Ich finde es sehr belustigend wenn sich Deppen mit einem fahrzeug- wie fahrtechnisch flachen Hintergrund über eine Systementwicklung lustig machen. Hatte ja schon weiter oben berichtet wie es in der Anfangszeit des ABS beim Motorrad war. Die am wenigsten von der Technik wussten rissen das Maul am weitesten auf...
Wenn du auf Basis dieses Einstieges eine sachliche Diskussion führen willst, finde ich das fast...mutig...
Zum Thema: Auszug aus der Beschreibung des weiter oben erwähnten M4 ABS Paketes von Bosch:
"Das ABS soll das Serienfahrzeug unter allen Umständen und unter allen denkbaren Fahrbahnbedingungen manövrierfähig halten. Für den Motorsporteinsatz wird dieser Kompromiss in Richtung Bremswirkung verschoben, da professionellen Fahrern ein leicht instabiles Fahrzeug eher zuzutrauen ist."
Worüber diskutieren wir hier eigentlich? Dummerweise über zwei konträre Einsatzmöglichkeiten gleichzeitig:
1. E-Bikes und den typischen Nutzer. Her mit dem Zeug, die ganzen Fahrhilfen-verseuchten SUV-Autobahnheizer können sowieso kein Fahzeug mehr ohne bewegen (ja, bewusst so drastisch ausgedrückt). Und den restlichen Nutzern wird es bei der Einkaufstour auch helfen, wenn eine Mieze über die Starße flitzt und der Anker geworfen wird.
Möglicherweise hat das BFO-ABS genau diese Zielgruppe vor Augen. Das lässt aber die Platzierung dieser Mitteilung in DIESEM Forum schon seltsam erscheinen.
2. Wurde, ich glaube von supermanlover, der Einsatz dieses ABS an Renngeräten und MTBs zur Diskussion gebracht. Und das ist, jenseits aller Auf- und Ausführungen hier, mit diesem System (sehr wahrscheinlich) nicht machbar.
Zum einen sind ABS`NICHT dazu konstruiert, ein Fahrzeug schneller zu machen. Wirklich nicht...

Wenn man das Zitat von Bosch richtig versteht, ist das auch klar: die Wirkung wird in Richtung Bremswirkung VERSCHOBEN - nicht, die Bremswirkung ist maximal. Wäre das so, würde Bosch es sicher nicht vermeiden, dafür lautstark zu werben.
Das heißt aber natürlich nicht, dass man mit dem ABS kein Rennen erfolgreich bestreiten könnte: der Sinn solcher Systeme (Fahrhilfen) ist die FEHLERREDUZIERUNG/VERMEIDUNG! Wenn der schnellste Fahrer im Feld einen einziegen Bremspunkt verkackt, zu hart bremst und mit Haftungsverlust in den Reifenstapel abschmiert, kann ein langsamerer Fahrer mit ABS vielleicht noch die Fuhre retten und dank Stotterbremse kurz vor dem Reifenstapel auf die Strecke zurückhumpeln.
Auf gar keinen Fall aber hat er mit ABS einen späteren Bremspunkt als der Superfahrer OHNE ABS. Und nur über einen möglichst späten Bremspunkt kann man über die Bremse Zeit gewinnen.
2.a. Wir reden hier aber (siehe Namen des Forums) über einen Einsatz im Gelände. Und hier ist ein ABS generell völlig fehl am Platz, weil gerade in tiefen und/oder weichen Böden das Blockieren der Bremse oft gewollt ist bzw. den Bremsweg verkürzt. Siehe "Schneeeffekt" beim Auto-ABS etc.