Einzigartiger Prototyp: Test der USD-Gabel von IBC-User Bommelmaster

Einzigartiger Prototyp: Test der USD-Gabel von IBC-User Bommelmaster

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Zugegebenermaßen: Ein bisschen nervös war ich schon, als ich mich in Finale Ligure auf das Fahrrad gesetzt habe, in dem die Federgabel von Foren-User Bommelmaster steckte. Ich kenne Bommelmaster flüchtig schon seit einigen Jahren: Maschinenbau-Student, Bastler, Fahrrad-Freak. Hoffentlich hat er sich bei der Konstruktion nicht verrechnet. Carsten, dem er auch eine Testfahrt angeboten hatte, hatte das Angebot abgelehnt: "Ich fahre keine Komponenten, die keine Erprobung und Absicherung hinter sich haben."

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Einzigartiger Prototyp: Test der USD-Gabel von IBC-User Bommelmaster
 
Sehr gutes Projekt aber warum nicht im Doppelbrücken Design...ok die Kosten?!

ich habe schon drüber nachgedacht, als "nächstes" eine Enduro Doppelbrücken Gabel zu bauen. Bin aber mittlerweile wieder davon ab. Denn, ich glaube, dass ein Doppel oder Einfachbrückendesign eigentlich keinen großen Unterschied macht, im Gegenteil, ich glaube fast, dass bei einer konsequenten Konstruktion eine Einfachbrücke quasi keine Nachteile im Vergleich zu ner Doppelbrücke hat.
Das ist jetzt halt bissl Kaffeesatz lesen- zugegeben. Bei ner Doppelbrücke werden die Brücken halt weniger auf Torsion und mehr auf Zug und Druck belastet, da die Rohre in sich die Torsion der Brücken einigermaßen verhindern.
Wenn ich mir jetz bei ner Singlecrowngabel vorstelle, dass ich das Gewicht der 2 Verlängerungen der Rohre nehme, und zusammen in den Schaft stecke, wird die Steifigkeit halt eben durch den Schaft erzeugt, und nicht durch die 2 Rohre. Die erhöhte Torsion in der Brücke kann ich sehr gut kompensieren, indem ich die Brücke einfach so schwer mache, wie beide Doppelbrücken zusammen - spare mir aber Klemmungen/Schrauben/Material, brauche nur noch ein Bauteil dimensionieren und die Rissgefährdung ist alleine dadurch schon reduziert, da ich das Gewicht nicht auf 2 Bauteile aufteilen muss.

Wenn man sich also vorstellt - ich habe eine Doppelbrückengabel mit 3 kg und ich stecke diese 3 kg in eine Einfachbrücken gabel und dimensioniere diese ordentlich - glaube ich nicht - dass ich dann eine weniger steife Gabel habe!

mal sehen wohin die Entwicklung allgemein hier geht!
 
"Diese Federgabel hat unser User Bommelmaster entwickelt und konstruiert. Und was macht ihr so in eurer Freizeit?"
nun, ich sammle kotztüten ;)

ich finde es gut, dass "amateure" (bitte nicht falsch verstehen, BommelMaster!) derart komplexe komponenten konstruieren und damit die großen hersteller und ihre werbeabteilungen, die uns ihre federgabeln gern als wunderwerke anpreisen, ein wenig entzaubern.
 
interessant wäre noch, über welche Einstellmöglichkeiten die Gabel intern bzw. extern verfügt oder Details an welchem Dämpfungskonzept die Gabel anknüpft.

Problem an einer Gabel ist halt, dass man aus Haftungsgründen nicht so einfach ein Eigenbau-Produkt anbieten kann wie zB das Mirfe-Ritzel oder eine GoPro-Halterung. Aber in Kooperation mit bekannten Herstellern könnten die Ideen schon einen Weg auf den Markt finden.

Die Leistung ist natürlich unglaublich. *thumbsup*
 
Problem an einer Gabel ist halt, dass man aus Haftungsgründen nicht so einfach ein Eigenbau-Produkt anbieten kann wie zB das Mirfe-Ritzel oder eine GoPro-Halterung.
Das mit der GoPro-Halterung sehe ich etwas anders. Wenn jemand mit deiner GoPro-Halterung böse stürzt und sich dabei eine schwere Verletzung (z.B. Bruch eines Nackenwirbels) zuzieht, dann kannst du unter Umständen plötzlich sehr doof da stehen. Denn obwohl deine Halterung den Sturz nicht verursacht hat, erlischt durch sie die Sicherheitszertifizierung des Helms. Und schon mehrfach wurde ja gemunkelt, dass eine montierte GoPro bei blödem Aufprallwinkel sehr schwere Verletzungen verursachen kann, weil die Hebelwirkung auf den Nacken/Rücken deutlich grösser wird. Meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit bis da die erste Versicherung versucht die Kosten auf jemand anderen abzuwälzen.

Mit einer Gabel stehst du deutlich besser da: Wenn sie nicht ursächlich für den Unfall ist, sprich einen Komplettbruch aufweist, wirst du als Hersteller kaum etwas zu befürchten haben. Zudem müsste man dir noch nachweisen, dass die Gabel vor dem Unfall gebrochen ist und nicht erst durch die beim Unfall entstehenden Kräfte.
 
ich habe schon drüber nachgedacht, als "nächstes" eine Enduro Doppelbrücken Gabel zu bauen. Bin aber mittlerweile wieder davon ab. Denn, ich glaube, dass ein Doppel oder Einfachbrückendesign eigentlich keinen großen Unterschied macht, im Gegenteil, ich glaube fast, dass bei einer konsequenten Konstruktion eine Einfachbrücke quasi keine Nachteile im Vergleich zu ner Doppelbrücke hat.
Das ist jetzt halt bissl Kaffeesatz lesen- zugegeben. Bei ner Doppelbrücke werden die Brücken halt weniger auf Torsion und mehr auf Zug und Druck belastet, da die Rohre in sich die Torsion der Brücken einigermaßen verhindern.
Wenn ich mir jetz bei ner Singlecrowngabel vorstelle, dass ich das Gewicht der 2 Verlängerungen der Rohre nehme, und zusammen in den Schaft stecke, wird die Steifigkeit halt eben durch den Schaft erzeugt, und nicht durch die 2 Rohre. Die erhöhte Torsion in der Brücke kann ich sehr gut kompensieren, indem ich die Brücke einfach so schwer mache, wie beide Doppelbrücken zusammen - spare mir aber Klemmungen/Schrauben/Material, brauche nur noch ein Bauteil dimensionieren und die Rissgefährdung ist alleine dadurch schon reduziert, da ich das Gewicht nicht auf 2 Bauteile aufteilen muss.

Wenn man sich also vorstellt - ich habe eine Doppelbrückengabel mit 3 kg und ich stecke diese 3 kg in eine Einfachbrücken gabel und dimensioniere diese ordentlich - glaube ich nicht - dass ich dann eine weniger steife Gabel habe!

mal sehen wohin die Entwicklung allgemein hier geht!
Vielleicht ne dreifach... Lach...Spaß beiseite ;) So gesehen schön gesehen...bin eigentlich nur davon ausgegangen was ist bei einen Crash frontal und wo werden die Kräfte hin abgeleitet. Fahre eine sehr spezielle UpsideDown die nicht jeder mag(Lefty) :D und da ist es leider Essig mit dem Rahmen meistens bei frontal... Ok...geschuldet dem einarm Prinzip. Ich freue mich das es solch einen revolutionären hellen Kopf hier gibt. Meinen uneingeschränkten Respekt hast du:anbet:
 
@BommelMaster

Warum bist du auf eine Luftnegativfeder gegangen, statt auf eine "echte"?

für mich ist die Luftnegativfeder die "echte" :D - wenn man sie in der Länge richtig auslegt, hat sie funktionell keine Nachteile, wiegt aber nix und stellt sich automatisch auf jedes Fahrergewicht von selber ein. Ich bin gar kein Fan von Teilen in einer Gabel die nur für ein bestimmtes Fahrergewicht passend sind. Z.B. Jahrelang die Fox Float Gabeln. Da hattest mit mit exakt ~78,73 kg die perfekte negativfeder und die Kennlinie hat gepasst. Aber was wenn du 120kg wiegst oder 60 ? Dann hast du entweder eine bockige Gabel die später durch den Federwegrauscht oder du hast von 160angegebenen Millimeter nur 150 ausgenutzt, weil sonst die Gabel zu hart wäre, der geringere Luftdruck die Negativfeder aber nicht komprimieren kann.

Daher ist eine Luftnegativfeder das einzig logische - alles andere ist ein Kompromiss. Zudem ist die Luftnegativfeder das günstigste Teil. Eine passende Stahlnegativfeder für meine Konstruktion anfertigen zu lassen -> schwer.

Danke an dieser Stelle an Alle - mit soviel positiver Resonanz hätte ich nicht gerechnet!!! :*
 
Genial!!! Respekt!
Erst recht dieser Satz:
Ein Student hat hier eine Gabel konstruiert und gebaut, wie sie derzeit kein Hersteller anbietet.
Das muss man erst einmal sacken lassen, liebe Hersteller!
 
ich habe schon drüber nachgedacht, als "nächstes" eine Enduro Doppelbrücken Gabel zu bauen. Bin aber mittlerweile wieder davon ab. Denn, ich glaube, dass ein Doppel oder Einfachbrückendesign eigentlich keinen großen Unterschied macht, im Gegenteil, ich glaube fast, dass bei einer konsequenten Konstruktion eine Einfachbrücke quasi keine Nachteile im Vergleich zu ner Doppelbrücke hat.
Das ist jetzt halt bissl Kaffeesatz lesen- zugegeben. Bei ner Doppelbrücke werden die Brücken halt weniger auf Torsion und mehr auf Zug und Druck belastet, da die Rohre in sich die Torsion der Brücken einigermaßen verhindern.
Wenn ich mir jetz bei ner Singlecrowngabel vorstelle, dass ich das Gewicht der 2 Verlängerungen der Rohre nehme, und zusammen in den Schaft stecke, wird die Steifigkeit halt eben durch den Schaft erzeugt, und nicht durch die 2 Rohre. Die erhöhte Torsion in der Brücke kann ich sehr gut kompensieren, indem ich die Brücke einfach so schwer mache, wie beide Doppelbrücken zusammen - spare mir aber Klemmungen/Schrauben/Material, brauche nur noch ein Bauteil dimensionieren und die Rissgefährdung ist alleine dadurch schon reduziert, da ich das Gewicht nicht auf 2 Bauteile aufteilen muss.

Wenn man sich also vorstellt - ich habe eine Doppelbrückengabel mit 3 kg und ich stecke diese 3 kg in eine Einfachbrücken gabel und dimensioniere diese ordentlich - glaube ich nicht - dass ich dann eine weniger steife Gabel habe!

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Sind wir doch 1998 schon in unseren Enduros gefahren:)
 

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ich habe schon drüber nachgedacht, als "nächstes" eine Enduro Doppelbrücken Gabel zu bauen. Bin aber mittlerweile wieder davon ab. Denn, ich glaube, dass ein Doppel oder Einfachbrückendesign eigentlich keinen großen Unterschied macht, im Gegenteil, ich glaube fast, dass bei einer konsequenten Konstruktion eine Einfachbrücke quasi keine Nachteile im Vergleich zu ner Doppelbrücke hat.
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Wenn man sich also vorstellt - ich habe eine Doppelbrückengabel mit 3 kg und ich stecke diese 3 kg in eine Einfachbrücken gabel und dimensioniere diese ordentlich - glaube ich nicht - dass ich dann eine weniger steife Gabel habe!

Das entscheidende ist nicht die Belastung der Brücke/Brücken, sondern die Krafteinleitung in den Rahmen. Daher haben Doppelbrückengabeln eine höhere Längssteifigkeit. Wenn du eine Einfachbrücke überdimensioniert auslegen würdest, um die Längssteifigkeit einer Doppelbrücke zu erhalten, leitest du den größten Teil der wirkenden Kraft in das untere Steuersatzlager und nur wenig (durch die Biegung des Gabelschafts) in das obere Steuersatzlager. Dies führt zu einer erhöhten Belastung des unteren Steuersatzlagers, der Verbindung von Steuerrohr und Unterrohr und natürlich des Gabelschafts (daher ja auch 1.5 Zoll in vergangenen Tagen). Dieser Zusammenhang führte uns zu den konischen Gebelschäften...
 
ich würd dich da bitten, das nochmal für dich zu überdenken, bevor ich das lange erkläre.

als Hinweis stell dir einfach eine SingleCrown Gabel vor, welche (einfach mal angenommen) eine exakt gleiche Steifigkeit über die gesamte Länge hat. Also vereinfacht: Flächenträgheitsmoment und Emodul seien exakt gleich zu einer Doppelbrücken Gabel.

Falls dies der Fall ist, ist die Belastung auf den Rahmen exakt die Gleiche.
 
Sehr cooles Projekt...

Ich finde es immer toll wenn jemand was baut und entwickelt. Ob es jetzt etwas besser oder schlechter ist - ist grad Anfangs noch nicht so wichtig. Wenn ein paar Punkte besser sind - reichts ja eigentlich schon, weil man da dann neue Erfahrung gesammelt hat - die man woanders verwerten kann, weitergeben kann, etc.

Und Federgabeln sind halt inzwischen echt komplex.
 
als Hinweis stell dir einfach eine SingleCrown Gabel vor, welche (einfach mal angenommen) eine exakt gleiche Steifigkeit über die gesamte Länge hat. Also vereinfacht: Flächenträgheitsmoment und Emodul seien exakt gleich zu einer Doppelbrücken Gabel.
Falls dies der Fall ist, ist die Belastung auf den Rahmen exakt die Gleiche.

Wenn dies gleich ist, dann hast du recht. Nur leider ist diese bei gleichen Werkstoffen und Durchmessern des Gabelschafts nicht gleich... aber ich verstehe was du meinst!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn dies gleich ist, dann hast du recht. Nur leider ist diese in der Realität nicht gleich... aber ich verstehe was du meinst!

ich geh noch nen schritt weiter:
Unter statischen Bedingungen ist es total egal, ob du eine Doppelbrücke oder Einfachbrücke hast und es ist auch total egal, wie steif die Gabel ist. die Krafteinleitung in den Rahmen ist dann immer die selbe!(für Techniker: unter Einhaltung der Kleinwinkelnäherung)

das einzige, wo es unterschiede gibt, ist eben im dynamischen, wenn die Steifigkeiten von 2 Gabeln unterschiedlich sind, denn eine weniger steife Gabel hat eben "mehr Zeit" um die Belastung weiterzuleiten wodurch es zu einer Verstreichung des Impacts kommt und somit zu geringerer Amplitude.

und: Steifigkeiten zwischen SC und DC sind auch nur deshalb in der Praxis nicht gleich, weil es noch nie "gleich" gebaut wurde. Natürlich hat die DC(unter der Bedingung von gleichem Material) den Voorteil, dass man in den Außendurchmessern nicht begrenzt ist und somit leicht dicker dimensionieren kann und es aufgrund der Dimension schon zu Vorteilen im Flächenträgheitsmoment kommt.

Das ließe sich aber z.b. leicht kompensieren in dem man eine geschicktere Materialwahl macht (z.b. stahl oder Carbon -tapered schaft statt aluschaft) usw.
 
und: Steifigkeiten zwischen SC und DC sind auch nur deshalb in der Praxis nicht gleich, weil es noch nie "gleich" gebaut wurde. Natürlich hat die DC(unter der Bedingung von gleichem Material) den Voorteil, dass man in den Außendurchmessern nicht begrenzt ist und somit leicht dicker dimensionieren kann und es aufgrund der Dimension schon zu Vorteilen im Flächenträgheitsmoment kommt..

war ja alles schon da....
Die Hanebrink waren halt USA Qualität mit Wurfpassung und entsprechender Reibung.
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Deine Erklärung trifft es aber 100% auf den Punkt.
nur das Radeln (weiter als zur Eisdiele) nicht immer statisch ist.

In Zeiten von Tapared Steuerrohren kann man sicher eine SC Gabel genausogut und steif bauen wie eine DC. (bei gleichem gesamt Gewicht.)


@BommelMaster: Kannst du mir erklären was dich bewogen hat Upside down zu bauen?
Wo siehst du da den Vorteil?

Oder waren das eher vernachlässigbare Argumente und mehr Just because i can?
 
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