Eröffnung eines gebrauchtbikeshops im Ruhrgebiet

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11. Mai 2011
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Hi,

ich wollte mal eure Meinung hören, was ihr von einem Store von gebrauchten Bikes und Biketeilen haltet!
Habe die Überlegung solch einen Store zu eröffnen! Es soll in Verbindung mit einer Bikewerkstatt sein, wo die Kunden bei Interesse auch selbst schrauben können, denn nicht jeder hat die Möglichkeit bei sich zu Hause am Bike zu schrauben.
Desweiteren stelle ich mir vor, das ein kleines Bistro mit angeschlossen ist, wo man sich untereinander austauschen kann und von seinen letzten Touren erzählen kann.
Habe auch überlegt, das man sich dabei auch um Jugendliche kümmern kann, die Interesse haben, an dem Mountain Bike Sport. Hier könnte man gemeinsame Touren anbieten und vielleicht auch Events mit diversen Radprofis veranstalten!
Es sind erstmal nur Grundgedanken, wollte mal hören, was die Bikegemeinde von so einer Idee hält!

Würde mich freuen, eure Meinungen dazu zu lesen!

LG Stephan
 
Die Idee ist zwar nett, ich glaube aber nicht, dass man damit genug Geld verdient, um davon zu leben.
 
Grundsätzlich eine gute Idee :) wenn du davon nicht deinen Lebensunterhalt bestreiten musst. Musst du davon leben, wird's sicher schwer werden. Werkstatt, Bistro, Musik, Strom, Gas, Wasser, usw. kostet alles Geld. Vermieter, Finanzamt, GEMA und Co sind die ersten die die Hände aufhalten. :heul:
Es gibt ja immer mehr Leute die ihre Räder bei Versender bestellen, für ein Paar Prozente mehr ihr Bike 200km entfernt kaufen, die selber nicht schrauben können oder wollen. Mit einer guten geführten und ausgestatteten Werkstatt für alle Radler kannst du heute gutes Geld verdienen. Bei uns hier in Süddeutschland gibt's ein paar, wo der Neuverkauf nicht mehr die erste Rolle spielt. Und die Läden laufen gut. :daumen:
 
Hallo,

die Idee ist super, quasi eine Art Treffpunkt zu schaffen. Könnte mir gut vorstellen, an einem solchen Ort unter gleichgesinnten ein paar nette Steunden zu verbringen. Nur leider, und das muss man leider sagen, spricht man damit nicht grad die zahlungskräftigste Kundschaft an...

Und was bedeutet das? Wenn man eine ehrliche Rechnung aufmacht, dann muss eine solche Unternehmung in einer finanziellen Katastrophe enden.
 
Oder du schaffst ein soziales Projekt , ev. auf Vereinsbasis , und überzeugst die Stadtväter den Subvensionsbeutel zu öffnen .

Mfg 35
 
Das ein Shop mit Gebrauchtbikes funktionieren kann, sieht man schon an manchen Stellen. Wie das mit Gebrauchtteilen, einer Selbsthilfewerkstatt und nem Bistro ist, kann wohl kaum jemand sagen. Bistro ist vielleicht zu viel des guten (denk an unsere liebe Bürokratie von wegen Gesundheitsamt, Kontrollen etc.) - belass es doch beim Kaffeeautomat ;) .

Die Idee an sich ist schon nicht so verkehrt, aber ich hab da auch so leise Zweifel, dass das voll umsetzbar ist. Neben Deinen Wünschen und Vorstellungen musst Du natürlich wirtschaftlich sein. Das dürfte der schwierigste Part werden. Gebrauchtbikes und Teile werfen natürlich nie einen hohen Gewinn ab. Du musst aber Deine Unkosten decken können und evtl. auch etwas Gewinn behalten (von irgendwas musst Du ja Deine Brötchen berappen).
Subventionen wären natürlich toll. Solltest Du ausloten, wenn Du Nägel mit Köpfen machen willst.
 
Jeder Gebrauchtwagenhändler muss bei von ihm verkauften Autos Gewährleistung geben, die unter bestimmten Umständen auf 1 Jahr reduziert werden kann. Das sollte bei Fahrrädern nicht anders sein.
Alternativ könnte es per Kommisionsverkauf laufen. Hier in der Nähe gibt es einen Gebrauchtkramhändler, der unter anderem auch Räder anbietet. Der verkauft aber alles nur in Kommission mit 45% Gebühren. Man bringt seinen Kram da hin, der Händler schätzt den und legt den Preis fest, und nach 3 Monaten kriegt man entweder 55% ausgezahlt oder muss seinen Kram wieder mitnehmen, falls nichts verkauft wurde.
Der Laden ist erstaunlicherweise sowohl voller Ware als auch voller Kunden. Das Risiko des Händlers ist bei dem Modell nur belegter Ausstellungsplatz. In finanzielle Vorleistung geht der nicht, findet aber trotzdem genug "Doofe", die lieber gegenüber einem eBay-Verkauf weniger Arbeit und dafür weniger Erlös bevorzugen.
 
Um ein Bistro zu betreiben , und sei es noch so klein , musst du die Hygienevorchriften beachten und die sind nicht ohne.Du musst zB. einen eigenen Kühlraum haben , einen eigenen Zubereitungsraum für Speisen , weiss geflieste Wände... Arbeitsflächen aus Edelstahl...usw..

kleiner Auszug :

Bauliche Anforderungen und Ausstattung:

1. Die Wände müssen bis zu einer Höhe von mindestens 2 m hell verfliest sein. Deckenvorrichtungen müssen, wenn vorhanden, hell, glatt, fugenfrei und abwaschbar beschaffen sein. Decken und übrige Wandteile müssen mit einem hellen, nicht abblätternden Anstrich versehen sein.

2. Der Fußboden muss rutschfest, wasserundurchlässig, fugenfrei und leicht zu reinigen sein.

3. Alle Räume müssen angemessen be- und entlüftbar sein. Kondenswasserbildung ist vorzubeugen.

4. In der Küche muss mindestens ein eigenes Handwaschbecken (nach Bedarf ev. mehrere) mit Warmwasser vorhanden sein. Die Wasserauslässe dürfen nicht mit den Händen zu betätigen sein (Annäherungsautomatik). Seifenspender, Einwegpapierhandtücher und Papierkörbe müssen in unmittelbarer Nähe angebracht sein.

5. Bei der Anordnung der Arbeitsplätze ist soweit wie möglich der Reinigungs- vom Zubereitungsbereich zu trennen.

6. Im gesamten Küchenbereich ist nur einwandfreies Trinkwasser zulässig.


Ich würde die Geschäftsidee reduzieren auf die Bike-Werkstatt und eine Sitz- bzw. Stehecke mit einer Kaffeemaschine .
 
Hallo!

In Deutschland ist kaum jemand bereit für guten Service Geld auszugeben. Die Gründe dafür sind unterschiedlicher Natur. Geiz ist eben geil!

Die Leute die auf gebrauchte Teile "angewiesen" sind, setzen sich nicht in dein Bistro und trinken teuren Kaffee und unterhalten sich über ihren letzten Bikeurlaub.
Im Gegenteil, die werden von dir erwarten das sie kostenlos in deiner Werkstatt schrauben dürfen. Die haben ja ein teures Gebrauchtteil bei dir gekauft, das sie bei E-Bay günstiger bekommen hätten.

Die Idee an sich ist toll, aber leider nicht zum Geld verdienen.

MfG
 
Da muss ich dir aus Erfahrung wiedersprechen. Schau dich mal bei den Bikeshops um die im VSF sind. Viele bieten in ihren Werkstätten einen guten Service. Aktionen wie Radcheck in der ruhigeren Winterzeit werden immer besser angenommen. Außerdem: bei Bikekauf feilscht jeder um ein Paar Prozente, bei Reparaturen hingegen zahlen die Kunden brav für Arbeitszeit und Ersatzteile. Du darfst dich halt nicht auf eine Kundengruppe spezialisieren, da musst du dann schon alle bedienen können. Auch die, die gerade wie verrückt die E-Bikes kaufen. Die kommen auf jeden Fall in die Werkstatt, da kein Akku ewig hält.
 
Richtig, Aber!
Wir reden hier über einen second hand Shop. Du musst erst einmal gebrauchte Teile aufkaufen um sie wieder mit Gewinn zu verkaufen. Wertvolle Gebrauchtteile verschenkt niemand.
Da ist einfach kein Gewinn zu machen um davon Leben zu können.

MfG
 
In Essen gibt es sowas schon seit 15 Jahren. Finanziert durch die Diakonie.
http://www.neue-arbeit-essen.de/index.php?id=108
Ich vermute mal, das die anderen Ruhrgebietsstädte ähnliches haben.

Auch die Idee mit dem Hinsetzen und Reden hatten andere schon. Bei Planet of Bikes gibts so eine Art Bar. Hab da noch nie jemanden sitzen sehen. Diente bei meinem letzten Besuch dort als Ablage für Kartons beim Einräumen neuer Sachen.
 
In Deutschland ist kaum jemand bereit für guten Service Geld auszugeben. Die Gründe dafür sind unterschiedlicher Natur.

Das ist wiederum totaler Blödsinn. Es liegt wohl eher daran, das es immer mehr Flachnasen gibt die kaum besser sind als jeder Heimbastler. Für Qualität und guten Service zahlt man gern, doch der bleibt derzeit auf der Strecke, zumindest kenne ich kaum ein Laden der noch Service anbietet. Sorry, aber wenn der Mechaniker meint einen im bei sein verarschen zu müssen, dann war es das letzte mal das ich da hin gehe. Mein problem ist auch nicht das ich es nicht selbst könnte, sondern meist zu faul bin. Wenn ich aber verarscht werde, dann lasse ich meine Faulheit sein und mache es selbst.
 
http://www.bikeparkberlin.de/

Vor 2 Jahren eröffnet und immer gut was los in dem Laden (ständig 3,4,5 Leute im Laden). Der macht auf jeden Fall seine Kohle !
Biken ist halt jetzt Trend und alle wollen noch ein altes Retro-Rennrad oder einfach schnell ne Mühle für die Stadt ;)

Hängt natürlich alles von der Lage (Stadt) ab.
Aber wenn mans richtig macht, geht da auf jeden Fall was!
 
Hängt natürlich alles von der Lage (Stadt) ab.
Aber wenn mans richtig macht, geht da auf jeden Fall was!

So sieht es aus. In Berlin ist das bei entsprechender Lage gut realisierbar. Radeln/Biken ist hier schwer in Mode (und nimmt weiter zu). Da ist dann auch die potentielle Kundschaft nicht weit.

Auf nem Dorf oder in einer kleineren Stadt ist das schon schwieriger. Wie sieht das Umfeld aus - viel Radverkehr oder eher wenig. Kommt Laufkundschaft oder ist der Shop etwas abgelegen...
 
Für gebrauchte Sachen gibbet doch eBay. Vergiss das Ladenlokal (brauchts nütt und kostet Knete) und werd eBay-Seller.

und wie will er dann noch was verdienen???? ebay sahnt richtig ab und das meiste wird per paypal abgewickelt, die kassieren auch mit. und als gewerblicher buchtler biste auch noch zur rücknahme ab einem gewissen betrag sogar gegen übernahme der versandkosten verpflichtet.

seit jahren treibt ebay die gebühren in die höhe.

und, schaut in den bikemarkt was angeboten wird und zu welchen preisen. selbst bei spottpreisen kommen noch mails mit:

eh allder isch geb dir.....

Hallo!

In Deutschland ist kaum jemand bereit für guten Service Geld auszugeben. Die Gründe dafür sind unterschiedlicher Natur. Geiz ist eben geil!

Die Leute die auf gebrauchte Teile "angewiesen" sind, setzen sich nicht in dein Bistro und trinken teuren Kaffee und unterhalten sich über ihren letzten Bikeurlaub.
Im Gegenteil, die werden von dir erwarten das sie kostenlos in deiner Werkstatt schrauben dürfen. Die haben ja ein teures Gebrauchtteil bei dir gekauft, das sie bei E-Bay günstiger bekommen hätten.

Die Idee an sich ist toll, aber leider nicht zum Geld verdienen.

MfG


korrekt, man muss nur hier im forum diverse freds lesen........


Grundsätzlich eine gute Idee :) wenn du davon nicht deinen Lebensunterhalt bestreiten musst. Musst du davon leben, wird's sicher schwer werden. Werkstatt, Bistro, Musik, Strom, Gas, Wasser, usw. kostet alles Geld. Vermieter, Finanzamt, GEMA und Co sind die ersten die die Hände aufhalten. :heul:
Es gibt ja immer mehr Leute die ihre Räder bei Versender bestellen, für ein Paar Prozente mehr ihr Bike 200km entfernt kaufen, die selber nicht schrauben können oder wollen. Mit einer guten geführten und ausgestatteten Werkstatt für alle Radler kannst du heute gutes Geld verdienen. Bei uns hier in Süddeutschland gibt's ein paar, wo der Neuverkauf nicht mehr die erste Rolle spielt. Und die Läden laufen gut. :daumen:


nicht zu vergessen, die handwerkskammer, berufsgenossenschaft, versicherungen und und und...................................
 
Zuletzt bearbeitet:
In D-Dorf gibt es einen Laden der sich auf Gebrauchte eingeschossen hat und der geht ganz gut.
Vermögensschadenhaftpflich 150 € per anno
HWK 150 € per anno
BG nur für Angestellte
Ob ein Zweiradmechanikermeister notwendig ist, müste man prüfen, aber für den reinen Verkauf wohl nicht.
Letztendlich stellt sich die Frage, ob man mit dem Verkauf die Miete und sein Bier zahlen kann. Der Gründungszuschuss der Agentur ist nicht mehr so einfach zu bekommen. Die Vermittlung hat Vorrang, ggf. solltest du dich mal mit einem bei der KFW anerkannten Gründungsberater zusammen setzten. Die KFW und die Sparkasse gewähren Anschubfinanzierungen.
Und lass dich von dem Geschwaller hier nicht entmutigen......
 
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