Funktion der Maxle Steckachse???

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Ich les immer wieder mal das Rock Shox die super geniale Maxle Steckachse benutzt. Auch die neuen Marzocchigabeln nutzen dieses System.

Kann mir mal einer erklären wie das genau funktioniert, das die Steckachse von dem Gabelcasting geklemmt wird?

Ich fahr aktuell ne Marzocchi Z1 Light ETA. Da wird die Steckachse im Gabelcasting mittels "Krähenklauen" verschraubt und gehalten.

Das entfällt ja bei den Maxle Gabeln. Da steckt man die Steckachse durch die eine Seite und verschraubt die auf der anderen und spannt dann alles mittels Schnellspanner vor.

Aber wie genau wird die in der nicht verschraubten Seite festgehalten? Ich mein da hat doch die Achse minimal Spiel oder?

Wär mal nett wenn das einer genauer erklären könnte.
 
Moin Jatschek,

die Maxle von Rock Shox ist erstmal eine "normale" Steckachse, mit einem Gewinde auf der einen Seite, das in das linke Ausfallende geschraubt wird und mit einem Bund auf der anderen Seite, mit dem man die Nabe an das linke Ausfallende zieht.
Die Klemmung der Steckachse ist jedoch nicht wie bei anderen Gabeln von außen, also dass man z.B. das geschlitzte Ausfallende mit Schrauben um die Achse klemmt, sondern von innen.
Die Maxle ist geschlitzt und innen befinden sich Konen, die man über den Schnellspanner zusammen zieht. Dadurch weitet sich der geschlitzte Bereich (bei der alten Maxle in beiden Ausfallenden, bei der Maxle 360 nur noch im rechten Ausfallende) und klemmt so die Achse.

Die neue Marzocchi Steckachse habe ich noch nicht live gesehen. Ich habe zwar etwas darüber gehört, aber ich möchte hier keine Gerüchte verbreiten, wenn ich mir über die Funktion nicht wirklich sicher bin.

Die Maxle funktioniert jedenfalls sehr gut. Es mag zwar steifere Systeme geben, aber Steiffigkeit ist nicht Alles an einer Gabel und mit der Maxle hast Du das Laufrad schneller aus und eingebaut als mit einem herkömmlichen Schnellspannsystem an CC Rädern.
Wer also oft sein Bike ins Auto packt und dazu das Vorderrad ausbauen muß, wird die Maxle lieben.

Dirk
 
Danke für die schöne Beschreibung.
Ich hab selber eine Pike und mir auch über die Funktion schon Gedanken gemacht.
Was sich mir noch nicht ganz erschlossen hat:

Wird die Achse nur radial durch das Aufspreizen geklemmt oder werden die Gabelholme auch noch zusammengezogen?

Wie ist das mit der Steifigkeit? Ich habe mir auch schon gedacht, daß die Maxle evtl. nicht so steif wie eine herkömmliche Steckachse z.B. von Fox ist..
Kann man das irgendwie quantifizieren?

Danke,
Egika
 
@Egika

Du hast ja eine Pike. Da schraubst du zuerst die Achse ins linke Ausfallende. Dadurch werden die Gabelholme gegen die Nabenflansche gedrückt. Durch das Schließen des Schnellspanners wird dann die Achse in den Ausfallenden aufgespreizt und festgeklemmt.

Für die Steifigkeit ist auch die restliche Konstruktion der Gabel entscheidend. Ich glaube aber nicht, dass man bei der gleichen Gabel einen Unterschied zwischen Maxle und "echter" Steckachse merken würde.


PS: Auch beim Maxle 360 wird die Achse in beiden Ausfallenden geklemmt (die Achse ist auf beiden Seiten geschlitzt).
 
Verflixt! Erst nachdenken, dann schreiben...

Ich muss mich da korrigieren:
Durch das Einschrauben der Achse wird nur die Nabe an den linken Gabelholm gepresst.
 
Alles klar, genau die Sache mit den Konen war mir nicht bewusst. Genau das hat ich mich gefragt, wie das klemmen soll. Aber durch den Konus ist es ja klar.

Danke euch!
 
Verflixt! Erst nachdenken, dann schreiben...

Ich muss mich da korrigieren:
Durch das Einschrauben der Achse wird nur die Nabe an den linken Gabelholm gepresst.

Genau:daumen:
Des übersehen nämlich die meisten.
Und jetzt sollte man den rechten Gabelholm beim spannen, bzw umlegen des Hebels, normalerweise auch gegen die Nabe drücken das der rechte Holm auch an der Nabe anliegt.

G.:)
 
Nein, eben nicht. Die Holme sollen nicht verspannt werden (normal sollte die Nabe von der Breite allerdings genau passen). Wird bei Motorradgabeln auch so gemacht.
 
Auch genau.
Aber die Nabenbreite muß bei korrekt ausgerichteten Tauchrohren die gleiche Breite aufweißen wie diese, bzw. der Tauchrohrabstand der Aufnahmen muß genauso breit sein wie Nabe.
Und das ganze mit einer bestimmten Toleranz.
Und wenn die Tauchrohre unten nicht den richtigen Abstand aufweisen, dann spreizen sich eben die Standrohre dieses Maß beim Einfedern auseinander.
Und jetzt muß man halt entscheiden was man macht:D

G.:)
 
Voraussetzung ist natürlich, dass die Gabelholme "genau" parallel gefertigt sind. Bei einer Nabe mit Untermaß wird durch diese Konstruktion verhindert, dass die Gabelholme beim Festschrauben zusammengedrückt werden.
 
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