und Leinsamen mittags schon mal so ca. 1 g/kg. Gern auch Erdnüsse, Cashews, Mandeln oder Nüsse dazu (halt vorsichtig, sollten insgesamt nicht mehr als 1000 kcal sein). Abends haben wir oft Linsen, Käse, Eier oder Thunfisch (vorsichtig wegen Jod). Ich schätze im Schnitt komm ich auf 1,5 g/kg, der Muskelverlust soll sich in Grenzen halten.

Gezielt kümmer ich mich nicht um die Entzündung. Aber ich hab eben im Hinterkopf, das Fleisch, Weizen und Zucker kontraproduktiv sind und meide das (gibt Ausnahmen, aber das müssen wirklich Ausnahmen bleiben, nicht im Alltag). Ich denke, vieles, was ich gerne esse ist sowie eher entzündungshemmend, also Nüsse mit ungesättigten Fettsäuren, ballaststoffreiche Pflanzen. Ich ernähr mich schon seit 8 Jahren mehr oder weniger gut, zeitweise einfach viel zu viel. TPO-Antikörper waren 4-stellig als ich mich noch ernährt hab wie ein Mülleimer, seit längerem jetzt aber schon niedrig 3-stelliger Wert. Ich weiss die Einheit der ganzen Laborwerte nicht, aber ich denke die sind bei allen Laboren gleich.

Sonstige Faktoren sind Stress: ich arbeite nur 80% und davon 80% im Homeoffice, das ist ok. Bewegung an der frischen Luft kann auch nur gut sein, muss ich nur endlich mal über den Winter aufrecht halten...

Vitamin D hat vielleicht auch einen Einfluss auf Entzündungen, davon hatte ich früher einen 5-stelligen Wert im Körper (schwerer Mangel). Seitdem nehm ich davon ca. 2000 I.E. pro Tag, aber unregelmäßig, wird ja lange im Fettgewebe gehalten. Zuletzt war der Wert dann immer knapp über Mangel.
Danke, warum ist Fleisch kontraproduktiv? Und wieviel Quark isst du denn? Der hat doch bummelig 10% Protein... 🤔🧐😅
 
Danke, warum ist Fleisch kontraproduktiv? Und wieviel Quark isst du denn? Der hat doch bummelig 10% Protein... 🤔🧐😅
Fleisch enthält Arachidonsäure. Mein Quark hat 13g / 100g.
1723530517000.png
 
Da bin ich jetzt aber auch baff. Ich hab meine Ernährung auch vor ca.4 Monaten etwas umgestellt. Vor allem verzichte ich auf Brot, Kaffee und Alkohol (letzteres trotzdem gelegentlich am Wochenende).
Zum Frühstück gibts bei mir fast täglich griech. Joghurt mit Früchten, Haferflocken oder allerlei Samen. Ansonsten möglichst viel Grünzeug.
Aber nur zwei Mahlzeiten schaffe ich nicht. Da quält mich zu sehr der Hunger 😬.

Abgenommen hab ich nur wenig. Mache aber auch wieder mehr Kraftsport (Körpereigengewicht Training + Hanteln). Hat sich evtl. kompensiert.

Nervig nur das ich seit dieser Woche Urlaub habe und jetzt einfach zum 4. mal dieses Jahr erkältet bin...vor allem beim aktuellen Wetter die Hölle. Dieses Jahr ist einfach der Wurm drin 😞
 
Fleisch enthält Arachidonsäure.
Hast Du da mehr zu? Ich habe jetzt nichts ganz Eindeutiges dazu gefunden. Mal abgesehen davon, Eier und Thunfisch offenbar viel mehr beinhalten.
Meine Ärztin hat mir eigentlich mehr oder weniger Paläo angeraten (ohne die Nüsse (besonders Erdnüsse) weil die Schimmelpilzgifte enthalten). Bei Hülsenfrüchten soll ich besonders auf Lektine achten (ich vertrage die aber eh nicht so gut - vielleicht deswegen?). Getreide sei eigentlich
In dem Podcast oben ist die Rede davon, dass man versuchen soll, 30 Pflanzen pro Woche zu essen - ohne Früchte. Das finde ich tendenziell spannend. Aber irgendwie nervt das Thema Ernährung manchmal...
 
Hast Du da mehr zu? Ich habe jetzt nichts ganz Eindeutiges dazu gefunden. Mal abgesehen davon, Eier und Thunfisch offenbar viel mehr beinhalten.
Nein, ehrlich gesagt nicht. Hab das immer wieder mal irgendwo aufgeschnappt. Das mit den Eiern und den Thunfisch wusste ich auch nicht. Davon spüre ich jedenfalls keine direkte Auswirkungen. Vielleicht wäre das bei Fleisch auch nicht so wild, aber ich hab das schon seit langer Zeit stark reduziert und mir fehlt nichts. Es ist nicht zuletzt auch eine sehr individuelle Angelegenheit weil jeder nen anderen Körper mit Immunsystem, Darmflora usw. hat.

Aber irgendwie nervt das Thema Ernährung manchmal...
Ja, zu dem Thema kursieren ne Menge Halbwahrheiten. Hab auch nicht den Antrieb, überall die Studienlage zu prüfen und alles ganz genau zu nehmen, sondern probier halt aus, was mir mehr oder weniger plausibel erscheint. Das mit den 30 Pflanzen hört sich gut an, würde mich aber wahnsinnig machen jedesmal nachzuzählen :D Zielt vermutlich auf die Vielfalt ab, von allem ein bisschen, von nichts zu viel.

Das einzige, wo ich mir 100% sicher bin, dass ich es weglassen sollte (weil ich die Auswirkungen sehr zeitnah spüre) sind Zucker, Weizen und Fertigprodukte. Zuletzt wieder gemerkt, als ich nach dem 2. Bier (Ausnahme, um Urlaub einzuleiten) unbedingt noch ne Portion Käsespätzle bestellen musste. Am nächsten Tag direkt mit schmerzenden Gelenken aufgewacht, Schnappfinger und ziemlich abgeschlagen... über längere Zeit käme dann noch ein penetranter Ausschlag am Handgelenk hinzu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nur zwei Mahlzeiten schaffe ich nicht. Da quält mich zu sehr der Hunger 😬.
Ich sag ja, ohne Hunger gehts nicht. Wobei ich mich an Hunger morgen ganz gut gewöhnen kann. Das Abendessen weglassen wäre effektiver, aber ich kann ums verrecken nicht hungrig ins Bett, da lieg ich dann nur nervös rum und denk an Essen. Morgens kann man die Nervosität zumindest zum Wachwerden gut nutzen :D

Soweit ich weiss, schließen sich Abnehmen und Muskelaufbau gegenseitig aus, weil man für das eine ein Kaloriendefizit braucht, für das andere einen Kalorienüberschuss. Wobei ich mir Krafttraining auch wieder vorgenommen hab (wie schon so oft, hab ich seit 15 Jahren nicht mehr gemacht), zumindest, um keine Muskeln abzubauen.
 
Soweit ich weiss, schließen sich Abnehmen und Muskelaufbau gegenseitig aus, weil man für das eine ein Kaloriendefizit braucht, für das andere einen Kalorienüberschuss. Wobei ich mir Krafttraining auch wieder vorgenommen hab (wie schon so oft, hab ich seit 15 Jahren nicht mehr gemacht), zumindest, um keine Muskeln abzubauen.

Im moderaten Rahmen klappt das bestens. Ich denke, es ist sogar der Hauptmodus unseres Körpers zur Anpassung, wenn wir uns artgerecht ernähren und bewegen. Nur professionelle Bodybuilder fahren oft eine harte Trennung zwischen Muskelaufbau- und Fettabbauphasen, weil sie das für wirkungsvoller für die Bühne erachten.

Siehe Artikel
 
Im moderaten Rahmen klappt das bestens. Ich denke, es ist sogar der Hauptmodus unseres Körpers zur Anpassung, wenn wir uns artgerecht ernähren und bewegen. Nur professionelle Bodybuilder fahren oft eine harte Trennung zwischen Muskelaufbau- und Fettabbauphasen, weil sie das für wirkungsvoller für die Bühne erachten.

Siehe Artikel
Wenn mit Abnehmen der Abbau von viszeralem Fettgewebe gemeint ist, dann trifft Deine Aussage zu.

Bezüglich der Gesamtmasse muss jeder zu Anfang unweigerlich beim Aufbau von Muskeln zunehmen, denn diese haben eine höhere Dichte als Fettgewebe. Durch den verbesserten Stoffwechsel bzw. Verbrauch ist aber ein Abnehmen insgesamt (langfristig) möglich, bedingt meist aber einer Ernährungsumstellung bzw. Umstellung der Essgewohnheiten.

Hashimoto macht die Sache mit dem Stoffwechsel und den Essgewohnheiten leider nicht einfacher.
 
Zurück