Geschichten aus dem Arbeitsleben eines Fahrradmechanikers

Mein erster Impuls war hinzuzufügen:"dann lass es halt bleiben..."
„Herr Doktor, wenn ich da drücke, tut‘s weh!“
„Dann hören Sie auf, da zu drücken!“
😁

Passt nicht ganz hier her, aber wie sichern sich Radläden eigentlich gegen "Diebstahl bei Probefahrt" ab?
Ich musste noch nie Personalien angeben (hatte aber meist vorab Kontakt per Mail wegen Termin). Menschenkenntnis?
Personalien musste ich schonmal angeben. Allerdings hat die niemand mit dem Ausweis abgeglichen…
Ich wurde alternativ auch schon gefragt, ob das Auto vor der Tür meins ist. Wobei ihnen dann das Nummernschild mehr genutzt hätte als das Auto selbst, das war nicht mehr wert als das Fahrrad. 😄
 

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Re: Geschichten aus dem Arbeitsleben eines Fahrradmechanikers
Ich bin teilweise echt schockiert, was manche Kunden aufgeschwatzt bekommen. Gibt hier in Frankfurt bei mir umme Ecke nen Fahrradladen, der praktisch alles für UVP verkauft. Angebote sind praktisch nicht existent und ich bin dort eigentlich nur, wenn ich dringend was benötige. Personal ist an sich echt nett und gibt auch Teile aus der Werkstatt raus, die sie im bulk kaufen.
Letztens musste ich aber wirklich mal blöd nachfragen beim Serviceleiter der Werkstatt. Ein Mann brachte das "Fully" des Sohnes. Modell wie unten, typisches Baumarktfully. Kette starr durch Rost, kompletter Antrieb braun und durchgenudelt, Reifen fertig, Felgenbremsen auch. Sah aus, als wärs aus nem Gebüsch gezogen. Am Ende bekommt er nen Kostenvoranschlag über mehr als 300€ plus Arbeitszeit. Kein Kommentar dazu, dass das einfach nicht wirtschaftlich ist und er dafür was besseres gebraucht bekommt. Hat das Bike dort gelassen.
Ich wurde dann dumm angeschaut, auf meine Frage hin, dass das ja nicht nur an Kundenverarsche grenzt, sondern schon drüber hinaus geht. Wahnsinn...

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Ich bin teilweise echt schockiert, was manche Kunden aufgeschwatzt bekommen. Gibt hier in Frankfurt bei mir umme Ecke nen Fahrradladen, der praktisch alles für UVP verkauft. Angebote sind praktisch nicht existent und ich bin dort eigentlich nur, wenn ich dringend was benötige. Personal ist an sich echt nett und gibt auch Teile aus der Werkstatt raus, die sie im bulk kaufen.
Letztens musste ich aber wirklich mal blöd nachfragen beim Serviceleiter der Werkstatt. Ein Mann brachte das "Fully" des Sohnes. Modell wie unten, typisches Baumarktfully. Kette starr durch Rost, kompletter Antrieb braun und durchgenudelt, Reifen fertig, Felgenbremsen auch. Sah aus, als wärs aus nem Gebüsch gezogen. Am Ende bekommt er nen Kostenvoranschlag über mehr als 300€ plus Arbeitszeit. Kein Kommentar dazu, dass das einfach nicht wirtschaftlich ist und er dafür was besseres gebraucht bekommt. Hat das Bike dort gelassen.
Ich wurde dann dumm angeschaut, auf meine Frage hin, dass das ja nicht nur an Kundenverarsche grenzt, sondern schon drüber hinaus geht. Wahnsinn...

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Der Laden kann dem Kunden ja schlecht sagen, der Bock wäre miese Qualität und nix wert, wenn er es ihm vorher teuer verkauft hat🤑
 
Ich merke, wir haben unterschiedliche Ansätze.

Du forderst, dass @Frank den Kunden ernst nimmt, ob er es schlussendlich getan hat, wissen wir nicht. Wir kennen nur einen Teil der Vorgeschichte aus seiner Sicht. Von meinem Standpunkt aus hast du ihn dabei nicht ernst genommen.
Eine wertschätzender Kommunikation war es nicht, gegenteiliges fand statt, es wurde einfach draufgehauen.
Schlussendlich hast du es nicht besser gemacht und ein Verhalten an den Tag gelegt welches repressiv ist und keine Weiterentwicklung fördert.
Gehört hier nicht her, aber dennoch:
Frank hat von dem Kunden berichtet und von den unterdrückten gehässigen Gedanken.
Mehr hat er nicht über das Geschehen erzählt.
Das sind die hier bekannt gegebenen Fakten.
Er hätte ein "ich habe ihm das dennoch gerichtet" o.ä. dazu schreiben können, dann hätte ich sicher nicht darauf reagiert.

So steht bei ihm nur sinngemäß: Der Kunde ist doof. Der hat mich genervt.

Darauf habe ich in angemessener und nicht beleidigender Form kommentiert.
Frank hat darauf bislang nicht geantwortet, nichts richtig gestellt.

Warum Du jetzt hier so heftig gegenreagierst erschließt sich mir nicht, denn auch Du kannst vermutlich keine neuen Fakten dazu liefern.
 
Am Ende bekommt er nen Kostenvoranschlag über mehr als 300€ plus Arbeitszeit. Kein Kommentar dazu, dass das einfach nicht wirtschaftlich ist und er dafür was besseres gebraucht bekommt. Hat das Bike dort gelassen.
Ich wurde dann dumm angeschaut, auf meine Frage hin, dass das ja nicht nur an Kundenverarsche grenzt, sondern schon drüber hinaus geht. Wahnsinn...
Tja ich wäre mir nicht so sicher, wenn die Person skrupellos genug ist heißt es dann jede Woche Reklamation 😁🤭

Eigentlich ein Anfänger Fehler, keine Inspektion bei Baumarkträdern... außer der Laden ist natürlich mit allen Wassern gewaschen 🤔
 
Ich bin teilweise echt schockiert, was manche Kunden aufgeschwatzt bekommen. Gibt hier in Frankfurt bei mir umme Ecke nen Fahrradladen, der praktisch alles für UVP verkauft. Angebote sind praktisch nicht existent und ich bin dort eigentlich nur, wenn ich dringend was benötige. Personal ist an sich echt nett und gibt auch Teile aus der Werkstatt raus, die sie im bulk kaufen.
Letztens musste ich aber wirklich mal blöd nachfragen beim Serviceleiter der Werkstatt. Ein Mann brachte das "Fully" des Sohnes. Modell wie unten, typisches Baumarktfully. Kette starr durch Rost, kompletter Antrieb braun und durchgenudelt, Reifen fertig, Felgenbremsen auch. Sah aus, als wärs aus nem Gebüsch gezogen. Am Ende bekommt er nen Kostenvoranschlag über mehr als 300€ plus Arbeitszeit. Kein Kommentar dazu, dass das einfach nicht wirtschaftlich ist und er dafür was besseres gebraucht bekommt. Hat das Bike dort gelassen.
Ich wurde dann dumm angeschaut, auf meine Frage hin, dass das ja nicht nur an Kundenverarsche grenzt, sondern schon drüber hinaus geht. Wahnsinn...

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Was bitte ist daran Kundenverarsche? Das ist doch nur ehrlich, dem Kunden das vorher zu sagen, was das kostet.
Ich hatte selbst nen ähnlichen Fall - mein Sohnemann hatte Interesse an meinem alten Fully. In dem Fall ein Cube AMS, also nix Baumarkt. Aber zu dem Zeitpunkt 18 Jahre alt, da ist schon ein Gabel- und Dämpferservice ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Ich hab den dann trotzdem machen lassen, den abgenudelten Antrieb selbst erneuert, und ihm noch eine rumliegende Fox Dropper eingebaut. Jetzt hat er ein ziemlich geiles Rad, dem man die inneren Werte auf dem Schulhof nicht ansieht. Papa und Sohn glücklich.
Die Unterhaltung im Fahrradladen ging damals aber umgekehrt: Als der Voranschlag Richtung €500 ging, habe ich gefragt, was sie für €200 an dem Rad machen können, und den Rest habe ich selbst erledigt. Letztlich habe ich da ca. 350€ investiert, aber der emotionale Wert war mir da wichtiger, als ne rein wirtschaftliche Betrachtung.
Klar, wenn wie im zitierten Fall das Rad neu weniger kostet als die Reparatur, dann ist das ne andere Nummer.
Aber solange der Kunde das vorher weiss (und nicht erst hinterher eine Riesenrechnung präsentiert bekommt), ist das doch voll in Ordnung. Die Entscheidung, das nicht zu machen, hat ja der Kunde dann getroffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein geschickter ( skrupelloser ) Geschäftsmann nützt halt aus dass täglich ein dummer aufsteht .
300 .- + Arbeitszeit :spinner:
Ein seriöser Type würde sehr wohl dem unbedarften Kunden korrekt und auch Kundenorientiert beraten .
 
Ja. Nur die Schaltung und die Bremsen gehen halt nicht (abgesehen davon, dass es vier Nummern zu groß ist) und es wäre schön, wenn man das hier machen lassen könnte.
Ach und kostet das was, das ist doch Garantie, das Rad ist neu?
 
So, jetzt kommt mal raus aus eurer Bike-Bubble… es gibt genug Familien die das Geld für so ein Rad über Monate zurücklegen, um ihrem Kind , das ein MTB möchte, sowas zu kaufen.
Hab da eher andere Erfahrungen gemacht, meistens sind es spontan Käufe ohne lange zu überlegen, Kind will ein Rad, Eltern haben keine Zeit, Muße und/oder einfach keine Ahnung von der Materie oder kennen niemanden der helfen könnte. Also wird dann bei den bekannten Marketplaces bestellt, alles gut solange es keine Reparatur braucht.

Die Eltern die über Monate auf ein Rad hinsparen schauen mehr auf KA, Secondhand Läden, Radbörsen... informieren sich mehr, fragen auch im Laden mal nach Tipps...
Und aus Erfahrung kann ich euch sagen, das die Kids damit auch ihren Spaß haben!
Auf jeden Fall 🤜🤛
 
Wenn du diese Sorte Kunden weitschickst, haste ne schlechte Googlebewertung "Arrogant, will kein Geld verdienen".
Wenn du sie dran nimmst, haste auch ne schlechte Bewertung "Schaltung einstellen hat 35 Euro gekostet, läuft immer noch nicht richtig"
Was dann da nicht drin steht, ist die Durchsicht, die man kostenlos noch machen muss, weil man den Kunden nicht mit einem halb aufgebautem Rad fahren lassen kann. Vorbau lässt sich verdrehen etz.

Da kriegste so Sprüche wie "Es ist doch egal, wieviel das Rad gekostet hat, das muss genauso laufen".
Da gibts diese ganz billigen mechanischen Scheibenbremsen. Um sowas wie einen Druckpunkt zu bekommen muss man die so einstellen dass sie dauernd schleifen. Und wenn man dann kräftig bremst, kann man das Rad schieben. Die ganze Energie geht un den Zug und die Plastikbremshebel :daumen:
 
@ich kann seinen Frust verstehen, in einen Radladen/Werkstatt kommt das Gro der Menschen, welche in ihren Fähigkeiten in gewisser Hinsicht limitiert sind. Da sind gerne mal echte Granaten dabei, solche Erfahrungen können dann in anderen Situationen triggern.

@Frank schrieb auch das er seinen Impuls gehässig zu unterdrücken konnte, wo ist das Problem?

Ich wollte noch mal drauf antworten ... ich tendiere aus Lebenslagengründen desöfteren dazu mit purem Zynismus zu agieren.
Wir haben uns das natürlich angesehen aber konnten keine Ursache finden. Bei Probefahrt hab ich das mal "provoziert", sprich meine Hände vom Lenker genommen und das Vorderrad beschreibt gemütliche Sinuskurve und nichts wildes. Reifen, Felge, Steuersatz alles i.O.
 
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