also wenn unser einer unter falschem namen startet, mag das ja noch gut gehen. wie konnte aber der herr bakker in seiner position als bike-(halb?)profi eigentlich auf die idee kommen, dass er mit sowas durchkommt ? er muÃte doch damit rechnen, dass auch andere top-fahrer am start sind, die ihn kennen. auÃerdem ist er in der szene offensichtlich ein bekanntes gesicht. wahrscheinlich hat ihm das epo doch leicht vernebelt ...
hier nun die zusammenfassung von bsn zu dem thema :
http://212.227.38.137/web/bike-spor...&file=article&sid=11424&mode=&order=0&thold=0
hier der text :
"(10.05.06/eg-kg) Offenbar ist Dopingsünder Erwin Bakker unrechtmäÃiger Sieger des Vulkan-Bike-Marathons in Schotten. Er startete dort vorsätzlich unter dem Namen seines Bruders Jarno.
Siggi Tröndle vom MTB-Club Teck wurde auf der Langdistanz von 88 Kilometern hinter »einem Holländer«, wie er berichtete, Zweiter. Bei der Recherche zur guten Leistung des unverwüstlichen Haudegens kam auch noch eine ganz andere Geschichte ans Tageslicht. Der Sieger firmierte in der Ergebnisliste als Jarno Bakker. So heiÃt der Bruder von Doping-Sünder Erwin Bakker, der beim Weltcup in Mont Sainte Anne 2005 positiv auf Epo getestet wurde â und unseren Informationen zufolge auch schon zuvor bei einem StraÃenrennen.
Nachforschungen brachten aber Sieger-Fotos zutage, die Erwin Bakker zeigten. Eine kurze Rückfrage bei Marcel Slagman von der holländischen »Wielerrevue« brachte die eindeutige Antwort: »Das ist Erwin!« Und er bestätigte, dass Bakker Marathons fährt. Peinlicherweise hat Bakker bei der Meldung auch noch seinen eigenen Jahrgang eingetragen und einen
Helm mit seiner Internet-Adresse auf dem Kopf.
Das Regelwerk erlaubt beim Marathon im Prinzip eine Teilnahme auch ohne Lizenz. »Die Frage habe ich vor kurzem schon mal gehört«, sagte Berend Meyer von der Abteilung Leistungssport des BDR bei der Nachfrage spontan. Nachgefragt hatte man aus Sundern-Hagen. Beim
SKS-Marathon hatte Bakker auch gemeldet. Und weil der BDR in einem ähnlichen Fall einmal beschlossen hatte, gesperrte Fahrer bei BDR-gemeldeten Rennen nicht zuzulassen, wurde Bakker in Sundern-Hagen der Start verwehrt.
Das war vermutlich der Grund, warum Bakker auf den Vornamen seines Bruders zurückgriff. Er selbst sagt, er wollte dadurch unangenehme Fragen vermeiden und er habe auch nicht vermutet, dass er gewinnen würde. Unter falschem Namen zu starten, stellt natürlich auch eine Regelwidrigkeit dar, die aber ohne Lizenz kaum auffällt. Der Bike-Marathon in Schotten war jedoch eine Veranstaltung, die beim BDR angemeldet ist, und deshalb wäre es nichts anderes als recht und billig gewesen, von Bakker das Preisgeld zurückzufordern.
Das hat sich nun insofern erledigt, als Bakker inzwischen als reuiger Sünder auftritt, sich für sein Fehlverhalten mit fadenscheinigen Argumenten entschuldigt und das Preisgeld freiwillig zurückzahlt. Dies verkündete er auf seiner Homepage
www.erwinbakker.com im Laufe des Dienstag (9. Mai).
Pikant allerdings: am Montagabend davor meldete sich gegen 18.00 Uhr ein Anrufer aus den Niederlanden in der »bike sport news«-Redaktion. Er wollte einen Redakteur sprechen. Weil aber alle Redakteure an diesem schönen Abend auf Testfahrten unterwegs waren, erklärte er seinem zufälligen Ansprechpartner aus der Verwaltung (der nicht so recht wusste, worum es bei dieser Sache ging) sein Anliegen: Auf der »bsn«-Homepage sei ein Bericht über einen Bikemarathon, den er gewonnen habe, aber in unserem Bericht sei der Vorname falsch geschrieben. Der Anrufer â wer könnte es wohl sein? â wollte sich am Dienstag in dieser Angelegenheit nochmals mit der Redaktion in Verbindung setzen. Dieser Anruf, auf den wir gespannt warteten, weil wir inzwischen den »Fall Bakker« kannten, erfolgte jedoch nicht ...
Moralisch ist Siggi Tröndle sowieso der Sieger von Schotten, denn eine Sperre auf diese Weise zu umgehen und anderen Sportlern das Preisgeld und Ehre »zu stehlen« ist eine fragwürdige Methode, die Verantwortung für unerlaubtes Handeln zu übernehmen. Jetzt werden ja vielleicht ein paar Euro mehr auf Tröndles Konto flieÃen.
Apropos Sperre: unseren Informationen nach ist es wahrscheinlich, dass Bakker noch gar nicht offiziell gesperrt ist. Denn der niederländische Verband scheint dieser seiner Aufgabe bislang nicht nachgekommen zu sein ...
Eine unglaubliche Geschichte, oder?
Siehe dazu auch die Diskussion im IBC-Forum"
unsere diskussion ist auch verlinkt ;-)