durchdrehendes Hinterrad beim Berganfahren

smk

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Hallo zusammen,

habe mich nun schon mehrmals bergan auf die Nase gelegt, weil ich keinen Grip mehr auf's Hinterrad bekomme und dann nicht mehr aus den Klicks komme. Das passiert immer auf den Passagen, wo es im Wald mal für 50 bis 100 Meter mal was steiler wird und ich dann aus dem Sattel gehe.

Auch Tipps wie 2 Gänge runterschalten helfen nicht wenn es etwas steiler ist und man sich nach vorne beugt um noch etwas Kraft auf die Pedale zu kriegen und man dann wie ein Hamster im Rad "durchdreht".

Kann man das irgendwie vom Schwerpunkt her korrigieren. Habe schon überlegt den Lenker etwas höher zu stellen, sodass der Schwerpunkt etwas weiter nach hinten wandert.

Gibt es vielleicht eine ganz einfach Lösung für das "Hamsterrad" ?

Vielen Dank schon mal im Voraus!
 
Gewicht soweit nach hinten, dass das Vorderrad gerade so noch am Boden bleibt. Wenn sich das Vorderrad hebt und du immernoch durchdrehst dann hast du die Grenze mit deinem Setup erreicht, dann kannst du dich mit Lenkerhöhe, Vorbaulänge und Reifen beschäftigen. Aber probier das erstmal ;)
 
@lightmetal
Ich glaube du hast nicht ganz verstanden was er meinte, so weit nach hinten das dass vordere Rad nicht Steigt Heist in diesem Fall, nach vorn auf die Sattelspitze und das Kin zum Vorbau. Dann geht das schon ganz schön weit.
Und wenn das nicht mehr reicht muss man halt an Reifen usw Arbeiten.
z.B Reifendruck oder halt andere Reifen Testen, Gabel absenken wenn möglich, ...
 
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Fahre in dem" schwersten" Gang hoch ,bei dem du den Anstieg noch hochkommst.
Das klingt zwar auf den ersten Blick dämlich bei mir dreht das HR aber tendenziell eher durch wenn der eingelegte Gang " leichter " ist.
Auf was für einem Untergrund dreht dein HR denn durch?
Bei lockerem,tiefen und nassen Matsch dreht mein HR auch schon bei harmlosen Steigungen extrem schnell durch...

mfg
Targut
 
Danke für die vielen Tipps.
Die Reifen sind noch sehr neu, daher wird mir ein neuer Reifen vermutlich nicht so viel bringen. Außer es gibt da so große Unterschiede.

Meist ist es Schotter, wo der Hinterreifen durchdreht oder auch Waldboden (Blätter, kleine Äste, etc.) Werde mal versuchen sitzen zu bleiben oder noch mal einen schwereren Ganz zu fahren.

Habe auch schon überlegt ohne Klicks zu fahren, dann kommt man immer runter. Trainiere aber für die gemäßigten Alpentouren im Urlaub und da sollte man auch mal ziehen können, wenn man etwas länger im Sattel sitzt.
 
Einfach mal mit den Klicks gezielt das aussteigen üben, bei mir klappt das immer rechtzeitig alles eine Sache der Übung oder die auslöse härte mal etwas runter stellen.
Bei den Reifen gibt es natürlich riesen Unterschiede was hast du den für ein Reifen?
 
Schwalbe Racing Ralph Reifen, die waren beim Kauf des Bikes drauf.

Das mit den Klicks übe ich gerade, klappt halt nicht immer :-)
Die stehen schon ganz leicht eingestellt, weniger geht nicht...

Die Pedale sollten lt. Test gut sein Shimano PD 520L. Dafür gibt auch noch "Multiauslöser" (SM-SH56) vielleicht ist das noch eine Option??
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja der reifen kommt halt gerade bei schotter recht zeitig an seine Grenzen dafür hat er natürlich einen guten Rollwiderstand.
Ich würde aber erstmal mit den oben genanten Tipps probieren.
 
ganz ehrlich rr die drehen bei mir auch durch ab einer gewissen Steigung.
da hat man einfach keine Chance mehr;)
selber Berg mit maxxis ignitor? keinerlei Probleme ;)
 
nabend,

zu einem gewissen anteil, kann tatsächlich die "technik" schuld sein. der mantel auf dem hinterrad muss natürlich genügend grip auf dem untergrund haben. dafür brauchst du einerseits ein gutes profil, andererseits kannst du versuchen den luftdruck ein wenig ab zu senken, damit mehr fläche des mantels den untergrund berührt. anleitung zum korrekten luftdruck für dich findest du zu genüge mithilfe der suchfunktion.
nun zu den physischen aspekten: versuche dich, wie bereits beschrieben, möglichst weit mit dem hintern auf dem sattel nach vorne zu schieben. die belastung liegt dabei allerdings nicht auf dem sattel, sondern auf den beinen.
winkel dabei die arme am lenker an, als obdu dich mit der brust auf den lenker legen möchtest, damit du dich mit dem rumpf nicht nach hinten lehnst, damit das vorderrad in der spur bleibt. die kunst dabei ist, das perfekte gleichgewicht zwischen einem abheben des vorderrades und einem durchdreher des hinterrades zu finden. dies erfordert einfach übung.
in dieser (extrem kraftraubenden) haltung, musst du nun versuchen einen gleichmäßigen tritt zu finden, als wäre die kurbel eine uhr, die schließlich auch nicht eiert. die kraft wird so zu 100 % auf den boden übertragen, nicht intervallmäßig.

entschuldigt bitte die schlechte beschreibung sowie das einfach schriftbild, nach party auf der loveparade und tagen der party-exzesse mus ich mich etwas ausruhen. desweiteren "darf" ich gerad titanic schauen :rolleyes: besser kann sich ein mann nicht entschuldigen, oder?
 
Auf einen runden Tritt achten. Das geht auch im Wiegetritt, erfordert aber sehr viel Übung und nimmt dem Wiegetritt leider auch sehr viel an Effektivität. Ansonsten ist ja schon alles gesagt. Und rechtzeitig schalten nicht vergessen!
 
- Sitzen bleiben
- auf dem Sattel soweit es geht nach vorne rutschen
- Oberkörper dabei richtung Lenker
- so gleichmäßig ("rund") wie möglich treten, Kraftspitzen vermeiden

Welchen Druck fährst du am Hinterrad? Wenns deutlich über 2.5 Bar sind mach dich über das Thema auch mal schlau. Dann klappts auch mit dem Racing Ralph :).

grüße,
Jan
 
Im Sitzen hochfahren ist normalerweise am besten, richtig. Es ist aber durchaus auch im Stehen möglich, extrem steile Anstiege zu bewältigen. Allerdings wird dabei immer der Fehler gemacht, das Hinterrad zuweit zu entlasten, also zu sehr über dem Vorderrad zu hängen. Etwas weiter hinten, genau so weit, dass das Vorderrad noch nicht steigt, dann funktioniert auch das. Allerdings ist das dann eher anstrengender und uneffektiver als im Sitzen. Man kann allerdings mehr Kraft auf die Pedale bringen.

Wenn allerdings der Bereich der Schwerpunktlage zwischen steigendem Vorderrad und durchrutschendem Hinterrad quasi Null wird, ist die -- wie lehni schon sagte -- Grenze deines Setups erreicht. Will man mehr, braucht man andere Reifen, weniger Druck oder einfach eine bessere Bodenbeschaffenheit.

Gangwahl: die Theorie mit dem dickeren Gang konnte ich nie so ganz folgen... Beispiel: ein Kollege von mir drückt dann den Extremanstieg mit knapper 50 U/min im (uneffektiven) Wiegetritt hoch (22-28) und ich kann am CC-Racer immerhin mit 57 U/min (22-32) oder am Enduro sogar mit bequemen 67 U/min (20-34) kurbeln... bei gleicher Geschwindigkeit. Natürlich hat man bei den extremen Untersetzungen ein höheres Drehmoment als bei dicken Gängen, aber bei gefühlvoller Belastung kann man das Durchrutschen fast immer verhindern (der "runde Tritt", auch wenn er nie wirklich rund ist). Allemal besser als in den Wiegetritt zu gehen.
 
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Lieber einen etwas kleineren Gang mit höherer Frequenz fahren. Vor glatten Hindernissen, wie Wurzeln, Wasserrinnen etc. kurz beschleunigen um die Hindernisse zu überrollen, sobald das Hinterrad wieder Grip hat wieder antreten.
 
Das könnte daran liegen, dass die Stollen der RR viel weiter auseinander liegen, und so nur wenig Griff auf dem losen Kies/Schotter haben.
 
Das könnte daran liegen, dass die Stollen der RR viel weiter auseinander liegen, und so nur wenig Griff auf dem losen Kies/Schotter haben.

:confused: Genau das Gegenteil ist der Fall: Die Stollen des RacingRalfs liegen sehr nahe beieinander und sind auch sehr kurz. Für Schotter braucht man längere Stollen mit größeren Zwischenräumen, idealerweise aus recht weichem Gummi.

Ich habe hier den schönen Vergleich: RR auf dem Racer, Rubber Queen auf dem Enduro und Kaiser auf dem DHler... unglaublich, was es für Unterschiede im Grip, Traktion und Seitenführung gibt, allerdings auch im Rollwiderstand...

Beim schmalen Reifen kommt noch hinzu, dass sie eher mit viel Druck gefahren werden müssen. Auf Schotter wird die Traktion dadurch deutlich schlechter...
 
auf Schotter hat das Profil der Reifen sekundären Einfluss auf die Traktion.
Primär sind das Volumen des Reifens in Abstimmung mit dem Luftdruck dafür verantwortlich.

Lass mal beim RR/2,25er Luft auf ca. 1,7/1,8 bar ab und du wirst wahre wunder erleben.
Aber aufpassen bei der Abfahrt, sonst wirste mehr Snakebites haben als dir lieb ist, und vielleicht wird die Felge noch ein paar dellen davontragen:heul:
 
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