Hallo,
möcht hier von unseren Erfahrungen mit einem Juchem Tandemfully berichten.
Zunächst muss ich erwähnen, dass wir nur den Tandemrahmen bei Juchem geordert haben. Den âRestâ haben wir dann im Februar 2011 selbst aufgebaut.
Der Kontakt zu Herrn Juchen bei der Bestellung und bei den (kleinen) Reklamationen war stets sehr gut und man gab sich ersichtlich viel Mühe uns zufrieden zu stellen. Da der Rahmenbau individuell erfolgte, kam Herr Juchem bei uns persönlich vorbei um alle notwendigen Daten zu erfassen und das Beratungsgespräch zu führen. Auch der Rahmen wurde nach Fertigstellung perönlich überreicht. Dies mal vorweg.
Dann lag das Schmuckstück im Februar vor uns:
Die Qualität des Rahmens ist rundum sehr gut. Robuste SchweiÃnähte und auch die Pulverbeschichtung machten und machen nach wie vor einen guten Eindruck.
Die Fahrqualitäten des aufgebauten Fully-Tandems sind absolut klasse. Steifer Rahmen und steiler Lenkwinkel sorgen dafür, dass die lange âFuhreâ auch auf engen Singletrails einen wendigen Eindruck hinterlässt. Klar, dass man mit einem so langen Gefährt an Grenzen stöÃt. Im Vergleich zu unseren alten Tandem ist das Juchem jedoch äuÃerst wendig und jeder Lenkbefehl wird umgehend umgesetzt.
Der Hinterbau macht auch einen sehr guten Eindruck. Steif und sehr sensibel im Ansprechverhalten hat man das GEfühl âda hintenâ federn mehr als nur 100mm.
Bergauf ist eine gewissse Tendenz zum Wippen vorhanden, empfinden dies jedoch als noch akzeptabel. Hier arbeitet bei uns ein DT-Swiss XM 180. Der Clou: Das Hauptlager ist mit einem Abschmiernippel versehen und kann hier in regelmäÃigen Abständen abgeschmiert werden.
Eine sehr gute Lösung.
An der Front haben wir wieder unsere Fox Talas R 160mm verbaut. Diese versieht ihren Dienst bisher klaglos. Wir hatten das Teil auch schon in unseren anderen Tandem verbaut, so dass die Gabel zwischenzeitlich an die schonungslose 5000km auf dem Buckel hat und wir bisher nur die Laufbuchsen im Rahmen eines Kundendienstes auswechseln mussten. Allerdings ist der Preis für einen Gabelkundendienst bei Fox mehr als happig..... (170 Euro !!!)
Aber Achtung: Die Gabel ist für Tandems offiziell nicht freigegeben !
Und im Downhill ? Eine absolute Wucht ! Das Tandem liegt auch bei Highspeed auf Feldweg und ruppigen Gelände wie âangeklebtâ auf dem Untergrund. Kein Anzeichen von nervosität oder bockigen Verhalten. Dies ist sicherlich dem steifen Rahmen und den guten Federungs-
komponeneten zu verdanken.
Und wenn wir nun schon bergab dabei sind , gleich noch ein paar Worte zu unseren Bremsen. Avid Code R 2011 haben wir als Stopper ausgesucht. Im Vergleich zu unseren letzten Magura Louise Tandem die bessere Wahl. Die Bremsen sind im Vergleich empfehlenswerter, auch wenn hier noch Potential zur Verbesserung vorhanden ist. Die Hinterradbremse könnte noch etwas mehr Biss und einen exakteren Bremspunkt aufweisen. Bei extremen Gefälle am Kalterer See sind auch sie an ihre Genzen gestoÃen. Die ist so heià geworden, dass die Bremswirkung mit der Zeit nachgelassen hat und sogar zum Schluss zum Totalausfall gekommen ist.
Allerding muss ich zur Ehrenrettung sagen, dass wir die Bremse hier EXTREM STARK belastet und nicht geschont haben.. Gefälle von bis zu 50% und 8Km bergab forderten bei dem Ges.Gewicht des Gespannes ca 160kg natürlich ihren Tribut. Allerdings ist es schon ein mulmiges Gefühl bei dem Gefälle plötzlich hinten ins Leere zu greifen. Zwischenzeitlich haben wir der Bremse DOT höherwertigere Bremsflüssigkeit verabreicht, mal sehen.
Im âNormalfallâ sind die Avid jedoch standfester und bremsen besser als die Louise. Stahlflexleitungen haben wir diesmal nicht verbaut, sind jedoch für die Hinterradbremse zu empfehlen. Dann ist vielleicht auch der Druckpunkt nicht mehr so schwammig....
Die Einstellung der Doppelkolbenbremsen ist eine fuzzelige Sache. Haben lange gebraucht um die Hiterradbremse schleif- und quietschfrei einzustellen. (Bisweilen quietscht die Hinterradbremse immer noch..) Der Bremsenverschleià im Gebirge ist mit organischen und metallischen Belägen sehr hoch. (6500hm in 4 Tagen und Bremsbeläge sind hinten runter) Kommt halt auch sehr stark auf seine Bremsgewohnheiten an. Wer nicht bremst hat ja auch bekanntlich keinen VerschleiÃ....
Die Bremswirkung (so habe ich den Eindruck) ist mit organischen Belägen sogar etwas besser.
Nun zu den Naben: Hinten ist eine DT-Swiss 145mm Tandemnabe verbaut. Bisher ohne Fehl und Tadel. Vorteil: Sollte doch mal der stark belastete Freilauf den Geist aufgeben (Was man dieser Nabe gerne nachsagt), so lässt er sich mit nur einen Schraubenzieher einfach wechseln.
Vorne ist eine einfache Quando TX verbaut und läuft.
Felgen trailmaster von ns-bikes steckten schon härtere Einschläge klaglos weg.
Bei den Kurbeln hat man als Tandemfahrer ja nicht so die groÃe Auswahl und somit entschieden wir uns für die Avid Firex Tandem-Kurbeln.
Na ja, am Solobike gibt es mehr und eine bessere Auswahl....
So, das waren die wichtigsten Komponenten. Nun noch kurz zu unseren kleinen Reklamationen: Das Schaltauge war ohne Gewinde und musste nachgeschnitten werden. Herr Juchem hat sich mehrmals entschuldigt und uns sogar umgehend einen Gewindeschneider geschickt . War somit keine groÃe Sache. Apropo Schaltauge , es ist fester Bestandteil des Rahmens und nicht auswechselbar. Tja, wenn mal verbogen....
Ein neuer Steuersatz musste auch geliefert werden, da der mitgelieferte nicht mit der Gabel harmonierte. Gabelkrone am Unterrohr angestoÃen und das Steuerrohr war für den Aufsatz zu kurz.. Auch dies wurde von der Fa Juchem umgehend bearbeitet und wir erhielten schnellstens einen neuen Steuersatz mit Distanzscheiben.. Jetzt pass alles.
So soll Kundendienst aussehen !
Fazit: Tandemrahmen und Fa Juchem absolut empfehlenswert !
GrüÃe
Wolfgang
möcht hier von unseren Erfahrungen mit einem Juchem Tandemfully berichten.
Zunächst muss ich erwähnen, dass wir nur den Tandemrahmen bei Juchem geordert haben. Den âRestâ haben wir dann im Februar 2011 selbst aufgebaut.
Der Kontakt zu Herrn Juchen bei der Bestellung und bei den (kleinen) Reklamationen war stets sehr gut und man gab sich ersichtlich viel Mühe uns zufrieden zu stellen. Da der Rahmenbau individuell erfolgte, kam Herr Juchem bei uns persönlich vorbei um alle notwendigen Daten zu erfassen und das Beratungsgespräch zu führen. Auch der Rahmen wurde nach Fertigstellung perönlich überreicht. Dies mal vorweg.

Dann lag das Schmuckstück im Februar vor uns:
Die Qualität des Rahmens ist rundum sehr gut. Robuste SchweiÃnähte und auch die Pulverbeschichtung machten und machen nach wie vor einen guten Eindruck.
Die Fahrqualitäten des aufgebauten Fully-Tandems sind absolut klasse. Steifer Rahmen und steiler Lenkwinkel sorgen dafür, dass die lange âFuhreâ auch auf engen Singletrails einen wendigen Eindruck hinterlässt. Klar, dass man mit einem so langen Gefährt an Grenzen stöÃt. Im Vergleich zu unseren alten Tandem ist das Juchem jedoch äuÃerst wendig und jeder Lenkbefehl wird umgehend umgesetzt.
Der Hinterbau macht auch einen sehr guten Eindruck. Steif und sehr sensibel im Ansprechverhalten hat man das GEfühl âda hintenâ federn mehr als nur 100mm.
Bergauf ist eine gewissse Tendenz zum Wippen vorhanden, empfinden dies jedoch als noch akzeptabel. Hier arbeitet bei uns ein DT-Swiss XM 180. Der Clou: Das Hauptlager ist mit einem Abschmiernippel versehen und kann hier in regelmäÃigen Abständen abgeschmiert werden.
Eine sehr gute Lösung.
An der Front haben wir wieder unsere Fox Talas R 160mm verbaut. Diese versieht ihren Dienst bisher klaglos. Wir hatten das Teil auch schon in unseren anderen Tandem verbaut, so dass die Gabel zwischenzeitlich an die schonungslose 5000km auf dem Buckel hat und wir bisher nur die Laufbuchsen im Rahmen eines Kundendienstes auswechseln mussten. Allerdings ist der Preis für einen Gabelkundendienst bei Fox mehr als happig..... (170 Euro !!!)
Aber Achtung: Die Gabel ist für Tandems offiziell nicht freigegeben !
Und im Downhill ? Eine absolute Wucht ! Das Tandem liegt auch bei Highspeed auf Feldweg und ruppigen Gelände wie âangeklebtâ auf dem Untergrund. Kein Anzeichen von nervosität oder bockigen Verhalten. Dies ist sicherlich dem steifen Rahmen und den guten Federungs-
komponeneten zu verdanken.
Und wenn wir nun schon bergab dabei sind , gleich noch ein paar Worte zu unseren Bremsen. Avid Code R 2011 haben wir als Stopper ausgesucht. Im Vergleich zu unseren letzten Magura Louise Tandem die bessere Wahl. Die Bremsen sind im Vergleich empfehlenswerter, auch wenn hier noch Potential zur Verbesserung vorhanden ist. Die Hinterradbremse könnte noch etwas mehr Biss und einen exakteren Bremspunkt aufweisen. Bei extremen Gefälle am Kalterer See sind auch sie an ihre Genzen gestoÃen. Die ist so heià geworden, dass die Bremswirkung mit der Zeit nachgelassen hat und sogar zum Schluss zum Totalausfall gekommen ist.
Allerding muss ich zur Ehrenrettung sagen, dass wir die Bremse hier EXTREM STARK belastet und nicht geschont haben.. Gefälle von bis zu 50% und 8Km bergab forderten bei dem Ges.Gewicht des Gespannes ca 160kg natürlich ihren Tribut. Allerdings ist es schon ein mulmiges Gefühl bei dem Gefälle plötzlich hinten ins Leere zu greifen. Zwischenzeitlich haben wir der Bremse DOT höherwertigere Bremsflüssigkeit verabreicht, mal sehen.
Im âNormalfallâ sind die Avid jedoch standfester und bremsen besser als die Louise. Stahlflexleitungen haben wir diesmal nicht verbaut, sind jedoch für die Hinterradbremse zu empfehlen. Dann ist vielleicht auch der Druckpunkt nicht mehr so schwammig....
Die Einstellung der Doppelkolbenbremsen ist eine fuzzelige Sache. Haben lange gebraucht um die Hiterradbremse schleif- und quietschfrei einzustellen. (Bisweilen quietscht die Hinterradbremse immer noch..) Der Bremsenverschleià im Gebirge ist mit organischen und metallischen Belägen sehr hoch. (6500hm in 4 Tagen und Bremsbeläge sind hinten runter) Kommt halt auch sehr stark auf seine Bremsgewohnheiten an. Wer nicht bremst hat ja auch bekanntlich keinen VerschleiÃ....
Die Bremswirkung (so habe ich den Eindruck) ist mit organischen Belägen sogar etwas besser.
Nun zu den Naben: Hinten ist eine DT-Swiss 145mm Tandemnabe verbaut. Bisher ohne Fehl und Tadel. Vorteil: Sollte doch mal der stark belastete Freilauf den Geist aufgeben (Was man dieser Nabe gerne nachsagt), so lässt er sich mit nur einen Schraubenzieher einfach wechseln.
Vorne ist eine einfache Quando TX verbaut und läuft.
Felgen trailmaster von ns-bikes steckten schon härtere Einschläge klaglos weg.
Bei den Kurbeln hat man als Tandemfahrer ja nicht so die groÃe Auswahl und somit entschieden wir uns für die Avid Firex Tandem-Kurbeln.
Na ja, am Solobike gibt es mehr und eine bessere Auswahl....
So, das waren die wichtigsten Komponenten. Nun noch kurz zu unseren kleinen Reklamationen: Das Schaltauge war ohne Gewinde und musste nachgeschnitten werden. Herr Juchem hat sich mehrmals entschuldigt und uns sogar umgehend einen Gewindeschneider geschickt . War somit keine groÃe Sache. Apropo Schaltauge , es ist fester Bestandteil des Rahmens und nicht auswechselbar. Tja, wenn mal verbogen....

Ein neuer Steuersatz musste auch geliefert werden, da der mitgelieferte nicht mit der Gabel harmonierte. Gabelkrone am Unterrohr angestoÃen und das Steuerrohr war für den Aufsatz zu kurz.. Auch dies wurde von der Fa Juchem umgehend bearbeitet und wir erhielten schnellstens einen neuen Steuersatz mit Distanzscheiben.. Jetzt pass alles.
So soll Kundendienst aussehen !
Fazit: Tandemrahmen und Fa Juchem absolut empfehlenswert !

GrüÃe
Wolfgang
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