Die Gemeinde bei Felgen/Reifenschäden zur Haftung ziehen?

HILLKILLER

...wieder im Flachen
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Hallo!

Heute war es wieder der Hammer nen Neuen Reifen aufgezogen, auf die öffentliche Straße und ca. 2km gefahren. Plötzlich knall und ein 2x2cm Loch war in der Decke. Die Urlache ein etwas herausstehendes Metallstück... :mad:
Mir ist zwar schon klar das die Gemeinde nichts gegen die Glasscherben kann, aber deshalb ist mir letztes Jahr auch ein Reifen drauf gegangen.
Auch ist zu erwähnen, das die Felgen an meinem Schulbike schon beachtliche Höhenschläge aufweisen. Der Grund war sicher, dass die Bordsteine nicht weit genug abgesenkt sind ( bis zu 10cm Überhöhung :eek: )
Nun stellt sich für mich die Frage ob man von der Gemeinde Schadenserstz verlangen kann, denn sie müsste ja eigentlich für den Zustand der Straße bzw. des Fahrradweges verantwortlich sein.
Es gibt ja auch Fälle wo Rentner recht erhalten haben, weil sie über eine hochstehende Gehwegplatte gestolpert sind...

Also was meint ihr ist es sinnvoll oder kann ich es gleich vergessen?

HK
 
versuch es einfach. hab das von den rentnern auch schon gehört... und i mein son reifn is ja auch net unbedingt billig... einfach anfragen und mach ma lieber gleich ein foto von dem metallstück...
aber lass es wenn du irgndwo gefahrn bist wo du es nicht gedurft hättest. bürgersteig oder falsche richtung auf der strasse...
 
aber lass es wenn du irgndwo gefahrn bist wo du es nicht gedurft hättest. bürgersteig oder falsche richtung auf der strasse...

Ja das ist mir schon klar...
Nur eine andere Sache ist ja auch wenn man im Park unterwegs ist und sich da was in des Reifen bohrt.
Denn an den Parks in unserer Stadt steht an nicht einem Weg was von wegen "Befahren Verboten" oder so. Es steht nur an einigen Wegen "kein Winterdienst"Bla Bla was aber wiederum im Sommer wohl auch nicht von Bedeutung sein dürfte.
So ware es nach meinem Dafürhalten auch das Gleiche wie auf einer öffentl. Strasse.

HK
 
naja dann dokumentier die sache schlepp den reifen zum rat der stadt und sag was phase is... und i denk du wirst deine kohle bekomm und die werdn sich ärgern und das stück metal da wegmachn...
 
alöx schrieb:
naja dann dokumentier die sache schlepp den reifen zum rat der stadt und sag was phase is... und i denk du wirst deine kohle bekomm und die werdn sich ärgern und das stück metal da wegmachn...

Die Gemeinde wird in der Regel nachweisen (wollen), daß sie regelmäßig den Weg (wenn er für Radfahrer freigegeben war) gefegt hat. Wie oft das sein muß, weiß ich jetzt auch nicht, das wird die Gemeinde ggf. auch mit dem Gemeindeversicherungsverband abklären oder abgeklärt haben. Ob dadurch das Metallstück zum Versicherungsfall zugunsten des geschädigten Radfahrers wird, kann ich allerdings nicht sagen.
 
Ich wär mit Forderungen an Gemeinden ganz vorsichtig! Desto mehr Leute auf solche Ideen kommen und das möglicheerrweise auch erfolgreich, desto mehr werden sich die Gemeinden überlegen, wie sie da minimieren können. Und der einfachste Weg dorthin ist es, betreffende Wege zu sperren. Klar kann man nicht einen Radweg oder eine öffentlich Straße sperren, aber stellt euch mal vor, ein Biker ist besonders schlau und macht die Gemeinde für einen Schaden oder Sturz auf einem Waldweg verantwortlich oder versucht das auch nur. Was werden sich die dann wohl überlegen...?
Wenn ich nicht irre, hat die ganze Wegbreitengeschichte in BaWü so angefangen.
 
Nun, ganz so einfach wie sich das so mancher Hobbyjurist in diesem Forum vorstellt, ist das nun nicht. Es gibt in der Gemarkung einer Gemeinde eine ganze Reihe impliziter Haftungsausschlüsse. Im Zweifelsfalle, wenn selbst der allzuoft aussetzende Verstand 'mündiger, bikender Bürger' aussetzt, wird man sich auf die Seite des Gemeininteresses stellen (meine naive Sicht der Dinge). Wenn ein 'mündiger' freizeitsuchender MTB fahrender, organisierter Bürger in einem Weidenzaun hängenbleibt, wird man es wohl als konsequenterweise unzumutbar empfinden, eine andere Lösung für die lokale Bindung des Weideviehs zu finden.
Andererseits würde es mich interessieren, wen ich dafür haftbar machen kann, wenn mir auf der Autobahn ein Reifen platzt, mir beim Joggen durch einen zu großen Stein der Turnschuh verreckt oder ich mir gar ein Bein breche. Mal fernab jeder 'juiritischen' Betrachtungsweise (die mitlerweile einen Grad der Perversion erreicht hat, die unerräglich ist!): Wer hat eigentlich dafür zu haften, daß einige Zeitgenossen ihren unsinnigen Fuß auf Gottes Boden setzen und frei unter meiner Sonne herumlaufen?
 
Eisenfaust, du hast recht !

Wenn man sich nen Platten holt, weil Metall, Nagel, hoher Bordstein, Unebenheit etc. die Ursache ist, ist das entweder Pech oder Unvermögen ( Man kann es ja auch mal mit drumrumfahren versuchen ).

Das ist einfach das Restrisiko beim Biken.

Wie kann man nur auf den Gedanken kommen, dafür die Allgemeinheit haftbar zu machen ? Wenn man das nicht selber in die Hand nehmen kann, was will man denn im Leben sonst eigenverantwortlich regeln ?

Wenn das eine mir gehörende Privatstraße wäre, würde ich die sofort sperren, damit ich mich nicht mit so einem Quatsch rumärgern müßte.

Gruß

Weizenbiker
 
Eisenfaust schrieb:
Nun, ganz so einfach wie sich das so mancher Hobbyjurist in diesem Forum vorstellt, ist das nun nicht. Es gibt in der Gemarkung einer Gemeinde eine ganze Reihe impliziter Haftungsausschlüsse. Im Zweifelsfalle, wenn selbst der allzuoft aussetzende Verstand 'mündiger, bikender Bürger' aussetzt, wird man sich auf die Seite des Gemeininteresses stellen (meine naive Sicht der Dinge). Wenn ein 'mündiger' freizeitsuchender MTB fahrender, organisierter Bürger in einem Weidenzaun hängenbleibt, wird man es wohl als konsequenterweise unzumutbar empfinden, eine andere Lösung für die lokale Bindung des Weideviehs zu finden.
Andererseits würde es mich interessieren, wen ich dafür haftbar machen kann, wenn mir auf der Autobahn ein Reifen platzt, mir beim Joggen durch einen zu großen Stein der Turnschuh verreckt oder ich mir gar ein Bein breche. Mal fernab jeder 'juiritischen' Betrachtungsweise (die mitlerweile einen Grad der Perversion erreicht hat, die unerräglich ist!): Wer hat eigentlich dafür zu haften, daß einige Zeitgenossen ihren unsinnigen Fuß auf Gottes Boden setzen und frei unter meiner Sonne herumlaufen?

applaus, applaus, applaus.
Jeder scheint heutzutage irgendwelche Ansprüche zu haben und meinte diese durchsetzen zu müssen - außer die an sich selbst.
 
Weizenbiker schrieb:
Wenn das eine mir gehörende Privatstraße wäre, würde ich die sofort sperren, damit ich mich nicht mit so einem Quatsch rumärgern müßte.
genau deshalb sind in den Alpen, vor allem Österreich, viele Privatstrassen für Biker (auch Wanderer?!?) gesperrt.
Es gab da vor ein paar Jahren mal nen Fall, da hat ein Biker nen Bauern verklagt, weil er auf nem Kuhfladen, der auf dem Weg lag, weggerutscht/gestürzt ist.
Weiss aber leider nicht mehr genau, wo das exakt war.

Die Leute haben da einfach Angst, dass so ein Idiot kommt und sie vor den Kadi zerrt. Und bei den heutigen Richtern und ihren Urteilen bekommt der Typ dann womöglich noch Recht und der Bauer/Wegbesitzer muss blechen. :rolleyes:

Wenn ich das gewesen wäre, hätt ich mich einfach über meine Dummheit geärgert und mich schleunigst aus dem Staub gemacht ;)

Greez

PS: bei mutwillig gestellten Fallen (Stacheldraht oder Nagelbretter über Wege) siehts natürlich anders aus.
 
Ja klar, nur das war ja auch nur ein Beispiel...
Was ist aber wiederum wenn man sich durch eins der zahlreich Schlaglöchern die neue Alufelge am Auto schreddert...usw.
Wenn die Straße nicht mit dem "Straßenschäden" Schild versehen ist, dann müsste auch die Gemeinde blechen...oder wie ist das in diesem Fall?
Aber die Gemeinde ist doch auch nunmal für solche Schäden versichert. Dafür zahlt man doch auch Teile seiner Steuern.

Aber wie ich das sehe würde solch eine Forderung sicher wieder einen Gerichtprozess mit sich führen...

Aber auf jeden Fall werde ich mich mal bei der Gemeine beschweren, wie manche Fahrradwege im Zustand sind (Gefährlich wie dieses sch.... Metallstück, Bordsteine...)

HK
 
mein Tipp:

Bezahl mal eine Stande "Anwalt".... das relativiert dann den (zugegeben ärgerlichen) Schaden.

oder noch besser: Hör auf Rad zu fahren. Dann brauchst Du Dir auch betr. Laufräder keine Sorgen mehr zu machen.

Sorry, aber ich finde nur schon Dein Gedankengut abartig.
 
Also entnehme ich doch euren nicht sehr fein ausgedrückten Komentaren, das ich wohl total daneben bin, an die arme Gemeinde Vorderungen zu stellen...
Aber wegen des nicht gerade fachgerecht abgesägten Schildes geh ich auf jeden fall mal hin...
Denn das stellt wirklich eine Gefährdung da.

Der Rest hat (was mir schon klar war) sicher eh keine nur wenig chance auf Erfolg.

Leider wusste ich ja auch nicht das sich manche über dieses Thema so ablassen müssen.

Aber naja es ging ja eh nur um diese Frage...
Also was meint ihr ist es sinnvoll oder kann ich es gleich vergessen?

HK
 
Moin,
was ist an dem Gedankengut abartig??
Wenn ich dazu gezwungen werden auf dem Radweg zu fahren, wenn dieser als solcher ausgezeichnet ist.
Die Stadt oder Gemeinde hat dafür zu sorgen, dass die Wege in Ordnung sind (Verkehrssicherungpflicht).
Und stellt euch vor ich fahre durch ein Schlagloch welches nicht als solches zu erkennen ist, da dieses durch Regenwasser ausgefüllt ist und ich ruiniere mir dadurch meinen Laufradsatz, dann können schnell einmal 800 Euro im Loch versinken, und wenn ich dann selbst zu schaden komme, ist es noch viel schlimmer.
Bleibt letztendliche die Frage ob eine Schadenersatzklage erfolg hat, aber versuchen würde ich es.
Gruß Marewo
 
marewo schrieb:
....
Und stellt euch vor ich fahre durch ein Schlagloch welches nicht als solches zu erkennen ist, da dieses durch Regenwasser ausgefüllt ist und ich ruiniere mir dadurch meinen Laufradsatz, .....
Versuche doch dann einfach Petrus zu verklagen! :lol: :lol:
Denn was kann die Gemeinde schon dafür, dass es geregnet hat???

Um's nochmals zu sagen:
- Natürlich ist es ärgerlich, was HILLKILLER passiert ist.
- Verständlich wäre, die Gemeinde über den Missstand zu informieren und um Abhilfe anzufragen.
- Unverständlich ist es, gleich mit Anwälten einfahren zu wollen denn:
ZUVIELE Anwälte bedeuten den Untergang einer Gesellschaft (weil nämlich nur noch jeder auf sich (und seinen Vorteil) schaut und sich einen Kecks um die Gemeinschaft kümmert).

Es liegt doch auf der Hand, dass dauernde Gerichtsbarkeiten nur viel kosten und schlechte Stimmung schaffen. Kosten, die zum Schluss vermutlich wieder über Steuern (oder Versicherungsprämien) von Otto Normalverbraucher getragen werden müssen.
 
Guten Tag an die freundlichen und toleranten Leute hier im Forum.
Wenn jemand im Wald über eine dicke Deutsche Eiche fährt und stürzt wäre Schadensersatz sicherlich überzogen und auch unnötig.
Aber im vorliegenden Fall kann ich nichts verwerfliches sehen.
@Hillkiller-wende Dich an Dein Ordnungsamt, nimm den Reifen und die Rechnung mit, beschreibe den Vorgang und Du wirst Dein Geld ohne Anwalt erhalten.
Mir ist Nachts auf einem unbeuchteten Radweg etwas ähnliches passiert, da war eine Baustelle nicht ausgeschildert und ich bin gegen die scharfe ca. 10-15 cm hohe Kante des abgetrennten Straßenbelags gefahren.
Habe einen Teil ersetzt bekommen, da es ein älterer Reifen war.
Allerdings haben wir (ADFC) bei uns schon sehr oft auf solche Gefahren aufmerksam gemacht.
Du kannst ja bei Dir in der Gegend zum ADFC gehen und Dir dort Unterstützung holen.

Viel Erfolg

Micha :daumen:
 
Verwerflich ist, daß es offenbar immer mehr 'Zeitgenossen' gibt (die sich bedauerlicherweise Gesellschaftsmitglieder nennen), die glauben, Pflichten seien völlig sozialisiert, Rechte jedoch individualisiert. Wer ist die Gemeinde? Die Gemeinde sind wir!
Nur mal ein Beispiel, Freunde. Wenn ich mit dem MTB raus fahren will, muß ich erst durch einen Teil der Stadt, über den Mainzer Campus und dann erst ein Stück über Land. Gerade zur Sommerzeit, gegen Ende des Semesters, sind auf dem Campus sogenannte Feste, die der mündige, meist jüngere Bürger gemäß seines Party-Rechtes üppig wahrnimmt. Weil man den Weg zum drei Meter entfernten Mülleimer scheut und weil es so schön ist, knallt man die Sekt- oder Bierflasche doch gleich an Ort und Stelle gegen eine Mauer oder auf den Radweg und lacht sich dabei kaputt. Die 'Stadtreinigung' macht es dann am nächsten Morgen weg. Nun ja, fast zwei Wochen lang lag der große Haufen auf dem radweg und zweimal konnte ich nicht ausweichen und es hat mich Luft und einen Schlauch gekostet ... Soll ich jetzt die Uni, die Stadt oder den verursacher verklagen? Verklagen, das heißt, daß ein 'Problem' anonymisiert und in eine Stellvertreterposition gesetzt wird. Da heutzutage Moral nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, wird ein 'Strafmaß' nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ermittelt. Und wenn Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler sich mit Physik und Mathematik beschäftigen müssen, wird es lustig, da ist dann schon mal 5 grade (wieso ist eigentlich ein Apfel, der direkt vor meiner Haustür wächst, um das dreifache teurer als einer, der von Argentinien hierher geflogen werden muß -> Energieerhaltung??). Genug der Philosophie.
Was ich sagen will: Gerade auf dem Campus Mainz darf man diesen Mikrokosmos der 'Asozialen' und Egozentriker beobachten. Wegen jedem Scheiß, auch einer versägten Prüfung, will man klagen! Das Lebensumfeld wird durch Glas, Dreck und Unrat verseucht und man erwartet, ja man fordert sogar, daß Dritte diesen Müll wegräumen - passiert nichts, wird geklagt, sei es rechtlich oder durch Protesbriefe oder -aufrufe. Und das sind jene, die es nicht fertigbringen, ihre Tassen, ihre Gläser wieder in die Versorgungsbetriebe zurückzubringen und dadurch Kosten (wenn auch anfänglich nur wenig) verursachen und am lautesten plärren, wenn ihnen was kaputt geht oder sie 'geschädigt' werden. Ich kann leider nur aus diesem Erfahrungskosmos schöpfen, anderswo ist es sicher noch eine Nummer schärfer.
Mir fehlt es an Worten, um diese Perversion verbal ins rechte Licht zu rücken! Da sind sich einige Damen und Herren zu schade, um ein Stück Glas, Blech oder einen Ast vom Weg zu räumen, um anderen damit freie Bahn zu schaffen, aber wenn sie dann Schaden erleiden, dann hätte gefälligst jemand anderes das schon längst erledigt haben sollen und man klagt sich die Finger wund - es kostet nichts und moralisch wird man ja nicht geächtet, da anonym.

Und noch etwas, aus dem eigenen Erfahrungsschatz. Schierstein, Hafen, Bushaltestelle. Das ist ein beliebter treffpunkt für Biker, Kinder rennen dort auch herum. Da liegt ein dicker zackig abgerissener Boden einer Flasche auf dem Boden. Ohne nachzudenken hebe ich das gemeingefährliche Ding auf und schleppe es 10 Meter zum Mülleimer. Auf einer Bank neben mir sitzt eine nette Familie irgendwelcher Abstammung und tuschelt ziemlich lautstark, daß der Mann da wohl vom Mülldienst sei und lacht sich fast krank. Ich kann keinem beschreiben wie sehr mir das Wasser hochgekocht ist!

Wer sich zu Wort meldet, bietet Trefferfläche und die Zahl der Mittelmäßigen, Hirnlosen nimmt PISA-Operator-gemäß tatäglich zu.

Hirn einschalten und vor allem: Laßt nicht jedes pubertierende Kind einen sinnlosen Rechtsstreit führen! Seit wann sind Bordsteinkanten zu hoch? Wurden nicht in vielen Gemeinden gerade aus Gründen der Mitbürgersicherheit vor rücksichtslosen Parkern und Auf-den-Gehweg-Fahrern die Kantenhöhe positiv verändert? Und nun soll sie für einen Fahrunfähigen zu hoch sein? Wenn Metallstücke wie Schrauben oder Nägel aus dem Gehsteig ragen, weil gebaut wurde, dann kann man, nachdem man Schaden erlitten hat, dieses Übel doch entfernen und den Umstand melden, oder? Wer dann gleich die Gemeinde/Gemeinschaft zur Rechenschaft zieht, impliziert damit, daß dieses Übel hätte erkannt werden müssen. Nur von wem? Von einem 'mündigen' und pflichtbewußten Bürger? Genau in diesem Falle wage ich zu behaupten, daß der Kläger eine Forderung stellt, der er selber bei weitem nicht genügt!

Seufz ... Es gibt immer wieder Extreme, mal hier, mal da. Aber uns geht es einfach viel zu gut, auf daß wir es gar nicht mehr nötig haben aufeinander gegenseitig aufzupassen! Gerade dieses Forum 'OpenTrails' ist für mich persönlich der Favorit unter alle den Foren, weil sich hier wunderbare Sozialstudien einer extremen Teilmenge machen lassen. Und für die, die gleich meinen die Griffel spitzen zu müssen: ich sehe mich schon als Element dieser Teilmenge.

Oh Himmel, ich muß Zeit zu viel haben ... so viel Text.
 
Als freundlicher und toleranter Forumsschreiber und langjähriger Steuerzahler habe ich eine andere Sicht der Dinge. Man kann nur das Geld ausgeben, was man vorher verdient hat. Ob das eigene Kohle, Versicherungsgelder oder steuerfinanzierte Gaben sind, ist letztendlich egal. Die Umverteilungsmechanism verschleiern das nur.

Mir tut es auch leid, was Hillbiker passiert ist - gönne ich niemandem.

Aber, wenn ich von einem Schulbike lese und dann vom Verlangen, Steuergelder einzusetzen - wieviel Steuern hat der Kollege denn bisher bezahlt und was hat ihm der Staat bisher alles gegeben ( z.B. Bildung , Ausbildung ), dann ist das Thema Reifenersatz einfach daneben. Ebenso hätte man auch auf die Behörde gehen können und sagen: Hier gibt es ein Problem, beseitigt das bitte, damit anderen nicht dasselbe Pech passiert. Stattdessen habe nur die Ich-Sicht gesehen.
Sieht aus wie eine Vollkasko bei null Versicherungsprämie.

In meiner Firma sind öfters Mitarbeiter, die mehr Verantwortung und mehr Kohle haben wollen. In den allermeisten Fällen sind die Kollegen baff erstaunt, daß das dann auch mit mehr Ärger, Arbeit, Zeit und Strass verbunden ist. "So habe ich mir das aber nicht vorgestellt". "Mein Feierabend ist mir heilig, weil ich biken, Fußballspielen, kochen, poussieren, Garten pflegen oder sonstwas will" etc.

Eine Gesellschaft, wo mehr genommen als gegeben wird, kann auf Dauer nicht funktionieren. Und jeder, der bewußt mehr nimmt als gibt, ruiniert und schädigt die Gemeinschaft. Das fängt nun mal im Kleinen an und hört im Großen auf.

Abgesehen davon, wenn die Verantwortung für Folgen des Bikens an unsere glorreichen Behörden abgegeben werden, dann haben die auch das Recht, uns vorzuschreiben, wo, wann und wie wir fahren - oder eben nicht zu fahren -haben. Und dann braucht man sich über Streckensperrungen etc. nicht mehr zu wundern, das ist dann eine logische Folge.
Und da habe ich definitiv keine Lust drauf.

wir sind auch schon mal auf einem hidden trail mit 12 Mann in einen runtergelassenen Stacheldrahtzaun gerasselt und haben geflucht wie die Kesselflicker - aber das ist einfach das Risiko.

Gruß

Weizenbiker
 
Hi!
Eisenfausts beispiel mit den Glassscherben, ist mir ja auch nicht fremd. Bei uns siehts doch auch so aus. (3 mal Platten)
Auch räum ich irgentwelche wegversperrenden Äste und Ähnliches weg.
Nur in diesem Fall müsst ihr mir schon mal erklären, wie ich bitte einen ca.30cm tief einbetonierten Rest eines Metallstückes entfernen soll. :ka:
Ich hab dieses Hindernis auch direkt dem Besitzer eienes angrenzenden Biergartes gezeigt. Aber der hat auch nichts gemacht, denn "ist Stadteigentum bzw. -sache"
Also ans Ordnungsamt...
Und äußerdem will ich auch nicht vor gericht klagen...
sondern die Gemeinde (Baubetriebshof...) darauf aufmersam machen...
und wenn noch ein Schadensersatz ansteht warum nicht, denn sowas ist doch sicher das mindeste.
Aber, wenn ich von einem Schulbike lese und dann vom Verlangen, Steuergelder einzusetzen - wieviel Steuern hat der Kollege denn bisher bezahlt und was hat ihm der Staat bisher alles gegeben ( z.B. Bildung , Ausbildung )
Sicher ich nicht mehr als die Mehrwertsteuer auf den Reifen, áber ne Stadt muss doch nur mal ne Versicherung haben.

Also bitte nicht verbittern... :winken:

HK
.
 
Hallo zusammen,

@Eisenfaust und Weizenbiker, kann es sein das der Eine oder Andere etwas liest was da gar nicht geschrieben steht?

Wer will Klagen oder vor Gericht ziehen?

Genauso werden Dinge verdreht, Glasscherben sind etwas völlig anderes wie Metallteile die aus der Fahrbahn ragen.

Was haben Steuergelder mit seinem Reifen zu tun? Schlichtweg gar nichts!

Und es tut mir fast schon leid das zu schreiben, wenn Ihr keine Ahnung habt wie das gehandhabt wird schreibt lieber nichts.
Das geht weiter an die Baufirma oder an die Versicherung.

Wenn da Jemand meint so toll zu sein Dreck oder was auch immer von anderen aufzuheben, denkst Du du bist der Einzige.

Sorgt doch dafür das es in Eurer Stadt einen Fahrradbeauftragten gibt, oder ein Scherbentelefon (ein Anruf genügt und die Scherben sind bis zum Abend weg) oder bringe Dich in Bauvorhaben der Stadt oder Gemeinde ein, dann werden an den Kreuzungen alle Radwege abgesenkt.
Denn es gibt auch ältere Radfahrer oder Familien mit Kindern welche sich alle freuen wenn sie nicht absteigen und ihr Rad hochheben müssen.
Radanhänger mit Kindern oder Getränkekisten rollen ebenfalls besser über abgesenkte Gehwegkanten.

Versucht Touren für Jedermann/frau anzubieten, mehr Radfahrer mehr Presse.
Schnappt Euch den Ordnungsamtsleiter macht mit ihm eine Mängeltour, zeigt ihm alles was Euch nicht gefällt, hoffentlich sehr viel.

Nur so wirds besser.

Das Einzige wo ich zustimmen kann ist das Thema Abfall und Glas, das kotzt mich auch an.:heul: :mad:
In Sindelfingen ist man jetzt dazu übergegangen recht heftige Strafen zu verteilen, das reicht von 10-50 Euro. Allerdings gibt es das noch nicht sehr lange, ich hoffe das es sich bewährt und in anderen Städten auch zum Einsatz kommt.


So long

Micha
 
also, wenn man die kleinen spitzen gegen hillkiller überliest (weil: wer ärgert sich in der gleichen situation nich' nen wolf?) kann ich eisenfausts sozio-moralischen erguß nur beidhändig unterschreiben - da es NICHT um einen konkreten fall sondern um eine (sich leider immer mehr zementierende) grundeinstellung zu einer gesellschaft als solidarsystem geht...

daumen hoch!
der u!

p.s.: das würde aber bedeuten, daß hillkiller den vorfall schon melden müßte - nur aus in erster linie sozialer verantwortung und nur in zweiter (wenn überhaupt) zwecks schadensregulierung... (denn würdest du jetzt GAR NICHTS unternehmen, nur weil du denkst: "boah, warum denn - mein geld krieg ich eh nich' wieder", machst du dich mit denen gemein, die dir so was einbrocken...
 
Die von bikebooster aufgezeigten Vorschläge wurden auch schon in meiner Stadt vollzogen...nur geändert hat sich bis heute nichts...

Anbei noch nen Bild vom Reifen...
Mit wie jetzt gesehen zwei Löchern...
Aber das Eisenstück ragte ja auch schräg raus...

HK
 

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Hi Hillkiller,

wo biste denn da rumgefahren, etwa am Kanal ?

zum Thema:
daran sieht man, daß Fahrradwege für Mensch und Material gefährlich sind.
Hier in Ratingen z.B. stehen die Glaskontainer gerne direkt an den Fahrradwegen und ich wechsle dann vorsorglich auf die Straße.
Die Sache mit den Metallstücken solltest Du aber trotzdem melden, schon wegen der Verletzungsgefahr.
 
bikebooster schrieb:
Hallo zusammen,

@Eisenfaust und Weizenbiker, kann es sein das der Eine oder Andere etwas liest was da gar nicht geschrieben steht?

Wer will Klagen oder vor Gericht ziehen?

Bikebooster

Auch auf die Gefahr, mich unbeliebt zu machen, aber wenn im Eröffnungspost des Hillbikers steht " Schadenersatz verlangen" und "etwas herausstehendes Metallstück", dann bedeutet das in der Konsequenz das Beschreiten des juristischen Weges, um die Forderung durchzusetzen. Du glaubst gar nicht, wegen welchem Quatsch ich , geschäftlich, prozessieren muß.Also, unterlasse bitte deine Vermutungen über Ahnung oder Nicht-Ahnung.

Es bleibt dieTatsache, daß diese Vorfälle gerne als Vorwand zur Schließung von Strecken genommen werden, um aus der Haftung herauszukommen.

Ansonsten kann ich deinem Post nur zustimmen. Da hast du gute Beispiele aufgezählt.

Um aber nicht nur auf dem armen Hillbiker herumzuhacken, würde ich mich mit 5 € an einer Sammelaktion für einen neuen Reifen beteiligen, wenn noch ein paar Mitdiskutanten sich auch beteiligen.

Ich find die pro und contra Argumentationen nämlich sehr interessant und der Hillbiker hat das ( wohl unabsichtlich ) ausgelöst.

Gruß

Weizenbiker
 
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