Funktionsjacken im Test 2012

Darüberhinaus missinterpretieren viel immer noch den Begriff der Softshell. In seiner ursprünglichen Form wurde von den Herstellern der Begriff des Softshells so interpretiert, dass die Wetterfestigkeit herunter gesetzt wurde, um die Atmugsaktivität zu erhöhen und damit die Jacke tauglicher zu machen für Anforderungen außerhalb der Extrembedingungen. Wie schon erwähnt 450 Liter pro qm und Stunde fällt nirgendwo auf der Welt. Ein Softshell soll vor allem im Vgl. zu einer Hardshell (GTX, Sympatex und Konsorten) angenehmer zu tragen sein und für gute 90% aller Wetterbedingungen tauglich sein. Von starkem Wind bis hin zu Nieselregen und ganz leichtem Schneefall. Außerdem kannst du die Jacke bis 20° tragen, wenn du bspw. Belüftungszipper dran hast. Das kannst du mit einer Hardshell völlig vergessen.
 
was man aber schon sagen muss ist dass sie jacken getestet haben die mit "wasserdicht" angegeben waren. also wenn softshell dann nur mit membran oder beschichtet...
von daher schreckt es mich schon ein wenig dass etwa haglöfs oder marmot so schlecht abschneidet.
 
Also, den Test kann man auf Radbekleidung nicht übertragen. Ich hab genügend Erfahrung mit Regenbekleidung auf dem Rennrad. Selbst wenn die Jacke 100% wasserdicht ist, dauert es nicht lange, bis es durch den Fahrtwind das Wasser durch die Ärmel und den Kragen reintreibt - spätestens bei einer Abfahrt. Zudem wird man ja auch von unten bewässert. Wer wirklich trocken bleiben will, muß bei Regen zuhause bleiben.

Letztendlich ist der Schnitt, funktionale Details und gute Atmungsaktivität wichtiger, als der Punktesieg in der Regenkammer.
 
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Das ZDF berichtete über Stiftung Warentest und deren Funktionsjackentest 2012, das passt zum Spiegel Artikel.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1694122/Outdoor-Jacken-im-Test-



Eine Fernsehreportage über Funktionsjachen im Test 2012 vom WDR:

http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2012/1022/01_outdoorjacken.jsp

Ich denke auch Membran Funktionsjacken haben ihre Grenzen wenn es um mehrstündige intensive sportliche Betätigung geht mit stärkerem Schwitzen, also ein bisschen mehr als in der Reportage :D.


Die Atmungsaktivität der Jacken bezieht sich ja eben nur auf die Wasserdampfdurchlässigkeit und der nachfolgende Artikel bringts auf den Punkt.
http://www.outdoor-professionell.de/2011/02/outdoor-gore-tex-regenkleidung-schwitzen/
 
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Das ist null praxisgerecht und kommt so nirgends auf der Welt vor. So viel fällt kaum in einem Jahr an vielen Orten. Naja, Stiftung Warentest halt.
Die Regensäule hat nicht Warentest erfunden. Das ist eine Industrienorm. Irgendwie muss ja unter Laborbedingungen einheitlich gemessen werden und auch verglichen werden können.

und wenn die 450 liter angeben muss ich mich auch darauf verlassen können dass dem so ist. wenn du stundenlang wanderst, radfährst oder sonstwas machst im Dauerregen, dann sollte die Jacke mindestens die 450 liter schaffen.

Ich fahr auch Motorrad, und da brauchst du Gore-Tex Klamotten (oder andere Hersteller, die meist aber schlechter sind). Fahr mal 8 Stunden im Dauerregen, Wasser von allen Seiten (vom Boden, den LKWs, von oben sowieso, von vorne, von hinten). und wenn du dann noch trocken bist, haben die Klamotten was getaugt. Wenn nicht frierst du und baust nen Unfall.

Leider sind die Radl-Klamotten relativ teuer für das gebotene, weil halt auch modisch. Die Gore-Sachen bei den Motorrädern sind da relativ günstig. Einige Kollegen kaufen deshalb nur noch bei Louis und Co. Regenklamotten fürs Fahrrad.
 
Die Regensäule hat nicht Warentest erfunden. Das ist eine Industrienorm. Irgendwie muss ja unter Laborbedingungen einheitlich gemessen werden und auch verglichen werden können.

und wenn die 450 liter angeben muss ich mich auch darauf verlassen können dass dem so ist. wenn du stundenlang wanderst, radfährst oder sonstwas machst im Dauerregen, dann sollte die Jacke mindestens die 450 liter schaffen.

Ich fahr auch Motorrad, und da brauchst du Gore-Tex Klamotten (oder andere Hersteller, die meist aber schlechter sind). Fahr mal 8 Stunden im Dauerregen, Wasser von allen Seiten (vom Boden, den LKWs, von oben sowieso, von vorne, von hinten). und wenn du dann noch trocken bist, haben die Klamotten was getaugt. Wenn nicht frierst du und baust nen Unfall.

Leider sind die Radl-Klamotten relativ teuer für das gebotene, weil halt auch modisch. Die Gore-Sachen bei den Motorrädern sind da relativ günstig. Einige Kollegen kaufen deshalb nur noch bei Louis und Co. Regenklamotten fürs Fahrrad.

Verstehe nicht wirklich was Motorrad Fahren mit Biken zu tun hat. Das sind komplett andere Anforderungen.

Ich gebe der Stiftung Warentest nur in sofern Recht als dass sie das Marketingquatsche der Outdoorfirmen in Frage stellt. Die Tests selber sind allerdings deswegen noch lange nicht besser. Man sollte nicht die Werbeanzeige testen sondern das Produkt aufgrund dessen Anforderungen. Und die Anforderungen beim Biken sind sicher nicht 450 Liter Regen/qm.

Jeder testet und viele haben Erfahrungen mit Regenklamotten beim Biken gemacht. Der oben verlinkte Artikel bringt das Thema auf den Punkt: es gibt keine Jacke unter der man trocken bleibt bei Anstrengung. Trotzdem sind die Materialien ein deutlicher Fortschritt zu früher.
Und genau so empfinde ich das auch: ich kann heute problemlos 5 Tage Regen am Stück beim Alpencross ertragen. Trotzdem werde ich dabei nass (von innen) und es wird irgendwann unangenehm, aber es geht. Und das ist der eigentliche Fortschritt. Vor 20 Jahren wäre das ohne anschliessende Krankheit oder Hitzekolapps vielleicht garnicht so möglich gewesen.
 
ich persönlich werd mir wenn ich mal kohle übrig hab eine event regenjacke kaufen. das ist mmn das material das nach ein bisserl einlesen noch am meisten dampfdurchlässig ist. und noch viel wichtiger als das Material: Pitzips und andere belüftungsöffnungen.

für alles was nicht starker regen ist werd ich aber bei einer wind- und wasserabweisenden softshell ohne membran bleiben.
 
@dave, jedes Fleece ist dampfdurchlässiger. Ich fahre nur mit eng anliegenden Radsporttrikots/ärmellose Weste, Radsport Thermojacke usw und ne Regenjacke (hier ist amtungsaktivität sinnvoll, bei großen Touren. Bei nur wenigen Stunden nehme ich eine aus PVC) in der Rückentasche die ich nur anziehe wenn es nötig ist. Funktionswäsche/Netzhemd darunter. Was anderes hab ich noch nie gebraucht. Wenn ich zu Fuß in die Berge gehe, dann hol ich ne Funktionsjacke raus. Ich sehe den Sinn nicht beim Radsport, ausser man ist wirklich auf längerer Tour als nur ein paar Stunden oder muss in der Suppe fahren. Gute und teure Jacken wären mir zu Schade dafür, ein Sturz reicht.

Hier gibts noch etwas zum lachen ....:D

Mann in Survival-Outdoorjacke überlebte Weg zum Bäcker:

www.kojote-magazin.de/2012/mann-ueberlebte-weg-zum-baecker-dank-neuer-hi-tech-outdoorjacke/5572/
 
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jedes Fleece ist dampfdurchlässiger. Ich fahre nur mit eng anliegenden Radsporttrikots/ärmellose Weste, Radsport Thermojacke usw und ne Regenjacke (hier ist amtungsaktivität sinnvoll, bei großen Touren. Bei nur wenigen Stunden nehme ich eine aus PVC) in der Rückentasche die ich nur anziehe wenn es nötig ist. Funktionswäsche/Netzhemd darunter.

fleece ist aber nicht mit einer softshell vergleichbar, da hast überhaupt keinen schutz vor wind.
und trikot + weste geht vielleicht jetzt im herbst aber sicher ned wenns wirklich kalt wird => auch da wieder kein schutz vor wind an den ärmeln, bergauf ok aber bergab wird das im winter auf jedenfall zu kalt.

und so teuer ist eine gscheite softshell auch nicht,wenn man bisserl sucht und bei aktionen zuschlägt, meine hat z.B. 100€ gekostet.

Das kannst mit einem "radsporttrikot" allein auch schon erreichen bei den hochpreisigen modellen

und stürze kann ich das letzte jahr an einer hand abzählen (fahr kein DH sondern eher AM )
 
fleece ist aber nicht mit einer softshell vergleichbar, da hast überhaupt keinen schutz vor wind.

das stimmt nicht ganz gibt schon lange winddichte fleecearten die durch membran oder besondere webart/doppellage winddicht gemacht werden.

ich hab nen bekannten der voll auf fleece schwört und es die bessere softshell nennt.:eek:
 
das stimmt nicht ganz gibt schon lange winddichte fleecearten die durch membran oder besondere webart/doppellage winddicht gemacht werden.
ja schon klar dass es das gibt aber ein 0815 fleece hat das nicht. eine 0815 softshell ist schon von haus aus windabweisend, wenn auch nicht zu 100%.

wenn beim fleece erst wieder eine membran drinnen ist kann ich mir ned vorstellen dass das so gut für die dampfdurchlässigkeit ist. Aber das mit "besonderer webart" interessiert mich - kannst du ein solches modell als beispiel posten ?
 
wenn beim fleece erst wieder eine membran drinnen ist kann ich mir ned vorstellen dass das so gut für die dampfdurchlässigkeit ist. Aber das mit "besonderer webart" interessiert mich - kannst du ein solches modell als beispiel posten ?

ich mag zwar fleece gerne aber da es für mich rein als thermo schicht wichtig ist für eben gebirgstouren hab ich nie eine reine windblocker jacke daraus gekauft da is so oder so meist ne hardshell bei schlechtem wetter drüber brauche.
man findet die sachen meist mit suchbegriffen wie( Windstopper, Polartec, Thermal Pro, Tecnopile, NoWind,Powershield,Windbloc,...)

wie ich oben sagte hat mein bekannter paar solcher teile, darum kann ich nicht wirklich was praktisches dazu empfehlen.

ausgeliehen hatte ich mir vor ca 2 jahren mal so ne jacke von ihm für nen tag zum radfahren und es war schon sehr warm und kuschelig darin(wie fleece eben ist), mir aber teils zu warm, winddicht war es und dampfdurchlassig auch.

der grosse vorteil gegenüber softshell sachen war halt das fleece nix steif,unflexibel,schwer usw... genau das was an softshell eben so unangenehm ist.
 
@dave: Event-Klamotten habe ich mir vor Jahren mal gekauft, als VauDe die erste Serie herausbrachte (2007 oder so). Die Atmungsaktivität war wirklich super, gefühlt deutlich besser als z.B. Gore Pac-Lite. Allerdings war die Haltbarkeit deutlich schlechter. Nach nur einem Jahr war das Material undicht. Die Hose nach knapp 2 Jahren

Goretex hat bei mir bisher immer deutlich länger gehalten.
 
algemein zu membranen.
das neuere membranen deutlich verbessert wurden im dampfdurchsatz gegenüber alten is klar, das neue membranen aber dafür dünner gebaut werden und eben die haltbarkeit dadurch zu wünschen übrig läst, is der hauptpunkt warum ich mir keine 300 euro jacke zulege.

was nützt mir eine performance shell oder active shell jacke die eventuell ausreichend schweis durchlässt wo der stoff oder eben die membran aber dafür nach nem jahr im eimer is.:(

das hat weniger mit der algemeinqualität der jacken zu tun sondern wo die besser leistung durch ausdünnen des stoffes/membran erreicht wird.

ne teure jacke soll auch ewig halten.:D
 
Ich habe gelesen, dass nach dem normalen Fleece eine Art windstopper Fleece auf dem Markt kam. Habe aber noch keine softshell getragen, darum kenne ich nicht das Tragegefühl und die Eigenart.
 
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Ich habe gelesen, dass nach dem normalen Fleece eine Art windstopper Fleece auf dem Markt kam. Habe aber noch keine softshell getragen, darum kenne ich nicht das Tragegefühl und die Eigenart.

vor ca 30 jahren kammen die ersten fleece auf den markt ich hab meinen ersten polatec fleecepulli aber erst vor 20 jahren bekommen davor war mir das material unbekannt.:D

vor ca 15 jahren hab ich mein ersten gore windstopper handschuch gekauft dann ne sturmhaupe und anderen kleinkram.(nur wegen der netten werbung durch die es gepuscht wurde)

die erste genaration dieser membran war im grunde so aufgebaut aussen ca 2mm microfleece die mittellage war die windstopper membran und aussen wieder das microfleece, war ne feine sache.

heute wird ja die membran in alles gesteckt, softshells usw..

damals wars halt nice weil das material immer gleich war egal in welcher form haube, jacke,.... also wenn ich gore windstopper gekauft hab war es immer dasselbe fleece.

als info:
das windstopper fleece von vor 15 jahren is bei mir noch immer 1a, frisch gewaschen schauts aus als ob es gerade aus dem laden währe.:love:
 
hallo kurze info neue jacke für den herbst/winter:
gestern bei 3° plus meine neue platzangst trailtech evo getestet. mit einem windstopper trikot und funktioonsunterhemd drunter. war top. nicht so dick und nicht so dünn. und mit dem netzfutter innen klebt das teil auch nicht so und ich hatte das empfinden, dass noch atmungsaktivität vorhanden war. und gegen den regen ist das teil noch dicht.) gruss
 
450 Liter Wasser pro Quadratmeter eine Stunde lang
Das ist null praxisgerecht und kommt so nirgends auf der Welt vor. So viel fällt kaum in einem Jahr an vielen Orten. Naja, Stiftung Warentest halt.
Sehe ich nicht problematisch. Da hat man halt die Lebensdauer simuliert. Erfahrungsgemäß wird die Wasserdichtigkeit durch die Bewegung bzw. Reibung von Stoff auf Stoff zusätzlich reduziert, was in diesem statischen Test ja gar nicht geprüft wurde. Insofern ist ein erhöhter Wasserstrom durchaus gerechtfertigt.
 
Ich finde Funktionsjacken sowieso überbewertet. Da wird viel Geld verlangt für Funktionen, die in der Praxis wenig Unterschied machen. Die Membranen verbringen nämlich auch keine Wunder, egal ob Goretex, Sympatex oder wie sie noch alle heißen. Wenn es schüttet, wird nämlich sowieso so gut wie keine Feuchtigkeit mehr nach draußen transportiert und man fängt an zu schwitzen. Und irgendwann weicht jede Jacke durch. Die Funktionsjacken haben meiner Meinung nach den Sinn, Wind abzuhalten und gleichzeitig das Schwitzen zu reduzieren. Wenn es regnet, ist der Unterschied zwischen einer 400 EUR Goretex-Jacke und einer 70 EUR Membranjacke vernachlässigbar. Wer es absolut wasserdicht will, muss eine Gummi- oder Plastikjacke anziehen.
 
seh ich ähnlich wie du nur:
das die funktion wind abzuhalten keine membran vorrausetzt die ja auch wieder zusätzlich die atmungsaktivität massiv verschlechtert.

ich verwende seit ewigkeiten nur noch windjacken als funktionsjacken und für regen eben im rucksack ne billige regenjacke dabei.
 
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