Fahrradunfall mit Totalschaden...

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hi leute, leider hatte ich gestern einen krassen fahrradunfall gehabt. wie durch ein wunder ist mir so gut wie nix passiert. der autofahrer hat mir die vorfahrt genommen und ist mir seitlich mit um die 50kmh reingefahren. mein geliebtes radon zr team 7.0 von 2012 hat nen totalschaden. rahmen ist am trettlager komplett verbogen. laufräder sind am arsch "felge gebrochen, speichen verbogen etc". der aufprall war auch so heftig das meine pedale von der kurbel ab sind. meine frage jetzt an euch. wie gehe ich am besten vor? habe so eine situation noch nicht gehabt. der unfall wurde von den sanis ud der polizei aufgenommen. der autofahrer hat die schuld auch auf sich gezogen. neupreis vom rad 899€

bin um jeden rat dankbar.

grüße chris
 
Anwalt? Zeugen? Brauchts gar nicht, wenn im Polizeiprotokoll festgehalten ist, dass der Autofahrer die Schuld auf sich nimmt, und er das auch unterschrieben hat.

Der Rest ist ein Fall für seine Versicherung.
 
ich hoffe natürlich das ich zumindest den rahmen behalten kann. wie schaut es den mit der versicherung aus. neupreis waren 899€, rechnung hab ich noch. wie kann ich mir das vorstellen, die 899 bekomme ich wohl nicht komplett zurück. sagen wir mal ich bekomme noch 700€. wird mein totalschaden dann iwie abgeholt oder könnt ich mir es als schlechte erinnerung an die wand hängen. kenne mich mit sowas nicht aus.
stehe jetzt noch mit dem verursacher in kontakt. hat heute schon alles seiner versicherung geschildert. dürfte die tage wohl post bekommen.
schon mal danke für die antworten ;-)
 
wird nicht der wiederbeschaffungswert veranschlagt? oder ist es der zeitwert? Der ist aber bei einem ein Jahr alten MTB schwer zu bestimmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na das Fahrrad wird dir die Versicherung schon passend ersetzen. Was hast du denn für Verletzungen? So ein Aufprall bei 50km/h ist ja schon nicht ohne. Sowas kann auch schnell mal tödlich ausgehen!


Nimm dir für die Schadensregulierung, besonders falls durch Verletzung länger Schmerzen bzw Behandlungen nötig sein oder gar Verdienstausfall eintritt einen versierten Anwalt und lass ihn die Regulierung mit der Versicherung übernehmen.

Nach meiner Erfahrung versuchen die Versicherungen immmer bei Schadensregulierungen zu sparen, wenn sie merken, dass das gegenüber nicht weiß welche Ansprüche er hat.
 
Versicherungsfall des Schadensverursachers. Ich fänd's gerecht, wenn der TE wenigstens den Neuwert des Rades bekäme und nicht nur den Zeitwert , Wiederbeschaffungswert?!?
Das hätte schlimmer und (teurer) kommen können!
Kenn mich aber im Versicherungsrecht nicht aus.

Das Rad erstmal aufheben, falls das mal ein Gutachter sehen möchte.
 
Trotz allem, sollte ein Anwalt eingeschaltet werden. Der kümmert sich dann nicht nur um dein Rad, sondern sorgt auch dafür, dass der Verursacher irgendetwas unterschreibt, womit er die Haftung für alle zukünftigen materiellen und immateriellen Schäden anerkennt. Ein solch heftiger Zusammenstoß hat nämlich sehr oft Spätfolgen, die momentan noch gar nicht erkennbar und absehbar sind. Wird solches nicht aufgesetzt, tritt in 3 Jahren Verjährung ein. Ein guter Anwalt wird dir - in jungen Jahren - daher auch nie dazu raten, eine bestimmte Vergleichssumme zur Abgeltung aller Schäden anzunehmen (selbst wenn dies für ihn finanziell besser wäre). Ist man jetzt 80, macht solches schon deutlich mehr Sinn.

Achja der polizeiliche Bericht, hat "nur" Indizwirkung, ein Schuldanerkenntnis ist das nicht.

Die Versicherung wird den reinen Wiederbeschaffungs-(sprich Zeit-)wert ersetzen. Der TE hat ja "lediglich" einen Schadenersatzanspruch. Dem deutschen Recht ist eine Bereicherung über den Schadenersatz jedoch fremd. Bedeutet: Abzug alt für neu. Wie viel dies am Ende ist, wird im Zweifel irgendein Gutachter bestimmen müssen, entsprechende Listen wird es für MTBs wohl nicht geben. Mit Schmerzensgeld, etc... kann sich das aber ja ausgehen. Wird das Rad auch für Fahrten zur Arbeit etc... genutzt, kann gar über Nutzungsausfall, pp. nachgedacht werden...
 
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@noam: ich habe eine kleine prellung an der linken schulter und 2 schürfwunden am rechten schienbein. ich hatte echt glück. mein rucksack hat meinen rücken gut geschützt und ich konnte den kopf wohl instinktiv nochmal so bewegen das nix passiert ist. es grenz wohl schon an ein wunder das ich mich "nicht verletzt" habe.

ok danke, werde mich wohl aufs schreiben der versicherung gedulden müssen. sollt intresse bestehen kann ich euch berichten wie mein fall gehandhabt wird.

danke an alle antworten.
 
Kann nicht mal einer der sich auskennt (Anwalt o.ä.) einen Thread schreiben, wie man nach ein Verkehrsunfall weiter vorgeht. Die Frage taucht doch immer wieder auf.
Den Thread könnte man dann iwo oben anpinnen.
 
Hallo,

du solltest unbedingt umgehend zu einem Unfall-Arzt gehen, notfalls ins Krankenhaus, um die Verletzungen, auch wenn es 'anscheinend' nur kleinere sind, fachmännisch begutachten zu lassen. Dir steht nämlich auch ein berechtigtes Schmerzensgeld zu!

Ohne einen Anwalt wirst du leider nicht zu deinem vollständigen Recht kommen!, wie Gutachten für die Sachschäden (Fahrrad, Helm, Rucksack, Bekleidung usw.), Schmerzensgeld, Nutzungsausfall, Kosten für die Wiederbeschaffung und weiteres.

Wenn du Pech hast, nimmt sich der Autofahrer einen guten Anwalt, der versucht die Sache dir in die Schuhe zu schieben oder dir zumindest eine Teilschuld anzudichten.

Ciao UpDown
 
also die polizei hat alles fesgehalten. darum gehe ich nicht davon aus das er da nochmal was dran machen kann. die lage ist ja mehr als offensichtlich bei mir gewesen. ganz klar die vorfahrt genommen bekommen. da kann er sagen was er will. meine erste frage zum beamten war, "hab ich vorfahrt gehabt?" er sagte ja.
das problem ist bei mir, ich haben keinen rechtschutz. kenne mich mit der materie überhaupt nicht aus. geht wohl vielen so. werd am mo nochmal wegen der arbeit zu
arzt gehen, war ein wegeunfall.

der verursacher scheint in ordnung zusein. hoffe das alles schnell geklärt wird.
 
Es geht beim Anwalt nehmen auch nicht darum, dem Unfallverursacher auf den Schlips zu treten, sondern der Versicherung. Dort arbeiten in der Regel nämlich nur Schweine, die einen hinhalten und austricksen.
Ich hatte bisher noch keinerlei Unfälle. Meine Schwester hat es bei zwei vollkommen eindeutigen Fällen ohne Anwalt versucht. Monatelang hat es gedauert, bis letztlich doch der Anwalt die Sache innerhalb einer Woche geregelt hat. Und da ging es nur um Sachschäden am Auto, keinerlei Verletzungen...
 
Dann frag bei dem Schädiger aber jedenfalls einmal an, ob er dir nicht etwas unterschreibt, was dich für die Zukunft absichert. Im Grunde ist es gar nicht so wichtig wie du das formulierst. Es sollte jedenfalls drin enthalten sein, dass er bereit ist, für alle Schäden materieller wie immaterieller Natur, die dir aus dem Unfallereignis vom... entstanden sind oder noch entstehen einzustehen und insoweit auf die Einrede der Verjährung verzichtet.
 
Hallo,

du solltest noch heute zum Arzt gehen!, da die Versicherung dir sonst unterstellen kann, dass die Verletzungen erst im Laufe der darauf folgenden Tage passiert sein können. Bereits selber erlebt!

Um die Kosten für den Rechtsanwalt brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Bei dieser Konstellation wird der Rechtsanwalt direkt mit der Versicherung abrechnen, genauso wie der Gutachter!

Sollte der Rechtsanwalt Geld im voraus verlangen, suche dir einen anderen.

Ciao UpDown
 
Bekomme ne Gänsehaut wenn ich mir das vorstelle. Wenn der wirklich so schnell war, dann ist dein Schutzengel gut mitgeflogen. Gute Besserung erstmal!

Zur Frage was Du machen sollst, ist dies hier vielleicht hilfreich:
http://www.hessen.adfc.de/recht/unfall.html

Und wie manche User schon sagten:
Sie sollten Ihrer Versicherung den Unfall auch dann detailliert melden, wenn Sie sich unschuldig fühlen. Der Versicherungsnehmer ist meist dazu verpflichtet, und die Schuldfrage kann später vor Gericht anders entschieden werden, als Sie zunächst dachten. Die Versicherung kann sich sonst weigern, den Schaden zu übernehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
also die polizei hat alles fesgehalten. darum gehe ich nicht davon aus das er da nochmal was dran machen kann. die lage ist ja mehr als offensichtlich bei mir gewesen. ganz klar die vorfahrt genommen bekommen. da kann er sagen was er will.

Meine bisherige Erfahrung mit Anwälten sagt mir, daß "offensichtlich" auf mehrere Arten ausgelegt werden kann.

Der Anwalt/die Versicherung der Gegenseite wird das im Sinne der Gegenseite auslegen.
Am besten in jede Richtung absichern.
Was jemand im Verlauf der Unfallaufnahme (also womöglich unter leichtem Schock stehend) sagt und was er nach einer Nacht drüber schlafen und endlos diskutieren mit Frau/Kneipenkumpanen sagt, das sind zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe. :cool:
 
Anwalt! Arzt!

So unbedarft wie du bist die bessere wahl, Kosten trägt die gegn. Versicherung...

Grüssr
 
Ich kann dir nen Anwalt in HD empfehlen (ähnliche Geschichte bei mir: Autofahrer nimmt Vorfahrt, Mavic Ellipse Totalschaden, gegnerische Versicherung erst konstruktiv und nach Kostenvoranschlag auf einmal alles angezweifelt usw., Anwalt hats dann alles rausgerissen und ich musste mich weder zeitlich noch psychisch damit belasten), bitte PM.

mfg, pgs
 
also die polizei hat alles fesgehalten. darum gehe ich nicht davon aus das er da nochmal was dran machen kann. die lage ist ja mehr als offensichtlich bei mir gewesen. ganz klar die vorfahrt genommen bekommen. da kann er sagen was er will. meine erste frage zum beamten war, "hab ich vorfahrt gehabt?" er sagte ja.

Da kann er heute aber was ganz anderes sagen. und genau das wird die gegnerische Versicherung auch tun. Die haben nämlich die Prämisse: Erst mal alle Ansprüche abbügeln.

der verursacher scheint in ordnung zusein.
Er mag sogar in Ordnung sein. Seine Versicherung mag das aber nicht sein.
hoffe das alles schnell geklärt wird.

Ich habe das auch immer so gesehen wie du, bin aber heilfroh, dass ich mich bei meinem letzten Schaden von Freunden zu einem Anwalt überreden habe lassen.

mfg, pgs
 
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