Hans Dampf versus Mountain King

Auch für mich stellt sich die Frage was ein AM/Enduro Reifen mit Uphillorientiert zu tun hat.
Meiner Meinung nach sollte man sich 2 Sätze Reifen holen. Am besten einen 2. LRS bei möglichem Budget. Dann kann man bei Planung der Route entscheiden ob ich das Augenmerk auf Uphill lege (also leichte Tour) oder ob ich die "Traktion" bzw. "Downhill"Eigenschaften vorziehe. Ein Reifen ist doch in 5 Min. gewechselt, bzw. der LRS in 1 Minute und ich bin immer gut gerüstet.
Meine Bereifung auf dem Stumpjumper Evo ist vorne der Onza Ibex FR (695gr) mit super Seitenhalt wie ich finde und hinten den NN Snake Skin 2.4. (650gr). Ein guter Kompromiss (den jeder eingehen muss der Hoch-UND Runterfahren will) wie ich finde. Das bisschen leichteres Rollen des MK 2.4 lasse ich mal so im Raum stehen....

Lieber draussen fahren, als sich den Kopf zermartern mit welchem Reifen man auf 1 Watt weniger Widerstand hat. Mit einem AM Bike bist du nicht auf der Flucht:):)
 
Ich gehöre nicht zu den Leuten die ihr Bike im Auto spazierenfahren. Wenn ich ein paar Stunden im Wald unterwegs bin, ist es ein gewaltiger unterschied, ob ich das AM Bike mit Continental Diesel fahre, oder mein Streetfighter auf Big Apple.

Der Slick macht ein riesenspaß, weil du so verdammt schnell bist. Und die Fahrtechnik wird extrem geschult. Selbst Wurzelfelder sind gut fahrbar, solange es trocken ist.

In der kalten Jahreszeit bevorzuge ich auf jeden Fall die AM Maschine. Der hohe Rollwiderstand reduziert das Tempo und den eisigen Fahrtwind. Der Grip im Schnee ist phänomenal. Du brauchst so viel Kraft, daß du niemals frierst !
 
Die letzten beiden Posts geben mir die Hoffnung, dass es tatsächlich noch Leute gibt, die nicht nur Reifen testen, sondern einfach biken gehen und Spass haben. :daumen:
Auf meiner gestrigen Tour habe ich mal meinen NN2,25 am Hinterrad "beobachtet". Er ist mittlerweile zu ca. 25% abgefahren (die Querrillen in den Mittelstegen sind gerade weg) und nach der hier vertretenen Meinung müsste er so viel Grip erzeugen wie ein Sommerreifen auf Schnee, aber er verhält sich für meinen Geschmack trotzdem eher unaufällig. Der Untergrund war gestern extrem unterschiedlich, da es den Tag über immer wieder geregnet hat. Auf einigen meist lehmigen Trails war es innerhalb von wenigen Metern mal Staubtrocken, dann wieder nass, z.T. sogar aufgeweicht. Traktion und Kontrolle waren aber hoch wie runter eigentlich immer ok und es wurde in beiden Richtungen eigentlich nichts verschenkt. Normaler Tourenalltag eben. ;)
Unterwegs gab es auch einige Steilstücke bergauf im Bereich 25%. Teils schotterig, teils lehmig. Auch hier nass und trocken. Traktion war überhaubt kein Problem! Bergab das selbe (auch wen Traktion hier nicht oberste Prio hat).
Die einzige Schwachstelle waren schräg verlaufende feuchte Wurzeln, die nicht im stumpfen Winkel überfahren werden konnten. Da ist das Hinterrad doch gelegentlich mal an der Wurzel entlang gerutscht. Aber Welcher Reifen macht das in der Situation nicht? (bitte vergleichbare Reifen -->Toureneinsatz, 2,25", 550g).
Mein Fazit: Wen der Reifen rutscht, liegt das in erster Linie an meiner nicht vorhandenen Filigrantechnik. Gerade bergauf entscheiden was die Traktion betrifft neben angepasstem Luftdruck vor allem ein gleichmäsiger, nicht zu kräftiger Tritt und die passende Gewichtsverteilung auf dem Rad. Daher hier auch meine Frage an den Threadersteller: bist Du sich, dass Du hier schon alle Möglichkeiten ausgereizt hast?
Kurz zu mir: normaler CC-orientierter Tour/AM-Fahrer der gerne zügig hoch und runter fährt. Vielleicht schaue ich etwas durch die Schwalbe-Brille, aber mit diesen Reifen bin ich die letzten 15 Jahre in meiner Gegend am besten klargekommen, wärend ich nur nur ungern an diverse Conti-Experimente vor Jahren zurückdenke.

Gruß
Martin
 
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@all:also ich weis nicht, ein Reifen der mehr Gewicht wie 700g auf die Wage bring für den AM/Enduro-Einsatz, u.dann noch uphill orientiert..für mich unvorstellbar..auch wenn er noch so gut rollt.. Mit RQ 2.4 liegt man da Def. Drüber..
robser schrieb:
Auch für mich stellt sich die Frage was ein AM/Enduro Reifen mit Uphillorientiert zu tun hat.
Das ist eine ganz einfache Rechnung:

Vereinfacht gesagt, ist jeder Mensch in der Lage, eine gewisse Leistung (Arbeit / Zeit oder Energieaufwand / Zeit) zu erbringen.

Nehmen wir nun einmal an, daß wir eine glatte Asphaltstraße langsam nach oben fahren; dann hängt die benötigte Leistung praktisch nur vom Gewicht des Fahrers (+ Bike etc.) und von der Steigung ab, hingegen kaum mehr vom Rollwiderstand der Bereifung (aufgrund der langsamen Geschwindigkeit) oder anderen Faktoren.

Das Gewicht geht dabei linear in die benötigte Leistung ein (will heißen: doppeltes Gewicht = doppelte Leistung), genauso wie die Steigung.

Nehmen wir nun an, daß wir samt Bike, Trinkflaschen etc. ungefähr 100 kg wiegen, und setzen dies ins Verhältnis zu 200 g Gewichtsunterschied (pro Reifen). Wir sehen sofort, daß das Reifengewicht die benötigte Leistung um 0.4% (!) erhöht. Das ist kaum spürbar.

Für Racer sieht die Sache anders aus: Hier müssen unter Umständen die Reifen beim Antritt rotations-beschleunigt werden, dann bestimmen andere physikalische Größen die benötigte Leistung signifikant.

Beim Uphill spielt dies für mich aber keine Rolle.

Nun das Entscheidende: Wenn ich an einer grenzwertigen Schlüsselstelle Uphill fahre und dabei das Hinterrad auch nur ein einziges Mal druchrutscht, dann war's das im allgemeinen. Ich muß absetzen, komme außer Atem, der Rhythmus ist weg, uns insgesamt kostet mich das dann viel, viel mehr Leistung / Energie und Motivation, als mir ein leichterer Reifen jemals bringen könnte.

Auch der Rollwiderstand ist beim Uphill kaum interessant (aufgrund der langsamen Fahrweise).

Insofern kann man joethepads und robsers Frage schlüssig beantworten: Für meine spezielle Problemstellung (Uphill) sind Enduro- oder FR-Reifen geeignet, weil sie maximale Traktion und somit den effizientesten Umgang mit der Leistung bieten, die mein Körper bereitstellen kann, auch wenn der Grundbedarf an Leistung durch das Zusatzgewicht um 0,4% steigen sollte.

Viele Grüße,

Attitudus
 
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Ich befürchte deine Rechnung ist zu theoretisch:confused:
Wenn du Reifen nimmst die im Uphill wirklich was bringen wirst du sie bis zu Uphill verfluchen.
Wenn du dann endlich da bist haben dir die Traktionsmonster die Körner aus den Beinen gesaugt:D

Aber Versuch macht klug:daumen:
Und wenn du zu den Tourenreifen zurück kehrst hast du soviel Power in den Beinen,dann klappt das auch mit dem Uphill;)
 
Ich zitiere mal den Rainer "Der NN kann vieles gut, nichts besonders gut. Ein guter Allrounder eben".

Gerade bergauf entscheiden was die Traktion betrifft neben angepasstem Luftdruck vor allem ein gleichmäsiger, nicht zu kräftiger Tritt und die passende Gewichtsverteilung auf dem Rad.

Oder Traktionsstärkere Reifen... Mit den XK und NN hatte ich das gleiche verhalten wie du beschreibst. Bin gestern auf meiner Haussrecke nochmals den Weinbergweg (>20%) auf Sand/Kies rauf und der MK hatte dieses Problem nicht. Ich muss zwar nah am Lenker sein damit der Vorderreifen nicht hoch geht musste mich aber auf das Hinterrad nicht mehr konzentrieren... das macht einfach Spaß. :)

Ich nehme an der HD wird da mit seinen enger liegenden Stollen auch besser sein als der NN...
 
Insofern kann man joethepads und robsers Frage schlüssig beantworten: Für meine spezielle Problemstellung (Uphill) sind Enduro- oder FR-Reifen geeignet, weil sie maximale Traktion und somit den effizientesten Umgang mit der Leistung bieten, die mein Körper bereitstellen kann, auch wenn der Grundbedarf an Leistung durch das Zusatzgewicht um 0,4% steigen sollte.

Da mir dieser Thread mittlerweile deutlich zu - nennen wir's mal theoretisch - ist, würde ich sagen probiers aus und berichte mal, wie sich so Monsterreifen im Uphill schlägt.
Kleiner Tip: 0,4% mehr Leistung werden nicht reichen, denn der Rollwiderständ ist eben nicht vernachlässigbar. Die Geschwindigkeit ist gering, aber die Kraft, die der Reifen übertragen muss ist groß - und dann verformen sich die Stollen und Du hörst, wie sie sich einzeln in den Untergrund krallen (auch beim MK II zum Beispiel). Der Rollwiderstand geht nach oben, und zwar gewaltig.
 
Lasst den Attitudus doch seine Reifen fahren, die er will, wenn er schon sagt, dass ihm der Rollwiderstand egal ist! Wenn er das Schmalz in den Wadln hat, ist´s doch super. Wenn für ihn der Grip das entscheidende ist.... Und gute Fahrtechnik bergauf mit einem Reifen mit super Grip ist immer noch besser wie dieselbe Fahrtechnik mit einem schlechten Reifen. Wie heißt´s so schön? Das bessere ist des guten Feind.
 
Ich bin mit der RQ auf unbefestigten Wegen aufwärts besser unterwegs als mit einem RK. Abwärts sowieso :)
 
..es ist lustig hier.. Endlich sind auch die Bike-Freunde von Partie die ihre Fahrräder benützen u. nicht nur Reifen testen?!? "ich bin ein Stinkstiefel wie Vin Diesel" auch ein guter Schlappen..
Also jetzt im Ernst, wer mal den Conti MKII 2.4 Protection selbst erfahre will, kann sich melden.. Hab 2xÜber 1x85%,1x70% gut!! da ich nicht der St.-Martin bin,für 40€..
Für unseren Autor habe ich auch noch ein Geheimtipp:Togia White Tiger 2.5,jede Menge Traktion,bei 1200g..Da das Gewicht ja keine Rolle Spielt, hab ich dir noch 1-2 Waffen im Schrank..
 
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Attitudus schrieb:
Nehmen wir nun einmal an, daß wir eine glatte Asphaltstraße langsam nach oben fahren; dann hängt die benötigte Leistung praktisch nur vom Gewicht des Fahrers (+ Bike etc.) und von der Steigung ab, hingegen kaum mehr vom Rollwiderstand der Bereifung (aufgrund der langsamen Geschwindigkeit) oder anderen Faktoren.
ThunderRoad schrieb:
Kleiner Tip: 0,4% mehr Leistung werden nicht reichen, denn der Rollwiderständ ist eben nicht vernachlässigbar. Die Geschwindigkeit ist gering, aber die Kraft, die der Reifen übertragen muss ist groß - und dann verformen sich die Stollen und Du hörst, wie sie sich einzeln in den Untergrund krallen (auch beim MK II zum Beispiel). Der Rollwiderstand geht nach oben, und zwar gewaltig.
Ich hatte eine etwas andere Definition des Rollwiderstands im Kopf als die Bike-Bravos (in deren einfachem Modell ist der Rollwiderstand unabhängig von der Geschwindigkeit, was in Wirklichkeit natürlich nicht zutrifft) und bin davon ausgegangen, daß der Rollwiderstand bei niedrigeren Geschwindigkeiten sinkt. Du vertrittst die gegenteilige Ansicht; es wird wohl von der Art des Reifens und Untergrunds abhängen, was tatsächlich zutrifft. Dein Argument der verformten Stollen ist einsichtig, zumindest auf Asphalt; auf den typischen geschotterten Forstwegen sieht es allerdings ganz anders aus.

All das ändert an der Einschätzung des durch das zusätzliche Gewicht verursachten Leistungsbedarfs aber erst einmal nichts.

Nochmals betreffend den Rollwiderstand, so dürfte 10 W ungefähr ein typischer Wert für den Unterschied zwischen zwei Reifen sein (ich habe ihn aus den Tests in den Bike-Bravos herausgelesen). Wenn ich also z.B. 350 W treten kann, sind das ungefähr noch akzeptable 3% (nur zur groben Orientierung). Aber eigentlich bräuchten wir Rollwiderstandskurven in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, von verschiedenen Untergründen und von verschiedenen Drehmomenten.

Noch eine Bemerkung, die für diejenigen interessant sein könnte, die sich von geringem Rollwiderstand eine wirklich schnelle Anfahrt zu ihrem Spot versprechen: Vereinfacht setzt sich (ohne Steigung!) die benötigte Leistung aus zwei Termen zusammen; in denjenigen, der den Rollwiderstand enthält, geht die Geschwindigkeit linear ein; in denjenigen, der den Luftwiderstand enthält, geht sie quadratisch ein.

Auf gut Deutsch: Je schneller Ihr fahrt, desto weniger kommt es auf den Rollwiderstand an, denn je höher die Geschwindigkeit, desto mehr wird der Leistungsbedarf durch den Luftwiderstand bestimmt.

Zur Verdeutlichung ein Beispiel (nicht konkret berechnet - nur zur Illustration): Wenn ihr mit Reifen A einen Schnitt von 20 km/h fahrt und montiert dann den leichter rollenden Reifen B, so erreicht ihr vielleicht einen Schnitt von 21 km/h (selbe Strecke, selbe Umstände). Wenn Ihr aber mit dem Reifen A schon einen Schnitt von 30 km/h schafft und montiert Reifen B, so wird Euer Schnitt dadurch nur auf 30.5 km/h steigen.

Es lohnt sich also im Prinzip immer, einen leicht rollenden Reifen zu fahren, aber je höher schon die Grund-Geschwindigkeit, desto weniger zusätzliche Geschwindigkeit wird man damit herausholen.

Für meine Anwendung bleibe ich aber dabei: Selbst wenn ich durch die Wahl eines Enduro-Reifens 5% meiner Grund-Leistung verliere, so wird ein Vielfaches davon bei schweren Uphills wieder herausgeholt (einfach durch die Möglichkeit, schwere Stellen dank hoher Traktion gleichmäßig durchzufahren, also im Rhythmus zu bleiben, und die damit verbundene Motivation). Aber alles hat seine Grenze: Spätestens bei 8% Leistungsverlust in der Ebene / auf harmlosen Untergrund wäre auch bei mir endgültig Feierabend, will heißen: dann lieber doch absteigen beim Uphill...

Und nein, ich habe nicht die Wadln, daß ich mir auch nur ein Prozent Verlust leisten könnte. Stattdessen fahre ich vermutlich bei der Anfahrt langsamer, so daß ich mich länger auf den Uphill freuen kann. Und wenn ich die Wadln hätte, dann müßte ich gar nicht über die Reifen nachdenken; vielmehr würde ich einfach aus der Steigung heraus vor den Schlüsselstellen ordentlich beschleunigen und problemlos durchrollen :)

Zurück zum Thema: Die RQ in 2.2 scheint ja wirklich schmal auszufallen, und die RQ in 2.4 ist heftig teuer und bei kaum jemandem lagernd. Naja, mal sehen - ich werde auf jeden Fall berichten (kann aber noch ein bißchen dauern - ich besitze noch kein Tensiometer :()

Viele Grüße,

Attitudus
 
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Zurück zum Thema: Die RQ in 2.2 scheint ja wirklich schmal auszufallen.

Glaube ich weniger,RQ auf einer ZTR-Crest Felge in 2,2 satte 56,5mm das ist für einen 2,2 reifen anständig.
Gruss
 
Das ist ziemlich genau so breit wie ein 2.2/2.25 eben sein sollte. Nicht mehr und nicht weniger. Interessant ist dann eher ob er auch "2.2" hoch ist.
 
Der RaceKing 2.2 baut schon hoch und breit, aber die RubberQueen 2.2 ist gefühlt nochmals deutlich fetter ;)

In der UST-Variante aktuell leider um die 40 Talerchen, der MK II kostet ganz 10 Steinchen weniger. Dennoch wäre es mir wahrscheinlich die 10 EUR mehr Wert wieder zur RubberQueen zu greifen.
 
hans dampf wäre für mich eine alternative zum conti diesel - der über stollen gemessen etwa 61 mm breit ist - also in etwa gleich breit - die karkasse des hans dampf hat mehr volumen - und er rollt auf jeden fall leichter

das ein race king bei uphill und downhill an seine grenzen kommt - ist natürlich klar - aber es muss nicht gleich ne rubber queen sein - schon mit x-king 2.4 kannst du auch mal von der forstautobahn abbiegen - und bist selbst auf asphalt noch sehr flott !

der 2.4er x-king ist mir ein kleines bischen zu schmal - wenn hans dampf etwas breiter baut - werde ich ihn mit freude fahren - in der härtesten mischung - leicht rollend - tolle däpfung - und genug grip im trockenen
 
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Einfach Intense Spike hinten fahren, und durchrutschende Reifen beim Treten sind Geschichte.... aber Rollwiderstand dürfte gute 50-100Watt je nach Gewchwindigkeit raufgehen...

Wenns einem halbwegs egal ist, dann halt irgendein Intermediate Downhill Reifen. Die haben alle richtig viel Traktion und da muss es schon sehr blöd zugehen, dass die durchdrehen. Etwa Intense Intruder 2.35, oder Onza Ibex DH, oder Maxxis High Roller DH 60A 2.5, Schrottige Marie 2-Ply, usw. Dazu sind dann auch Platten absolute Seltenheit...
 
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