Aber sag mal - dann findet in der Rollenbremse, wie auch in der alltbekannten Rücktrittbremse ja eine wahnsinnige Reibung statt, oder ? Gibts da nicht Verschleiß ohne Ende ?
U. a. deshalb werden "Rücktrittbremsen" und Rollenbremsen mit hitzebeständigem Fett ("Bremsmantelfett") geschmiert. Ausserdem soll das einen zu starken Anstieg der Bremskraft ("Giftigkeit") reduzieren.
"Normale" Bremssysteme (also keine Wirbelstrombremsen, Retarder, Strömungsbremsen usw.) funktionieren eben dadurch, dass ein rotierender Körper an einem feststehendem Körper reibt, dadurch die Bewegungsenergie in Wärme umwandelt und die dann abführt.
Dass bei Fahrrädern normale Trommelbremsen, Rücktrittbremsen und Rollenbremsen im Vergleich zu Kraftfahrzeugen fast verschleissfrei erscheinen, liegt an den den viel geringeren Energiemengen die dort abgebaut werden. Die Bewegungsenergie eines Körpers ist ja von der Masse nur direkt abhängig, von der Geschwindigkeit aber quadratisch, d. h. bei 4-facher Masse ist die Energie zwar 4 mal so groß, bei 4-facher Geschwinigkeit ist sie aber sogar 16 mal so groß. Schon ein Kleinwagen mit 800 kg muss also bei einer Vollbremsung aus nur 60 km/h die 90-fache Energie eines Radfahrers mit 80 kg bei 20 km/h abbauen.
Deshalb halten die üblichen "Rücktrittbremsen" im normalen Alltagsgebrauch ein Leben lang. Sie haben aber Probleme mit der Wärmeabfuhr, da als Kühlkörper ja nur der Nabenkörper zur Verfügung steht. Und bei den traditionellen Innenbacken-Trommelbremsen im Fahrradbereich gibt es zwar
Bremsbeläge, die im Prinzip verschleissen, normalerweise aber auch Jahrzehnte halten.
Und bei den Roller-Brakes sieht es so aus: Die frühen Ausführungen der Rollenbremsen hatten keine bzw. nur kleine Kühlkörper, und damit ebenfalls wie Rücktrittbremsen thermische Probleme bzw. Probleme mit der Bremsleistung.

Bei den neuesten Rollenbremsen ist die Kühlung erheblich verbessert, ihre Bremskraft ist aber im Vergleich mit normalen Trommelbremsen, Scheibenbremsen oder V-
Bremsen spürbar niedriger.
Da bei Zweirädern ja am Hinterrad die Bremskraft wesentlich geringer sein darf als am Voderrrad, ist dort die Rollenbremse als fast wartungsfreie, sehr zuverlässige und auch bei Nässe voll funktionsfähige Bremse für Alltagsräder gut geeignet, zumal das Angebot an modernen Trommelbremsnaben sehr eingeschränkt ist, seitdem es die I-Brake nicht mehr gibt.

Ich frage deshalb, weil ich noch nie gehört habe, dass jemand an einer Sachs-Dreigangnabe irgendwelche Verschleißteile gewechselt hat bzw. dass es überhaupt welche gibt.
Bremsmäntel gibt es natürlich bei
SRAM, aber normalerweise

braucht man sowas höchstens bei der Restaurierung von historischen Fahrrädern oder vielleicht bei alten Lastenfahrrädern.