Ich frage mich auch gerade ob es das alles wert ist? Obwohl ich schon noch zu größeren Drops kommen will..
Ich denke das ist ein ganz wichtiger und interessanter Punkt in Verbindung mit der Aussage von
@alleyoop bezüglich Zugänglichkeit.
Warum möchte man diese Kategorie von Drops unbedingt erreichen.
Mir geht es da übrigens ganz genau so wenn ich ehrlich bin. Genau das Roadgap in Saalbach.
Ich kenne solche Mutproben aber von früher nicht. Da war ein Drop in die Strecke integriert und klar ersichtlich, dass dieser anspruchsvoll ist, da man oftmals ohne ausreichenden Skill die Anfahrt schon nicht meistern konnte. So blieben diese einigen wenigen Könnern vorbehalten und es bestand eine natürliche Progression welche in der Bewältigung der gesamten Strecke gipfelte.
Downhill eben wie es sich aus dem downill race Format entwickelt hatte.
Irgendwann wurden diese großen Drops zum Verkaufsargument der Parks, da sie natürlich Werbewirksam sind.
Und weil ein Riesendrop irgendwo versteckt im Wald hierzu nicht zielführend ist, wurden die Dinger dann auch gleich mit perfekt geshapter Anfahrt abseits der Strecke hingezimmert wo wirklich jeder einmal hin rollen und sich erschrecken kann. Der Zugang und die Wahrnehmung dieser Obstacles war damit komplett verändert, da das umliegende Gelände einem keinerlei Rückmeldung über die eigenen Fähigkeit mehr gibt. Es gibt daher heutzutage auch viel weniger eine gleichmäßige Progression hin zu großen Sprüngen und wir nehmen sie in Folge dessen auch, wie hier im Thread ersichtlich, als Mutproben war welche enorme Überwindung kosten.
Ich zum beispiel habe das dh fahren in Bad Wildbad gelernt und habe mich dort jahrelang durch die Steinfelder gekämpft und teils auch lange Zeit geschoben. Damals noch bevor die Strecke "entschärft" wurde (ja sie ist immer noch sehr gut, aber damals war es noch etwas heftiger) Das war in Ordnung für mich, ich wusste um mein persönliches Level. Die größeren Sprünge waren in meinem Kopf, aber Druck war da keiner, weil absolut klar war, dass das für mich auf dieser Strecke nicht machbar ist. Und mit steigender Erfahrung fügten sich die Teile dann langsam ineinander und es wurde mehr machbar. Böse Stürze hatte ich trotzdem, keine Frage, aber das Mindset war ein anderes.
Ich wage zu behaupten, hätte ich in Winterberg begonnen, wäre ich nach einem halben Jahr auf dem Roadgap gestanden und hätte mich gefragt ob ich denn nicht einfach 10 Sekunden mein Hirn ausschalten könnte, der Rest klappt ja schließlich auch schon ziemlich gut.
Es ist nicht die größe der Hindernisse oder ob diese besonders sicher gebaut sind.
Es ist die fehlende Progression hin zu diesen. Wir fahren Flowtrails und Doubles und sind diese gemeistert, dann bleibt nur noch das 7m Roadgap als nächster Schritt um den Kumpels eins vorraus zu sein. Wir brauchen wieder mehr im mittleren Bereich damit den Leuten bewusst wird, dass sie noch lange nicht auf diese Stufe wechseln müssen um den nächsten Schritt zu tun.
Und nur um das fest zu halten. Ich denke nicht, dass dies etwas mit dem Unfall zu tun hat oder diesen verhindert hätte. Die Diskussion ist aber trotzdem eine gute wie ich finde und wir haben hier sehr interessante Betrachtungsweisen und Ansätze.