Eure Leichtbauräder, KEINE STANGENWARE !!! - Teil 2

Krass, das Zeug ist auch billig, wie fertigen die sowas, das Zeug ist doch nicht grade leicht zu verarbeiten?
Edelstahl müsste doch genügen, wenn die Igus Buchse 1-2 Jahre braucht um Carbon runter zu reiben. Oder muss es ein härterer Stahl sein?
 
Hab mal gerechnet, ist zu viel Arbeit für zu wenig Veränderung. Ich glaube man braucht 160mm für die 4 Stifte. Das Stahlrohr wiegt in 160mm 5g statt 9g Stab.
Dann lieber alle 2 Jahre 1,6g Carbonstifte tauschen, denn bei den Carbonstiften muss man nur auf Länge sägen anstatt das Stahlrohr zur Verstärkung mit Carbon oder Kleber zu füllen.

Carbonstifte sind auch eine gute Sollbruchstelle. Mein X01 Schaltwerk von Ende 2014 ist immer noch an meinem Rad. Mir ist bei einem Unfall mal ein Carbonstift gebrochen und Schaltrolle gebrochen, mit Stahlstift hätte es mir sicher was verzogen.
Hab seit ich 2015 die Aluseite des Käfigs und 2017 die Stahlstifte ersetzt habe über all die Jahre nie das Schaltwerk kaputt bekommen. Wohingegen meine Mitfahrer fast schon jährlich neue Schaltwerke kaufen, weil es nach Schaltaugentausch immer noch alles schief und krum ist.
 
Bei meinen Titanachsen im Pedal bin ich auf Wälzlagerstahlhülsen gegangen, die man normalerweise für Nadellager verwendet. Denn sowohl Buchsen als auch Nadellager funktionieren nicht richtig auf Titanwellen. Und eine Nadellagerhülse als Lauffläche hab ich dort nicht hereinbekommen ohne die Welle zu dünn zu machen. Dann hatte ich 2019 die Idee so ein Nadellager Innenring als Reibpartner für die Igusbuchsen zu verwenden. Doch selbst Laufring + Buchse war zu fett, da ich keinen Lagerhersteller gefunden habe, der ausreichend dünne Nadellager Laufringe herstellt.
Erst in 2020 oder 2021 hab ich bei Aliexpress Hülsen mit 1mm Wandstärke gesehen und die Idee direkt ausprobiert. Absolut unverwüstlich das Zeug, seit dem sind die Titanpedalachsen keine Verschleißteile mehr :)

Doch so eine 14mm kurzer Ring ist was ganz anderes als ein 1000mm langes 3mm Rohr. In Alu oder Kupfer könnte ich mir die Fertigung von kleinen Rohren noch herstellen. Aber Stahl? Verrückt das die auch so günstig zu fertigen sind.
 
warum das Stahlrohr füllen? Die Last geht doch über die Außenfläche. Wenn dann leer lassen. oder einen 2mm Carbonstab einkleben :D
160mm für 4 Stifte? ist da einer wirklich 4cm lang??? hatte das noch nie auseinander....
Rechnerisch spart das Rohr 60 Gewicht, Vollcarbon 80%, sollte sich im mg Bereich bewegen.... :D
 
warum das Stahlrohr füllen? Die Last geht doch über die Außenfläche. Wenn dann leer lassen. oder einen 2mm Carbonstab einkleben :D
160mm für 4 Stifte? ist da einer wirklich 4cm lang??? hatte das noch nie auseinander....
Rechnerisch spart das Rohr 60 Gewicht, Vollcarbon 80%, sollte sich im mg Bereich bewegen.... :D

Jo, die sind lang. Es geht am großen Fahrrad etwas unter, wie wuchtig selbst die zarten 11-Fach Schaltwerke sind.
Erinnere dich mal an 2012 als alle von diesen fetten XX1 Ungetümen abgeschreckt waren :D

Ich glaube es waren sogar 3x 40mm und 1x 50mm Stifte.

Schaltwerksbuchsen muss man so aller 5-7 Jahre wechseln, wenn man regelmäßig schmiert.

Beim Leichtbau geht es bei mir primär darum Stahl loszuwerden, weil das Gewicht dabei um Faktor 3 fällt.
Der Sprung von Alu zu Carbon ist dann schon kaum noch relevant.
Stahl 7,8g/cm³
Alu 2,7g/cm³
Carbon 1,8g/cm³

Daher widerstrebt es mir auch wieder auf Stahlrohre im Schaltwerk zurückzugehen.

Brauch da noch eine Lösung für die Leuchtgelbe Stahlfeder, die ist nämlich recht anspruchsvoll in der Wartung, weil die Pulverbeschichtung immer irgendwann am Federteller brüchig wird und Flugrost kommt.
Die geht fast jährlich zusammen mit den Pedalen zum Pulvern.
 
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Bei Kleinanzeigen hatte neulich jemand 4 Stück Niroglide Ringe für den AER Rennrad Steuersatzoberseite verkauft. Da konnte ich nicht widerstehen und hab mir den dazu passenden Aluring besorgt, aber noch nicht ausprobiert. Waren glaub auch nur 2g unterschied oder so, doch hier geht es wie immer um die technische Machbarkeit und nicht um das absolute Ergebnis.

Hat das schon mal jemand probiert?

Sind sogar 5g Unterschied zum Alulager und 13g Unterschied zum Stahllager



Hat das schon mal jemand probiert?
Oder vielleicht fangen wir mal einfacher an: kennt das überhaupt schon jemand? Das ist quasi eine Nische vom AER Portfolio, würde mich wundern, wenn das überhaupt jemand kennt.
Das hatte ich schon lange im Blick doch waren mir 50€ aufwärts zu heftig zum Ausprobieren. Doch das 4er Pack von privat war richtig günstig und dann hat es nur noch den Schwarzen Aluring gebraucht auf dem das Gleitlager läuft. Diesen habe ich von r2-Bike, allerdings war das der letzten aus dem Lager für 5,75€.

Die Idee vom Hersteller ist: unten ein fettes Alu Kugellager für die Last und am Steuersatzoberteil dieses Gleitlager.
 
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Die Idee vom Hersteller ist: unten ein fettes Alu Kugellager für die Last und am Steuersatzoberteil dieses Gleitlager.
Davon hatte ich schon gehört, als ich aber solch einen Steuersatz gebraucht hätte, gab es den noch nicht.
Ich bin dann damals bei dem hier gelandet:
extralite-steuersatz-oberteil-ultratop-44-shis-zs44-286~3.jpg

Extralite Oberteil UltraTop ZS44/28.6
Dessen Lager ist mit 7.4g auch sehr leicht, aber nur zusammen mit Lagerschale und Top Cap mit anderen Steuersatzoberteilen vergleichbar. Idee hier ist, neben den extrem kleinen Bauteilabmessungen, der fehlende Kompressionsring, der funktional durch einen O-Ring ersetzt wird.
Bei mir hält dieses Konstrukt jetzt seit 2014, ohne etwas daran gemacht zu haben.
 
Verstanden, da ist eine eigene Schale dabei
https://r2-bike.com/EXTRALITE-Upper-Cup-obere-Lagerschale-fuer-UltraTop-44

Das funktioniert sicher viel besser als das lose eingelegte Lager, welches sich bei IS durch die Konifizierung zentriert und bei einem zu weichen Steuersatzdeckel nur Probleme macht, weil sich das Lager, wenn es den Deckel verformt, genug Luft schaffen kann, um im Konus nach oben zu rutschen und dann wie ein Keil den Vorbau vom Schaft hebeln kann.

Musste meinen Deckel anpassen, weil der auf dem Rahmen aufsetzen kann und dann auch den Vorbau vom Schaft hebelt. Und nach der Anpassung brauchte der trotzdem 4Nm Vorspannung, damit sich nichts verschiebt. Da stellen sich mir jedes Mal die Haare auf, wenn ich das Lager immer weiter komprimiere und ungeduldig auf die Drehmomentauslösung warte. 3 Nm reichen bei meinem cursed setup leider nicht.
Normalerweise gehört da gar nichts vorgespannt, was vermutlich ~1Nm entspricht.

Vom Gefühl her wird diese dämliche Vorspannung fürs Gleitlager zu viel Druck sein, um dann noch geschmeidig zu drehen. Andererseits fahre ich Gleitlager in den Pedalen und kann meine Vorurteile zum Gleitlageroberteil nicht logisch begründen, weil es im Pedal schließlich auch geschmeidig läuft :D
 
Grüß euch 🙋‍♂️

Lange ist’s her, dass ich mich mit Leichtbau beschäftigt habe. Bin einer Work-Work-Balance geschuldeten Phase in den letzten Jahren kaum zu Sport gekommen bin, geschweige denn zeitintensiveren Hobbys nachzugehen. Nachdem ich es jetzt allerdings wieder etwas ruhiger angehen kann, hatte ich wieder mal Bock, das Nützliche (=auf seinen Körper zu achten) mit dem Schönen (=völlig sinnbefreiter Leichtbau) zu verbinden.

Nachdem ich die letzten Jahre ein Scott Spark mit 3x10-Antrieb gefahren bin, habe ich dieses im Januar durch ein gebrauchtes Trek Supercaliber Gen 1 9.9 AXS ersetzt. Hätte ich von Anfang an geplant, dass es ein Leichtbau-Projekt wird, wäre es eventuell eine andere Basis geworden, aber das Ganze entwickelte sich irgendwie erst nach und nach und es hat länger gedauert mir einzugestehen, dass es ganz schön ausufert.

Anfangs wollte ich bloß die ‘hygienischen‘ Bauteile (Sattel, Griffe) und das blaue SID-Casting gegen ein schwarzes tauschen, aber ja.. dann kam noch das. Und das. Und das. (Und das. Und das.. ihr wisst schon). Alles in allem war das Bike auch realistisch fünf Mal ‘fertig‘, nur um doch wieder etwas auszutauschen, von dem ich mir selbst noch eine Woche zuvor gesagt habe, dass ich dafür kein (unverhältnismäßig hohes) Geld ausgebe. Na ja..


Ich habe ehrlicherweise eine Zeit lang überlegt, ob ich das Rad hier zeigen soll. Ich habe über die Jahre trotzdem hin und wieder mitgelesen und musste dabei oftmals feststellen, dass das gemeinsame Interesse zumeist relativ schnell in den Hintergrund rückt und schlechtgemacht wird. Sollte das hier nun auch so sein, dann Ok.. darf immerhin jeder seine Meinung äußern und am Ende muss es ausschließlich mir gefallen.

Meine Teileliste ist eher unkonventionell aufgebaut, da wie gesagt nie vorgesehen war, im Grunde alles zu tauschen (sogar Bauteile derselben Art wie z.B. die Kurbel, einfach nur in neuem Zustand). Somit habe ich das Gewicht des Rades vor dem Umbau ermittelt (mit 2,5 bar Reifendruck, ohne Pedale) und dann die abgebauten sowie die neuen Teile gewogen. Am Ende ist es ein für seine vorgesehenen Einsatzzwecke vollkommen nutzbares Race-Fully geworden, an dem ich mich technisch wie optisch ausgetobt habe.



Welchen Kritikpunkten kann ich zuvorkommen ?

Ja, der Rahmen ist nicht unbedingt der leichteste. Mir gefiel das Design mit dem integrierten Dämpfer und ich hab das Bike relativ günstig bekommen. Des Weiteren ist die Rahmengröße ob der Verfügbarkeit bewusst so gewählt, dass ich eher am oberen Ende der empfohlenen Größe rangiere. Ich mag irgendwie weit herausstehende Sattelstützen und eine nach vorne orientierte Sitzposition. Den Rest hab ich oben erklärt.

Ja, an meinem Bike ist absolut alles zu- und eingekauft (nennt ihr das nicht Kreditkarten-Tuning ?). Wie viele Leute bauen ihre Teile heute noch selbst ? Ich habe größten Respekt vor allen, die Alu- und CFK-Komponenten herstellen und verfolge solche Themen sehr interessiert, ich jedoch kann es nicht. Was mir bleibt, ist, dass ich zumindest alles selbst (de-)montiere, einstelle etc.

Ja, ein paar Teile könnten für gleich viel oder sogar weniger Geld teilweise bedeutend leichter sein. Am Ende habe ich mir einfach meinen Dream Build so zusammengestellt, wie er mir gefällt. Konkret könnte man hier z.B. die Bremsscheiben und Anbauteile nennen, vor allem aber den Laufradsatz. Ich konnte mich noch nicht dazu überwinden, Felgen mit den heute üblichen k.A. 20mm Höhe zu kaufen, da mir optisch massivere, höhere Felgen einfach besser gefallen.

Ja, wer in der Teileliste genau sucht, findet sogar die eine oder andere Position, die ursprünglich leichter war 😉 Dream Build, deshalb.

Ja, das Fahrrad wird tatsächlich gefahren und Nein, nicht zur Eisdiele. Sollte mal etwas durch härteren Einsatz kaputtgehen, hoffe ich einfach, dass ich mich nicht verletze – alles andere ist bloß Geld.


Kurz bis mittelfristig würde ich gerne fahrbereit unter 8,5kg, was einem Delta von ca. 300g. entspricht.. machbar, ohne das die DNA des Bikes grundlegend über den Haufen geworfen wird.
Irgendwo im Abstellraum liegt noch ein Combo-K, dann eventuell Thunder Burts und schon ist’s nicht mehr unrealistisch.
Als utopisches Ziel hätte ich mir wahrscheinlich sub 8 gesetzt, wird allerdings ohne <1000g-Laufradsatz und alten Furious Freds nicht erreichbar sein 😎


Freue mich über jedes Feedback zum Bike: egal ob Ratschlag, Kritik, „sieht Scheiße aus“ oder dergleichen. Am Ende finden wir doch alle Gefallen am Radeln, um nichts anderes sollte es gehen.
 

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@the donkey Vielen Dank ! Habe versucht, neben technischen Aspekten eben auch ein (Farb-)Konzept durchzuziehen.
Und das Gewicht in der Tabelle bezieht sich nicht auf die gesamte Federgabel, sondern nur das Casting. Steht auch irgendwo im Text, hätte ich in der Teileliste allerdings klarer darstellen können - hast recht.

@JohnParker Habe diese Kritiken ebenfalls vor Erwerb der Kombi gelesen. Der 'Vorwurf' war, dass sie weich sei und sich stark bewegt. Nachdem ich mich optisch nicht entscheiden konnte, habe ich die Mcfk- als auch die Bike Ahead The Unit (55)-Kombi gekauft und probegefahren.
Ich kann bestätigen, dass die Kombi von Bike Ahead durchaus steifer ist, allerdings hatte ich mit der montierten Mcfk nicht ein einziges Mal das Gefühl, dass sie zu weich ist bzw. kritisch werden könnte. Was sicherlich hilft, ist, dass ich zuletzt etwas Gewicht verloren hab. Aber auch bei >80kg hat sie keinen gefährlichen Eindruck auf mich gemacht.. und meine Partnerin freut sich über die Bike-Ahead-Kombi 😁
 
Schönes Fahrrad, gibt es auch ein Bild, auf dem das Fahrrad an einer Waage hängt? Meine eigene Erfahrung mit Listen ist, dass die Addition manchmal nicht ganz mit einer Gesamtgewichtung übereinstimmt. Wie auch immer, in Anbetracht der Teile ein sehr leichter Trek, Kompliment! Da kann mein XL Epic mit Dropper Post nicht mithalten :-(
 
@rapsac Stimme dir zu. Allerdings hatte ich auch immer wieder zwischendurch sowie abschließend gewogen und nie mehr als 30g Differenz, wenn überhaupt. Wäre es mehr, hätte ich eine entsprechende Zeile in der Liste eingefügt.
Foto anbei.. wobei ich keinen Haken in der Dienstwohnung habe, dem ich vertraue, noch eine Person, die mir das Gespann kurz hält. Hoffe, es wirkt glaubwürdig.
Die 8,6kg des Rads (mit 2,7 statt 2,5 bar Reifendruck im Vergleich zum Startgewicht) plus die Pedale mit etwa 218g, da passt das eigentlich ganz gut.

Und apropos Pedale, @the donkey : keine Sorge, wusste ja bereits was mich erwartet 😁 Die sind nicht in der Liste, da genau genommen nicht 'ersetzt'. Wie bereits gesagt, ist sie eher unkonventionell.. allerdings prahle ich auch nicht mit dem Gewicht ohne Pedale, sondern spreche immer von fahrbereit.
Sind Magped Gravel-Pedale mit, siehe oben, etwas unter 220g. Somit fahrbereit leicht über 8,8kg.
 

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Der Reifendruck ist aber extrem hoch. Bei dem Gewicht müssten das doch Protection sein? Die vertragen einiges weniger und rollen dann im Gelände auch besser.
 
Bis ich mal in entsprechendem Gelände bin, muss ich zuerst kilometerlang über Asphalt- und ein wenig Schotterwege.. dann kann ich immer noch etwas Luft ablassen, wenn ich's als erforderlich erachte.
Und der aktuelle Luftdruck stammt noch von einer gemütlichen Feierabendrunde mit Kollegen, die mit dem Rennrad ohnehin schon im Vorteil wären was Rollwiderstand angeht 😉
 
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