Gewinnspanne der Fachhändler

ich find so Diskussionen immer sehr interessant. und klar, rücken die Händler ihre Margen nicht raus. und jammern tun auch alle. frage ich einen Handwerker, so verdient der grundsätzlich nie was und legt bei den meisten Aufträgen noch "drauf"... :D

man kann sich die Werte aber ansatzweise zusammensuchen.

Lt. ZIV, also dem ZWEIRAD-INDUSTRIE-VERBAND E. V., hat der Wert eines importierten Fahrrades ca. 215 Euro, ein deutsches Modell ca. 372 Euro.

Martkanteil Inland/Ausland: 42%/58%.

Der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Fahrrad liegt netto (also ohne USt.) bei 386 Euro.

Berücksichtigt man die o.a. Zahlen, bleiben dem Händler ungefähr 100 Euro pro Rad bei 386 netto VK.

das wären rund 25% für den Händler, abzgl. Ladenmiete und Co. was mit weiter o.a. Zahlen deckungsgleich wäre. insofern verständlich, dass die wenigsten (offensichtlich) in Saus und Braus leben.

alle Zahlen allerdings inkl. Direktversand (6% Marktanteil) + Discounter/Baumärkte (25%).
 
Dem Einzelhandel in Deutschland gehts schon seit Jahren relativ schlecht. Und gerade kleine, oft Ein-Personen-Händler wie der nette Bikedealer um die Ecke knabbert böse an den Kosten die sein Händlerdasein mit sich bringt.

Vor Jahren gabs es noch viel mehr Bikehändler, es werden immer weniger und die wenigen Überlebenden sind auf dem Sprung zur ganz großen Shopnummer.

Ich wage zu behaupten das so gut wie jeder kleinere Bikehändler mehr oder minder am Abgrund (finanziell gesehen) wirtschaftet und nur dank bescheidenem Lebensstil überhaupt noch als Händler exitieren kann.

Wer nicht im Eigentum seinen Laden hat der ist den hohen Gewerbemietforderungen ausgeliefert. Viele weichen dann in Randlagen oder nicht gut erreichbare Ladenlokale aus - mit der Konsequenz das die Laufkundschaft nicht mehr hereinkommt. Vulgo geringerer Umsatz - irgendwann ist das Spiel zu Ende und ein weiterer Fachhändler ist Geschichte geworden :heul:

Mittelgroße Shops mit mehreren Mitarbeitern sind teilweise so arrogant im Umgang mit Kunden das Neukunden eh weg bleiben. Und die Mitbewerber im Onlinebusiness sorgen ständig für fallende Endpreise - irgendwann wirds mal keinen Fachhändler in erreichbarer Nähe geben.

Laut IHK Ulm bleiben im Kammerbezirk im Einzelhandel vor Steuer je 100 Euro Umsatz dem Händler gerade mal EUR 4,30 - VOR Steuer wohlbemerkt. Im Textileinzelhandel kann die Quote sogar noch niedriger sein - im technischen Handel (Telefone, Computer etc.) soll die Marge wieder höher sein.
Nicht umsonst werden immer mehr Einzelhandelsgewerbeflächen in Sportwettenanbieter und ähnliche Ladenlokale umfunktioniert. Oder es gibt gleich einen weiteren Coffee/Döner/Asia usw. sonstige Imbissanbieter.

Inhabergeführe Einzelhandelsgeschäfte sind mittlerweile Mangelware geworden - LEIDER !!!

Bin selbst im Handel aktiv und kann sagen das die Gewinne nach Abzug Kosten (noch vor Steuer) immer geringer werden.

Hängt damit zusammen das die Kunden mittlerweile immer unverschämter werden:

es gibt Kunden die mit einem ausgedruckten Webangebot in den Laden kommen und dann vom Händler fordern deutlich unter dem eh schon sagenhaft niedrigen Preis (vom Onlinehändler) ein Angebot abzugeben. Nur so würde man ins Geschäft kommen - solide Händler können sich auf dererlei Spielereien nicht einlassen und werden so durch die übergeizigen Kunden immer stärker ins Abseits gedrängt.

Handel bedeutet immer Wandel - aber wenn der so nachhaltig vom Kunden eingefordert wird ist in naher Zeit eine komplette Umstellung auf reine Onlinehändler zu befürchten!
 
Auch wenn die Händler sicher keine Unsummen verdienen, hängt das sehr stark von der Region ab, wieviele Händler es in der Nähe gibt. Ich sitz hier am östlichen Zipfel Berlins und seh quasi Berlin in 200m Reichweite. Wenn ich mal meinen Arbeitsweg per Bike abklapper, so habe ich min. 7 Bikeshops auf nicht mal 10Km Weg - also weniger als 2Km pro Shop. Die Geschäfte existieren schon seit Jahren. Wie machen die das nur frag ich mich? Achja, ist Rand-Berlin. In der City dürfte das noch ein Zahn schärfer sein (zzgl. Stadler & Konsorten).
 
Ist es auch nicht,aber man bekommt echt die Wut,wenn man einen Kunden 1 std lang nach besten Wissen und Gewissen berät,oder noch länger,und dann kommt ich kaufe es mir im Internet sit billiger. Nach dem man alles haarklein erklärt hat,jede Frage beantwortet hat und jedes Modell probiert hat -.-
 
Ist es auch nicht,aber man bekommt echt die Wut,wenn man einen Kunden 1 std lang nach besten Wissen und Gewissen berät,oder noch länger,und dann kommt ich kaufe es mir im Internet sit billiger. Nach dem man alles haarklein erklärt hat,jede Frage beantwortet hat und jedes Modell probiert hat -.-

unauffällig die Tür abschließen und dann kräftig verhauen :daumen: ( fast ernst gemeint )
 
Also ich kenne keinen Bike-Ladenbesitzer, der in einer Villa wohnt und einen Porsche in der Garage hat. Die kommen mit einem bescheidenen Lebensstil gerade mal so über die Runden. Ladenmiete, Versicherung, Sozialabgabem, Löhne und Steuern fressen ziemlich so das meiste vom Unterschied des EKs zum VK. Gerade als kleiner Laden sind die EKs mal echt grottig. Die sind telweise höher als die VKs von eBay-Händlern. :-(

Insofern verdient ein Bike Laden leider weniger, wie er eigentlich verdient hätte. ;-)

Fährt nicht der H. oder der S. vom H&S Bikediscount so einen GT3 ? ;)
 
Ich habe im Internet,teile gesehen,die dort im VK günstiger waren als unser EK

als mir das ein bikehändler mal vorgejammert hat, habe ich ihm vorgeschlagen, doch seine teile dort zu kaufen und nicht im großhandel. dann ein angemessener aufschlag drauf für beratung/ladenmiete/gehalt/service etc und er könne die dinger immer noch deutlicher günstiger verkaufen, als der uvp des herstellers, der auf der packung abgedruckt war und den er haben wollte. komischerweise wollte er auf den vorschlag nicht eingehen ...
 
Wenn ich jetzt hier die Konditionen meines letzten Schnäppkens (2012er Bike) bekannt gebe, werde ich von den Radhändlern hier gesteinigt.
 
Diese Diskussion ist doch wieder total unsinnig!

Was interessiert es mich, wieviel Gewinn der Händler an meinem Bike/Parts macht? Ich muss das bezahlen was auf dem Schild steht, bekomm ich ein paar % freu ich mich oder geh halt woanders hin, wenn es mir nicht passt.

Diese Ganze "Geiz ist Geil"-Sche***e, nervt.

Es wird wieder Zeit für gutes/besseres Wetter...
 
Dem Einzelhandel in Deutschland gehts schon seit Jahren relativ schlecht. Und gerade kleine, oft Ein-Personen-Händler wie der nette Bikedealer um die Ecke knabbert böse an den Kosten die sein Händlerdasein mit sich bringt.

Vor Jahren gabs es noch viel mehr Bikehändler, es werden immer weniger und die wenigen Überlebenden sind auf dem Sprung zur ganz großen Shopnummer.

Ich wage zu behaupten das so gut wie jeder kleinere Bikehändler mehr oder minder am Abgrund (finanziell gesehen) wirtschaftet und nur dank bescheidenem Lebensstil überhaupt noch als Händler exitieren kann.

Wer nicht im Eigentum seinen Laden hat der ist den hohen Gewerbemietforderungen ausgeliefert. Viele weichen dann in Randlagen oder nicht gut erreichbare Ladenlokale aus - mit der Konsequenz das die Laufkundschaft nicht mehr hereinkommt. Vulgo geringerer Umsatz - irgendwann ist das Spiel zu Ende und ein weiterer Fachhändler ist Geschichte geworden :heul:

Mittelgroße Shops mit mehreren Mitarbeitern sind teilweise so arrogant im Umgang mit Kunden das Neukunden eh weg bleiben. Und die Mitbewerber im Onlinebusiness sorgen ständig für fallende Endpreise - irgendwann wirds mal keinen Fachhändler in erreichbarer Nähe geben.

Laut IHK Ulm bleiben im Kammerbezirk im Einzelhandel vor Steuer je 100 Euro Umsatz dem Händler gerade mal EUR 4,30 - VOR Steuer wohlbemerkt. Im Textileinzelhandel kann die Quote sogar noch niedriger sein - im technischen Handel (Telefone, Computer etc.) soll die Marge wieder höher sein.
Nicht umsonst werden immer mehr Einzelhandelsgewerbeflächen in Sportwettenanbieter und ähnliche Ladenlokale umfunktioniert. Oder es gibt gleich einen weiteren Coffee/Döner/Asia usw. sonstige Imbissanbieter.

Inhabergeführe Einzelhandelsgeschäfte sind mittlerweile Mangelware geworden - LEIDER !!!

Bin selbst im Handel aktiv und kann sagen das die Gewinne nach Abzug Kosten (noch vor Steuer) immer geringer werden.

Hängt damit zusammen das die Kunden mittlerweile immer unverschämter werden:

es gibt Kunden die mit einem ausgedruckten Webangebot in den Laden kommen und dann vom Händler fordern deutlich unter dem eh schon sagenhaft niedrigen Preis (vom Onlinehändler) ein Angebot abzugeben. Nur so würde man ins Geschäft kommen - solide Händler können sich auf dererlei Spielereien nicht einlassen und werden so durch die übergeizigen Kunden immer stärker ins Abseits gedrängt.

Handel bedeutet immer Wandel - aber wenn der so nachhaltig vom Kunden eingefordert wird ist in naher Zeit eine komplette Umstellung auf reine Onlinehändler zu befürchten!

Es ist ja auch arg unverschämt, wenn der Kunde über Angebot und Nachfrage besser im Bilde ist als der "Fachhändler" und den Straßenpreis kennt. Gerüchten zu Folge ist Tante Emma mittlerweile tot oder online und online ist überall...
 
als mir das ein bikehändler mal vorgejammert hat, habe ich ihm vorgeschlagen, doch seine teile dort zu kaufen und nicht im großhandel. dann ein angemessener aufschlag drauf für beratung/ladenmiete/gehalt/service etc und er könne die dinger immer noch deutlicher günstiger verkaufen, als der uvp des herstellers, der auf der packung abgedruckt war und den er haben wollte. komischerweise wollte er auf den vorschlag nicht eingehen ...


ja ne, is klar man, du kaufts dann gleich dort mit, weil du ja die preise kennst und ihm seinen aufschlag den er braucht um dir ne theke zum labbern zu bieten, nicht zahlen willst:D:D:D



Es ist ja auch arg unverschämt, wenn der Kunde über Angebot und Nachfrage besser im Bilde ist als der "Fachhändler" und den Straßenpreis kennt. Gerüchten zu Folge ist Tante Emma mittlerweile tot oder online und online ist überall...


logisch, dein arbeitgeber kennt auch die löhne der freundlichen kollegen aus dem osten und wirft dich demnächst raus.
 
Bei uns warf man die Bäcker früher in die pangärtz wenn die Brote zu leicht, also zu teuer waren.
Ich habe jetzt den Weg zur Regnitz auf unserem Grundstück gepflastert, für leicheren Zugang.
Also wenn Bedarf besteht für Bike-, Fahrrad-, oder andere Händlerbestrafungen, PM an mich.
 
unauffällig die Tür abschließen und dann kräftig verhauen :daumen: ( fast ernst gemeint )
Bei manchen Kunden würde ch es gerne mache -.- . Die haben ihre Manieren verloren.
Diese Diskussion ist doch wieder total unsinnig!

Was interessiert es mich, wieviel Gewinn der Händler an meinem Bike/Parts macht? Ich muss das bezahlen was auf dem Schild steht, bekomm ich ein paar % freu ich mich oder geh halt woanders hin, wenn es mir nicht passt.

Diese Ganze "Geiz ist Geil"-Sche***e, nervt.

Es wird wieder Zeit für gutes/besseres Wetter...
Amen
 
Die Antwort auf die Frage eines befreundeten Verkäufers für Medizintechnik, warum PC Hardware im MediaMarkt billiger ist als auf dem Angebot: "Weil Sie uns bei unserem Angebot mit dazu bekommen."

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