Funktionsverlust der Schalthebel bei Kälte?

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Hallo zusammen,

ich habe heute beobachtet, dass meine Shimano Deore Trigger (ca. 4 Jahre alt) bei der Kälte,
die momentan herrscht ihre Funktion verlieren. Sie frieren nicht ein, aber rasten beim
schalten auf ein größeres Kettenblatt/Ritzel nicht mehr ein, sondern lassen sich wiederstandslos
bewegen, nur wenn man sie ganz langsam drückt funktioniert es manchmal. Nach fünf Minuten
in der warmen Straßenbahn ist alles wieder normal. Diese Beobachtung habe ich schon früher an Shimano
LX Triggern gemacht.

Kann mir jemand erklären wie es dazu kommt?

Randbemerkung: Ich hab mal Schalthebel auseinander geschraubt habe also eine ungefähre Vorstellung, wie es da drinnen aussieht.
 
Das gleiche Problem habe ich auch mit meinem Deore 9fach. Wenn ich mit dem Daumen drücke, also bei mir auf ein kleineres Ritzel möchte, drücke ich ins Leere. Das hat im Herbst schon sporadisch angefangen.
Ich hatte bei dem Shifter gestern mal die Ganganzeige abgeschraubt, aber man sieht nicht den kompletten Mechanismus um ihn zu säubern.
 
Danke für die Antworten und Lösungen.

Wenn man mir jetzt noch ungefähr den Zusammenhang in dem Schmiermittel und Schalthebel stehen erklären kann bin ich
überglücklich. Sprich was genau passiert im Schalthebel, wenn das Schmiermittel zäh wird?

Das mit der Feder am Schaltwerk probiere ich vielleicht auch aus, das klingt vielversprechend bei kleinem Aufwand.
 
Das gleiche Problem habe ich auch mit meinem Deore 9fach. Wenn ich mit dem Daumen drücke, also bei mir auf ein kleineres Ritzel möchte, drücke ich ins Leere. Das hat im Herbst schon sporadisch angefangen.
Ich hatte bei dem Shifter gestern mal die Ganganzeige abgeschraubt, aber man sieht nicht den kompletten Mechanismus um ihn zu säubern.

Besorg dir die Explosionszeichnung von deinen Schalthebeln.
http://www.paul-lange.de/service/support/handbuecher-archiv/sl.html
Dann siehst du welche Schrauben du lösen mußt.
Kleiner Tipp, es drei Stück von unten, am Rande des Hebels. ;)
Hier sind es die mit der Nr. 2:
http://www.paul-lange.de/fileadmin/paullange/downloads/ARCHIV/SL/SL-M570.PDF

Danke für die Antworten und Lösungen.

Wenn man mir jetzt noch ungefähr den Zusammenhang in dem Schmiermittel und Schalthebel stehen erklären kann bin ich überglücklich. Sprich was genau passiert im Schalthebel, wenn das Schmiermittel zäh wird?

Das Fett altert eben unter den Einfluß von Sauerstoff und Wasser und wird härter (Chemie eben ;) ). Ich kann es nicht erklären...
Das harte Fett behindert dann die Bewegungen im Schalthebel, anstatt die Reibung zu vermindern.

Da das schleichend geschieht merkt man es nicht gleich. Was auch der Grund ist warum ich kein Fett in den Zügen haben möchte. Auf Dauer funktioniert das nicht.
Öl ist da besser.

Die Federn in den Schalthebeln und im Schaltwerk / Umwerfer schaffen es dann nicht mehr den Zug zu bewegen.
 
Danke für die Antworten und Lösungen.

Wenn man mir jetzt noch ungefähr den Zusammenhang in dem Schmiermittel und Schalthebel stehen erklären kann bin ich
überglücklich. Sprich was genau passiert im Schalthebel, wenn das Schmiermittel zäh wird?

Das mit der Feder am Schaltwerk probiere ich vielleicht auch aus, das klingt vielversprechend bei kleinem Aufwand.

Servus,
ich habe an meinen 10 Jahre alten LX-Bremsschalthebeln regelmässig das von dir beschriebene Durchrutschen wenn es in die kalte Jahreszeit geht. Ich behelfe mir dann so:
Die Schalthebel in "Grundstellung" schalten als wolle man einen neuen Innenzug einbauen. Dann durch das Loch in das der Zug eingeführt wird ein bis zwei Spritzer WD-40 sprühen und den Schalthebel ein paar Mal komplett durchschalten. Danach das Ganze nochmal wiederholen. Überschüssiges WD-40 das aus dem Schalthebel raustropft abwischen, fertig :)
Nach der Prozedur habe ich meistens für eine Saison Ruhe. Im nächsten Jahr wird das Ganze dann wiederholt. Den Schalthebeln scheint es nicht zu schaden, die haben inzwischen über 110Tkm drauf und halten!

Grüße
Tom
 
Vorsicht mit WD40. Das Zeug wäscht die Schmierung raus. Wenn man nach der Behandlung mit WD40 nicht dafür sorgt, dass die entfetteten Teile nicht wieder geschmiert werden, dann altert die Mechanik entsprechend schneller. PTFE-Sprühfett hat sich für mich als praktisch erwiesen. Man kann es gezielt an die gewünschte Stelle sprühen, es bleibt auch dort und verharzt nicht (so schnell).
 
Wie gesagt, meine LX-Bremsschalthebel haben trotz regelmässiger WD-40 Dusche jeden Herbst inzwischen über 110TKm gehalten. Kann natürlich auch Zufall sein :)

Grüße
Tom
 
Kann gut gehen, muss aber nicht. Ich wäre wie gesagt vorsichtig. Die Sperrklinken sind filigraner, als man denkt. Wenn die abgenutzt sind, ist der STI hin.
 
Ich hab heute bei der Ausfahrt n ähnliches Problem festgestellt. Schätze, es liegt an der erhöhten Viskosiät von WD40 bei tieferen Temperaturen. Hatte das für die Schmierung der Umwerfer benutzt und eigentlich auch nie Probleme damit gehabt. Aber heute klappte des Runterschalten auf das kleinste Ritzel vorn nicht. Die größeren beiden klappten mit kurzen Startschwierigkeiten. Vom Druckverhalten und der Bewegung des Umwerfers fühlte sich das Ganze an wie hochviskoses Öl in der Mechanik, was dafür sprechen würde, das WD40 für Temperaturen <0°C nicht oder nur bedingt geeignet ist.

Mangels Alternative aber mal die Frage an die Schmierungsfraktion, die hier mitliest. Nehmt ihr für den Winter spezielle Schmierstoffe oder bleibt ihr bei eurem "Ein für Alles", wie z.B. schon erwähntes Teflon-Spray? Ich bin mir bei Teflon nie so sicher, ob das der Weisheits letzter Schluss ist. Vermindert zwar den Reibungsbeiwert super, aber hat auch keine AW-Additive...wobei ich da unserem Al Borland nicht seine Erfahrungswerte absprechen will. Ist lediglich mal eine Frage in den Raum nach weiteren Erfahrungen bzw. dem Einsatz anderer Stoffe. Wenn mir eine ne gute Alternative zum WD40 aufzeigen könnte, wär ich auch nicht abgeneigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shimano macht da von Haus aus auch nichts anderes rein. Das ist auch nur PTFE-Schmierfett. Das besteht auch nicht nur aus Telefon. ;)
Die Schmierfunktion von WD40 kann man übrigens getrost vernachlässigen. Ich würde in deinem Fall eher davon ausgehen, dass sich ein bisschen Wasser in den Umwerfer verdrückt und die Mechanik lahmgelegt hat.
Feinmechaniköl macht sich, gezielt eingesetzt, im Winter ganz gut. Das bleibt ausreichend flüssig und schmiert noch anständig.
 
irgendein dünnflüssiges öl.

bekannter schmiert jeden winter ein paar uraltachtfachxt- sti- schalthebel mit brunox und fährt immer noch, das macht der schon jahrelang und es funktioniert.

gelegentlich, wenn ich ein altes bike aufbaue, schaltets auch nicht mehr, genau wie schon oben beschrieben, sehr gerne bei den stx- schalthebeln (also auch uralt). ich nehme dann brunox und sprühe es von außen in den zugkanal (plastikschraube entfernen). das allein nutzt aber noch nicht viel, die soße läuft unten wieder weg. das bike muss auf den kopf gestellt werden (also wenn die hebel montiert sind), dann, nach wenigen schaltbewegungen funktioniert das wieder.

der schmierstoff im hebel wird zäh

- durch alterung
- durch kälte
 
Wie gesagt, meine LX-Bremsschalthebel haben trotz regelmässiger WD-40 Dusche jeden Herbst inzwischen über 110TKm gehalten. Kann natürlich auch Zufall sein :)

Grüße
Tom

Moin !

Mache Dir keine Sorgen !
Es ist zwar modern, WD40 alle möglichen negativen Eigenschaften zuzusprechen, aber das Durchspülen von RR-STIs funktioniert damit erwiesenermaßen auch und die sind in keiner Weise weniger filigran als solche von MTBs. Eher umgekehrt. Man muß das zwar gelegentlich wiederholen, das Spülen, aber die STIs stellen auf diese Weise erst dann ihre Funktion ein, wenn der mechanische Verschleiß überhand nimmt.

Die wahren Experten aber wissen natürlich, daß OHNE WD40 die STIs ewig gehalten hätten. Laßt sie einfach in diesem Glauben.

Gruß
Sam
 
Macht nur, hab nix dagegen. :)
Erkundigt euch beim nächsten Mal aber bitte beim Hersteller, welche Eigenschaften WD40 zugesprochen werden können und welche nicht. Kleiner Tipp: Es ist kein (ausreichendes) Schmiermittel.
 
Ich nehm für solche Fälle immer das Würth Silikonspray (ja keins von PIP nehmen! :D).
Ist zwar nicht speziell zum Schmieren gedacht. Aber das Zeug kann man für sehr viele Dinge einsetzten.
Reinigen von verölten, -harzten Teilen (auch auf eingesifften Motorradverkleidungsteilen sehr gut). Aufhübschen und Pflegen von Kunstoff aller Art. Leichtes schmieren von Bauteilen usw.
 
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