geklautes Bike gekauft

DHK

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Ich habe mir diese Woche ein gebrauchtes Bike gekauft. Habe es vor Ort abgeholt und Bar bezahlt. Einen Kaufvertrag haben wir auch unterschrieben.
Nun kamen mir aber beim herrichten vom Bike einige Sachen komisch vor.. Habe darauf hin hier im Forum im geklaute Bikes Thread genau das Bike gefunden, welches ich gekauft habe. Es besteht kein Zweifel das es das Bike ist.
Jetzt steh ich aber auf dem Schlauch wie ich genau verfahren soll.
Also Polizei und anzeigen ist klar. Aber ich will ja auch mein Geld wieder... Wenn ich zur Polizei gehe wird ja sicherlich das Rad ersteinmal beschlagnahmt. Dann ist Rad und Geld weg.
Soll ich den Verkäufer anrufen und sagen das ich weiß dass das Rad geklaut ist und er mir das Geld zurückgeben soll, oder ich ihm sonst eine Schadensersatzklage aufdränge, wo er sicherlich teurer wegkommen wird.
Oder ihm garnix sagen. und dann ewig auf mein Geld warten..

Was ist jetzt die beste Variante? Ich brauche dringend Hilfe!

Einfach ignorieren und weiter fahren, kann und will ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ich will mein Geld wieder, und der rechtmäßige Besitzer will sicher sein Bike wieder. Der dritte im Bunde kann sich dann schon auf ärger gefasst machen...
 
Das is ja mal ne derbe Situation. Zuerst einmal, bist du sicher, dass du die richtigen Daten vom Verkäufer hast? Ich meine welcher Dieb ist so blöd, und verkauft unter seinem richtigen Namen.

Und was macht dich so sicher, dass es sich um das geklaute Rad handelt? Zur Not schreibe den geschädigten an und vergleicht die Rahmennummer. Zur Polizei musst du dann so oder so. Sollte es wirklich das Rad sein, sehe ich keine Möglichkeit schnell wieder an dein Geld zu kommen. Höchstens der Verkäufer zeigt sich einsichtig - aber das kann ich kaum glauben. Wie und wo lief der Deal denn ab?

Auf jeden Fall drück ich die Daumen das sich alles klärt.
 
hey, ja bin mir relativ sicher mit den Daten...

Die Merkmale die vom als geklaut geposteten Bike beschrieben sind stimmten 100% mit denen des Bikes, welches jetzt noch hier neben mir steht überein. Außerdem wurde das Bike im November letzten Jahres in Hildesheim geklaut, selbst habe ich es auch in Hildesheim gekauft.

Ich weiß halt nicht ob ich den Verkäufer kontaktieren soll oder nicht!? Er machte auf mich zumindest einen seriösen Eindruck. Ob er selber weiß das es geklaut ist!? Wobei er ja auch viel erzählen kann..


Und dabei war/ist es eig. mein aktuelles Traumbike, vom Rahmen her und so..
 
Sieht nicht gut aus für dich, das Rad gehört dir nicht und ans Geld wirst du so einfach auch nicht kommen.
 
Es besteht immer noch die, zugeggeben urealistische, Möglichkeit, dass es nicht das gleiche Rad ist. Vielleicht wurde es nur vom gleichen Händler aufgebaut.

Ich würde zuerst den User hier anschreiben, und ihm sagen, dass du ein Rad gekauft hast, welches eventuell ihm gehört. Dann vergleicht ihr die Rahmennummer.

Ist es seins, fahrt ihr zusammen (je mehr Leute je besser) zum Verkäufer und stellt ihn zur Rede. Er soll das Geld rausrücken und ne Entschädigung an den Besitzer zahlen, oder ihr zeigt ihn an. Je nach Auftreten kann das sehr schnell gehn ;)

Oder halt gleich zur Polizei, aber die Mühlen der Justiz mahlen langsam :rolleyes:
 
Soll ich den Verkäufer anrufen und sagen das ich weiß dass das Rad geklaut ist und er mir das Geld zurückgeben soll, oder ich ihm sonst eine Schadensersatzklage aufdränge, wo er sicherlich teurer wegkommen wird.

Das sei mal so dahingestellt. Gesetzt den Fall, Du machst Deine Ansprüche juristisch geltend und kannst sie nach langer Zeit durchsetzen, ist es nicht ausgeschlossen, dass der Gerichtsvollzieher Dich irgendwann anruft und sagt, da war nichts zu holen. Dann ist die ganze Sache DIR teurer gekommen und nicht ihm... ;)

Ich würde an Deiner Stelle also Druck beim Verkäufer machen, am besten gleich auf der Matte stehen, gar nicht anrufen und sehen, dass ich meine Kohle wieder bekomme. Anschließend läufst Du postwendend zur Polizei und zeigst ihn an oder gibst dem Beklauten die Adresse des Diebes...

Und jetzt mal noch aus der Abteilung Lebenserfahrung, weil ich sowas selbst schon durch hab: Es gibt unterschiedliche Arten von Druck. Manche der jüngeren Kandidaten sind recht resistent gegen Briefe aller Art, die vom Anwalt oder Gerichtsvollzieher ins Haus flattern, ist ja nur Post. Ich hab damals ein bisschen recherchiert und in dem Städtchen einfach Leute mit gleichen Namen angerufen. Nach zwei Telefonaten mit Eltern und Onkel hatte ich mein Geld innerhalb weniger Tage samt Auslagen wieder auf dem Konto ;)

Gruß
Peter
 
Also so schwer ist die Situation nun auch nicht, Du hast das Rad im guten Glauben gekauft, einen Vertrag gemacht und somit kann Dir schon mal nicht soviel passieren.

Wenn Du nicht sicher bist, fahr zur nächsten Polizeidienststelle, zeig denen das Rad mit einem Ausdruck wo Du meinst dass es das Rad sein könnte. Die haben Möglichkeiten das abzuprüfen.

Wenn das Rad wirklich gestohlen wäre, helfen die Dir auch weiter was Du tun kannst und sollst. Wenn es doch nicht das Rad ist, freu Dich und alles ist okay!

Wenn Du es behältst und Du ja schon öffentlich geschrieben hast, dass es ein geklautes Rad sein KÖNNTE, wäre es u.U. Unterschlagung, aber da kenn ich mich nicht aus....

Geh einfach auf Nummer sicher, denn allein schon die Tatsache, dass bei Dir nun wohl viele Leute meinen könnten, es wäre ihr geklautes Rad nervt ja auch :rolleyes: und mit gutem Gefühl kannst dann eh nicht biken gehen...

Danach hast Gewissheit und alles getan was Du tun kannst....

Ärgerlich ist es allemal aber auch selbst noch in den Fokus kommen ist weitaus unangenehmer als alles sauber abzuwickeln...
 
Du hast ein geklautes Bike "gekauft". Da es aber gestohlen ist, hast du an dem Rad kein Eigentum erworben, somit steht dir vom Eigentümer auch kein Schadensersatz zu.

Schön, dass du zumindest einen Kaufvertrag gemacht hast.

Ich hoffe aber, du hast den Ausweis gesehen und entsprechend die Daten (Ausweisnummer) auch im Kaufvertrag mit eingetragen (z.B. Vorlage des ADFC).

Ich hab im Dezember ein Rad auch von Privat gekauft, bei dem aufgrund des Alters (20 Jahre) auch keine Rechnungen mehr auffindbar waren. Hab das Rad aber beim Verkäufer abgeholt (weiß also wo er wohnt) und hab alle Daten im Kaufvertrag (incl. Ausweisnummern) stehen.
 
Hallo,

wenn es wirklich geklaut ist, hast Du m.M. nach Anspruch auf Erstattung des Kaufpreises durch den Verkäufer. Ob er das auch so sieht, kannst Du nur ausprobieren.
Kläre, ob es nun geklaut ist, oder nicht. Falls ja, solltest Du das Rad zurückgeben. Idealerweise über den Umweg Polizei.

Wenn es geklaut ist, würde ich den Verkäufer auch unbedingt kontaktieren, ihm die Sache erklären und ihn um Dein Geld bitten.

Grüße
Christian
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also so schwer ist die Situation nun auch nicht, Du hast das Rad im guten Glauben gekauft, einen Vertrag gemacht und somit kann Dir schon mal nicht soviel passieren.

Nö, ausser das am Ende Geld UND Bike weg sind, wenn er es macht, wie von Dir beschrieben, kann ihm nicht viel passieren... An Diebesgut kannst Du kein Eigentum erwerben, da hilft Dir auch guter Glaube und ein KV nichts.. :rolleyes:

Gruß
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Es besteht immer noch die, zugeggeben urealistische, Möglichkeit, dass es nicht das gleiche Rad ist. Vielleicht wurde es nur vom gleichen Händler aufgebaut.

Ich würde zuerst den User hier anschreiben, und ihm sagen, dass du ein Rad gekauft hast, welches eventuell ihm gehört. Dann vergleicht ihr die Rahmennummer.

Ist es seins, fahrt ihr zusammen (je mehr Leute je besser) zum Verkäufer und stellt ihn zur Rede. Er soll das Geld rausrücken und ne Entschädigung an den Besitzer zahlen, oder ihr zeigt ihn an. Je nach Auftreten kann das sehr schnell gehn ;)

Oder halt gleich zur Polizei, aber die Mühlen der Justiz mahlen langsam :rolleyes:

Normalerweise bin ich ja kein Befürworter der "Beim-Dieb-aufmarschier-Strategie" aber in diesem Fall ist das glaube ich ganz vernünftig. Sprich dich in jedem Fall mit dem ehem. Besitzer bzw. immernoch Eigentümer ab und erledigt das zusammen (aber auch nur zu zweit, kreuzt da nicht mit einem Schlägertrupp auf)! Wenn dem Dieb klar ist dass da der Bestohlene und der Betrogene vor ihm stehen und er feststellt, dass er komplett aufgeflogen ist, habt ihr vlt Glück und er kooperiert. Sollte er das nicht tun, geht direkt zur Polizei und macht ihm das auch klar.
 
Kontaktier aufjedenfall den rechtmäßigen Eigentümer. Und welcher Dieb ist so blöd und verkauft das Rad mit seinem echten Namen im gleichen Kuhkaff? Am Ende ist das Rad gar nicht mehr gestohlen, da er es wiederbekommen hatte, der User hat vergessen es hier einzutragen und hat es einfach so verkauft. Wäre so ein kleiner Hoffnungsschimmer.
 
treff dich unter einem anderen vorwand mit dem verkäufer und lad die polizei mit dazu ein. :)

Ja den Gedanken hatte ich auch schon. Ihn nochmals wegen etwas anderen Kontaktieren, bzw. ob er viell. sogar das Bike zurücknehmen würde. Und dann sofort zur Polizei..

Kontaktier aufjedenfall den rechtmäßigen Eigentümer. Und welcher Dieb ist so blöd und verkauft das Rad mit seinem echten Namen im gleichen Kuhkaff? Am Ende ist das Rad gar nicht mehr gestohlen, da er es wiederbekommen hatte, der User hat vergessen es hier einzutragen und hat es einfach so verkauft. Wäre so ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Das wär natürlich das aller beste :)
 
und was iss wenn der vermeintliche Dieb auch hier im Forum ist? Dann ist er ja schon mal vorgewarnt oder? Naja auf jeden Fall finde ich es sehr gut das es noch ehrliche Leute gibt, sowie Dich "DHK"

Grüße Ronny
 
Vielleicht einfach so tun man wüsste von nix.:eek::eek::eek::eek:
ganz tolle idee :mad:


auf die cops würd ich mich nich mehr verlassen... ich würde mit dem mutmaßlichen eigentümer und dem rad zusammen, und evtl noch ein paar kumpels die erstmal im auto warten beim vk aufkreuzen und die sache klären... der freut sich bestimmt auch wenn er ohne die cops aus der sache rauskommt.
 
Vorsicht mit den Aufrufen zu Selbstjustiz... der Verkäufer ist nicht notwendigerweise der Dieb. Wer weiss wie oft das Rad im letzten Jahr den "Besitzer" gewechselt hat. Ich würde aber ebenfalls den rechtmäßigen Eigentümer kontaktieren, und mit ihm zusammen den Verkäufer besuchen. Baseballschläger dabei besser zu Hause lassen.
 
ganz tolle idee :mad:


auf die cops würd ich mich nich mehr verlassen... ich würde mit dem mutmaßlichen eigentümer und dem rad zusammen, und evtl noch ein paar kumpels die erstmal im auto warten beim vk aufkreuzen und die sache klären... der freut sich bestimmt auch wenn er ohne die cops aus der sache rauskommt.


Kein Rad mehr,Geld weg ist die bessere Option?
Natürlich gilt Ehrlich währt am längsten!
 
Blöde Situation das. Sollte sich die Vermutung bewahrheiten, bist Du logischerweise das Bike aber leider auch das Geld los, was Du bezahlt hast.

Hmm, also ich würde vermutlich zuerst mit dem Geschädigten aus dem Forum Kontakt aufnehmen, um das abzuklären.

Die Polizei wäre dann natürlich auch einzubeziehen, da die Rahmennummer evtl. in Fahndung steht (muss dann gelöscht werden, sonst hat der rechtmäßige Eigentümer irgendwann ein Problem :D ).

Bleibt dann noch die Sache mit dem Geld. Das bist Du vermutlich erst mal los (zumindest legal betrachtet) :( ,da kein gültiger Kauf zustande kam, Dennoch ist Dir ja ein Vermögensschaden entstanden. Diesen kannst Du natürlich zivilrechtlich einklagen. Die Frage ist, ob und wann Du das Geld wiedersiehst.

Hallo,

wenn es wirklich geklaut ist, hast Du m.M. nach Anspruch auf Erstattung des Kaufpreises durch den Verkäufer. Ob er das auch so sieht, kannst Du nur ausprobieren.
Kläre, ob es nun geklaut ist, oder nicht. Falls ja, solltest Du das Rad zurückgeben. Idealerweise über den Umweg Polizei.

Wenn es geklaut ist, würde ich den Verkäufer auch unbedingt kontaktieren, ihm die Sache erklären und ihn um Dein Geld bitten.

Grüße
Christian

Ein Kauf ist rechtlich nicht zustande gekommen. Der "Verkäufer" hat ja ein Bike verkauft, wo er nicht selbst Eigentümer ist. Somit hat er also lediglich eine Illusion "verkauft".
 
Kein Rad mehr,Geld weg ist die bessere Option?
Natürlich gilt Ehrlich währt am längsten!

Ich glaub ich spinne -
Meinst du das ernst?

Wissentlich ein geklautes Rad behalten ist genauso schlimm, wie das Teil selber zu klauen.
Warum schlägst du ihm nicht gleich vor, das Rad zurückzugeben und stattdessen irgendwo ein besseres zu klauen?
 
Du hast ein geklautes Bike "gekauft". Da es aber gestohlen ist, hast du an dem Rad kein Eigentum erworben, somit steht dir vom Eigentümer auch kein Schadensersatz zu.

So isses. "Ein Blick ins Gesetz"...usw. Eigentümer ist der Bestohlene, wenn also Schadenersatz, dann vom Dieb, notfalls per Zivilklage.
 
Kontaktiere den vermutlichen Eigentümer des Bikes und stelle mit ihm zusammen sicher, dass es sich um das geklaute Bike handelt. Falls ja, ab zur Polizei mit der Bitte, dich bei einem Besuch des vermeintlichen Diebes zu begleiten. Das wirkt möglicherweise einschüchternd. Wenn du da kein Geld siehst, wirds aber schwierig. Aber auf den Versuch würde ich es ankommen lassen.
Alles andere halte ich für unvernünftig.
 
Ich würde auch auf jeden Fall beim Verkäufer vorbei gehen, oder das ganze mit einem Anwalt besprechen. Der kann dir evtl. auch noch ein bisschen unter die Arme greifen.
Wenn du zu den Cops gehst, kann es passieren dass du dein Geld nie wieder siehst.
Eigentlich ist es traurig, dass es meistens so läuft, aber so ist es leider nunmal.

Ein Kumpel von mir hatte letztens ein ähnliches Problem mit einem Motorrad, der hat das dann auch erstmal mit seinem Anwalt und dem Händler geklärt und sie konnten sich außergerichtlich einigen. Es war zwar nicht geklaut, hatte aber schonmal einen Totalschaden und wurde neu aufgebaut und als unfallfrei verkauft.

edit: natürlich erstmal mit dem vermutlichen Besitzer abklären, ob das Bike wirklich seins ist.
 
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