Was sind das für Schrauben: Stahl verzinkt, VA? Wie auch immer, in Alu verschraubt bildet sich fast immer ein Galvanisches Element. VA-Schrauben ziehen aus dem unedleren Alu Elektronen ab mit der Folge, dass das Alugehäuse anfängt zu rosten. In den Gewindegängen lagert sich weißes pulveriges Aluminiumoxid ab, das sich zusammen mit der VA-Schraube richtig schön festsetzt. Von irgendwo oben/draußen WD40 oder ähnliche Pseudo-Mittelchen homöopathisch drauf zu sprühen bringt nix. Nebenbei, das Wundermittel WD40 war eines der schlechtesten Kriechmittel im Test eines großen Oldtimer-Magazins.
Das einzige, was Du machen kannst, ist einen qualitativ hochwertigen, passenden Steckschlüssel/Schraubenzieher mit durchgehendem Stahl in die Schraube zu stecken. Dann mittels Hammer ein paar mal auf den Schlüssel klopfen. Gut ist es, wenn Du das Gehäuse dazu auflegen oder einspannen kannst. Der Sinn ist, die Gewindegänge der festsitzenden Schraube gegen die Gewindegänge des Gehäuses zu setzen und das Oxid dazwischen zu lösen.
Als nächstes versuchst Du die Schraube heraus zu drehen. Dabei kann es sinnvoll sein, diese zunächst noch etwas fester zu drehen und dann erst raus zudrehen, um ggf. bereits aufgestautes Material zwischen den Gewinden abzuschieben.
Wenn es irgendwie geht, klemm den Schraubendreher mittels Schraubzwinge am Gehäuse fest. Dann kann dieser beim loswürgen nicht wegrutschen und den Schraubenkopf vermurksen. Gerade bei Schlitzschrauben bedeutet einmal abrutschen fast immer das Ende, da der Schlitz anschließend vermurkst ist. Der Schraubendreher muss für die Schraubzwingen-Fixierung möglichst eine durchgehende Klinge und einen Sechskant am Schaft haben, denn ohne Maulschlüssel bekommst Du einen eingespannten Schraubendreher nicht bewegt.
Erst wenn sich die Schraube ein Stück hat raus drehen lassen, macht es Sinn auf das Gewinde Kriechmittel zu sprühen. Dann die Schraube wieder ein Stück hinein drehen und anschließend weiter raus.