Gold Cap als Zwischenspeicher - Probleme

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hi, hab mit Suchfunktion nichts gefunden, daher:

Ich möchte beim Conrad Spot ein "Standlicht" einbauen. Habe ein paar verschiedene Gold Caps hier, aber die verhalten sich seltsam:

3,3 F / 2,3 Volt (im Stadtrad eingebaut) und 5 F / 2,3 V ... beide Kondensatoren fahren super hoch auf die 3,6 Volt der Led; wenn die Spannung (hier Dynamo) weggenommen wird, geht sie (anfangs schnell, dann immer langsamer) runter, um dann noch sehr lange die led glimmen zu lassen.
Bei beiden ist für mehr als 1 Minute direktes reinsehen in die Led schmerzhaft.

Weil aber die Led mehr Spannung liefert, als die Cap eigentlich abkönnen, hab ich mir 2 weitere zugelegt:
1 F / 5,5 V und 0.1 F / 5,5 V auch aus Platzgründen.
Bei beiden springt die Spannung, sobald der Dyno steht, plötzlich auf 2,7 Volt runter und lässt dann die Led einige Zeit schwach glimmen. Ein großer Leucht/Glimmdauerunterschied zwischen den beiden herrscht nicht.

1. Wieso funktioniert das Standlicht mit den zu schwach dimensionierten Gold Caps perfekt, mit den passenden aber nicht?
3,3 und 5 F lassen die Led leider zu lange leuchten, möchte nicht, dass das einsame Rad am Bahnhof Aufmerksamkeit erregt (gestern Abend hab ich den 5 F am Conrad-Spot getestet. Bei Dunkelheit ist das Glimmen wegen der Optik noch nach mehr als 1 Stunde deutlich erkennbar, viel zu lange.
2. Werden die Dinger jetzt kaputt, wenn die Spannung zu hoch ist, oder nicht?
(wenn nicht, dann werde ich einfach 3,3 F verwenden)
 
yellow_ö schrieb:
hi, hab mit Suchfunktion nichts gefunden, daher:

Ich möchte beim Conrad Spot ein "Standlicht" einbauen. Habe ein paar verschiedene Gold Caps hier, aber die verhalten sich seltsam:

3,3 F / 2,3 Volt (im Stadtrad eingebaut) und 5 F / 2,3 V ... beide Kondensatoren fahren super hoch auf die 3,6 Volt der Led; wenn die Spannung (hier Dynamo) weggenommen wird, geht sie (anfangs schnell, dann immer langsamer) runter, um dann noch sehr lange die led glimmen zu lassen.
Bei beiden ist für mehr als 1 Minute direktes reinsehen in die Led schmerzhaft.

Weil aber die Led mehr Spannung liefert, als die Cap eigentlich abkönnen, hab ich mir 2 weitere zugelegt:
1 F / 5,5 V und 0.1 F / 5,5 V auch aus Platzgründen.
Bei beiden springt die Spannung, sobald der Dyno steht, plötzlich auf 2,7 Volt runter und lässt dann die Led einige Zeit schwach glimmen. Ein großer Leucht/Glimmdauerunterschied zwischen den beiden herrscht nicht.

1. Wieso funktioniert das Standlicht mit den zu schwach dimensionierten Gold Caps perfekt, mit den passenden aber nicht?
3,3 und 5 F lassen die Led leider zu lange leuchten, möchte nicht, dass das einsame Rad am Bahnhof Aufmerksamkeit erregt (gestern Abend hab ich den 5 F am Conrad-Spot getestet. Bei Dunkelheit ist das Glimmen wegen der Optik noch nach mehr als 1 Stunde deutlich erkennbar, viel zu lange.
2. Werden die Dinger jetzt kaputt, wenn die Spannung zu hoch ist, oder nicht?
(wenn nicht, dann werde ich einfach 3,3 F verwenden)

Früher oder später werden die Goldcaps durch die zu hohe Spannung zerstört. Die von dir beobachteten Effekte kommen allein durch die geringeren Kapazitäten der anderen Kondensatoren zustande. Da der LED-Strom anfangs sehr viel höher ist (wegen der höheren Spannung) nimmt die Helligkeit schnell ab. Dieser Effekt ist bei den ersten beiden Goldcaps nicht so schnell da hier genügend Kapazität vorhanden ist.
Wenn die Spannung erstmal gesunken ist nimmt die LED einen sehr geringen Strom auf und glimmt nur noch. Hierbei spielt die Kapazität kaum eine Rolle da der Strom wirklich erheblich kleiner ist. Warum nutzt du nicht zwei 5,5V/1F-Kondensatoren parallel zueinander?
 
Heute wieder einmal am Rad gebastelt (Conrad-Spot eingebaut)
Versorung des Standlichtes mit dem bereits bisher bewährten 2,3 Volt / 3,3 F Gold Cap.
Weil die Led im Spot mehr Spannung bekommt, habe ich 2 Stk. davon in Serie geschaltet.

Effekt: :(
kurz Licht am Spot, geht schnell aus

Überbrücke ich einen der beiden Kondensatoren (egal welchen, bei beiden gleich), dann leuchtet das ganze deutlich länger, ungefähr doppelt so lange :confused:
Kapiers nicht, kann es sein, dass Kondensatoren in Serie schalten nix bringt, oder dass das nicht geht, oder ???

Habe es eigentlich nur gemacht, damit sie wegen der höheren Spannung nicht kaputtgehen.
 
Reihenschaltung von Kondesatoren:
1/Cgesamt=1/C1+1/C2+...

Für C1=C2=C gilt demnach

Cges=C/2

2 gleiche Kondensatoren in Reihe haben demnach nur die halbe Kapazität eines Einzelkondensators, ergo weniger Leuchtdauer bei Reihenschaltung.
 
Erklär mir doch mal bitte, wie ein Elektroniklaie auf die Idee kommt, Goldcaps zu verbauen? Ist nicht böse oder als Vorwurf gemeint, nur meine persönliche Neugier ;)

Grüßle

wing
 
Eigentlich betrachte(te) ich mich nicht als Laien,
dass sich Kondis bei Serienschaltung nicht gleich verhalten wie Batterien oder Widerstände war mir sehr neu. Erklärt aber natürlich einiges...
Halten die jetzt wenigstens die 4,4 Volt aus (2* 2,2) oder ist das auch anders?

Warum Gold Caps? Lebensdauer/Größe/Gewicht/Empfindlichkeit verglichen mit Akkus. Die würden nämlich immer tiefentladen, außerdem haben die wieder zu große Speicherkapazität. Das Licht soll ja schnell leuchten (aufladen) aber auch bald wieder ausgehen
(ein im Bahnhof in der Nacht leuchtendes Licht wird es nicht lange machen) :(

PS: jetzt weiß ich aber wieder nicht, ob eine alleine reichen würde. Steht zwar überall "Ladeelektronik ist nicht nötig, weil die Gold Caps nicht überladen werden können, ...", aber es handelt sich doch um etwas weniger als die doppelte der erlaubten Spannung.
(wenn ich die überhaupt wieder aus der Lampe rauskriege --> voll zugepappt mit Schmelzkleber)
 
Die Spannung an der Kondensatorreihenschaltung teilt sich auf - allerdings wiederum in Abhängigkeit der Kapazitäten - sind diese gleich, sind die Spannungen der einzelnen Kondensatoren identisch.

Bei unterschiedlichen Kapazitäten ist das ganze Ding völlig ungünstig - denn ein geladener Kondensator hat einen hohen Widerstand und ein nicht oder nur halb geladener Kondensator hat einen niedrigeren Widerstand. Somit verhindert in einer Reihenschaltung 2er ungleichen Kondensatoren der kleinere von beiden das Volladen des Größeren. Somit haben wir also einen ungleichen Spannungsteiler und der Kondensator mit der kleineren Kapazität bekommt mehr Spannung ab als der mit der hohen Kapazität.
 
Nochmal zu deinen Anfangsfragen:

Es ist logisch dass der 3,3F bzw der 5F länger leuchtet als der 1F Kondensator.
Bei der Leuchtdauer ist die Spannungsangabe des Goldcap irrelevant.

Die Spannungsangabe bezieht sich nur auf die Spannungsfestigkeit, also bis zu welcher Maximalspannung der Goldcap ausgelegt ist.

Ein paar Sicherheitsreserven sind immer eingeplant, dennoch sind 5V für einen 2,3V Kondensator auf Dauer zu viel.

Irgendwann wird der sich verabschieden.

Die LEuchtdauer kannst du übrigens ganz einfach selber berechnen:

1 Farad = 1 Ampere * 1Sekunde

Zieht dein Spot also 500mA bei 5V, dann leuchtet die LED bei 5F ca. 10 Sekunden mit voller Heligkeit. Mit der Zeit sinkt allerdings die Spannung und demnach die Stromaufnahme, was zu bei einer LED zu einem langem nachglimemn führt...



Wenn deine Experimente gezeigt haben, dass der 3,3F-2,3V von der Leuchtdauer her reicht, dann schalte 3 1F-5V parallel.
Das ergibt dann 3F@5V...
 
yellow_ö schrieb:
Eigentlich betrachte(te) ich mich nicht als Laien,
dass sich Kondis bei Serienschaltung nicht gleich verhalten wie Batterien oder Widerstände war mir sehr neu.
hmm widerspricht sich zwar ein bissle aber was solls :-)

die kapazitätsformeln für kondensatoren lernt man doch in physik in der oberstufe oder ? und wenn nicht, findet man sie in jedem tabellenbuch elektrotechnik.

2,3V Goldcaps: bist Du sicher dass deine Spannung niemals diese 2,3V übersteigt ? Lass' lieber noch ein bissle Sicherheitsabstand und nehm Kondensatoren der nächsthöheren Spannungsklasse. Serienschaltung würde ich hier nicht empfehlen.
 
ich sach nur: Theorie und Praxis :rolleyes:
(wann kombinierst bei Berechnung und anschließendem Aufbau von Schaltungen schon Kondensatoren? Die werden gleich mit passendem Wert gekauft, Problem stellte sich also noch nie)
 
Ich hab das in der Berufsschule gelernt. Quasi so mit 16. Aber egal. Auf jeden Fall solltest du deine parallel betreiben. Und dann entscheidet die Spannungsfestigkeit jedes einzelnen Kondensators. Also sorge dafür, daß alle genug Most abkönnen.

Grüßle und nix für ungut

wing
 
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