Aus meiner Leatt-Zeit (ist schon über 3 Jahre her) weiß ich, dass seitens der Regulierungsbehörden seit Ewigkeiten an einem Update der Normen, insbesondere EN1078 gearbeitet wird, aber wann da endlich strengere Normen kommen, kein Plan.
Generell: Sucht nicht immer den leichtesten Helm, mehr Gewicht bedeutet oft (nicht immer, alles ne Frage der Konstruktionsdetails) bessere Dämpfungswerte, den das Haupt-Material bei nem Helm bleibt das EPS (das schwarze Styropor), und generell je härter das EPS, desto schwerer, aber desto höhere Kräfte kann es aufnehmen. Gleiches gilt für die EPS-Dicke: der Helm sieht scheiße aus, weil er so voluminös ist? Im Sturzfall ist das zusätzlicher Dämpfungs-Weg, und klar auch dann ist mehr EPS verbaut & daher schwerer.
Wenn ihr mal nen Halbschalen-Helm ausmustert, einfach kräftig drauftreten (bei Inmould Konstruktion, geht nicht mit Composite/Carbon Schalen bei höherpreisigen Fullfaces), ihr werdet erschrecken, nach wie wenig Widerstand sich das anfühlt.
Rotations-Schutz-Techniken, sind schon gut, aber wichtiger ist meiner Meinung exemplarisch, das mehrere Densities / Sprich Härtegrade bei den Dämpfungsmaterialien verwendet werden (z.B. Bei Leatt: mit den 360 Turbines hast du nen Non-Newtonian Multi-impact fähiges Material, das nicht nur rotational, sondern auf bei low force impacts hilft (sorry, fürs Denglisch), -> 6D, Kali, und paar andere Marken haben ähnliche Konstruktionen,
und einige nutzen 2 unterschiedliche EPS Densities noch oben drauf, oder kombinieren EPS mit Koroyd, .... Bin da nicht mehr so krass im Loop, was Marktbeobachtung angeht aber das macht absolut Sinn.
Ich fahre zum Beispiel im Gelände immer noch den alten Giro-Switchblade, ohne Kinnbügel, kein MIPS und "nur" single Density, da ich da weiß: ok die Halbschale ist ASTM zertifiziert und damit für höhere Geschwindigkeiten / Impacts zertifiziert (als ne nicht DH zertifizierte Halbschale). Außerdem hat man den zusätzlichen Schutz durch die Open Face Konstruktion, der Helm kann im Sturzfall nicht so leicht "wegklappen", ist besser fixiert. Aber klar, ist halt schwer & heiß.
Der neue Leatt kann echt interessant werden, hat sich gelohnt, dass ich damals so ne nervige Sackratte war und Ewigkeiten auf dem Open Face Thema rumgeritten bin

Auf dem Rennradl habe ich nen super leichten, ventilierten Helm, der wirklich nur oben aufsitzt, in der Stadt fahre ich nen mittelschweren Skate-Style Pisspot, im Bikepark nen Fullface.
Kurz: man kann nicht zu viele Helme haben, lohnt für den Einsatzzweck spezifisch zu kaufen, & spätestens alle 5 Jahre lohnt ein Upgrade, denn es tut sich technologisch schon Einiges.