sondern um den
mindset dahinter
Der Begriff des Bikepacking hat sich ja stark gewandelt.
Aber ganz am Anfang beinhaltete er unter anderem richtiges Gelände - deutlich zu heftig für Gravelbikes, die es sowieso noch nicht gab. Die Arschrakete gab es übrigens auch noch nicht, und hier im Forum berichteten die ersten Leute vom AlpenX mit Zelt/Tarp und Schlafsack... im Rucksack oder irgendwie ans Rad geschnallt. So begann die Angelegenheit auch für mich.
Ob die Gravel- und Rennradler den Begriff heute 'gekapert' haben, ist mir eigentlich egal (weil ein ganz normaler sprachgeschichtlicher Vorgang). Dass ihre Unternehmungen gut zu den Taschen passen, die kommerziell inzwischen überaus leicht erhältlich sind, dürfte die Hersteller stark motivieren. Na und? Ich (
für mich) bleibe auf
meine Art bei der alten Definition der Chose. Schließlich haben die Hersteller ihre Ideen fast sämtlich aus dem Reich der Improvisationen von damals abgeleitet - und all diese Improvisationen wurden zuerst an Mountainbikes vollzogen. Teils wurden sie am MTB auch längst schon verworfen.
Ich kann die kommerziellen Angebote, die teilwiese eigentlich gar nicht zum MTB passen (aber unbestritten viel Komfort spenden) nach Belieben nutzen oder ignorieren. Insbesondere betrifft das die Arschrakete und die Framebag; denn hinsichtlich der Lenkerrolle sind sich die meisten Mountainbiker ja einig, dass sie leicht beladen nicht furchtbar stören muss.
Und genau da, bei der Arschrakete, sehe ich zwei
für mich gleichwertige Möglichkeiten:
a) Man lässt sie weg, um möglichst agil zu bleiben. Dann wiegt der Rucksack mehr, aber schwere Trails lassen sich noch 'mittelgut' fahren.
b) Man nimmt eine möglichst große und hat viel weniger im Rucksack - bzw. einen ganz anders ausgerichteten Rucksack (Protektoren usw.). Schwere Trails fahren sich im Reisemodus äußerst bescheiden und langsam. Aber dafür nehme ich mir ab und zu die Zeit (ob Stunden oder einen ganzen Tag), sie mit dem nackten Bike gleich 'richtig' zu genießen.
Für a) empfiehlt sich
aus meiner Sicht ein Hardtail, für b) ein Trailbike (ob DC, AM oder Enduro oder sonstwie was - je nach Vorliebe).
Und wenn ich schon akzeptiere, dass Gravelbiker selbstredend von 'Bikepacking' reden, dann sehe ich auch in #b eine sprachlich zulässige Variante dieses Genres.
Viele Worte, aber eigentlich alle nur nebenbei... worüber ich viel lieber reden würde, wäre die praktische Ausgestaltung von Vorhaben des zweiten Typs. Fragen nach der Bereifung, des Zelttyps, der Sicherheitsausrüstung usw. wären für mich die wirklich spannenden.