Fragen zu 2/3-Lagen Gore-Tex

Registriert
12. Juni 2001
Reaktionspunkte
11
Ort
Herzogenaurach
Nachdem ich es satt habe, vor jedem Regenschauer `nen Panikanfall zu bekommen, will ich mir dieses Jahr eine Regenjacke zulegen.

Ich bräuchte die Jacke für Touren, Alpencross - wenn`s mit regnen anfängt, aber gleichzeitig sollte sie auch vor Wind und Kälte schützen, denn meist sinken ja auch die Temperaturen, wenn`s nass wird.

Die Jacke müsste also "Eine-für-alles" sein - mit der man auch bei Temperaturen < 5°C fahren kann, sodass ich eben nicht Windstopper- und Regenjacke, sondern nur eine einzige brauche.


Bei diesen Anforderungen dürfte nach meinen Recherchen nur Gore-Tex in Frage kommen, oder? (sicher - es gibt bestimmt auch noch andere -tex Ableger, aber wennschon dann das Original :) )

Nun meine Fragen:
1. was ist eigentlich der Unterschied zwischen 2-Lagen und 3-Lagen Goretex?
Nicht vom Aufbau her sondern einfach funktionell.
Beides wird als dauerhaft wind- und wasserdicht beschrieben, 2-lagen Goretex schien nur als etwas weniger atmungsaktiv dargestellt.
Da wäre doch 2-Lage GT eigentlich besser wenn es die gleiche Funktion hat, da es nicht so steif ist?? :confused:

2. Goretex wird als extrem winddicht bezeichnet - was ist dann aber mit Windstopper? ist das noch dichter als dicht oder wie??

3. was gibt es für Modelle, die in Frage kommen würden?
Preis sollte wenn mögl. die 150 EUR Schmerzgrenze nicht überschreiten :D
Die Colibri von Löffler (BTW - wie sieht`s bei der mit dem Packmaß aus?) und von Gore die Sprinter - mehr konkrete Modelle hab ich da bis jetzt irgendwie noch nicht gefunden...


vielen Dank schon mal für die Antworten


Marc
 
Original geschrieben von Granny
Nachdem ich es satt habe, vor jedem Regenschauer `nen Panikanfall zu bekommen, will ich mir dieses Jahr eine Regenjacke zulegen.

Ich bräuchte die Jacke für Touren, Alpencross - wenn`s mit regnen anfängt, aber gleichzeitig sollte sie auch vor Wind und Kälte schützen, denn meist sinken ja auch die Temperaturen, wenn`s nass wird.

Die Jacke müsste also "Eine-für-alles" sein - mit der man auch bei Temperaturen < 5°C fahren kann, sodass ich eben nicht Windstopper- und Regenjacke, sondern nur eine einzige brauche.


Bei diesen Anforderungen dürfte nach meinen Recherchen nur Gore-Tex in Frage kommen, oder? (sicher - es gibt bestimmt auch noch andere -tex Ableger, aber wennschon dann das Original :) )

Nun meine Fragen:
1. was ist eigentlich der Unterschied zwischen 2-Lagen und 3-Lagen Goretex?
Nicht vom Aufbau her sondern einfach funktionell.
Beides wird als dauerhaft wind- und wasserdicht beschrieben, 2-lagen Goretex schien nur als etwas weniger atmungsaktiv dargestellt.
Da wäre doch 2-Lage GT eigentlich besser wenn es die gleiche Funktion hat, da es nicht so steif ist?? :confused:

2. Goretex wird als extrem winddicht bezeichnet - was ist dann aber mit Windstopper? ist das noch dichter als dicht oder wie??

3. was gibt es für Modelle, die in Frage kommen würden?
Preis sollte wenn mögl. die 150 EUR Schmerzgrenze nicht überschreiten :D
Die Colibri von Löffler (BTW - wie sieht`s bei der mit dem Packmaß aus?) und von Gore die Sprinter - mehr konkrete Modelle hab ich da bis jetzt irgendwie noch nicht gefunden...


vielen Dank schon mal für die Antworten


Marc

also 2 und dreilagen-gore tex gibt imho nur die art der verarbeitung und verbindung mit aussenmaterial und futter an. bei beiden varianten ist immer nur 1 membran verarbeitet.
richtig atmungsaktiv ist gore tex nicht, zumindest reicht es für den sportliche einsatz nicht.
du wirst halt nicht von außen, sondern von innen naß.

windstopper ist eine aufgedehnte gore membran, die wasserdampfdurchlässigkeit ist größer, wasser von außen dringt jedoch auch eher ein. fürs radfahren ist das wesentlich besser geeignet. für heimische gefilde nutze ich eine pearl izumi windjacke, weil hauptsache windicht. macht nix wenn man mal kurz nass wird.

für längere touren hab ich noch ne richtige sympatex regenjacke.
falls du dir ne regenjacke zulegst, achte unbedingt auf zusätzliche möglichkeiten zur belüftung, bspw. an den ärmeln.
mein tipp: hol dir ne gute winddichte jacke und ne preiswerte regenjacke (kein tchibo oder aldi, die nähte sind mist), weil schwitzen lässt sich in einer regenjacke nicht verhindern, egal welche membran. vaude escape ist recht preiswert, sehr funktionell mit netten details und wird imho gerade bei ebay verramscht.

als alternative zu den doch recht empfindlichen membranen, gibts noch funktionell hergestellte gewebe, die winddichtigkeit wird hier durch entsprechend dichtes material erreicht. beispiele sind agu oder pearl izumi.
 
Kann mich eigentlich dem ganzen nur anschließen...

ich fahr auch eine Winstopperjacke von Gore.
Auch bei Regen hält diese Jacke wirklich dicht.
Von den Temperaturen würde ich wenn man nur ein Trikot drunter trägt ab 8-9 Grad aufwärts empfehlen.

Worauf ich noch achten würde sind abzippbare Ärmel, so dass man die Jacke auch zur Weste umfunktionieren kann. Für den Sommer unentbehrlich.

Gruss Rado123
 
Also mal kurz was zu Gore-Tex
Goretex ist eine microporöse Membranfolie aus Polyurlethan (aua, hoffentlich hab ichs jetzt richtig geschrieben). Dieses Polyurlethan (?) hat wie eine Schaum viele kleine Poren, die, und dies ist die Erfindung von dem Mr. Gore (gespr. "Goorr), gezielt gedehnt wird und so etwas größere Poren entstehen, die exakt so groß sind, das Wasserdampfmoleküle nach Außen durch Kapillarwirkung wandern und Wassertropfen von Außen nicht eindringen können. Damit die Wassermoleküle auch nach Außen wandern, brauche ich einen Druckunterschied zwischen Innen und Außen und dieser entsteht duch das Temperaturgefälle zwischen Körpertemperatur und Umgebungsluft. Je größer dieser Unterschied ist, um so heftiger ist der Gang der Moleküle durch die Poren der Membran, je geringer, um so weniger möchte nach Draußen. Soweit das Prinzip.

Windstopper oder auch Activant bestehen aus einer noch stärker gedehnten Folie. Deswegen zwar windicht, aber weniger lange wasserdicht.
2lagen Goretex bedeutet, daß man nur das äußere Trägermaterial hat und eben die darauf auflamenierte Membranfolie. Zudem existiert dann meist noch ein Netzinnenfutter. Bei 3 Lagen ist zusätzlich auf die Membranfolie Innen ein Schutzfutter einlameniert.
Die funktiontüchtigkeit von Gore-Jacken ist extrem abhängig vom verwendeten Außen-, sprich Trägermaterial, dessen Verarbeitung (je mehr zugetapte Nähte um so schlechter), dessen Imprägnierung und ganz wichtig, dessen Pflege!!!
Aktuell gibt es derzeit das XCR-Material. Hier sind Oberstoff und Membran extrem dünn und nicht unbedingt für häufige Rucksackeinsätze zu empfehlen.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, daß Gore-Tex von all diesen Tex-Materialien noch am besten und längsten funktioniert. Anfangs war meine Colibri-Jacke auch noch deutlich "atmungsaktiver"als meine Gore-Windstopper-Jacke.
Ich würde mir aber inzwischen keine Jacke mehr ohne Netzinnenfutter kaufen.
Mein alte Gore-Jacke hatte noch so eines und die Schwitzwasserbildung entlang der Arme war deutlich geringer.

Für einen Transalp würde ich die Gore-Tex-Jacke einer Windstopper-Jacke vorziehen. Wie schon erwähnt, ist die Wasserdichtigkeit von Windstopper geringer und wenn du einen Trans-X machen möchtest, würde ich auf absolute Wasserdichtigkeit setzen. Wenn du stundenlang in den Bergen bei strömenden Regen ohne Einkehr- oder Schutzmöglichkeit verbracht hast, weißt du, warum ich lieber Schwitze und nicht mit durchnäßten Klamotten auskühle.
Und kauf dir die Jacke nicht zu eng, damit du notfalls noch eine warme Lage (Flies) darunter bekommst.
OK, die Alternative ist in der Tat eine Windstopperjacke mit abzippbaren Ärmeln (auch sauteuer) und eine günstige, leichte Regenjacke vom Aldi (ich habe eine wirklich fantastische für 12,95 :daumen: ).
Aber es ist eben wieder ein Kleidungsstück mehr, welches du mit dir schleppen mußt.
 
hi fex!


danke erstmal für deine Antwort - hat mir schonmal weitergeholfen!

so wie ich dich verstehe, gibt es also rein funktionell keinen Unterschied zwischen 2- und 3-Lagen GT?!

und wenn Windstopper-Membran wirklich speziell für Windschutz ausgelegt ist, wie ist dann der Unterschied bezüglich der Winddichtigkeit zu Gore-Tex?
merkt man den oder ist er nicht feststellbar?



ich seh das nämlich auch so wie du.
was soll ich bei `nem Alpencross oder `ner Tour mehrere Jacken mitschleppen, wenn`s eine auch tut!


und wie is das mit der Colibri - könntest du die empfehlen?
Netzinnenfutter hat die nicht, oder?
was kämen denn für Jacken von Gore in Frage?



ThX, Marc
 
Hallo Granny,

zu denn Funktionen kann ich dir nicht viel sagen, aber ich habe eine Jacke die genau den entspricht eas du suchst.

Die Gore Bikewaer Jacke "Sprinter" (Gore-Tex) ist windicht, wasserdicht und atmungsaktiv. Die Jacke gibts zur Zeit bei www.bike-discount.de heftig reduziert (von 159,99€ auf 89€ zggl. 4€ Gebühr bei Vorkasse und 7€ bei Nachnahme).

Ich selber habe diese Jacke und muss sagen das sie sehr gut ist und vorallem bei kalten Regentagen ihren Dienst bei meinem Traning in Harz tut.
 
genau die Jacke hatte ich auch schon im Blickfeld

gibt`s aber bei H&S nur noch in der XXL und das is irgendwie nich ganz so meine Kragenweite :D :D :D


aber empfehlen könntest du die also...
hat die Netzinnenfutter?
wie sieht`s mit Gewicht/ Packgröße aus?



thx, MArc
 
@ Granny

Funktionswäsche, angefangen beim Unterhemd und dann entspr. weiter kann nur optimal funktionieren, wenn alle Schichten möglichst flächigen Kontakt zueinander haben, um die Feuchtigkeit nach Außen zu transportieren (kennen wir ja nun schließlich schon).
Da Gore-Tex bekanntlich nicht dehnbar in ein Kleidungsstück eingebunden werden kann und deswegen einee Jacke wegen der Bewegungsfreiheit nicht hauteng geschnitten werden kann, hast du automatisch einen mehr oder minder großen Luftraum zwischen Trikot und Jacke.
Hier läßt der Dampfdruck nach und die Feuchtigkeit kühlt etwas ab. Wenn jetzt das Jackenmaterial auch noch kühl ist (Wettersturz in den Bergen z.B.), dann kondensiert die Feuchtigkeit an der Jackeninnenseite und bildet Schwitzwasser, welches sich besonders in den Ärmeln gerne an den Ellenbogen zu kleinen Pfützen samelt und du nicht mehr weißt, ob du mehr von Außen oder Innen naß bist.
Ein Netzinnenfutter bei 2-Lagen-Gore überbrückt quasi den Luftraum zwischen Körper und Jacke.
3-Lagen hat hier den Vorteil, daß sich nocheinmal eine saugfähige Schicht zwischen Membran und Körper befindet. Ist ein robuste Variante, aber was robust ist, ist auch meist schwerer und im Packmaß größer.
Die Colibris sind auf geringes Gewicht und Packmaß konstruiert. Entspr. auch kein Netzinnenfutter.
Aber laß dich davon von mir jetzt nicht so verrückt machen.
Wenns zur Zeit keine Jacke mit mit solchen Features gibt, mei, nimmst des, was da ist.
Ich habe mir auch die billigste Colibri mit der einfachen Rückentasche gekauft. Eigentlich hat sie bis jetzt zu mind. 90% ihren Einsatzzweck erfüllt.

Nocheinmal kurz zu der Frage nach der Windichtigkeit.
Windstopper, Gore-Tex und (ich glaube das nicht mehr produzierte) Activant sind alle absolut winddicht, bloß ist eben die Schweißleitfähigkeit der Windstopper aufgrund der größeren Poren höher, dafür die Wasserdichtigkeit entspr. niedriger.

Da das Weltpatent für Gore-Tex ausgelaufen ist, tummeln sich auf dem Markt etliche ander Tex, die ähnlich hergestellt sind.
Die meisten Hersteller machen es sich aber eigentlich recht einfach und beschichten den Oberstoff auf der Innenseite einfach mit Polyurlethan, eben diesen microporösen Schaum. Diese Poren lassen auch einen Schweißtransport zu und deswegen darf dies dann als "Atmungsaktiv" bezeichnet werden.
Und wenn eine Dichtigkeit bei Regen von 1500mm Wassersäule/qcm eingehalten wird (DIN-Norm, ab wann etwas als wasserdicht bezeichnet werden darf) so gilt dies eben als wasserdicht.
Sympatex ist auch eine Folie, aber keine Membran mit Poren.
Hier wird das Luftatom durch etwas anderes in der Folie ersetzt (damit kein Waserstoff entsteht :D ) und die Wasseratome können durch das Material hindurchdiffundieren.

Ich kann dir leider bezüglich der auf dem Markt befindlichen Jacken keine Tipps geben, da ich mich schon siet längerm nicht mehr damit beschäftigt habe.
Aber versuch doch mal irgendwelche Regenjackentests aus den Mags zu bekommen.
Die getesteten Alternativen sind zwar nicht unbedingt günstiger, aber ich glaube, es gibt eine Jacke von Jeantex, die zwar etwas schwerer sein soll, aber erheblich günstiger und mit tollen Features. Karstadt führt Jeantex.
 
Ach noch etwas zum Jackenschnitt.
Ideal ist für meine Begriffe ein Schnitt, der Vorne über dem Bach eher kurz ist und hinten entspr. länger über den Popo.
Wenn die Jacke vorn zu weit über die Hüften fällt, bildet sie in Bikerhaltung am Bauch Wassersammelrinnen!!!!
Ein idealer Schnitt kann aber auch mit vorhandenen, nicht speziellen Bikebekleidungsstücken kolidieren und z.B. die mitgeführte Fleecejacke guckt vorn unten raus und wird bei Regen zum Nässeleiter. Also die Klamoten aufeinander abstimmen und zur Anprobe mitnehmen.
Die Colibris sind also vom Schnitt eher ein Kompromiß, die Gore-Tex sind hier besser gemacht.
 
Hallo Granny,

also das Packmaß ist eher normal, das heißt ind die Trikottasche passt die nicht. Wenn du mit Netzinnenfütter meinst das sie Innenseite der Jacke Löcher hat, müß ich dich enttäuschen. Die Jacke ist von Ihnen dicht zumindest sehe ich da keine Netzinnenfutter, aber villeicht habe ich auch nur misverstanden.

Da du ja Interresse an der Jacke zeigt habe ich zwei weitere Online-Shops gefunden die die Jacke reduziert haben (jeweils von 159,99€ auf 119,95€)

Die Shops sind: www.zweirad-stadler.de (Jacke noch in Große L und XL) und www.bicycles.de (in Große M und L).

Ciao

OliTheKing
 
Zurück