Deutschland diagonal oder Arkona - Waldshut

Mein Zeltplatz war wild, feucht und mückenverseucht. Mein Zelt ist zum Glück mückendicht, aber offensichtlich nicht schneckendicht.
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Mittagspause in Zechow bei Rheinsberg

Heute Morgen war recht cool. Gefühlt bin ich die ganze Zeit auf sandigen Wege irgendwo im Wald unterwegs. Ist auch besser so: es windet recht stark und aus der falschen Richtung. Nur einmal kurz aufgetaucht in Wesenberg zum Einkaufen.

Bilder gibt's bei besserem Netz
 
Auf einem Feld bei Vietznitz mit Blick auf die ICE-Strecke

@Felger das Niner taugt. So viel Federweg bräuchte ich natürlich nicht, aber der stört auch nicht. Auf den sandigen Waldwegen hier bin ich froh um die 2.2er RaceKings, die auch auf Asphalt ganz schön rollen.

Der Schauer zieht schnell ab (ich sage es ja, es ist windig).
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Nach ca. 15km Landstraßenintermezzo geht's in Brunne rechts weg.
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Der Weg wird sandig und mühsam. Du weißt, du bist in Brandenburg, wenn dir dann ein Radwegschild begegnet.
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Bisher ein toller Bericht. Weiter so :daumen:

Bin mal gespannt wie es bei dir nach dem Rennsteig quer zu Schwarzwald/Schwäbische Alb weitergehen wird.
 
Wenn er schon mit dem Niner unterwegs ist, würde sich nach dem Rennsteig das Fichtelgebirge + die Fränkische (via Fränkischer Gebirgsweg) und Schwäbische Alb (Albnordrandweg.... ja, ja, ich weiß) anbieten.
Toller Bericht bisher. Weiter so!
 
Danke für die ermutigenden Kommentare. Nu, mal langsam. BW kommt dann schon noch, doch jetzt sind wir noch im Osten und das ist so ziemlich das Mountainbikerparadies. Zwar hat's keine Berge, doch mir mir scheint, dass man hier überall fahren darf. War auf jeden Fall cool heute.
Nach Vietznitz führt ein prima Radweg durch pittoreskere und weniger pittoreske Orte und schliesslich nach Rathenow.
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Hier fahr ich noch auf die Endmoräne hoch, wo's einen Zeltplatz mit See gibt. Der See wird getestet und dann wird gespiesen mit Jeanne und Daphne aus Fronkreich. Bonne nuit!
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Das ist mal ein Radfahrerzelt!

Geplante Highlights heute: Bergbau und innerdeutsche Grenze.

Ungeplantes: ich hab mein Kettenöl verloren und es regnet. Kurzfristig geht's der Kette also gut ;-)
 
Kurz vor der Elbbrücke Tangermünde:
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Da steh ich nun wie der Ochs am Berg. Mir ist allerdings, dass mich jemand vorgewarnt hat.
 
Colbitz, Netto Parkplatz

Der Tag beginnt wenig motivierend mit Nieselregen, 16 Grad und 40km Straße. Erster Höhepunkt ist Tangermünde. Der Nieselregen hat aufgehört.
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Dann geht es gut Klein-Schwarzlos auf Feldwegen weiter. Zuerst schön über Felder und anschließend durch ein hügeliges Walgebiet, das wohl schon zur Colbitz-Letzlinger Heide gehört. Beides macht Laune.
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Ein-zwei Kilometer auf der bisher schlimmsten Straße B189 bringen mich nach Dolle, wo ich am Truppenübungsplatz Altmark anbrenne. Da muss ich also außen rum und lande so in Colbitz.
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Jetzt dürften dann schon mal ein paar Hügel kommen ;)
 
Imposanten Megalithgrab bei Haldensleben
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Nur, wie find ich jetzt wieder aus dem Wald raus? Zudem ist es viel zu dicht besiedelt hier. Brandenburg war besser ;)
 
Zeltplatz Helmstedt

Den Ausgang aus dem Hünengrabwald find ich durch ein Brennnesseldickicht. Zurückfahren gibt es nicht. Und ich bin ganz glücklich, meine heutige etwas langweilige Altmarkrunde mit einem so schönen Megalithgrab verziert zu haben.
Der nächste Feldweg ist eine Überraschung: er besteht aus Kies und nicht aus Sand. Des Rätsels Lösung findet sich auf der Infotafel beim Steinbruch. Hier stößt zum ersten Mal (von Norden gesehen) metamorphes Gestein bis an die Oberfläche vor. Die Hügel hier sind drum etwas stabiler als all die sandigen Endmoränen.
Der einsetzende Nieselregen macht das Leben nicht angenehmer. Zum Glück hab ich hier ein Dach. Als mir kalt wird und es nach Besserung aussieht fahr ich weiter.
Als letzte Höhepunkte eines eher mäßig interessanten Tages gibt es noch die ehemalige innerdeutsche Grenze, und die viel ältere Stadtbefestigung von Helmstedt.
Über lange Pflasterstrassen komme ich zu einer Turmleiche und dann zur Grenze.
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Ziemlich unspektakulär, wenn man bedenkt, wie undurchdringlich und weltanschauungstrennend das mal war. Und irgendwie faszinierend, dass man heute hier einfach durch kann.
Dass hier schon einmal eine Grenze verlief, zeigt der Helmstedter Landgraben und die Warten.
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Ziemlich erschöpft lande ich auf dem Helmstedter Zeltplatz, der ein ziemliches Loch ist. Egal, die Dusche ist heiss und es gibt einen Plastikstuhl zum sitzen.
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Die Altmark ist somit hoffentlich überstanden. Morgen gibt's noch mehr Grenze, noch mehr Bergbau, viel mehr Höhenmeter und wohl auch mehr Regen.
 
Ich war gestern sicher auch 70km auf Straße unterwegs, zT mit ganz schön vielen riesigen LKWs. Na, mal sehen, was heute wird. Momentan ist es trocken, aber es nieselt immer mal wieder und von der Sonne ist nichts zu sehen.
Los geht's!
 
Ach, ja, Schwarmintelligenz: Kann mir jemand sagen, wo ich in Wernigerode anständiges Kettenöl kriege?
 
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