Ja. Darum sollten sich in der Regel und gerade dann, wenn es um Tourismus geht Profis kümmern und keine Ehrenamtler. Die Herstellung und Erhaltung einer ausreichenden, bedarfsgerechten und attraktiven Erholungsinfrastruktur speziell in den Naherholungsgebiete der Ballungszentren ist eine Aufgabe, die von der Kommunal- und Landespolitik an die zuständige Behörden adressiert gehört!
Im Prinzip gebe ich dir da recht.
Aber nachdem, was ich die letzten 1-2 Jahre so mitbekommen habe, werden die ganzen Zuschüsse zurück gefahren und es wird gespart, wo es nur geht. Es kann aber auch nicht in unserem Interesse sein, wenn nur noch wenige, bestimmte Hotspots und Wege erhalten werden. Es gibt ja weit mehr als einzelne Erholungsgebiete in Ballungszentren, mit denen man vielleicht sogar etwas Geld verdienen kann.
Ich befürchte also, dass man das Thema nicht ausschließlich Profis überlassen wird (können) und somit eine andere Lösung gebraucht wird. Wie z.B., das erstmalige Anlegen von Wegen machen Profis, übliche Erhaltungsmaßnahmen machen dann Ehrenamtliche (die sinnvollerweise darin geschult worden sind).
Von dem her sehe ich in diesem Basismodul der DIMB durchaus Potential, von dem ja nicht nur Radler, sondern auch alle anderen Erholungssuchende profitieren könnten.
Durch meine Wegemeistertätigkeit beim FAV habe ich in erster Linie die Aufgabe, Markierungen zu erneuern bzw. diese sichtbar zu halten und bei Wegschäden u.ä. muss der Revierkoordinator bzw. Gemeinde/Stadt informiert werden. Die Bauhofmitarbeiter haben aber in den seltensten Fällen eine Schulung bekommen und machen es auch nur so, wie sie denken es passt. Da kommen dann leider auch "Lösungen" raus, die Murks sind.
Ich wäre durchaus bereit, bei gewissen Wegen mehr zu machen, wenn ich offiziell die Erlaubnis dazu hätte. Wenn Gemeinden/Städte/Vereine gezielt auf geschulte Ehrenamtliche zurück greifen möchten, würde ich deshalb z.B. dieses Basismodul der DIMB machen.
Ich weiß nicht, inwiefern solche Kurse beim DAV oder anderen Wandervereinen angeboten werden. Aber ich denke, wir MTB-Fahrer sollten uns nicht so einfach aus der Verantwortung ziehen und sagen "wir fahren gerne auf naturnahen Wegen, aber dafür machen wollen wir nichts, das sollen andere machen". Eine Akzeptanz bei Waldbesitzern, anderen Erholungssuchenden, Gemeinden/Städte, Jägern und Förstern und auch eine gewisse Qualität an Wegen würden wir vor allem dann bekommen, wenn wir uns auch aktiv beteiligen.
Wie man das alles ins Rollen bringen könnte und zugleich nicht durch Gesetze/Vorschriften usw. überreguliert wird (wie TÜV, Abnahmen, Haftpflicht, jährliche Schulungspflicht,...), weiß ich allerdings aktuell auch nicht.