Ich verstehe immer noch nicht wieso MTBler glauben, dass sie ein Anrecht darauf haben in privaten Wäldern rumzufahren, Trailer anzulegen, Bäume zu zerstören und das Wild zu vergraulen. Gerade wegen des Massenphänomens MTB ist eine strengere gesetzliche Regulation dringend nötig. Bei uns in der Gegend musste sogar Personal eingestellt werden um die Wälder zu schützen, weil die MTBler noch nicht einmal davor zurückschrecken ihre Trails in Schutzgebieten anzulegen und dafür regelrechte Erdarbeiten durchgeführt haben. Für die Trails wurden sogar neu angelegte Pflanzungen zerstört und Zäune niedergerissen. Das dieses bundesweite Phänomen irgendwann Folgen hat müsste eigentlich jedem klar sein. Jetzt zu argumentieren, dass es aber so viele MTBler gibt und deshalb die MTBler mehr Rechte haben sollten ist schon etwas absurd. Wenn also mehr Umweltverschmutzer gibt, sollte Umweltverschmutzung legalisiert werden? Wenn also mehr Autos gibt, sollten Fußgänger weniger geschützt werden?
MTBler dürfen in privaten Wäldern auf Wegen! Rumfahren, weil es ein allgemeines Betretungsrecht gibt. Du meinst Trails (nicht Trailer) . Diese dürfen sie nur anlegen mit Genehmigung des Grundeigentümers, des Forstes und der UNB. Bäume zerstören dürfen sie nicht, und können sie durch das Befahren von Wegen auch nicht. Wild vergraulen sie nicht. Jedes laute Kind, jeder Hund, selbst kurz angeleint setzt das Wild in Flucht. Normale Spaziergänger und MTBler sind wie Autos auf der Landstraße, durch den Gewöhnungseffekt keine Gefahr. Gibt es auch Studien dazu, und ist auch so dem Jagdschutz bekannt.
Ob eine strengere gesetzliche Regulation notwendig ist, müssten erst einmal Verkehrszählungen und Forschungsergebnisse zeigen. Die Frage ist, ob sich die absolute Anzahl an Personen im Wald erhöht hat (ja, hat sie). Und ob der Wegfall einer Nutzergruppe, dann nicht durch andere Nutzergruppen kompensiert wird, was im Bereich Wandern geschehen ist und geschieht. Früher gab es mehr Wanderer, weniger MTBler. Heute ist es umgekehrt. Wären die MTBler weg, würde die Zahl der Wanderer Jogger, Geocasher, und womöglich neuer Freizeitformen, diese Lücke wieder schnell füllen. Insofern ist das für den Wald egal, welches "Massenphänomen" dort gerade ist.
Da Du nicht schreibst, wo "bei mir" ist, lässt sich Deine dramatische Schilderung nicht verifizieren. Zudem das f´Fehlverhalten Einzelner keine "Sippenhaft" erlaubt. Nur weil zum Vatertag besoffene Männerhorden nachts durch den Wald krakeehlen, Schilder und Bänke ausreißen, und ihren Müll querfeldein schmeißen, berechtigt das nicht, anderen Menschen den Zutritt zum Wald dauerhaft zu verwehren.
Nein, die MTBler forden nirgends mehr Rechte. Oder wo steht das? Die MTBler fordern, das bestehende Recht beizubehalten, bzw. im Sinne des Naturschutzes zu modifizieren. Dazu hat die DIMB entsprechende Vorschläge eingebracht.
Deine beiden Folgebeispiele sind unpassende Whataboutism. Umweltverschmutzung ist per se schlecht und strafbar. Die MTbler fordern keine Erlaubnis Straftatbestände zu verüben. Mit Verlaub, das ist eine boshafte Unterstellung.
Auch das andere Beispiel hinkt schon in sich. Fußgängerschutz einerseits, und die Anzahl an KFZ haben nichts miteinander zu tun. "Im Winter gibt es weniger Geburten in Europa, weil die Störche in Afrika sind".