Gastwirt der Burg Ravensberg VERBIETET MTBlern den Zutritt!!!

Ich hätte da was für die Geschäfte in der Umgebung... :lol:
 

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Warum glaubt ihr, dass es den Wirt ärgert wenn er 20 MTBler wegschicken muss ? Vermutlich hat er Freude daran MTBler zu schikanieren und das wird der schönste Tag in seinem Leben.
 
Mag sein....
aber ICH hab das RECHT es JEDEM ... aber auch JEEEEDEM hier zu erzählen!!!!!!!!!!!!!!!

Und wenn ich nun in der Nähe der Burg mich aufhalte und JJJEEEEEDEMMM erzähl was das für einer ist verbietet mir das NIEMAND!!

Auch behinderte sind dort NICHT gern gesehen...
da gabs nen Zeitungsartikel..! Muß ich suchen

Und dann geht es Dir besser ?

Na denn, jeder holt sich Erfolgserlebnisse, wo er kann.

Ich hätte keine Lust, jemandem auch noch mein Geld zu geben, wenn er mich nicht freundlich behandelt. Lieber beobachte ich genüßlich, wie er langsam in die Pleite rutscht. Jemand mit so einer Einstellung ist auch anderswo nicht kundenfreundlich, und das rächt sich auf Sicht immer.

Also, entspanne Dich und spare Deine Energie für Dinge, die sich lohnen. Für schöne Anstiege zum Beispiel.:D
 
Auf deutsch gesagt entwickelt sich das hier zur KINDERKACKE - irgendwer hat das ziemlich zu Anfang auch schon geschrieben.

Es interessiert keinen Menschen,ob 2 hochfahren - nix bekommen - wegfahren - 2 wieder hochfahren - nix bekommen .......

Bleibt doch einfach mit dem Arsch aus der Lokalität raus und bringt euer Geld irgenwo hin, wo ihr vernünftig bedient werdet. Mein Gott, wie hoch kann man so einen Quatsch eigentlich hängen????

Sein Laden, seine Art den Laden zu führen und Ende.

Oder fahrt Ihr auch mit "Anti-Atomkraft-Fahnen" durch den Wald?

Wir betreiben MTB Sport und keine Politik....
 
Vielleicht weil der Laden mit Spendengeldern am Leben erhalten wird.
Vielleicht weil Moutainbiker sich nicht alles gefallen lassen müssen.
Vielleicht weil es in Deutschland nicht okay ist eine Interessengemeinschaft ÖFFENTLICH auszuschliessen.
Vielleicht weil es heute der eine morgen der andere und übermorgen jeder dritte ist.

Ich könnte ewig schreiben!
Doch am besten sind die die das Wort Kinderkacke in den Mund nehmen, stellen sich hin als sind sie ACH SO VERNÜNFTIG UND JEDERZEIT VOLL ÜBERLEGEN IN IHREM HANDELN! Und das ist der Punkt wo ich richtig Aggressiv sein kann!

@ chucki_bo
Warum bleibst du nicht einfach mit deinem Arsch aus dem Thema draussen, wenn es eh nur um Kinderkacke geht?
 
Zelasus:

aggressiv schreibt man klein. Das ist ein Wie-Wort....

Und vor lauter Aggressivität (das schreibt man dann groß) hast Du meinen Beitrag nicht richtig gelesen.
Ich habe geäußert, dass es sich zur Kinderkacke entwickelt. Nicht das es sich grundsätzlich darum handelt.

- Spendengelder ... soso ... auch von MTBlern??
- Moutainbiker - du meintest MouNtainbiker - können auch über Dingen stehen ohne sich alles gefallen zu lassen
- In D kann jeder jeden soweit ausschliessen, wie es das Gesetz zulässt. Und wenn es sein Laden ist, dann kann er das eben (ich würde dich
bei deinem Ton auch nicht bei mir zu Hause reinlassen - auch wenn ich Cola verkaufen würde)
- Von mir aus ist es übermorgen auch jeder Dritte. Dann macht er eben pleite.

Und tu mir nen Gefallen und komm mir nicht mit so einem unterbelichtetem Ton.

Nicht für Ungut

chucki
 
ich denke es soll in erster linie darum gehen den spendern vor augen zu halten was sie da mit ihren geldern am leben halten.

an den einnahmen aus der gastwirtschaft kann die burg nicht leben, das steht fest!
da "problem" besteht ja nun schon längere zeit ...
 
Richtig! Genau so sehe ich das auch. Öffentliche Gelder und Spenden in ein Projekt zu stecken und dann nicht für jeden zugänglich zu machen... Dazu brauche ich wohl nicht mehr schreiben.
 
Zelasus:

aggressiv schreibt man klein. Das ist ein Wie-Wort....

Und vor lauter Aggressivität (das schreibt man dann groß) hast Du meinen Beitrag nicht richtig gelesen.
Ich habe geäußert, dass es sich zur Kinderkacke entwickelt. Nicht das es sich grundsätzlich darum handelt.

- Spendengelder ... soso ... auch von MTBlern??
- Moutainbiker - du meintest MouNtainbiker - können auch über Dingen stehen ohne sich alles gefallen zu lassen
- In D kann jeder jeden soweit ausschliessen, wie es das Gesetz zulässt. Und wenn es sein Laden ist, dann kann er das eben (ich würde dich
bei deinem Ton auch nicht bei mir zu Hause reinlassen - auch wenn ich Cola verkaufen würde)
- Von mir aus ist es übermorgen auch jeder Dritte. Dann macht er eben pleite.

Und tu mir nen Gefallen und komm mir nicht mit so einem unterbelichtetem Ton.

Nicht für Ungut

chucki

Rechtschreibbelehrung?
So nach dem Motto, meine Meinung ist die richtige weil ich die Rechtschreibung besser beherrsche wie du?

Okay ich denke jedes weitere Wort ist vergeudete Zeit mit dir.
 
bissi Anmerkungen zur Diskussion....:

Was ich nicht schön finde, sind die Beiträge, die - Achtung, ich vereinfache jetzt ein bisschen, möge sich niemand auf den Schlips getreten fühlen! -

a) erkennen lassen, dass der Thread nicht ordentlich gelesen wurde und die deshalb immer noch vom Wirt der Burg als Verursacher von Leid, Ungerechtigkeit und Weltekel sprechen, und
b) die Beiträge, die darauf bestehen, dass das von Gooni11 inkriminierte Verhalten legal und deshalb zu akzeptieren sei und dass das ‚Problem’ zudem ein zu vernachlässigendes sei.

Zu a) muss eigentlich nicht viel gesagt werden, es kann nicht so schwer sein, sich durch 1-2 Seiten Forumspost zu lesen, bevor man sich zu Wort meldet. Also in der Kaffeepause nach dem Überfliegen von zwei, drei Beiträgen zu posten ist definitiv für niemanden hier hilfreich. Bitte hier etwas mehr (Selbst-)disziplin....Danke!

In Bezug auf b) find ich’s äußerst zweifelhaft, dass gerade MTB’ler, die permanent - und mit guten Gründen! – über sowohl Rechtssetzung als auch Rechtssprechung und darüber, dass so wenige den Allerwertesten hochkriegen, jammern, sich erdreisten, Gooni11s geplante Aktion mit Verweis auf die Legalität des Verhaltens des Stiftungsfritzens (Hausrecht) richtiggehend und v.a. prinzipiell anzufeinden. Gerade wenn es wie eben hier auch um die Diskriminierung von Leuten, die sich nicht so gut wie die fitten MTBler wehren können, geht, wird doch auch zu Recht immer wieder Zivilcourage etc. eingefordert. Ich möchte mir in diesem Zusammenhang gar nicht erst ausmalen, wie 'ne Ausflugstruppe aus den sagen wir mal ‚auffälligeren’ Abteilungen der von Bodelschwingh’schen Anstalten dort behandelt werden würde...

Deshalb finde ich’s saugut, dass Gooni11 sich ernsthaft überlegt, was getan werden könnte, das dann durchzieht (hoffentlich!) und sich eben nicht einmal ärgert und dann achselzuckend zum Luisenturm (Danke, Bicicletta, für den Tipp!!!!Kannte ich auch noch nicht....) weiterdackelt. Mein ursprüngliches Fazit nach gemachten Erfahrungen dort war ja genau dahingehend (keine Welle machen, fahren, Spass haben, woanders einkehren....), aber was durch Gooni11s 'Alarm' noch so alles zutage getreten ist, lässt mich Abbitte leisten.....Das ist in der Tat nicht einfach nur ärgerlich und (persönlich) kränkend, sondern richtig richtig übel und sicher nicht jeden, aber doch viele Aufreger wert.

Kritisieren und anzweifeln kann man viel (und einiges wurde ja auch schon genannt. Für mich in Bezug auf die 'Sonntagsaktion' entscheidend: Sind Gooni11 und seine Mitstreiter(innen) cool genug, um eben nicht im Konfliktfall durchzuknallen? Die Sprache seiner Postings lässt das für mich als eher zweifelhaft erscheinen....Toi, toi, toi jedenfalls, verbockt’s nicht, bitte), was aber in jedem Fall bleibt und allein deshalb ist’s super, ist Bewusstsein einerseits und eine Fülle an Infos und Quellen (nie, nie, nie wär’ ich über den Westfalenblatt-Artikel in deren online-Ausgabe gestolpert. Danke an alle Leserbriefschreiber i.ü.; sehr cool!) andererseits, die als Grundlage eigenen Handelns und eigener Überlegungen stehen könn(t)en.

In diesem Sinne allen eine gute Fahrt und frohes Anstänkern gegen üble Zustände
 
Danke für diese weisen Worte! Endlich mal jemand der´s verstanden hat!

Ich bin gerade dabei, aus allen Kritiken Hr. Kansteiner gegenüber, einen schönen Text zu verfassen und diesen an die Zeitungen in den Region zu leiten. Ich bin mal gespannt was ich darauf für eine Reaktion von der örtlichen Presse bekomme.

Stay tuned!

P.S.: Ich hoffe Sonntag auf gutes Wetter, damit man sich die Burg mal ansehen kann. War schon min. 15 Jahre nicht mehr da, obwohl ich nicht weit weg wohne, aber nach den ganzen Zeitungsartikeln, Pressestimmen und Beschwerden von Privatpersonen muss ich mir das doch mal persönlich anschauen.
 
Danke für diese weisen Worte! Endlich mal jemand der´s verstanden hat!

Ich bin gerade dabei, aus allen Kritiken Hr. Kansteiner gegenüber, einen schönen Text zu verfassen und diesen an die Zeitungen in den Region zu leiten. Ich bin mal gespannt was ich darauf für eine Reaktion von der örtlichen Presse bekomme.

Stay tuned!

P.S.: Ich hoffe Sonntag auf gutes Wetter, damit man sich die Burg mal ansehen kann. War schon min. 15 Jahre nicht mehr da, obwohl ich nicht weit weg wohne, aber nach den ganzen Zeitungsartikeln, Pressestimmen und Beschwerden von Privatpersonen muss ich mir das doch mal persönlich anschauen.

Moin
Wenn du nix dagegen hast kann ich auch Sonntag zu dir kommen und wir radeln dann per Bike zum Treffpunkt unterhalb der Burg?! Also wenn Wetter gut!

Zweitens...
Danke mille plateaux für deinen Post. Man merkt... DU hast alles verstanden
und hierzu
Sind Gooni11 und seine Mitstreiter(innen) cool genug, um eben nicht im Konfliktfall durchzuknallen? Die Sprache seiner Postings lässt das für mich als eher zweifelhaft erscheinen....

das kommt darauf an was ICH möchte. Aber Sonntag werd ich so etwas von cool sein....klar reg ich mich auf, aber aufregen und durchknallen ist bei mir dann doch weit auseinander!;)
mfg
 
Wir drücken die Daumen. Sag aber auch allen Mitstreitern, das diese auch cool bleiben sollen.

Mal was anderes, was wenn der Gastwirt von diesem Thema Wind bekommt und weiss was am Sonntag passiert?
 
Dann wirds saumässig lustig :D

Ich bin dafür das alles mit versteckter Kamera aufgezeichnet wird, dann kann auch im nachhinein keiner Fakten verdrehen...

Nur für den Fall der Fälle
 
... erkennen lassen, dass der Thread nicht ordentlich gelesen wurde und deshalb immer noch vom Wirt der Burg als Verursacher von Leid, Ungerechtigkeit und Weltekel sprechen...
Ich möchte mir in diesem Zusammenhang gar nicht erst ausmalen, wie 'ne Ausflugstruppe aus den sagen wir mal ‚auffälligeren’ Abteilungen der von Bodelschwingh’schen Anstalten dort behandelt werden würde...
Du bist doch selbst nur am schwadronieren und mutmaßen von Sachen die nie geschrieben wurden...

mal abgesehen von deinem 1a Beamtenschreibstil, meine Güte wie kann man nur so seiern......

Grüße Jan
 
hallo,

bin definitiv für diese aktion.
allerdings bin ich mittlerweile auch erfahren genug um zu wissen, dass sich gerade in einer größeren gruppe über die zeit einer solchen aktion auch eine gewisse eigendynamik entwickeln kann. man geht dann zwar ganz cool dahin und will keinem was "böses" aber was dabei am ende rauskommt "kann" was ganz anderes sein wenn man nich konsequent seiner linie folgt.
habt es nur im hinterkopf und lasst es nicht ausarten. bin gespannt auf die berichte.
 
Hier mein Text (teilweise geklaut) für die örtliche Presse:

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

anscheinend müssen genügend Spendengelder vorhanden sein, dass sich ein Gastwirt erlauben kann, diversen Gästen zu verbieten, sein Grundstück zu betreten. Interessanterweise verzichtet Herr Kansteiner freiwillig auf Einnahmen aus dem gastronomischen Betrieb, indem er systematisch die Bewirtung von Mountainbikefahrern und Joggern verweigert und diese vertreibt.

Viele Radfahrer haben die Burg oft als Tourenziel für eine Mountainbike-Tour gesehen. Wenn die Burg mit den Steuergeldern restauriert wird, möchte man auch als Sportler die Erlaubnis haben, dort eine Apfelschorle zu konsumieren. Draußen, auf Holzbänken, wohlgemerkt. Nicht in einem 5-Sterne Restaurant mit weißen Tischdecken.

Die Burg Ravensberg bzw. der Burgherr beschäftigt die Region schon seit Jahren und es ist erschreckend, dass es noch Niemandem gelungen ist, diesem "Burgherren" Grenzen zu setzen. Wie kann es sein, dass er mit öffentlichen Mitteln unterstützt wird und jetzt auch noch auf Spenden hofft und gleichzeitig Gäste von der Burg vertreibt, die nicht seiner “Norm“ entsprechen?

So reichlich sind lohnende und willkommene Einkehrmöglichkeiten entlang des über 140km langen Hermannsweges nicht gesät, als dass die Allgemeinheit es fahrlässig zulassen kann, dass jemand wie Herr Kantsteiner, dem zwar niemand Engagement und Kompetenz bei der Sanierung der Burganlage absprechen mag, dem aber offensichtlich tiefere Einblicke und vor allem Fingerspitzengefühl im Hinblick auf die Leitung einer gastronomischen Einrichtung fehlen, mit dieser Aufgabe betreut wird.

Viele Mountainbiker haben es selbst erlebt, wie er sie (und ich übertreibe nicht wenn ich schreibe) wie ein paar Tiere, von der Burg vertrieben hat, nachdem sie nach einer langen und anstrengenden Tour mit dem Mountainbike auf der Burg einkehren wollten und die “Frechheit“ besaßen, etwas zu Trinken zu bestellen. Er rief sogar den Notruf, als man seiner Meinung nach nicht schnell genug die Burg verließ.

Dass Herr Kansteiner Jogger, Radfahrer und vor allem auch behinderte Menschen nicht auf seiner Burg haben will ist inzwischen weit bekannt und eine Frechheit. Das Ganze grenzt nicht nur an Diskriminierung, es IST Diskriminierung! Wann wird dort etwas unternommen? Ein Aufruf zur Erhaltung der Burg ist gut, aber nicht unter solchen Vorraussetzungen! Es tut mir leid für die Spender, die mit ihrem Einsatz eigentlich Gutes tun wollen.

Vielleicht sollte man Herrn Kansteiner einmal fragen, warum er seine persönlichen Probleme mit Menschen, die durch ihre abgasfreie Fortbewegung auch den Mauern der Ravensburg Gutes tun, auf dem Rücken der Stiftung austrägt.

Um nur ein Beispiel zu nennen: Es wollte eine Rentnersportgruppe mit ca. 25 Radlern dort einkehren und wurden dort bereits am Telefon dermaßen "zurechtgewiesen", dass man sich überlegt hat, überhaupt nach NRW zu kommen. So etwas versaut dann nicht nur den Ruf der Burg Ravensberg, sondern der gesamten Region, ja sogar des ganzen Landes NRW.

Dem guten Mann gehören die Gelder gestrichen!

Wahrscheinlich ist der Herr Kansteiner aus mehrerlei Sicht nicht berechenbar. Das ließe sich in einem ersten Schritt damit austesten, indem der Förderbescheid des Landes NRW rot-grüner-weise per Fahrradkurier zugestellt würde. Die Mehrkosten für die Bodyguards des Zustellers wären konsequenterweise zum Abzug zu bringen.

Ich hoffe die örtliche Presse macht auf diesen Missstand aufmerksam, damit die Spenden der Bürger und auch Geschäftsleute nicht Sinnlos verpulvert werden, denn wer hat noch Lust sich in den Biergarten zu setzen, wenn er damit rechnen muss vertrieben zu werden!? Wer schaut sich dann die Burg noch an und ist daran überhaupt noch interessiert? Dann hat Herr Kansteiner zwar die Burg wieder saniert und ein schönes Ausflugsziel geschaffen, aber niemand kommt!


Mit freundlichen Grüßen
 
@Gooni

Versuch mal den einen oder anderen Rollifahrer/Innen bzw. jemand aus einem Verband derer mitzunehmen. Wenn er denn tatsächlich "behinderte" Menschen abweisen sollte, kann man ihm einen "Strick draus drehen". Auch sollten einige MTBler/Innen nicht unbedingt als solche auftreten sondern sich "tarnen" mit normaler Kleidung und "normalen" Rädern. Das zieht bestimmt auch gut.
 
Dank eines Freundes beim Haller-Kreisblatt habe ich folgendes zusammen tragen können. Dies sind Zeitungsberichte der letzten Jahre und Leserbriefe rund um die Burg Ravensberg und Herrn Kansteiner:

03.05.2008
Mit Rollstuhl auf die Zugspitze
Leserbrief:
„Mit großer Betroffenheit las ich vor einigen Tagen einen Leserbrief aus Steinhagen über die Vorkommnisse anlässlich des Mittelalterfestes auf der Ravensburg am 20. April. Wenn man Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, so brutal verbal angreift und dieses ohne Reaktion unsererseits geschehen kann, läuft es mir kalt den Rücken herunter. Gerade heutzutage, wo Integration von Behinderten in Kindergärten, Schulen und Berufsleben von Politik, Kirche und Sozialverbänden gefordert bzw. schon praktiziert wird, kann man so einen Satz nicht stehen lassen. Ich hätte mir von unseren Ratsherren/Damen, voran den Bürgermeister, ebenso von kirchlichen Mitarbeitern oder Vertretern unserer Sozialeinrichtungen etwas mehr Courage bzgl. Dieser Verhöhnung gewünscht. Denn durch Schweigen billigt man solch ein Verhalten. Vor Herrn Kansteiners Engagement und Einsatz für die Stiftung habe ich großen Respekt und Achtung. Aber seine menschlichen Fähigkeiten hat er sich leider wieder einmal selbst abgesprochen. Auf einem Fest, veranstaltet vorwiegend für Kinder und Jugendliche, hat man auch eine Vorbildfunktion. Da darf man nicht so entgleisen. Unabhängig davon, ob Herr Kansteiner selbst oder jemand seiner Mitarbeiter so reagiert hat, es bedarf in jedem Fall Konsequenzen. Die mindeste wäre eine Entschuldigung bei Familie Finke. Nirgendwo darf jemand, der so in der Öffentlichkeit steht, ungestraft Menschen mit Behinderungen diskriminieren. Warum in Borgholzhausen?

22.05.2008
Der »Burgherr«
Leserbrief:
„Der Burgherr und das niedere Volk: In dem Artikel weist Herr Kansteiner auf Regeln hin, die Besucher »seiner« Burg zu beachten haben. Dazu einige Anmerkungen: Seit etwa 20 Jahren wandern wir mit einer kleinen Gruppe einmal jährlich von Halle zur Ravensburg. Früher war es möglich, für 50 Pfennig, später für 50 Cent den Turm der Burg zu besteigen und die herrliche Aussicht und wenn vorhanden das gute Wetter zeitlich unbegrenzt und ungestört zu genießen. Heutzutage, unter der Regentschaft des Burgherren Herrn Kansteiner, bleibt einem dieses immer wieder schöne Erlebnis leider verwehrt. Stattdessen ist man gezwungen, zu dem im Vergleich zu früheren Verhältnissen stolzen Preis von drei Euro an einer Führung teilzunehmen, obwohl man schon zu Grundschulzeiten die ein oder andere Führung mitgemacht hat und eigentlich doch nur die Natur und den Ausblick genießen möchte. Interessant ist darüber hinaus auch die Kleider- und Hygieneordnung, die nun auf der Burg zu herrschen scheint. Wenn ich mich also beim nächsten Mal mit dem Mountainbike auf den Weg zur Burg Ravensberg mache, werde ich selbstverständlich ein feierliches Gewand und Duschutensilien mitführen und hoffe darauf, dass der Burgherr mir eine Duschmöglichkeit einräumen wird. Sicherlich gab es seinerzeit bei Hofe auch gewisse Normen und Regeln, aber ob das niedere Volk jedes Mal vor Betreten der Burg in den einmal wöchentlich anzuheizenden Badezuber stieg, erachte ich als sehr fraglich. In seinen Ausführungen verweist Herr Kansteiner darauf, dass die (gemeinnützige!) Stiftung als Eigentümerin der Burg über Art und Umfang der Nutzung des Burggeländes bestimmt. Den Begriff der Gemeinnützigkeit scheint Herr Kansteiner aber so auszulegen, dass Alte, Kranke und Behinderte nicht der Gemeinschaft angehören, der die Stiftung einen entsprechenden Nutzen bringen möchte (siehe auch frühere Leserbriefe). Ich war bei dem Vorfall, welchen Herr Kansteiner in seinem Artikel in sehr blumigen Worten beschreibt, nicht zugegen, so dass ich mir kein objektives Urteil erlauben kann. Aber die Ausführungen von Herrn Kansteiner legen schon den Eindruck nahe, dass hier doch ein wenig übertrieben wurde. Weiterhin halte ich es für schwer vorstellbar, dass sich gerade Behinderte über ihren Leidensgenossen beschweren. (Wie sind denn eigentlich diese Behinderten auf die Burg gekommen?) Generell gilt zu sagen, dass ich die Arbeit der Stiftung und das bisher Erreichte für sehr lobenswert und auch unterstützenswert halte. Allerdings sollte es doch eigentlich Ziel der Stiftung sein, die Nutzung und Besichtigung der Burganlage einem möglichst breiten Publikum zu ermöglichen, denn nur so kann
eine große materielle und ideelle Unterstützung auf Seiten der Bevölkerung erreicht werden. Daher ist es fraglich, ob ein Erreichen dieses Zieles mit Herrn Kansteiner als Geschäftsführer der Stiftung möglich ist, dessen Ziel ja offensichtlich eher die Ausgrenzung verschiedener Interessengruppen und Bevölkerungsschichten ist. Weiterhin ist festzustellen, dass die Nutzungs- und Besichtigungsmöglichkeiten für die Bevölkerung in den letzten Jahren immer mehr eingeschränkt wurden. Es erscheint fraglich, inwieweit es unter den derzeitigen Umständen sinnvoll ist, viel Geld in die Erhaltung und Restaurierung der Burg zu investieren und für dieses vom Grunde her ehrenwerte Ziel Geld zu spenden, wenn sich der Kreis der willkommenen Besucher immer mehr einengt, bis wahrscheinlich am Schluss nur noch Herr Kansteiner übrig bleibt.


24.05.2008
Leserbrief:
Duschpflicht auf der Burg
Herr Kansteiner, ich habe da mal eine Frage: In dem Zeitungsbericht stellen sie Regeln für die Benutzung der Burg Ravensberg auf. Hierbei beziehen sie sich auch auf die Satzung der Stiftung Burg Ravensberg. Ich habe diesbezüglich einige Fragen an sie. In der Präambel zur o. g. Satzung heißt es: „Die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen sind zufolge ihrer Übernutzung durch unterschiedliche Interessengruppen gefährdet.“ Tragen sie diesem Satz Rechnung, indem sie augenscheinlich bestimmte Gruppen auszugrenzen versuchen? Oder wie muss man den Umstand verstehen, dass z. B. Radsportler Wechselkleidung bei einem Besuch der Burg mitzubringen haben und sie sich duschen müssen? Wie sollen sich verschwitze und ggf. verschmutzte Wanderer verhalten? Haben diese auch eine Duschpflicht oder entscheiden sie dann auf Grundlage ihres olfaktorischen Sinnesorganes im Einzelfall? Ich muss sagen, dass ich eine solche Regelung als sehr befremdlich erachte. Die Stiftung kann natürlich über die Nutzung der Burg bestimmen. Hierzu hat sie jedes Recht. Jedoch kennen die meisten Besucher und Wanderer bereits die Geschichte der Burg und nutzen diese als Ausflugsziel und um die Aussicht auf dem Burgturm zu genießen. Ihnen dies nur mit einer Führung zu ermöglichen ist rechtlich einwandfrei, wird jedoch den Interessen der meisten Besucher wohl eher nicht gerecht. Sich hierbei auf den Erhalt und Schutz der Burg zu berufen klingt her, meiner Meinung nach, einer Schutzbehauptung. Wenn gewollt, ließe sich doch mit Sicherheit eine Lösung, die den Interessen der meisten Besucher gerecht wird, finden. Dass Sie, Herr Kansteiner, augenscheinlich kein Interesse an einer solchen Lösung haben, zeigt ihr Verhalten am 1. Mai, welches ich als Besucher der Burg beobachten konnte. Statt eine Diskussion zu führen und ihrer Präambel gerecht zu werden, machten sie von ihrem Hausrecht Gebrauch. Dies ist wohl auch eine mögliche Lösung, die sich jedoch nach meiner Beobachtung für alle Beteiligten als nicht konfliktmindernd erwies. So erreichen sie kaum Verständnis für ihre Anliegen, Herr Kansteiner.
Sie sprechen davon, dass das Mitbringen und der Verzehr von mitgebrachten Speisen auf dem Burggelände verboten ist. Verstehe ich sie da richtig, Herr Kansteiner? Die Wanderer und Familien haben ihre Lebensmittel, die sie für eine Wanderung mitgenommen haben, vor dem Betreten des Burggeländes zu entsorgen? Verstehen sie das unter einem ethisch verantwortlichen Handeln, welches in der Präambel der Satzung angesprochen wird? Ferner argumentieren sie: „Oberstes Gebot der Nutzung ist die Rücksichtnahme gegenüber dem Denkmal, der Natur, und
den Menschen, die das Denkmal und die Natur erleben wollen.“
Mit der Ausgrenzung von Sportlern, Menschen die nicht der Kleiderordnung entsprechen, nicht geduscht sind oder denen, die aus eigener Kraft nicht zur Burg gelangen können, ist es interessant von gegenseitiger Rücksichtnahme zu sprechen. Welche Interessen sind da eigentlich gefährdet? Die der Menschen oder ihr Menschenbild, wie Besucher der Burg auszusehen haben? Sie mögen ja juristisch im Recht sein, Herr Kansteiner, jedoch moralisch und ethisch gesehen habe ich da meine Zweifel. Ich für meinen Teil wünsche mir die Burg aus meinen Kindertagen zurück, wo jeder willkommen war und man dort unbeschwert seine Zeit auf dem Gelände und dem Turm verbringen konnte. Vielleicht kommt diese Zeit eines Tages ja wieder.“
 
Zuletzt bearbeitet:
27.05.2008
Burg soll ein Ort der Besinnung und Reflexion sein
Dr. Richard Sautmann (Vorsitzender des Stiftungsrates der Burg Ravensberg) bezieht Stellung
Zu den Vorwürfen, die jetzt in Leserbriefen gegen Wolfhart Kansteiner als Geschäftsführer der Burg-Stiftung laut wurden, weil er einige Verhaltensregeln auf dem Burggelände aufgestellt hat, die offensichtlich zum Widerspruch reizen, bezieht jetzt Dr. Richard Sautmann Stellung. Er ist Vorsitzender des Sitftungsrates. „Der Gründungsgedanke der Stiftung Burg Ravensberg besteht im Kern tatsächlich nicht darin, den unterschiedlichen Freizeitinteressen, wie sie sich in aktuellen Trends unserer Zeit präsentieren, noch einen zusätzlichen Eventraum zu bieten. Die Burg Ravensberg ist ein historisches Wahrzeichen von mindestens regionaler Bedeutung. Dass sie, die vor annähernd 1 000 Jahren errichtet wurde, noch heute besteht, haben wir zunächst einmal all jenen zu verdanken, denen am Erhalt der Burg für die nachfolgenden Generationen mehr gelegen war als am eigenen Lustgewinn. Die Burg Ravensberg liegt inmitten eines europäischen Naturschutzgebietes von Rang, deren integraler Bestandteil sie ist. Dieser Umstand fordert uns auf, im Hinblick auf die Nutzung der Burgruine ein besonders hohes Maß an Verantwortung walten zu lassen. Diese Verantwortung gilt zunächst einmal der Aufgabe einer Rundumsanierung, der sich die Stiftung Burg Ravensberg in besonderer Weise und sehr erfolgreich und gegen eine Fülle der absurdesten Widerstände verpflichtet hat. Diese Verantwortung realisiert sich auch in der pädagogischen Arbeit, die von der Stiftung geleistet wird. Diese Verantwortung gilt aber ebenso auch der Suche nach einer adäquaten, angemessenen Nutzung eines historischen Wahrzeichens, das in enger Symbiose zum umliegenden Naturraum steht. Zu fragen ist nicht: Wie kann die Ravensburg den gegenwärtigen Freizeitbedürfnissen des Einzelnen und der vielen möglichst umfassend gerecht werden. Zu fragen ist vielmehr: Wie kann es uns gelingen, die gesellschaftliche Notwendigkeit nach Rückzug, Besinnung und Reflexion mit der schützenswerten Symbiose aus Geschichts- und Naturraum, die uns hier in einzigartiger Schönheit am Ravensberge über Generationen hinweg erhalten worden ist, zu vereinbaren. Man kann auch anders fragen: Wie viel Autoverkehr wollen wir dem Gesamtensemble noch zumuten? Nur zur Information: Das »Durchfahrt Verboten«-Schild am Fuße des Berges ist beutend älter als die Stiftung Burg Ravensberg selbst. Und es ist schon interessant, mit welcher Selbstverständlichkeit freie Bürger auch hier und zu jeder Zeit freie Fahrt für sich und ihre Anliegen fordern. Man kann noch weiter fragen: Wo bleibt die Nachdenklichkeit vor der Zeitlosigkeit des Ensembles in all dem Lärm, den die Freizeitgesellschaft des 21. Jahrhunderts wie selbstverständlich für sich als Recht beansprucht? Eines ist klar: Die Burg Ravensberg sollte für die Menschen ein Ort der Besinnung und der Reflexion sein. Und da die Orte für Unterhaltung, Spiel, Spaß und Sport in unserem Raum mittlerweile Legion geworden sind, bedarf es der Burg Ravensberg und des sie umgebenden Forstes hierfür tatsächlich nicht. Zeitlosigkeit prägt ihren Charakter, dazu die Tatsache, dass sie die Moden und Anstürme einer ganzen Reihe von Generationen nur mit allergrößter Mühe hat überleben können, bis heute. Gleiches gilt für den umliegenden Naturraum. Wie also können wir uns als Menschen vor diesem Ensemble aus Zeit und Natur angemessen verhalten? Und sind wir bereit, dem eigenen Ich vor der ungewöhnlichen Bedeutung dieses Ensembles aus Zeit und Natur Zurückhaltung aufzuerlegen?“

29.05.2010
Leserbrief:
Zugang für Behinderte
“Es will wahrscheinlich niemand die Verdienste des Herrn Kansteiner um die Burg Ravensberg bestreiten. Nach der Lektüre seiner Einlassung vom 20. Mai muss man ihm aber doch sagen: „Bitte, Herr Kansteiner, schalten Sie doch vor Inbetriebnahme Ihres Mundwerkes Ihr höchstwahrscheinlich noch funktionsfähiges Gehirn ein!“ Das ist offensichtlich am 20. Mai unterblieben.
1. Die Stiftung und ihre Gäste legen großen Wert auf eine Atmosphäre der Stille, der Besinnlichkeit und der Entspannung. Aha? Und deswegen sind Leistungssportler nur willkommen, nachdem sie sich umgezogen und geduscht haben? Wieso das denn? Die können doch, auch wenn sie nach Schweiß riechen, still sein, sich besinnen und sich entspannen. Herr Kansteiner hat während seines gesamten aktiven Berufslebens auf einem Chefsessel Platz gehabt – und deswegen mag er keinen Schweißgeruch. Benimmregel: Wer, weil er keine körperliche Arbeit kennt, keinen Schweiß riechen mag, halte sich die Nase zu und entspanne sich! Vom Umkleiden will ich gar nicht erst reden! Muss man sich, nachdem man auf die Burg gewandert ist, ein weißes Hemd anziehen und eine Krawatte umbinden? Vielleicht vor dem Bildnis des Wolfhart Kansteiner niederknien und sich bekreuzigen?
2. Auf den Turm darf man nur mit Führung, weil sonst jemand den Turm beschädigen könnte. Jahrzehntelang ging das ohne Führung und niemand hat den Turm beschädigt. Klar: Nachdem Herr Kansteiner in der Disziplin »Wie mache ich mich überall unbeliebt« Goldmedaillenformat erreicht hat, kommt vielleicht jemand auf die Idee, auf den Turm zu sprühen »Kansteiner ist doof«. Das macht er aber mit oder ohne Führung, notfalls nachts und heimlich.
3. Das Mitbringen und Verzehren von Speisen und alkoholischen Getränken ist verboten. Früher wurde im Restaurant Bier und Wein ausgeschenkt und es hat keine Saufgelage gegeben. O.K., an der Kaffeemühle in Halle gibt es schon mal Alkoholexzesse. Dass Leute auf der Ravensburg nicht ihre mitgebrachten Bierkästen aussaufen und herumgrölen sollen, ist akzeptiert. Aber warum zum Teufel soll ich da nicht mein Bütterchen verzehren dürfen? Wo doch eine vernünftige Restauration mehr da ist.
4. Wildes Zelten und Lagern ist nicht erlaubt. Gut, das entspricht deutscher Tradition. Wenn man sich aber mal das allgemein gelobte und anerkannte skandinavische Jedermannsrecht « ansehen würde, würde man feststellen, dass dort das Aufschlagen eines Zeltes für eine Nacht in angemessener Entfernung von bewohnten Gebäuden jedermann gestattet ist.
5. Die Burg ist nur zu Fuß zu erreichen. Wie? Der fünf Monate alte Säugling soll da auch zu Fuß aufmarschieren? Im Kinderwagen fahren darf er ja laut Lex Kansteiner nicht. Und natürlich müssen auch die Behinderten, die gehbehindert sind und den entsprechenden Buchstaben in ihrem Behindertenausweis haben, jederzeit mit dem Auto zur Burg fahren dürfen, anderenfalls ist der Stiftungganz einfach der Status der Gemeinnützigkeit zu entziehen.“


30.05.2008
Die letzte Dusche vor der Burg Ravensberg
Anwohner errichten vor der Burg eine mobile Dusche für Sportler
Nicht ganz ernst gemeint war die Aktion des »Traditionsvereins Cleve- Ravensberg« (TCR) und etlicher Anwohner, die Mittwochabend vor der Burg eine mobile Dusche errichteten. Burg- Stiftungsgeschäftsführer Wolfhart Kansteiner hatte in einem Artikel in unserer Zeitung unter anderem gefordert, dass sich Moutainbike-Fahrer duschen müssten, bevor sie die Burg besichtigen. Vereinsvorsitzender Erwin Kleine-Tebbe: „Damit wollen wir symbolisch den von Herrn Kansteiner gescholtenen Sportlern die Möglichkeit geben, die Ravensburg wohlduftend besichtigen zu dürfen.“ Es seien aber ganz andere Dinge, so die rund 30 Bürger, die sich am Fuß der Burg eingefunden hatten, die derzeit vom Turm her stänken. Sie wollten so in ironischer Form ihren Unmut darüber ausdrücken, was auf der Burg seit Monaten vor sich gehe und die Verantwortlichen zum Umdenken und Handeln auffordern. Erwin Kleine-Tebbe betonte, keiner bemängele die Arbeit, die Wolfhart Kansteiner dort für die Burg und die Allgemeinheit leiste, das verdiene höchsten Respekt. Trotzdem könne man mit dem Verhalten des Burg-Geschäftsführers nicht einverstanden sein. Viele Besucher hätten in der jüngsten Vergangenheit empört von Vorkommnissen an der Burg berichtet: Ältere Herrschaften, die ihr Rad über das Burggelände schoben und die deswegen aufs Heftigste beschimpft wurden. Behinderte, denen mit diskriminierenden Entgleisungen die Besichtigung des Wahrzeichens verwehrt wurde. Väter, denen am Vatertag Hausverbot erteilt wird, weil sie mit ihrem Bollerwagen übers Burggelände spazieren wollten. Wanderer, denen mit der Polizei gedroht wurde, weil sie noch vor den Burgmauern am Wegesrand Beeren pflückten. Die Bürger erwarten jetzt von den Kommunalpolitikern, allen voran Bürgermeister Keller, eine Stellungnahme und ein Einschreiten, diesem „zum Teil lächerlichen, diktatorischen und oft diskriminierenden Verhalten ein Ende zu bereiten“. Wenn der Vorsitzende des Stiftungsrates, Dr. Sautmann, in seiner Stellungnahme »Umweltschutz statt Lustgewinn« anpreise, gehe das jedoch an der Sache vorbei: Seit vielen Jahrzehnten sei die Ravensburg ein Wahrzeichen und ein Ausflugsziel. Wenn sich jetzt eine Person anmaße, nach Gutdünken zu entscheiden, wer Zutritt zum Burggelände hat, dann habe das mit einem verantwortungsbewussten Handeln im Namen der Öffentlichkeit und der vielen Spender nichts mehr zu tun.

06.06.2008
„Denken über Pendelverkehr für Behinderte nach“
Wolfhart Kansteiner zu »Verhaltensmaßregeln«

Zur Nutzung der Ravensburg und und den von Wolfhart Kansteiner aufgestellten »Verhaltensmaßregeln« ist in den vergangenen Tagen manches geschrieben worden. In der folgenden Stellungnahme geht es um die Zufahrt zur Burg für Behinderte, zu diesem Problem bezieht der Geschäftsführer der Stiftung ausführlich Stellung. „Die meisten Beiträge dazu waren leider von Unsachlichkeit und Gehässigkeit geprägt. Auf solche Äußerungen gehen wir wie schon in der Vergangenheit nicht ein“, bezieht der Stiftungs-Geschäftsführer zu den Leserbriefen direkt keine Stellung. Um aber Irritationen in derBevölkerung zu vermeiden, halte die Stiftung eine Information zu drei Themen für erforderlich, zu den Themen »Behinderte«, »Mountainbiker« und »Warum ist auf der Burg nicht alles so wie früher?«
Das Thema »Behinderte« lasse sich sehr leicht emotional missbrauchen. Damit helfe man den Behinderten jedoch nicht. Eine sachliche Betrachtung tue gerade bei diesem Thema not:
„Erstens: Das Befahren des Waldes und ganz besonders eines Naturschutz- und FFH-Gebietes ist außer den Bewirtschaftern niemandem gestattet. Der Gesetzgeber hat aus gutem Grund Alte und Behinderte von dieser Regelung nicht ausgenommen.
Zweitens: Man könnte daran denken, im Sonderfall der Burg Ravensberg ein Auge zuzudrücken. Das würde zu dem in der Vergangenheit geübten Zustand führen, dass eine kleine Zahl von Alten und Behinderten zur Burg hochfährt, während sich alle übrigen an das Gesetz halten. Das entspricht nicht unserem Verständnis von Recht und wird auch nicht dem Gebot von Fürsorge gegenüber allen Alten und Behinderten gerecht.
Drittens: Man könnte ferner daran denken, für den Sonderfall der Burg Ravensberg eine allgemeine Ausnahmeregelung für Alte und Behinderte zu erwirken. Das hieße, einem Potenzial von etwa 200.000 Alten und Behinderten aus dem Einzugsgebiet der Burg Ravensberg, nämlich Bielefeld, Herford, Melle, Osnabrück und Gütersloh, ein Sonderrecht einzuräumen. Macht man eine Minimalrechnung auf und unterstellt, dass nur zwei bis drei Prozent der Alten und Behinderten nur einmal im Jahr ihr Sonderrecht in Anspruch nehmen, bedeutete dies einen Verkehr von rund 4.000 bis 6.000 Kfz mit 8.000 bis 12.000 Hin- und Rückfahrten im Jahr. Dieser Verkehr würde sich zu einem Großteil auf 50 bis 100 Tage im Jahr konzentrieren, was an einzelnen Tagen zu einem Verkehr von weit über 100 Fahrten führen würde. Abgesehen davon, dass dieser Verkehr auf den schmalen Waldwegen nicht zu bewältigen wäre und dass für ihn keine Parkplätze zur Verfügung ständen (auf der Burg gibt es zwei Parkplätze für die zukünftigen Pächter), wäre das, was alle Gäste an der Burg Ravensberg schätzen und weswegen die Menschen aus weitem Umkreis zu uns kommen, zerstört, nämlich Natur und Kulturerlebnis in Stille und Beschaulichkeit sowie Erholung und Entspannung. Aus diesem Grund lässt auch die Satzung der Stiftung Burg Ravensberg eine solche Regelung nicht zu. Viertens: Wir denken daher über einen geregelten Pendelverkehr nach, der aber ebenfalls auf mannigfache Schwierigkeiten stößt. Wir haben mit Behindertenvertretern Kontakt aufgenommen, um gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.“

07.06.2008
Die gescholtenen Mountainbiker: „Auf die Ravensburg gehören sie nicht“
„Ein Teil der Mountainbiker steigt auf der Kaffeeterrasse vom Rad ab, ringt mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht nach Luft, wischt sich mit seinem Trikot den Schweiß aus dem Gesicht, macht Dehn- und Lockerungsübungen“
In der zweiten und damit vorletzten Folge der »Verhaltensmaßregel auf der Burg Ravensberg« behandelt der Stiftungsgeschäftsführer Wolfhart Kansteiner die Moutainbiker, die seiner Meinung nach überhaupt nicht auf das Gelände der Burg gehören. Um eine »Irritation der Bevölkerung« zu vermeiden, so schreibt es Wolfhart Kansteiner, halte die Stiftung eine Information zu drei Themen für erforderlich. Zum Thema »Behinderte« haben wir bereits eine ausführliche Stellungnahme abgedruckt, jetzt sind die Mountainbiker dran und es folgt noch eine Erklärung unter dem Thema »und warum ist nicht alles so wie früher?« „Es gibt eine bundesweite, mit großer Verbitterung geführte Auseinandersetzung zwischen Waldbesitzern, Jägern, Wanderern, Naturschützern einerseits und Mountainbikern andererseits. Auch unsere Gäste beschweren sich immer wieder über Mountainbiker, wie sich mit hohem Tempo zu Tal stürzen und nicht nur Mütter mit Kindern, Alte und Behinderte, sondern auch den normalen Spaziergänger in Schrecken versetzen und gefährden. Das Konflikt- und Gefährdungspotenzial ist auf dem Weg zur Ravensburg besonders groß, weil hier nicht nur rüstige Wanderer, sondern das ganze Spektrum der Bevölkerung – von Eltern mit Kleinkindern und Kinderwagen bis hin zu Alten und Behinderten – unterwegs ist. Wir werden uns an die zuständigen Behörden wenden, um dieses Problem zu lösen. Auf dem Burggelände selbst steigen die meisten Mountainbiker nicht ab, sondern umradeln den Turm, indem sie sich zwischen den Kaffeegästen oder Veranstaltungsteilnehmern hindurchzwängen. Anschließend stürzen sie sich wieder den Berg hinab, wobei es mehrfach zu Rempeleien im Eingangsbereich der Burg gekommen ist. Ein Teil der Mountainbiker steigt auf der Kaffeeterrasse vom Rad ab, ringt mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht nach Luft, wischt sich mit seinem Trikot den Schweiß aus dem Gesicht, macht Dehn- und Lockerungsübungen neben oder an unseren Tischen und stärkt sich mit einem Schluck aus der mitgebrachten Wasserflasche. Ein anderer Teil nimmt an unseren Tischen Platz und kauft uns etwas ab. Dabei legen sich viele – schweißgebadet – auf unsere Bänke. Fast alle stellen im Verlaufe ihres Aufenthaltes ihre naturgemäß verschmutzten Füße auf unsere Bänke, offenbar, um ihre überanstrengte Beinmuskulatur zu entlasten. Mountainbiker interessieren sich – von wenigen Ausnahmen abgesehen – weder für die Natur noch für das Denkmal Burg Ravensberg. Ihnen geht es, wie sie uns in Gesprächen bestätigt haben, um die Leistung auf dem Rad. Die Berge sind für sie ein Sportgelände und die Burg Ravensberg ist ein Anlaufpunkt, den man angefahren haben muss oder an dem man eine Pause einlegt. Es ist das gute Recht der Mountainbiker, die Dinge so zu sehen und ihren Leistungssport zu betreiben, solange der Gesetzgeber dieser Sportart keine Grenzen setzt. Es ist ihr gutes Recht, in Schweiß gebadet und mit von Anstrengung gezeichneten Gesichtern durch das Land zu fahren. Aber auf die Burg Ravensberg gehören sie nicht. Die Burg Ravensberg ist ein Ort der Stille, der Entspannung, der Besinnung und der Rücksichtnahme auf den Mitmenschen, die Natur und das Denkmal. Das entspricht der Zielsetzung der Stiftung, wie sie der Bevölkerung und vor allem den Spendern von Anfang an unterbreitet worden ist. Und es entspricht den Wünschen unserer zahlreichen Gäste, die zum Teil von weit her kommen, schon manches gesehen haben und uns übereinstimmend sagen: „Ihr habt hier einen herrlichen Ort mit einer Atmosphäre, die ihresgleichen sucht.“ Zum Schluss sei gesagt, was, weil selbstverständlich, eigentlich nicht gesagt werden muss: Unter den Mountainbikern gibt es genauso viele rücksichtsvolle und genauso viele rücksichtslose Menschen wie in anderen Gruppierungen. Es sind offenbar die Technik ihres Sportgerätes und der Ort der Ausübung ihres Sports, die zur Unvereinbarkeit mit den Interessen anderer Menschen führen.“

11.06.2008
Was der Mensch sät
Leserbrief:
„Was der Mensch sät, das wird er ernten. Das wusste damals schon Paulus in seinem Brief an die Galater (Gal. 6,7). Scheinbar hat der Geschäftsführer der Stiftung Burg Ravensberg das Studium der Bibel ausgelassen, sonst würde er sich nicht wundern, warum viele Bürger aus unserem Kreis mit seinem Führungsstil der Burg Ravensberg hadern. Und abermals demütigt Herr Kansteiner seine engagierten Mitbürger, in dem er behauptet, sie würden das Schicksal von gehandicapten Personen emotional missbrauchen. Es ist schon traurig, dass diese Personen der Burg verwiesen werden, noch schlimmer ist jedoch, die Art und Weise WIE und mit welcher Kaltschnäuzigkeit sie des Geländes verwiesen wurden (wir erinnern uns alle an den Zugspitzen-Vergleich). Aber sicherlich hat Herr Kansteiner sich schon längst bei den Betroffenen entschuldigt Die Rechnung, die Herr Kansteiner aufstellt, empfinde ich einfach nur blamabel. Wenn sie aufginge, wären die Wege schon lange abgetragen. Es gab nämlich, auch wenn Herr Kansteiner diese Tatsache verdrängt, eine Zeit vor ihm, in der es scheinbar für diese Personen ohne großen Trubel möglich war, die Burg zu besuchen. Womöglich nimmt er richtige Daten, setzten sie in einen falschen Zusammenhang und erhält das Ergebnis, welches eine Argumentation bietet, Menschen nach seinen Maßstäben auszugrenzen. Frei nach dem Motto drei mal drei macht sechs. Und dass irgendein Behindertenvertreter mit ihm zusammen arbeiten möchte, kann ich mir schon lange nicht mehr vorstellen. Viele der bisher geschriebenen kritischen Leserbriefe halten das scheinbar selbstloses Engagement des Herrn Kansteiner hoch. Leider kann ich dieses nicht unterstützen: Alles, was ich bisher von ihm gelesen habe, diente der eigenen Selbstdarstellung unter dem Deckmantel »Gutes tun für die Burg«. Selbstlose Menschen würden niemals Bevölkerungsteile ausgrenzen! [...] Und trotz aller skandalösen und ausgrenzenden Verhaltensregeln, die uns ja Klarheit schaffen sollten, wer überhaupt noch willkommen ist, sind sicherlich viele Bürger jetzt verunsichert. Darf man mit seinem Hund noch hoch zur Burg?? Wie sieht es aus mit kleinen Kindern, die die vielfach beschriebene Ruhe und Besinnlichkeit durch Geschrei stören könnten? Herr Kansteiner, nehmen Sie doch die gesamte Zahl Kinder aus dem Einzugsgebiet der Burg Ravensberg, multiplizieren Sie die Dezibel-Zahl mit der Sie schreien könnten, und lassen Sie uns in einem vierten Teil Ihrer Serie wissen, wie Sie mit dem Problem umgehen werden.“
 
12.06.2008
Was sagen die Spender?
Leserbrief:
„Mit immer mehr Verwunderung muss ich mir die schriftlichen Rettungsversuche des Herrn Kansteiner durchlesen. Bei seinen Argumenten, die er anführt, habe ich den Eindruck, dass es sich um einen verzweifelten Versuch handelt, die öffentliche Meinung doch noch positiv zu beeinflussen. Dass er hierbei eine Vernebelungstaktik anwendet, überrascht mich kaum. So nennt er die beeindruckende Zahl von etwa 200.000 Alten und Behinderten, die im Einzugsgebiet der Burg (Bielefeld, Herford, Melle, Osnabrück und Gütersloh) leben. Er jongliert weiter mit den Zahlen, dass einem ganz schwindelig werden kann, und rechnet vor, welche Auswirkungen es hat, wenn diese mit dem Pkw anreisen. Ich frage mich nur, warum Herr Kansteiner nicht gleich mit 1.339.023 Menschen rechnet, die in dem genannten Einzugsraum leben? Er müsste den Weg dann auch für Fußgänger sperren, weil solch eine Besucherzahl einen nachhaltigen Flurschaden anrichtet und zudem die Infrastruktur des Umfeldes der Burg sprengt. Natürlich ist es Unsinn, mit solch einer Zahl zu rechnen. Genauso wie die 200.000, mit denen Herr Kansteiner rechnet. Auch ist es Bemerkenswert, dass Herr Kansteiner zunächst eine Kleiderordnung und eine Duschpflicht für Radsportler einführt und jetzt von Sport und Verhaltensraudis spricht. Dass hierbei deren Verhalten maßlos überzogen geschildert wird, entspricht wohl der Argumentationsstrategie. Ich konnte bisher so ein geschildertes Verhalten nur im absoluten Einzelfall feststellen. Ich frage mich, wie die Spender über die letzten Ereignisse, das Verhalten von Herrn Kansteiner und die aufgestellten Nutzungsregelungen der Burg denken. Steht dies noch im Einklang mit der Produkt- und Unternehmensphilosophie der August Storck KG, Kraftverkehr Nagel Versmold? Entspricht es der Parteiphilosophie des Ortsverbandes CDU Borgholzhausen oder der der Kreistagsfraktion der CDU, Bündnis 90 die Grünen-Borgholzhausen? Um nur einige Spender namentlich zu erwähnen. Ich fände es gut, wenn diese sich über die Verwendung ihrer Spenden äußern, ob dies noch in deren Interesse ist, wenn solche Ausgrenzungen von Menschengruppen stattfinden. Die Spenderliste lässt sich unter http://www.stiftung-burg-ravensberg.de/spender.htm
ansehen.

13.05.2008
Burg-Streit im WDR-Fernsehen
»Nicht jeder wird reingelassen« – Mittwoch sendete der Westdeutsche Rundfunk den Beitrag
Unter dem Tenor »Nicht jeder wird reingelassen – Vorschriften für den Besuch der Burg Ravensberg« sendete am Mittwoch der WDR in seinem dritten Programm unter »Lokalzeit OWL Aktuell« einen Beitrag über die Burg. Der Bericht war kurzfristig um einen Tag verschoben worden. Zur Ankündigung des Beitrags konnte man im Internet vom WDR lesen: „Die Burg Ravensberg in Borgholzhausen hat sich mit Hilfe vieler Hände und Spendengelder von einer fast vergessenen Ruine zu einem beliebten Ausflugsziel gemausert. Doch so schön nun auch alles ist – besuchen darf die Burg nicht jeder: Wer vom Radfahren oder wandern verschwitzt ankommt, muss draußen bleiben oder sich duschen und umziehen. Solche Verhaltensregeln und Vorschriften sorgen für Unmut.“ Wie bereits berichtet, war am Montag ein Team des WDR am Fuß der Burg in der Clever Schlucht. Es war da auf rund 50 mehr der weniger aufgebrachte Bürger gestoßen, die ihrem Unmut über die Äußerungen des Geschäftsführers der Stiftung, Wolfhart Kansteiner, Luft machten. In dem gesendeten Film kamen die Bürger nur kurz zu Wort, es wurden auch zwei Radfahrer interviewt, die diese Vorschriften als übertrieben bezeichneten. Auch beim Bürgermeister wurde das WDR-Team vorstellig. Klemens Keller ist natürlich bemüht, diesen unsinnigen Streit möglichst schnell beizulegen, so äußerte er sich auch vor der laufenden Kamera. Allerdings hat die Stadt keine rechtlichen Möglichkeiten, sie kann nur an den guten Willen appellieren. Denn die Stiftung ist Eigentümerin der Burg und handelt im Sinne der Satzung. Interviewt wurde natürlich auch Erwin Kleine-Tebbe als Vorsitzender des Vereins, der die Interessen der Anlieger vertritt. Der hofft, dass es bald wieder möglich ist, ohne Eintritt und ohne Streit die Burg besuchen zu können. WDR-Moderator Matthias Wolk, nachdem er die Bilder mit dem Duschen unter einer Gießkanne verfolgt hat: „Ich glaube, der Burgherr kommt selber bald ins Schwitzen.“

14.06.2008
Viel Augenwischerei
Leserbrief:
“Von Herrn Kansteiner hätte ich bei seiner Bildung (beruflich wie kulturell) nicht erwartet, dass er sich so lächerlich macht. In seiner ersten Stellungnahme versucht er mal wieder, sein Verhalten zu rechtfertigen, warum er sich gegenüber einem behinderten Menschen so und nicht anders verhalten konnte. Zahlen von 200.000 älteren und behinderten Menschen sollen uns beeindrucken. Heute lese ich in einer bundesweiten Zeitung, die für Übertreibungen bekannt ist von „Zehntausenden Besuchern inklusive gesunde Bürger“, die jährlich die Burg besuchen. Welcher Bruchteil davon sind denn nun die von ihm ausgegrenzten Personen? In seiner zweiten Stellungnahme benutzt er gerade die behinderten und älteren Menschen, um sich gegen die Mountainbiker zu rechtfertigen. Zu seiner dritten Stellungnahme »schonender Umgang mit der Natur«: Wieso dürfen dann schwere Fahrzeuge bis zur Burg hochfahren, um einen Videoclip zu drehen? Wohlweislich hat er sich erst nachdem dieser Videoclip fertig gestellt war öffentlich dazu geäußert. Bei den heutigen hohen Lebenshaltungskosten sollte auch jeder das Recht haben, sein mitgebrachtes Bütterchen zu speisen, dafür stehen ja für Wanderer die Rastbänke zur Verfügung. Man sollte sich daran erinnern: Frau Kühnel, die vorherige Pächterin, sollte ihren Pkw unten stehen lassen und die benötigten Produkte (Ware) für ihre kleine Gastronomie bis zur Burg hochtragen. Der neue Pächter erhält gleich zwei Stellplätze. Ich hoffe, dass Herr Kansteiner, da er ja gesund ist, seinen Pkw auf den Parkplatz für Besucher parkt. Die Augenwischerei, die Herr Kansteiner seinen Mitmenschen gegenüber tätigt, finde ich unter aller Würde. Vor dieser Person kann ich keine Achtung haben. Achtung gebührt Menschen, die ehrlich sind und Fehler eingestehen können, und diejenigen, die den Mut haben, ihre Meinung nicht nur hinter vorgehaltener Hand zu bekunden. Sehr viel Respekt und Achtung habe ich vor behinderten (körperlich wie geistig) Menschen. Was für uns normal ist, bedeutet für diese Menschen eine unheimliche Anstrengung. Zum Glück werden sie immer mehr intregiert (Schulen Kindergärten Vereine usw.). Nur der gemeinnützige Verein der Ravensburg hält an Regelungen und Bürokratie fest. Satzungen kann man ändern! Vielleicht geschieht dies aber erst, wenn Herr Kansteiner oder eine ihm nahe stehende Person auf Hilfe anderer Menschen angewiesen ist. Schwer vorstellbar ist für mich, dass wirklich alle Spender damit einverstanden sind, wie Herr Kansteiner sich als Geschäftsführer einer gemeinnützigen Stiftung verhält. Man sollte nie vergessen, dass das Schicksal jeden von uns in der nächsten Sekunde (Krankheit, Unfall usw.) zu einem behinderten Menschen machen kann. Was dann? Werden wir dann erst wach?

03.07.2008
„Geltendes Recht ist von jedem einzuhalten“
Stiftungen und Behörden stellen gemeinsame Regeln auf, um eine denkmalgerechte Nutzung der Burg zu ermöglichen
„Die Burg Ravensberg ist ein Wahrzeichen des Ravensberger Landes, ein Denkmal und Kulturerbe von historischer Bedeutung für die Menschen in unserer Region“, beginnt die gemeinsame Erklärung, wie der Kreis Gütersloh, die untere Landschaftsbehörde, das Straßenverkehrsamt, der Landesbetrieb Wald und Holz NRW, das Regionalforstamt Ostwestfalen-Lippe, die Stiftung für die Natur Ravensberg, die Stiftung für die Burg Ravensberg und die Stadt Borgholzhausen gestern abgaben. Mit ihrer gemeinsamen Erklärung wollen die beteiligten Behörden und Organisationen darauf hinweisen, dass auf der Burg Ravensberg geltendes Recht einzuhalten ist. „Mit der Erklärung wollen wir die entstandene Diskussion versachlichen und den Leser auffordern, in Ruhe darüber nachzudenken, wie wichtig die Natur und Landschaft, aber auch die pädagogische Arbeit der Stiftung ist“, sagte Bürgermeister Klemens Keller. „Die Ravensburg ist ein Glanzpunkt in der Region, eine alte Liegenschaft in uraltem Staatswaldbestand“, machte Forstamtsleiter Franz Stockmann den Wert der Ruine und ihrer Umgebung deutlich. „Dieses Kleinod wollen wir nach vorne bringen und die positive Weiterentwicklung der wunderschönen Anlage fördern.“ Die gemeinsame Erklärung, die das geltende Recht auf der Burg und den Zuwegen deutlich machen soll, lautet wie folgt: In einem Behördentermin im 26. Juni auf der Burg Ravensberg wurde übereinstimmend festgestellt, dass die bereits seit mehreren Jahrzehnten bestehenden verkehrsrechtlichen Beschränkungen bezüglich der Zuwege zur Burg nach wie vor gültig und angemessen sind. Es gilt ein Verbot für Fahrzeuge aller Art, auch für Fahrräder, mit Ausnahme von land- und forstwirtschaftlichem Verkehr und Lieferverkehr. Für die Besucher, die mit dem Fahrrad anreisen, werden in Kürze von der Stadt Borgholzhausen an beiden Parkplätzen entsprechende Abstellvorrichtungen für Fahrräder installiert. „Radfahrer, die auf der einen Seite zur Burg hoch und auf der anderen Seite wieder hinunter wollen, können ihr Fahrrad auf den Wegen schieben“, fügte Wolfhart Kansteiner hinzu. Weil auch ältere und behinderte Bürger die Burg erreichen können sollen, wird unter der Beteiligung des Vereins für Körper- und Mehrfachbehinderte baldmöglichst ein adäquates Beförderungskonzept entwickelt werden. Die Stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, die Burganlage zu erhalten und eine denkmalgerechte und naturverträgliche Nutzung durch Besuchergruppen zu gewährleisten. Sie ist daran interessiert, dass die Burganlage möglichst vielen Menschen zum Besuch offen steht, sei es zur Besichtigung des historischen Gemäuers, zum Genießen des Fernblickes oder für den Besuch einer der vielen Veranstaltungen. Da die Besucherzahlen expandieren, seien angemessene Besucherregeln notwendig, heißt es in der Erklärung weiter. Dass dies in der Vergangenheit zu Irritationen und Missverständnissen geführt hat, bedauere die Stiftung sehr. Zur Selbstverpflegung auf der Burg erklären die Mitglieder der beteiligten Behörden: Damit Besucher und Besucherinnen sich auf der Burg Ravensberg stärken können, wird die Stiftung nach erfolgter Sanierung die Gastwirtschaft verpachten. Sie bittet daher um Verständnis, dass das Picknicken oder das Trinken von mitgebrachtem Alkohol auf der Burg nicht gestattet werden kann. Die Selbstversorgung der von der Stiftung betreuten Gruppen und Schulklassen bleibt hiervon unberührt. „Wanderer dürfen ihren Wegproviant natürlich auf dem Gelände der Ravensburg verzehren“, fügte Bürgermeister Klemens Keller hinzu. Man dürfe sich nur nicht – und das sei in allen Gasthäusern so – mit mitgebrachtem Proviant auf dem Territorium der Gaststätte niederlassen. „Zum Schutz der Burg und der Natur brauchen wir einwandfreie Regeln“, betonte Klemens Keller die Notwendigkeit der Erklärung. Diese Regeln seien von jedem einzuhalten.

20.05.2009
Mit dem Bulli auf die Burg
Burg-Stiftung richtet ab Freitag einen Pendelverkehr für Alte und Gehbehinderte ein
Seit gestern ist der Wald rund um die Ravensburg von der Forstbehörde mit Schranken abgesichert. Dafür können Besucher, die aus alters- oder gesundheitlichen Gründen die Burg bisher nicht besuchen konnten, ab sofort jeden Freitag zwischen 14 bis 18 Uhr den neu eingerichteten Pendelverkehr zur Burg nutzen. Seit einiger Zeit ist es für alle Besucher verboten, mit dem Auto auf die Burg zu fahren. Vor gut einem Jahr hatte es unter anderem deswegen zwischen Anliegern und Besuchern und der Geschäftsführung der Stiftung, die bekanntlich Hausherr auf der Burg ist, einen heftigen Streit gegeben. Der ist inzwischen glücklicherweise beigelegt. Einer der Kritikpunkte schon damals war es, dass jetzt Behinderte und betagte Bürger nicht mehr die Möglichkeit hätten, den beschwerlichen und sehr steilen Aufstieg zur Burg zu schaffen und ihnen deshalb ein Besuch der eigentlich doch der Öffentlichkeit zugänglichen wunderschönen Burg verwehrt bliebe. Ein Vorwurf, den offensichtlich Stiftungsgeschäftsführer Wolfhart Kansteiner sich zu Herzen genommen hat und deshalb hat er jetzt diesen ersten Versuch eines Pendelverkehrs gewagt. Das sei allerdings erst ein Pilotversuch, betonte Wolfhart Kansteiner und das sei auch lange noch nicht perfekt. Deshalb werde es diese Möglichkeit auch erst einmal nur freitags von 14 bis 18 Uhr geben. Da müssten erst einige Erfahrungen gesammelt werden. Auch sei es weiterhin noch nicht möglich, Personen zu befördern, die ausnahmslos auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Dafür brauche man ein Spezialfahrzeug, das sei sehr teuer und das gebe es zurzeit noch nicht. Gespräche darüber seien aber bereits mit Vertreten der Behinderten-Gremien geführt worden. Vielleicht gebe es auch hier demnächst eine Lösung, sagte Kansteiner im Gespräch mit dem Haller Kreisblatt. Für diesen Versuch eines ersten Pendelverkehrs hat sich der Stiftungsgeschäftsführer der Hilfe der Stadt Borgholzhausen versichert. Stellvertretender Bürgermeister Eckhard Strob war denn auch in Begleitung vom Zivildienstleistenden Fabian Beßmann mit dem Bulli der Stadt auf die Burg gekommen. Mit diesem Bulli wird Wolfhart Kansteiner selber an den kommenden Freitagen die Bürger auf die Burg kutschieren, die es auf eigenen Beinen einfach nicht schaffen können. Den ersten Anstieg gestern auf die Burg hat der Bulli klaglos geschafft, allerdings kann man mit Fahrgästen den sehr holprigen Weg nur im Schrittverkehr schaffen. Alle halbe Stunde wird deshalb auch nur eine Fahrt hoch und runter möglich sein. Wer Freitags gefahren werden möchte, wird gebeten, sich vorher unter (0 54 25) 93 35 44 oder auch im Internet unter [email protected] anzumelden. In dieser Pilotphase werden auch noch keine Gebühren genommen. Die vom Straßenverkehrsamt ausgesprochene Sondergenehmigung gilt für den Bulli und hilfsweise für den Wagen von Kansteiner.

28.07.2010
Sanierungsstart ohne finanzielle Sicherheit
Ärger auf der Burg: Erst nach dem Aufbau der
Gerüste kommt der Bewilligungsbescheid
Ärger gibt es wieder einmal auf der Burg wegen der Landeszuschüsse. Der, wie Wolfhart Kansteiner selber sagt „hoffentlich letzte“ Bauabschnitt, die südliche Burgmauer, wird jetzt saniert. Noch vor der Wahl Ende März war der damalige, zuständige Staatssekretär Günter Kozlowski selber auf die Burg gestiegen und hatte die Bewilligung der 400.000 Euro durch das Land NRW kundgetan, hat sich dafür mehr oder weniger feiern lassen. Jetzt wartet die Stiftung seit bangen Wochen auf den Förderbescheid. Das Fatale an dieser Situation: Das Geld ist die letzte Finanzspritze des »verarmten« Landes NRW und muss in diesem Jahr ausgegeben werden, und das Jahr ist schon zur Hälfte Vergangenheit. Es ist also Eile angebracht. Stiftungsgeschäftsführer Wolfhart Kansteiner ist stinksauer und hat jetzt die Baumaßnahme auf eigene Kappe gestartet. Haftet im Grunde dafür mit seinem gesamten Privatvermögen,ist aber zurzeit noch zuversichtlich: „Die können uns jetzt ja nicht damit hängen lassen.“So sind seit ein paar Tagen bereits die riesigen Gerüste um den südlichen Teil der Burg aufgebaut, allein der Aufbau und die Leihgebühr dieser Gerüste kostet über 50.000 Euro. Wolfhart Kansteiner sieht zwei generelle Probleme: Einmal geht es um die Zeit, klappt das wirklich noch in diesem Jahr, kann die Maßnahme wirklich beendet werden? Wenn der Winter wieder früh einsetzt, gibt das schon die ersten zeitlichen Probleme. Zweitens ist er sich nicht sicher, ob die versprochenen 400.000 Euro des Landes für diese Sanierung auch wirklich reichen. Dann wäre die Stiftung wieder auf weitere Spenden angewiesen. Es gibt eine Vergabebeschwerde, so Kansteiner, weil es bei der Vergabe des Auftrages durch die Stiftung Burg Ravensberg einen weiteren Bewerber gegeben hat, der wirklich geringfügig günstiger war. Doch die Stiftung hatte sich dann für die Firma Belk entschieden, weil die die anderen Sanierungen zur vollsten Zufriedenheit und mit viel Sachkenntnis gemacht hat und die Burg genau kennt. Für die andere Firma wäre das Neuland gewesen. Kansteiner: „Und bei diesen komplizierten Sanierungen muss man sich schon auskennen und spezielle Fachkenntnisse mitbringen, das ist schließlich keine normale Fassadensanierung.“ Trotzdem müsse die Bezirksregierung aber den Förderbescheid herausschicken, das sei rechtlich ganz eindeutig. „Die lassen uns seit Wochen hängen.“ Kurz vor Redaktionsschluss bekamen wir gestern einen Anruf von Wolfhart Kansteiner. Es habe jetzt jemand von der Bezirksregierung angerufen, der Förderbescheid sei per Post rausgegangen. Große Erleichterung, denn der Geschäftsführer hatte bereits vorgestern bei der Bank um einen Kredit nachgefragt, schließlich wollen die Handwerker ihr Geld sehen. Irgendwie, vermutet Wolfhart Kansteiner, muss der Bezirksregierung der Besuch der Presse am Montag auf der Burg bekannt geworden sein, denn „an solche Zufälle glaube ich nicht“.


D E R K O M M E N T A R
Das Land kommt seiner Verpflichtung nur zögernd nach
Atmosphäre ist vergiftet
Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Unstimmigkeiten zwischen der Bezirksregierung und der Burgstiftung. Dabei müsste das Land, das seine Maßnahmen über die Bezirksregierung in Detmold abwickeln lässt, der Stiftung doch dankbar sein. Schließlich hat man das ungeliebte Kind, die Burg, an die Stiftung abgegeben und ist damit die teure Unterhaltung dieses geschichtsträchtigen Bauwerkes los. Eigentlich wollte das Land die Burg komplett saniert übergeben, inzwischen hat die Stiftung dank vieler Spenden der großzügigen Bürger rund die Hälfte der Sanierungskosten selber aufgebracht. Und jetzt werden die Anträge der Stiftung nicht einmal großzügig unterstützt, steht Stiftungsgeschäftsführer Wolfhart Kansteiner am Montag bei unserem Pressetermin vor dem völlig maroden Mauerwerk und ärgert sich: „Diese Schäden hat der Staat als Folge jahrzehntelanger Misswirtschaft zu verantworten. Derselbe Staat prüft heute akribisch, ob wir bei Beseitigung der Schäden ein Formfehlerchen machen.“ Bürgerfreundlich ist das sicher nicht.


Handwerker auf der Burg bestohlen
In der Nacht zum vergangenen Sonntag brachen unbekannte Täter auf dem Gelände der Burg Ravensberg an einem dort abgestellten Materialcontainer die Sicherungskette der Eingangstür auf und drangen in den Container ein. Aus dem Container entwendeten die Diebe hochwertige Elektrowerkzeuge in Koffern. Eine genaue Auflistung der gestohlenen Gegenstände liegt noch nicht vor. Dieses Werkzeug hat einen Wert von einige Tausend Euro. Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise und Angaben dazu nimmt die Polizei in Halle unter (0 52 01) 81 56-0 entgegen.
 
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