Hans Dampf versus Mountain King

Attitudus

MTB-Fahrer seit 1986
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im Süden von Augsburg
Hallo,

ich habe das ganze Forum nach Berichten über den Schwalbe Hans Dampf 2.35 PaceStar durchforstet, aber nicht wirklich über Erfahrungen damit gelesen und wie er sich im Vergleich mit dem Conti Mountain King 2.4 Protection schlägt.

Darüber hinaus würden mich die Unterschiede zwischen Mountain King und Mountain King 2 interessieren sowie (allgemein) die Unterschiede zwischen 2.4 und 2.2(5) (z.B. beim Nobby Nic oder Mountain King); die kleinere Größe wäre ja vielleicht zumindest am Hinterrad vernünftig.

Sind Test-Ergebnisse oder Aussagen von Fahrern von der größeren Variante auf die kleinere übertragbar? Immerhin sind ja die Gummimischung und der Pannenschutz dieselben...

Viele Grüße,

Attitudus
 
ich habe das ganze Forum nach Berichten über den Schwalbe Hans Dampf 2.35 PaceStar durchforstet, aber nicht wirklich über Erfahrungen damit gelesen und wie er sich im Vergleich mit dem Conti Mountain King 2.4 Protection schlägt.
könnte unter umständen daran liegen dass der hansi erst auf der eurobike offiziell (in deutschland) vorgestellt wird und erst ab dann verkauft bzw. ausgeliefert wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, vielen Dank. Ich hatte vorhin den Begriff mal bei Google eingegeben und nahm aufgrund der vielen Treffer an, daß das Teil bereits lieferbar wäre. Ferner war ich der irrigen Meinung, daß die diesjährige Eurobike bereits hinter uns liegt...

Viele Grüße,

Attitudus
 
Glaube nicht das die vergleichbar sind. Der Hans Dampf ist ja eher in Richtung Fat Albert angesiedelt. Beim HD haben sogar beide Reifen den Trailstar Compound, der imho einiges mehr an Grip hat aber auch spürbar schlechter läuft.
Würde ihn dann eher mit der Rubber Queen vergleichen. Der Mountain King wird sicherlich leichter laufen (je nach Untergrund) auch weniger Grip haben.
 
Grösster Nachteil der Conti's sind die Breite ! Der 2.4er MK II hat gerade mal 57mm - ein Nobby Nic 2.25 hat schon knapp über 56mm. Die 2.4er Schalbe messe alle weit über 60mm.

Ich weiss zwar nicht wie es sich in der Praxis auswirkt, aber ich tendiere immer mehr dazu vorne einen 2.4er Fat Albert zu fahren und hinten dann evtl einen 2.4er MK II oder einen 2.4er Nobby Nic anstatt des schweren 2.4er Albert.
 
Breite ist nicht alles, daher kann man auch nicht vom größten Nachteil sprechen. Siehe auch die Diskussion zum Conti Baron 2.3
 
Dass der Conti MK II schmal baut, stimmt. Ich hab den in 2,2 drauf, vorne die Rubber Queen 2,2, das ist überhaupt kein Vergleich! Mit dem Mountain King bin ich auf Schotter bzw. trockenem Boden zufrieden, aber auf leicht feuchtem oder weichen Waldboden ist er eine Katastrophe. Er setzt sich im Nu zu, die Selbstreinigung funktioniert da überhaupt nicht. Mein Mann hat einen Fat Albert (auch 2,2) drauf, der hatte überhaupt keine Probleme, der Reifen war nahezu frei. Aber der MK rollt leicht und der Grip auf Schotter oder Fels ist sehr gut.
 
Er setzt sich im Nu zu, die Selbstreinigung funktioniert da überhaupt nicht. Mein Mann hat einen Fat Albert (auch 2,2) drauf, der hatte überhaupt keine Probleme, der Reifen war nahezu frei.

Kann ich so nicht bestätigen (2.4er Version). Das war ein Problem beim MK I, aber der neue hat sich bei mir da eigentlich sehr gut geschlagen. Nach rund 50km auf allen Untergründen gefällt mir der Reifen sehr gut, auf Schotter etwas nervöser als der alte, läuft sehr leicht und hat auch auf nassen Untergrund guten Grip.
Schmal ist er im Vergleich zum fettigen Albert wirklich - wobei der Fehler da nicht bei Conti liegt - 2,4" sind 61mm. Und die hat er. Aber die Schwalbes sind breiter als sie sein sollten...
Insofern muss man den 2.4er MK II eher z.B. mit dem FA 2,25 vergleichen. Und im Vergleich zu dem kann er meiner Meinung nach alles mindestens genauso gut. Am FA hat mich v.a. gestört, daß man den Hinterreifen nach 300-500km mit gutem Profil wegschmeißen kann, weil der Grip speziell auf nassen Untergrund schlicht und einfach weg ist.
 
Für den 2.4er NN spricht mittlerweile doch eigentlich nichts mehr. Seit es den nur noch in Snakeskin gibt ist der Gewichtsunterschied zum Fat Albert in meinen Augen vernachlässigbar.
Die Schwalbe-Reifen aktueller Bauart sind halt zudem genau so breit wie es auch drauf steht. Ein 2.4er ist 60-62mm breit was mir immer lieber ist als Reifen die irgendwie "ausfallen".
 
Für den 2.4er NN spricht mittlerweile doch eigentlich nichts mehr. Seit es den nur noch in Snakeskin gibt ist der Gewichtsunterschied zum Fat Albert in meinen Augen vernachlässigbar.
Die Schwalbe-Reifen aktueller Bauart sind halt zudem genau so breit wie es auch drauf steht. Ein 2.4er ist 60-62mm breit was mir immer lieber ist als Reifen die irgendwie "ausfallen".


Aber der Rollwiederstand zischen Fat Albert Rear 2.4 und Nobby Nic 2.4 sind über 9 Watt - und wenn man 1600 bis 200 Hm fährt spürt man das dann schon gewaltig. Und genau das ist mein Grund nach einem Hinterreifen zu suchen der gut rollt und trotzdem guten Grip bietet. Und der Gripunterschied denke ich zwischen dem 56mm breiten MK II in 2.4 und knappen 61mm des Nobby Nic wird gerade bei nassen Felsen und Wurzeln deutlich zu spüren sein.

Tja, die Eierlegende Wollmilchsau gibt es halt einfach nicht . Es wird auch weiterhin IMMER ein Kompromiss bleiben. Und was kostet die Welt ? Dann kauft man sich halt für 35,-€ einen anderen Hinterreifen und fertig. Irgendwann wird man "den Reifen für sich" schon finden.
 
Ich habe z.B. hinten vom Rocket Ron in 2.4 auf den Fat Albert Trailstar, auch in 2.4, gewechselt. Er ist zwar etwas träger im Fahrverhalten aber daß er schlechter läuft könnte ich bisher nicht behaupten. Im Gelände wohlgemerkt.
 
Aber der Rollwiederstand zischen Fat Albert Rear 2.4 und Nobby Nic 2.4 sind über 9 Watt - und wenn man 1600 bis 200 Hm fährt spürt man das dann schon gewaltig.....

mindestens genaus gewaltig wie einen Luftdruckunterschied von 0,5bar und die Auswahl des Schlauchmaterials:lol::lol::lol:
Wieviel Watt das aus, wenn mein Reifen angefahren ist, so 50% angefahren oder so:confused: 7,7234956Watt

Reifen werden vollkommen überbewertet, es kommt doch nur auf die Systemleistung an:D
 
Ich hätte gar nicht gedacht, daß aus meiner naiven Frage eine so gesittete und anregende Diskussion entsteht - schön so.

Noch eine Anmerkung zum Rollwiderstand: Ich war neulich zufällig auf dem Ergometer (Belastungs-EKG) und einigermaßen gut drauf. Ich kam so bis 350 W (für mein Alter gar nicht so schlecht :-)). Ein Unterschied im Rollwiderstand von 15 W (z.B. MK II 2.4 Prot. vs Hans Dampf 2.35 Evo TrailStar gemäß Test in der bike 08 / 2011) entspricht bereits 4% bis 5% dieser Leistung.

Mir ist klar, daß solche Tests erstens mit Vorsicht zu genießen sind und daß es zweitens sehr von den Umständen abhängt (Gegenwind, Geschwindigkeit, Beschaffenheit des Untergrunds, Montage mit / ohne Schlauch etc.), wie stark der Rollwiderstand spürbar ist.

Dennoch: Nicht jeder ist in der glücklichen Lage, gebirgs- oder trailnah zu wohnen, und die derart Benachteiligten (zu denen ich auch gehöre) müssen eben auf den Waldautobahnen trainieren. Da macht ein hoher Rollwiderstand nicht so viel Spaß.

Obwohl: mir fällt gerade auf, daß man sich zum Zwecke härteren Trainings auch bewußt einen Reifen mit hohen Rollwiderstand aussuchen könnte...

Wie auch immer: Ich suche eigentlich einen halbwegs haltbaren Reifen, mit dem ich ganz gut bei mir in der Gegend (westliche Wälder) fahren kann, den ich aber vor Gebirgstouren (ich bin mehr uphill- als downhill-orientiert) nicht gegen einen anderen wechseln muß; dafür fehlt nämlich oft die Zeit, und ständige Wechselei tut dem Material auch nicht gut.

Konkret hatte ich bei meinen letzten Gebirgstouren das Problem, daß ich einige steile Schlüsselstellen nicht hochfahren konnte (z.B. am Breitenberg), weil das Hinterrad trotz nach meiner Meinung ausreichender Fahrtechnik immer wieder durchdrehte.

Da ich damals (und bis jetzt) hinten und vorne Nobby Nic 2.25 Evo fuhr und dieser Reifen hier im Forum keine sonderlich guten Kritiken erhält (um nicht zu sagen: regelmäßig niedergemacht wird), habe ich mir zusammengereimt, daß es daran liegen könnte.

Deshalb würde ich den Hans Dampf 2.35 (in der PaceStar-Mischung) versuchen; dieser hat im bike-Test ja sehr gute Werte für Traktion und Kurvenhalt erhalten, im Gegensatz zum Mountain King (I), allerdings katastrophale Werte beim Verschleiß. Nun bin ich nach wie vor ratlos...

Viele Grüße,

Attitudus
 
rollwiderstandsmessungen in den bike-bravos erfolgen IMMER auf hartem belag also z.b. wie auf der strasse, sie sind daher nich die bohne auf bodenverhältnisse wie sie z.b. im wald herschen übertragbar. daher sind solche erfahrungsberichte wie schon erwähnt immer sehr subjektiv... was für den einen leicht rollt iss für den anderen ein panzer...
 
Bei dem von mir benutzten MK II Protec in 2.2 (v/h) ist die Selbstreinigung sehr gut, besser wie mit dem NN WhiteStripe in 2.25 (ebenfalls v/h). Auch das Kurvenverhalten im Nassen spricht für den Conti.
 
rollwiderstandsmessungen in den bike-bravos erfolgen IMMER auf hartem belag also z.b. wie auf der strasse, sie sind daher nich die bohne auf bodenverhältnisse wie sie z.b. im wald herschen übertragbar. daher sind solche erfahrungsberichte wie schon erwähnt immer sehr subjektiv... was für den einen leicht rollt iss für den anderen ein panzer...


Und genau deswegen sind diese Test so aussagekräftig. Auf Asphalt herscht der geringste Rollwiederstand !!! Dann folgt Schotter und den höchsten Rollwiederstand porduzoert Rasen/Wiese. Sprich wenn Reifen einen Unterschied auf Asphalt von 9 Watt haben, kann das auf weniger befestigten Böden bis auf das doppelte steigen.

Und wie schon jetzt erwähnt wurde, rate ich jedem mal zum Doktor zu gehen, oder sich eine gute Rolle zu kaufen und dann mal mit 15 Watt Unterschied 1 Stunde lang zu treten - mal sehen was die dann sagen werden ????

Und bitte bedenkt, dass es auch ältere Semester hier gibt, die einfach nicht mehr die Ausdauerkraft eines 30 jährigen haben. Und wenn ein 50+ mal eine Tour mit 2000Hm fahren will, denke ich schon, dass sich 15 Watt Unterschied in den Beinen spürbar machen. Nicht alle hier im Forum fahren Rennen, die wollen auch mal eine gemütliche 8 Stunden Tour ohne Qualen absolvieren.
 
Und bitte bedenkt, dass es auch ältere Semester hier gibt, die einfach nicht mehr die Ausdauerkraft eines 30 jährigen haben. Und wenn ein 50+ mal eine Tour mit 2000Hm fahren will, denke ich schon, dass sich 15 Watt Unterschied in den Beinen spürbar machen. Nicht alle hier im Forum fahren Rennen, die wollen auch mal eine gemütliche 8 Stunden Tour ohne Qualen absolvieren.

Genauso isses. Und es haben auch nicht alle Lust und den Platz, um für jede Tour einen anderen Reifen aufzuziehen.
 
Aber man kann vom Rollwiderstand auf Asphalt nicht auf den auf Schotter oder Wiese schließen, bis auf die ganz grobe Aussage: er ist größer...

D.h. es ist gut möglich, dass es Reifen gibt, die zwar auf Asphalt schlechter sind, auf Schotter aber besser als ein Vergleichsreifen.

Wirklich untersucht wurde das noch nicht, soweit ich weiss.
 
Ganz genau da liegt das Problem, richtig. Eine feste Rolle bzw. ein fester "Testuntergrund" benachteiligt automatisch jeden Reifen mit längeren Stollen und größerem Stollenabstand was im Gelände weder in gleicher Relation auftreten noch grundlegend nachteilig sein muß.
Im Endeffekt sagt es für das Fahren im Gelände gar nix aus.
Würde man nur vom Straßen-Widerstand ausgehen würden weder breite Reifen noch niedriger Luftdruck einen Sinn ergeben. Beides ist im Gelände jedoch "messtechnisch belegt" vorteilhaft für "Wald&Wiese".
 
Ich denke auch, daß, wenn zwei Reifen einen unterschiedlichen Rollwiderstand auf Asphalt besitzen, dieser Unterschied bei anderem Untergrund nicht zwangsläufig größer werden muß. Auf Asphalt wird der Rollwiderstand sicher nicht nur durch die Stollenlänge bestimmt, wohingegen ich mir vorstellen könnte, daß das bei weichem Untergrund sehr wohl zutrifft. Aber dort wiederum hängt die aufzuwendende Leistung sicher nicht mehr signifikant vom Rollwiderstand ab, sondern eher davon, wie oft der Reifen durchdreht und wie gut er sich in den Untergrund hinein- und wieder herausbeißt.

Trotzdem: Viele der Waldautobahnen sind ja fast schon asphaltartig (oder genauer betonartig), plattgewalzt durch das häufige Befahren mit schwersten Geländewagen; deshalb ist der Rollwiderstand auf Asphalt schon eine interessante Größe.

Aber betrachten wir die Angelegenheit einmal aus einem anderen Blickwinkel: Das eingangs gewählte Beispiel mit 15 W Unterschied ist schon recht krass. Ich persönlich schwanke eben zwischen MK II Prot. und Hans Dampf mit PaceStar (nicht TrailStar), und zwischen diesen beiden liegen nur 5 W Unterschied. Darüber denke ich dann nicht mehr nach.

Vielmehr geht es mir in diesem Fall um Traktion versus Haltbarkeit / Verschleiß. Der Hans Dampf scheint gute Traktion und guten Kurvenhalt zu bieten, aber schnell zu verschleißen (und das schon mit der PaceStar-Mischung - wie sieht's dann erst mit TrailStar aus?). Der MK II scheint sehr haltbar zu sein, aber wesentlich schlechteren Kurvenhalt und schlechtere Traktion zu bieten.

Unglücklicherweise ist der Hans Dampf noch nicht erhältlich, aber der Nobby Nic 2.4 soll laut Tests eine genauso gute Traktion gewährleisten. Deshalb nochmals die Frage: Ist dieser Reifen wirklich so schlecht wie in diesem Forum oft beschrieben?

Viele Grüße,

Attitudus
 
Zuletzt bearbeitet:
aber der Nobby Nic 2.4 soll laut Tests eine genauso gute Traktion gewährleisten. Deshalb nochmals die Frage: Ist dieser Reifen wirklich so schlecht wie in diesem Forum oft beschrieben?

ich zitiere dich mal selbst;)

Unglücklicherweise ist der Hans Dampf noch nicht erhältlich

zum Themer Nobby Nic, ich mag ihn nicht, das was viele (wie auch ich) an ihm bemängeln ist sein sehr geringer Grenzbereich.
allerdings würde ich mich absolut nicht als Waldautobahnfahrer bezeichnen!
auf der Waldautobahn in 2,25 ist das sicher ein top Reifen. Kaufen würde ich ihn trotzdem nicht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und für mich ist der Nobby Nic für meine Einsatzzwecke der bisher beste Allroundreifen - der MKII bietet hier im Vergleich bei viel Schotter den schlechteren Seitenhalt und ist im nassen defintiv schlechter vom Grip her als der NN.

Aber so hat halt jeder seine Erfahrungen gemacht - es ist schon immer so gewesen und wird auch immer so bleiben.

Die einen lieben den Nobby - die anderen hassen ihn.
 
@Fridl89: Erst einmal danke für Deine Einschätzung des Nobby Nic. Was fährst Du für einen Uphill-Reifen?

Den Widerspruch betreffend, so ist es wohl so: Der Hans Dampf ist für die Redakteure bzw. Testfahrer der Bike-Bravos (um einen Vorredner zu zitieren) anscheinend sehr wohl erhältlich und wird vereinzelt sogar auf eBay aus den USA angeboten. Der europäische Endkunde kann ihn aber noch nicht auf normalem Wege erwerben, und was mich anbelangt, so werde ich mit Sicherheit nicht versuchen, ihn aus den USA zu importieren...

Viele Grüße,

Attitudus
 
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