durchschnittliche und maximale Leistung pro Gewicht

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Hi,

gibt es Tabellen, oder zumindest ungefähre Werte, was ein durchschnittlicher Mensch für eine Leistung (pro Gewicht) hinbekommt?

Mein Problem ist, dass wenn ich von irgendwelchen Watt-Zahlen höre (Reifenrollwiederstand, Fahrerprofile etc...) diese mir überhaupt nichts sagen, da ich eben nicht weiß wie viel das ist und das Gewicht der jeweiligen Personen auch immer unterschiedlich ist.

Gruß
Niggi
 
Da war ich schon drauf.
Allerdings muss man da selber Werte eingeben und die weiß ich nicht immer bzw. kann sie nicht richtig einschätzen.

Am besten fände ich ein paar grobe Werte wie viel Watt/kg ein durchschnittlicher Mensch auf dauer und kurzzeitig schafft.
 
Moin,
Leistung pro Gewicht ist doch völlig uninteressant. Das Fahrergewicht ist doch in der Leistungsangabe bereits enthalten.
Denn:
P = F x v
also
Leistung = Kraft x Geschwindigkeit
ergo:
Durchschnittliche Leistung = Kraft x Durchschnittsgeschwindigkeit
wobei sich die Kraft zusammensetzt aus der Gewichtskraft von Fahrer plus Bike plus Gepäck multipliziert mit der Fallbeschleunigung multipliziert mit dem Rollreibungswiderstand

Dann ist auch noch der Luftwiderstand zu berücksichtigen.

wenn du es genau wissen möchtest sag bescheid, ich erläutere es gern genauer.

Ach ja, so als Anhaltspunkt: Ich bin Anfänger im Biken, und kann über die Dauer von einer Stunde eine Leistung von etwa 200 Watt bringen. (wenn ich mich nicht verrechnet hab :-))
 
P = F x v
also
Leistung = Kraft x Geschwindigkeit
ergo:
Durchschnittliche Leistung = Kraft x Durchschnittsgeschwindigkeit
Moin,

das halte ich so nicht für richtig. Die Kraft wird am Kurbelarm aufgebracht, also muss als Geschwindigkeit die Umfangsgeschwindigkeit der Pedale sein.

Dann ist P = F * v, hier gehört kein Kreuzprodukt hin, sondern ein Skalarprodukt. Falls das "x" als solches gemeint war.

Leistung pro Gewicht ist doch völlig uninteressant.

gibt es Tabellen, oder zumindest ungefähre Werte, was ein durchschnittlicher Mensch für eine Leistung (pro Gewicht) hinbekommt?

Anscheinend doch, denn das will der Threadstarter wohl wissen ;)

MfG
bAd_taSte
 
Das habe ich vom Institut für Trainingsoptimierung in Wolfsburg kopiert:

die relative Körperleistung (bei Rad und Rudern): Maximalleistung geteilt durch das Körpergewicht; ein Maß für die absolute Leistungsfähigkeit. Die Werte hängen vom Testprotokoll ab. Unter 2 Watt pro kg Körpergewicht spricht man von eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit, sportliche Betätigung ist dringend geboten; absolute Spitzenwerte liegen bei ca. 7 W/kg.

und hier noch ein Auszug vom Energy Lab in München (nein, die 6,8 W/kg sind nicht von mir)

Die von dir erreichte maximale Leistung von 6,8 Watt/kg ist eine gute Leistung ohne Zweifel. Dieser Wert liegt jedoch noch ein ganzes Stück von der Leistung eines Lance Armstrongs entfernt. Dieser fährt als maximale Leistung an die 8,5 Watt/kg
Marco Pantani erreichte bei seiner Rekordfahrt nach Alpe d`Huez zwar auch „nur“ eine Leistung von 7,3 Watt, hielt diese aber über 37 Minuten!

und das schreibt Wikipedia dazu:

Leistungsniveau Erforderliche gewichts-
bezogene Leistung
Hobbyfahrer 2,5–3,5 W/kg
C-Klasse-Amateur 3,5–4,5 W/kg
guter Amateur-Fahrer 4,5–6 W/kg
Weltklasse-Profi 6–7 W/kg
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

das halte ich so nicht für richtig. Die Kraft wird am Kurbelarm aufgebracht, also muss als Geschwindigkeit die Umfangsgeschwindigkeit der Pedale sein.

Dann ist P = F * v, hier gehört kein Kreuzprodukt hin, sondern ein Skalarprodukt. Falls das "x" als solches gemeint war.
Das "x" war als Multiplikationszeichen gedacht.
Du hast schon recht. Es ist besser die erbrachte Kraft an der Kurbel zu messen. Aber dafür brauch man ein Messgerät.

Ich berechne die Kraft aus der zu bewegenden Gewichtskraft, und dem Rollreibungswiderstand. (Annahme dafür 0,01).
Als Geschwindigkeit die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit.
Dann hast du die Endleistung, die der Fahrer MIT dem Rad bringt. Nicht die Leistung die der Fahrer SELBST bringt. Der Wirkungsgrad der Antriebseinheit wird also nicht berücksichtigt.
Aber es dürfte schon ein recht genauer Wert raus kommen.

So wie du es machen würdest ginge es auch, aber du brauchst eben ein teures Messgerät für die Kraft an der Kurbel.
Es wäre selbstverständlich genauer, da hast du völlig recht.


Jetzt ist mir auch klar, warum der Fredersteller von Leistung pro Körpergewicht geredet hat. Stimmt, ist durchaus sinnvoll, wie ich nun sehe.
 
Jo, wenn man das wirklich mal messen will, braucht man dazu ja kein ultrateures Messgerät. Das sollte sich ja über einfache Drucksensoren an einem Oszilloskop bewerkstelligen lassen.
Sowas hat man ja auf der Arbeit ;) Also wer Lust hat, kann gerne mal ein Praktikum (für's Studium) in dieser Richtung bei mir absolvieren :D

Von der Betrachtungsweise her sollten bei unseren beiden Verfahren das selbe herauskommen. Ungefähr zumindest, wobei mein Messverfahren alle eventualitäten, Beschleunigungen, Gegenwind, Bergauf/Bergab, Antriebswirkungsgrad etc. beeinhaltet und auch die Bewegung des Bikes. Denn der Biker hat ja nur über die Pedale die Kraftübertragung also muss ja die gesamte Leistung über diesen Punkt fließen.

Wobei ich noch ergänzend sagen würde, dass Gewichtskraft und Rollreibungswiderstand eine eher einfache Näherung des Ganzen ist. Auch sollte man dort nur Geschwindigkeiten unter 20 km/h nehmen, weil sonst der Einfluss des Luftwiderstandes signifikant wird.

MfG
bAd_taSte
 
Ein wichtiger Faktor ist natürlich auch noch über welchen Zeitraum man diese Leistung erbringen kann. Bei der Leistungsdiagnostik nimmt man die Leistung, die über den kompletten Zeitraum einer Belastungsstufe i.d.R. 3 Minuten erbracht wurde. Absolute Spitzenleistungen für wenige Sekunden liegen natürlich wesentlich höher.
 
Von der Betrachtungsweise her sollten bei unseren beiden Verfahren das selbe herauskommen. Ungefähr zumindest, wobei mein Messverfahren alle eventualitäten, Beschleunigungen, Gegenwind, Bergauf/Bergab, Antriebswirkungsgrad etc. beeinhaltet und auch die Bewegung des Bikes. Denn der Biker hat ja nur über die Pedale die Kraftübertragung also muss ja die gesamte Leistung über diesen Punkt fließen.[/qoute]
Du sagst es.

Wobei ich noch ergänzend sagen würde, dass Gewichtskraft und Rollreibungswiderstand eine eher einfache Näherung des Ganzen ist. Auch sollte man dort nur Geschwindigkeiten unter 20 km/h nehmen, weil sonst der Einfluss des Luftwiderstandes signifikant wird.
Den Luftwiderstand rechne ich zu der Reibkraft (aus Gewichtskraft und Rollreibungswiderstand berechnet) dazu.
Lässt sich anhand der Durchschnittsgeschwindigkeit leicht machen.
Für den Cw-Wert etwa 1,2
Auftrittsfläche etwa 0,6m²
Luftdichte 1,2kg/m³
und eben wie gesagt die Durchschnittsgeschwindigkeit berücksichtigen


Ein wichtiger Faktor ist natürlich auch noch über welchen Zeitraum man diese Leistung erbringen kann. Bei der Leistungsdiagnostik nimmt man die Leistung, die über den kompletten Zeitraum einer Belastungsstufe i.d.R. 3 Minuten erbracht wurde. Absolute Spitzenleistungen für wenige Sekunden liegen natürlich wesentlich höher.
Ja, über drei Minuten lassen sich sehr hohe Leistungen erzielen.
Ich denke die Leistung, die ein Fahrer über eine Stunde bringen kann ist ein guter Nennwert.
 
Ist erst 9 Jahre alt, der Thread, erlaubt mir bitte trotzdem hier meine Frage:

Diese Leistungsangaben W/kg: beziehen die sich aufs Ist-Gewicht oder aufs Idealgewicht? Wenn ich abnehme, erhöhe ich bei gleichbleibender Leistungsfähigkeit meine Leistung/Gewicht. Habe ich Übergewicht, sieht meine Leistung/Gewicht ja grottig aus, Fett hilft ja nicht beim Strampeln. Letztendlich wäre eine Angabe Leistung/Idealgewicht oder Leistung/Körperlänge aus meiner Sicht sinnvoller. Oder lieg ich da komplett falsch?


Love


Hauke
 
Wenn du 50kg leichter wärst und deine absolute Schwellenleistung halten könntest, würdest du die Tdf gewinnen! Ohne Doping
Also ja du liegst falsch :)

Oder ist deine Frage missverständlich ausgedrückt? Warum meinst du das Leistung/Idealgewicht sinnvoller ist?

Grüße
Peter
 
Moin Peter

Beispiel: Ich wieg 110kg und strample 220 Watt, komm ich auf 2Watt/kg. Nehme ich ab ohne die Leistungsfähigkeit zu verändern auf sagen wir mal 73 kg, bin ich plötzlich bei 3 Watt/kg. Komm ich leichter den Berg hoch, ist schon klar, aber leistungsfähiger im Gesamten bin ich ja nicht.

Mein Beispiel: Bin 184cm gross, 89kg, hab nach Unfall vor wenigen Jahren gestartet bei 110kg und 130 Watt, katastrophal. Jetzt bin ich bei 220 Watt (oder noch höher, länger nicht mehr gemessen), das sind jetzt auch nur 2,schlagmichtotWatt/kg, bei meinem Idealgewicht wär ich aber schon bei 3 Watt/kg. Rein von der Leistungsfähigkeit des Körpers (nicht der am Berg) ändert sich ja nichts, wenn ich von 90 auf 73kg abnehme, daher meine Überlegung, ob nicht die Leistung/kgIdealgewicht für den Wald- und Wiesenfahrer sinnvoller wär (Fett leistet ja nix). Die Profis müssen mit ihrem Realgewicht rechnen, weil sie das ja auch schleppen müssen, das dürfte aber eh nahe am Idealgewicht liegen.


Ganz schön viel Hirngeschwurbel für Sonntag Morgen, gell?!


Love

hauke
 
Zuletzt bearbeitet:
Die W/kg passen meiner Meinung nach sehr gut. Mag daran liegen, dass ich hier im Mittelgebirge auf jeder Tour Höhenmeter habe. Jedenfalls muss ich auch als nicht-Profi mein Gewicht schleppen. ;-)

Liegt an der Sportart. Wenn Du KDK machst, dann geht es nur noch um die Kraft -- beim Rad ist das Leistungsgewicht viel aussagefähiger. Bei den Profis gibt es da zwar auch ganz unterschiedlich gebaute Athleten. Jedoch sieht man da keine mit hohem KFA, egal ob Sprinter oder Langstrecke.

Eigentlich eine gute Nachricht, denn ein paar kg Fett abnehmen ist vergleichsweise einfacher als die die W/kg durch Training der Muskulatur aufzubauen (und wirtschaftlicher als die kg am Rad einzusparen ;-) ).
 
Die Krux liegt halt darin, dass man gegebenenfalls die Leistung bei Gewichtverlust aber nicht aufrechterhalten kann wie Peter schon sagte.

Und was unterm Strich zählt ist, wer am Schnellsten ist.
Und das ist nunmal einfach Leistungsfähigkeit pro Gewicht (gut, und etwas Fahrtechnik, aber das lassen wir beiseite!)
Was hilft es dir, wenn du auf einer Tour die höchste Leistung treten kannst aber von allen anderen völlig abgehängt wird.
Da ist ja keine Vergleichbarkeit gegeben. Das Gewicht hat man ja auch in der eigenen Hand.
Und es geht alles, wenn man nur will. Ich hab im letzten Jahr 1w/kg allein durch Gewichtsverlust gemacht. Und es gibt nix geileres als wenig Gewicht am Berg.

Lass mal einen 200kg-Mann an die Beinpresse. Jetzt mal als übertriebenes Beispiel.
Was der da wegdrückt ist sicher beeindruckend und garantiert mehr, als ein sportlicher Normalo drücken würde.
Aber wie sähe das aus, wenn der korpulente und der sportliche gegeneinander ein Kniebeugen-Duell machen.

Ergo, Kraft oder auch Ausdauer in Relation zum Idealgewicht ist Murks.
 
Klar, Leon, da haste Recht. Warum ich die Frage aber halt gestellt hab, ist: wenn ich (unsportliche Natur) mit Übergewicht 2W/kg trete, bin ich schon an meinem maximalen Leistungslimit? Weil ich mit Idealgewicht bei der gleichen Leistung bei 3W/kg wäre, meiner mutmaßliche Obergrenze?

Ach scheiss drauf, gehen wir Geländerad fahren!!!!



Love


Hauke


ps: hab doch schon 20kg runter. Geht noch weiter!
 
Du hast mit Übergewicht bei unsportlicher Natur schon mehr Leistung aus einem Grund:
Der Körper trägt die ganze Zeit das Mehr an Gewicht mit sich rum. Und damit er das kann, passt er sich an.
Bei viel Gewicht werden alltägliche Dinge schon eher zum Trainingsreiz. Stupide ausgedrückt jetzt!

Wenn du die Leistungsfähigkeit eines schlanken mit unsportlicher Natur hättest bei viel Gewicht würdest du dich wundern. :)

Und ich glaube nicht, dass du nahe deines Leistungslimits bist.
Wenn du schon 60 bist, dann vielleicht. Sonst eher nicht. ;)
 
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