Die Wurzel des Übels - dpa infocom

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Hier wird Meinung gemacht. Die Firma dpa infocom erfindet Geschichten, gerne auch mal negative Artikel über Mountainbiker.
Die werden dann per Api direkt in die Medien gebracht, ohne Quellenangaben, ohne den Autor zu nennen.
Ist das eine gängige Art des Lobbyismus, @ciao heiko ?

https://www.zeit.de/news/2021-06/23...-waeldern?utm_referrer=https://www.qwant.com/
Die Bildcredits sind von einem Fredrik von Erichsen, ist wohl so eine Art moderner Märchenschreiber,
Content Creatur.

Unter dieser Quelle wurde das verbreitet:
© dpa-infocom, dpa:210623-99-105220/4

https://letmegooglethat.com/?q=©+dpa-infocom,+dpa:210623-99-105220/4
 
Zuletzt bearbeitet:
@Marshall6: Die dpa ist zunächst einmal eine seriöse Presseagentur, die Pressemeldungen schreibt und verbreitet, so wie einige andere auch, z.B. AP.

Tatsächlich werden in diesem Artikel 2 Personen mit wörtlichen Zitaten genannt. Dass dabei deren Meinung widergespiegelt wird, ist relativ normal in der Berichterstattung.

Die Quelle wird gennannt, die dpa. Dass nicht der einzelne dpa Autor genannt wird, ist dabei gängige Praxis, wenn Du dir mal andere dpa Meldungen ansiehst.

Wer etwas nach außen tragen will - so wie in diesem Fall der Forstamtsleiter - der kann sich an die Presse wenden und wenn es dort als relevant erachtet wird, dann wird darüber berichtet. Das nennt sich aktive Pressearbeit und ja, das ist eine Form von Lobbyarbeit. In dem von Dir verlinkten Artikel hat die dpa aber auch jemand von Radfahrverband Hessen zu Wort kommen lassen bzw. dann auch befragt.

Als DIMB betreiben wir übrigens auch aktive Pressearbeit, siehe z.B. hier: https://www.zeit.de/news/2021-05/05/mountainbiken-verbaende-fordern-landesweiten-runden-tisch
 
Ergänzen möchte ich noch, dass inhaltlich die Beobachtungen des Forstamtsleiters und der Pressesprecherin wieder gegeben werden. Die mögen sachlich für sich betrachtet durchaus richtig sein, dass will ich den beiden nicht absprechen. Die Frage ist jedoch: in welcher Anzahl kommt es zu solchen Beobachtungen? Ist es wirklich so dramatisch wie geschildert? Oder verhält sich nicht die Mehrzahl der Mountainbiker*innen richtig und es gibt nur ein kleinen Prozentsatz von Konflikten auf den Wegen? Das ist es, worauf wir als DIMB immer wieder hinweisen, denn dazu liegen tatsächlich Studien vor und nicht nur Beobachtungen / Wahrnehmungen. Wenn wr also zu solchen Themen angefragt werden, dann weisen wir darauf hin. Ebenso darauf, dass es insgesamt Angebote für den MTB-Sport benötigt, es aber jahrelang verschlafen wurde, solche zu schaffen.
 
Früher mussten Meinungsartikel im Feuilleton als solche gekennzeichnet werden.
Heute wird das per API direkt eingespielt, ohne Prüfung, ohne Nennung des Autors etc.

Auszug aus Wikipedia:
Im Feuilleton (Kulturteil) finden sich verschiedene journalistische Genres wieder. Dazu zählen Bericht, Essay, Glosse, Interview, Kommentar, Nachricht, Reportage, Rezension (manchmal auch Kritik genannt) und Porträt. Jede der Textarten verfolgt eine andere Absicht. Feuilletonbeiträge zeichnen sich häufig durch eine meinungsbetonte Schreibweise aus. Meist wird subjektiv beurteilt oder interpretiert, der Autor legt seine Sichtweise dar.

Journalisten kommen für mich gleich nach Politikern, der Fisch stinkt vom Kopf her.
Kann alles in die Tonne.
 
(...) Journalisten kommen für mich gleich nach Politikern, der Fisch stinkt vom Kopf her.
Kann alles in die Tonne.
Polizei und Justiz bitte nicht vergessen ☝️

Negativpresse ueber Radfahrer ist aber alles andere als neu. Die Heimatzeitung meines Staedtchens schreibt so lange ich lesen kann (ca. 1/2 Jhdt.) schon so, vermutlich sogar noch laenger.
 
Polizei und Justiz bitte nicht vergessen ☝️
Moin

Quasi alles scheiße außer mama. ;)

Ich find den Artikel jetzt nicht so böse. Es kommen beide Seiten zu Wort, relativ wenig polemisch - es werden halt persönliche Ansichten der Befragten wiedergegeben, die sich halt möglicherweise nicht mit der Realität so decken.

Es scheint ja zumindest Interesse an einer öffentlichen Diskussion über eine Lösung da zu sein, und das ist doch eigentlich das um was es ging, nicht?
 
Journalisten kommen für mich gleich nach Politikern, der Fisch stinkt vom Kopf her.
Danke für die Meinungsäußerung. >:(

Wären mehr Medienkonsumenten bereit, für gute Angebote zu zahlen, hätten wir einen besseren Journalismus. Würden weniger Leute Parteien wählen, denen Lobby-Interessen ganz offensichtlich wichtiger sind als Bürgerinteressen, hätten wir eine bessere Politik.

Der Fisch stinkt also vom Schwanz her mindestens genauso wie vom Kopf. (Wobei er bei uns im Vergleich zu anderswo ja eher streng riecht als wirklich zu stinken.)

Kann alles in die Tonne.
Ja, vor allem solche Posts.
 
Bist Du Dir sicher mit Ursache und Wirkung?
Schon ziemlich. Ich meine, man zahlt ja eh, halt nur nicht direkt mit Geld, sondern mit seinen Daten, mit nicht mehr objektiver Berichterstattung etc.

Die Medienlandschaft ist zunehmend darauf ausgelegt, dass Medien ohne Bezahlung konsumiert werden. Bestes Beispiel sind Tageszeitungen, aber auch Zeitschriften, deren Bezahlangebote im Internet gegenüber dem freien Angebot meist deutlich weniger genutzt werden (und ohne Internet-Präsenz geht es eh nicht mehr, weil die Verkaufszahlen von Print nach wie vor rückläufig sind). TV mit den Öffentlich-Rechtlichen ist aufgrund des Rundfunkbeitrags bei uns noch ein Sonderfall, aber da wird ja auch daran gearbeitet, dass der abgeschafft wird.

Wenn die Einnahmen von Medienhäusern nur noch durch Werbung, Affiliate Links etc. zustande kommen, dann ist mindestens gegeben, dass die Berichterstattung möglichst Traffic-generierend ausgerichtet ist. Das ist dann schon nicht mehr 100% objektiv und macht sich im "Ton" und bei der Themenauswahl bemerkbar. Das kannst du sogar bei den eigentlich seriösen Medien wie z.B. Spiegel, Zeit oder SZ feststellen. (Ein Beispiel ist auch die Affäre beim Spiegel mit den fingierten Relotius-Reportagen, obwohl das natürlich schon eine Stufe heftiger war. Da fehlen einfach die Ressourcen, das intern zu überprüfen, bevor es gedruckt wird. Natürlich ist das nicht der Stil oder die Strategie des Spiegel, sondern hier ein Unfall, bei anderen Medien sieht das aber wahrscheinlich anders aus.)

Im schlimmeren Fall ist dann die Berichterstattung nicht mehr ganz wahrheitsgemäß im Sinne von Weglassen (z.B. von relativierenden Fakten, Gegenmeinungen usw.) und ganz schlimm wird es natürlich, wenn tatsächlich falsch berichtet wird, aus welchem Grund auch immer. Zumindest den ersten Fall hast du bei der Bild z.B. regelmäßig (gut dokumentiert im BILDblog), genauso aber auch bei vielen anderen eher Boulevard-orientierten Zeitungen, insbesondere auch bei vielen Lokalzeitungen (der Merkur in München mit seinen ganzen Lokalablegern des OVB dürfte da vielen Bikern im Süden in den Sinn kommen).

Komplette Falschberichterstattung ist bisher sicherlich die Domäne dubioser Anbieter im Internet, kommt aber auch bei seriöseren Medien vor. Da kann ich mir vorstellen, dass z.B. auch bei Zeitschriften im Bike-Bereich der eine oder andere interne Konflikt auftritt. Was machst du als Redaktion etwa, wenn bei einem Test das Produkt des besten Anzeigenkunden durchfällt? Gut, einfach schönreden machen wahrscheinlich die wenigsten, aber z.B. einfach das Produkt dann aus der Berichterstattung rauszulassen, ist ja eigentlich auch nicht so toll. Da man aber ganz selten wirklich negative Tests liest oder zumindest genau zwischen den Zeilen lesen muss, ist eine solche Praxis vielleicht nicht ganz von der Hand zu weisen...

Die Gründe für nicht-objektive Berichterstattung reichen dann von erst mal "nicht bös gemeint" und einfach wirtschaftlichen Zwängen folgend bis hin zu gezielter Falschinformation im Sinne der Agenda von wem auch immer (gute Beispiele: Breitbart-News, das russische RT DE). Die Kosten, die der Einzelne durch das Einsparen von ein paar Euronen für Medienprodukte trägt, reichen damit von z.B. Fehlkäufen wegen schlechter Produkttests bis hin zu weitreichenden Kosten in der Gesellschaft (wenn man z.B. bedenkt, dass die Automobil- und Energiewirtschaft riesige Werbeausgaben tätigt, sollte es nicht wundern, dass die Mobilitäts- und Energiewende hierzulande nur wenig Rückenwind genießt).

Das Problem ist halt, dass es nicht seriösen Anbietern umso leichter gemacht wird, je weniger seriöse Anbieter es gibt. Entsprechend leidet auch der, der vielleicht noch für seriöse Medien zahlt. Wenn die kritische Masse fehlt, wird es schwierig. Andererseits fällt es dann allen, die über die entsprechenden Mittel verfügen, umso leichter, die allgemeine Meinung zu beeinflussen. Die Profiteure dieser Beeinflussung sind allerdings in den seltensten Fällen die gemeinen Bürger.

Sorry für OT, aber ich finde, das Thema ist zu wichtig.
 
Danke für die Meinungsäußerung. >:(

Wären mehr Medienkonsumenten bereit, für gute Angebote zu zahlen, hätten wir einen besseren Journalismus. Würden weniger Leute Parteien wählen, denen Lobby-Interessen ganz offensichtlich wichtiger sind als Bürgerinteressen, hätten wir eine bessere Politik.

Der Fisch stinkt also vom Schwanz her mindestens genauso wie vom Kopf. (Wobei er bei uns im Vergleich zu anderswo ja eher streng riecht als wirklich zu stinken.)


Ja, vor allem solche Posts.

Nur weil man etwas für Medien bezahlt bedeutet das noch lange nicht gute Angebote zu bekommen.
Sieht man doch ganz deutlich bei der Zwangsabgabe der GEZ. Da muss man sogar bezahlen wenn man es überhaupt nicht in Anspruch nimmt, egal was für ein Müll geboten wird!:wut:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur weil man etwas für Medien bezahlt bedeutet das noch lange nicht gute Angebote zu bekommen.
Sieht man doch ganz deutlich bei der Zwangsabgabe der GEZ. Da muss mman sogar bezahlen wenn es überhaupt nicht in Anspruch nimmt, egal was für ein Müll geboten wird!:wut:
Nein, bedeutet es nicht automatisch. Ich bin auch sehr dafür, schlechte Medienangebote zu kritisieren, insbesondere wenn man dafür zahlt und umso mehr, wenn das zwangsweise geschieht. Und ich gebe dir recht, da gibt es bei den Öffentlich-Rechtlichen durchaus Anlass zu Kritik.

Andererseits gibt es gute Medienangebote, ohne dafür zu bezahlen, nur in Ausnahmefällen. In SI-Nischen mag das sogar noch recht häufig der Fall sein, weil es da immer irgendwo ein paar Enthusiasten gibt, die was auf die Beine stellen, ohne dass sie dafür sinnvoll bezahlt werden. Das hat dann aber meist keine lange Dauer.

Ich bin jedenfalls über die GEZ-Gebühr ganz froh, denn ich möchte Sender wie 3Sat, Arte oder Phoenix nicht missen, und in einer rein kommerzialisierten TV-Landschaft würde es die sicher nicht geben.
 
Nein, bedeutet es nicht automatisch. Ich bin auch sehr dafür, schlechte Medienangebote zu kritisieren, insbesondere wenn man dafür zahlt und umso mehr, wenn das zwangsweise geschieht. Und ich gebe dir recht, da gibt es bei den Öffentlich-Rechtlichen durchaus Anlass zu Kritik.

Andererseits gibt es gute Medienangebote, ohne dafür zu bezahlen, nur in Ausnahmefällen. In SI-Nischen mag das sogar noch recht häufig der Fall sein, weil es da immer irgendwo ein paar Enthusiasten gibt, die was auf die Beine stellen, ohne dass sie dafür sinnvoll bezahlt werden. Das hat dann aber meist keine lange Dauer.

Ich bin jedenfalls über die GEZ-Gebühr ganz froh, denn ich möchte Sender wie 3Sat, Arte oder Phoenix nicht missen, und in einer rein kommerzialisierten TV-Landschaft würde es die sicher nicht geben.
Mag sein, ich besitze kein TV-Gerät und muss aber bezahlen, egal ob die Medienangebote gut oder schlecht sind interresiert mich auch dann nicht.
 
Wären mehr Medienkonsumenten bereit, für gute Angebote zu zahlen, hätten wir einen besseren Journalismus

Ich denke da andersrum:
  • Befreiung von der GEZ Zwangsabgabe wg. schlechter Qualität, dann hätte ich was über für gute TV/Radio/Zeitung
  • Freigabe von Frequenzen für freies Radio und TV
  • mehr Geld für Fußballspieler
das Sie schneller rennen
  • mehr Geld für bessere Politiker
  • kostendeckende Fahrpreise (+40%) für ÖPNV, Pünktlichkeit, Angebot, Material
  • höhere Löhne das wir noch mehr arbeiten
  • Steuern erhöhen für dies und das
  • ach ja, CO2 Abgabe für besseres Klima
  • ganz vergessen: Strompreis erhöhen für verspargelung der Natur
  • mehr Geld für Alle !!!!

Ironie aus
 
Das meine ich nicht ironisch:

Im Zusammenhang mit dem Thema Open Trails bzw. MTB-Berichterstattung gab es durchaus auch positive Beispiele der ÖR in der letzten Zeit. Ob das mit rein kommerziellen Angeboten zu bekommen ist, ist sehr zu bezweifeln.

Deswegen ist so eine "allgemeine Mediensteuer" wie diese Gebühren schon nachvollziehbar. Bspw. im Vergleich zur Mineralölsteuer, die für alles mögliche zweckentfremdet wird, sind diese Abgaben Kleingeld.
 
Jetzt reicht nicht mal zu blechen, man muss den Schaiz auch noch konsumieren.


PS: Und das Märchen bezahlt uns besser, dann liefern wir die besseren Ergebnisse, ist nicht mal witzig.
 
@Marshall6: Die dpa ist zunächst einmal eine seriöse Presseagentur, die Pressemeldungen schreibt und verbreitet, so wie einige andere auch, z.B. AP.
uff...... die sind nur so seriös wie die Gesellschafter dies möchten, die dpa ist bekannt für ihre bewußten Falschmeldungen und stehen schon seit Jahren in der Kritik dass sie zu großen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung haben.

Viele Zeitungen nutzen ausschließlich Informationen der dpa ohne diese zu prüfen und prüfen zu können,
da sie damit die Korrespondenten einsparen.
Das birgt schon eine nicht unerhebliche Gefahr.
 
"Bewusste Falschmeldungen dpa":

Der stellvertretende dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner schickte nach der Bluewater-Affäre zunächst eine Eilkorrektur, dann bat er seine Leute zur "Nachbearbeitung". Seitdem gibt es einen Sechs-Punkte-Plan für den Umgang mit exklusiven Informationen. So müssen künftig immer zwei Journalisten "zur Verifizierung von Informationen und Recherche" abgestellt werden. Büchner sagt, dass er den Fehler bedauere. Aber: "So ein Bluewater gibt es in jeder Redaktion." Dennoch: "Die sechs Punkte sind keine freiwillige Empfehlung, sondern eine Dienstanweisung." Falls so etwas wieder passiere, "wären auch personelle Konsequenzen denkbar".

Und der Aktualitätsdruck, der in Zeiten des Online-Journalismus höher ist denn je? Der sei nicht das Problem, meint der frühere Spiegel-Online-Mann Büchner: "Wir müssen nur durch gute Prozeduren sicherstellen, dass wir nicht auf irgendwelche Fallen reinfallen."

Von hier:

https://www.sueddeutsche.de/kultur/falschmeldungen-in-agenturen-tickern-die-noch-richtig-1.50873-2
 
@Yeti666 : Interessiert mich wirklich: wie kannst Du ohne Internetverbindung hier im Forum so aktiv sein?
Habe ich behauptet keine Internetverbindung zu haben?
Die Verbindung ist sehr langsam, somit kann man keine Filme anschauen, der alte Rechner kann die hochauflösenden Filme auch gar nicht abspielen.
 
@Dahigez: Könnte es vielleicht auch sein, dass vielen Medien die Konsumenten in Scharen davonlaufen, weil sie keine Lust mehr auf deren Arbeitsauffassung - Erziehung des Lesers durch stark einseitige Darstellungen statt einigermaßen sachlichem Berichten von Fakten - haben?
Sein kann vieles. Wahrscheinlich ist jede Entscheidung eines Konsumenten für oder gegen ein Medium indivuduell und alle zusammen schwer zu verallgemeinern.

Ich nehme mich da selbst auch gar nicht aus. Wenn ich z.B. mal im Bike-Bereich zu irgendwelchen Produkten was schaue und dann über einen BIKE-Test stolpere und den nicht lesen kann, weil er hinter der Paywall steht, ärgere ich mich auch erst, weil man es halt gewohnt ist, dass sowas frei zugänglich ist. Je nachdem zahle ich dann aber auch, weil ich der Meinung bin, dass der Verlag (Delius-Klasing) sich zumindest um gute Arbeit bemüht. Ob das Ergebnis immer gut ist, kann man natürlich im Einzelfall diskutieren. (Kommt sicherlich auch immer auf den Kontext an, speziell auch an den Kontext des Lesers.)

Wie man sich vielleicht denken kann, habe ich selbst einen stärkeren Bezug zu dem gesamten Thema. Wenn man zurückblickt, dann ist in der Entstehung von Medienangeboten im Internet und speziell in der Besetzung etablierter Medien dieses Bereichs einiges nicht wirklich gut gelaufen. Der anfängliche Fokus auf kostenlose Angebote bei gleichzeitiger möglichst großer Kostenersparnis, weil zunächst im Web einfach kaum Geld verdient werden konnte, hat einerseits dazu geführt, dass etablierte Modelle - Qualität gegen angemessene Bezahlung - nicht übertragen werden konnten und gleichzeitig der Ruf vieler Inhalte sehr gelitten hat, weil eben die Qualität aus Kostengründen nicht gegeben war. Das haben aber meistens irgendwelche Manager verbockt und nicht die Journalisten.

Ich glaube schon, dass die meisten Journalisten - und auch viele, die sich in dem Bereich betätigen, auch wenn ihnen vielleicht die nötige Ausbildung für den Bereich fehlt - erst mal gute Arbeit leisten wollen. Ist jetzt nicht so, dass man Journalist wird, weil man reich werden will oder irgendwas in der Richtung. Meistens ist da zumindest anfangs ein Enthusiasmus da, bestimmte Dinge gut kommunizieren zu wollen. Manchmal scheitert es am Können, öfters aber wohl an den Rahmenbedingungen. Dass dann bei einigen auch irgendwann die Begeisterung verloren geht und dann Dienst nach Vorschrift geleistet wird oder - schlimmer - gar ein Zynismus einzieht und der produzierte Content und journalistische Werte in den Hintergrund geraten, das ist sicher so... aber das gibt es in allen Berufen.
 
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