12.04. 11:00 Im Goynuk Canyon, 80m

Der Trail hinab nach Goynuk zeigt von Anfang an Zähne.

Felsiger Wald, waldiger Fels, bröslige Brocken, brockige Brösel, alles dabei.

An einigen Stellen treten die Bäume auch mal zurück und ich kann ein paar Sonnenstrahlen erwischen. Ausblick genießen geht allerdings nur bei Pausen, der Trail fordert vollste Konzentration.

Die schweren Stellen sind wie immer nicht auf dem (Selbstauslöser)Bild festgehalten.

Aber grob gesagt kämpfe ich mich über siebenhundert Höhenmeter S3-Trail talwärts. Flow kommt keiner auf, zu oft muss ich aus dem
Sattel und einige noch härtere Stellen schieben. Manchmal liegen auch einfach zu viele riesige Schotterbrocken in der Gegend oder die Kurven sind zu eng und zugewachsen. Ein paar kurze Schiebestücke bergauf bleiben auch nicht aus. Ganz schön anstrengendes Biest hier... ich erwische mich fast schon dabei, die flowigen Highspeedwegerl von Zypern zu vermissen.

Endlich sehe ich den Talgrund...

... und bin recht froh, sturzfrei unten anzukommen. Harte Trailarbeit.

Mit einer etwas unfreiwilligen Flussquerung durch einen kleinen Navigationsfehler umgehe ich mehr oder weniger elegant das "Eingangsbezahlhäuschen" des Goynuk-Canyon. Auf der Meerseite scheint das eine Art Touristenattraktion zu sein. Allerdings kommt schon bald ein geschäftstüchtiger Türke und möchte mein Ticket sehen. War wohl nix mit Bezahlnixzorro, er kassiert etwas verspätet aber trotzdem erfolgreich seine fünf Lira.
Dafür schau ich mir jetzt aber auch den Canyon an!