Der große MTB-Bremsbeläge-Ratgeber: So findest du die richtigen Bremsbeläge für dein Fahrrad!

Der große MTB-Bremsbeläge-Ratgeber: So findest du die richtigen Bremsbeläge für dein Fahrrad!

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Noch nie war es so leicht, auf einem Mountainbike langsam zu werden – moderne Scheibenbremsen besitzen teils eine brachiale Power, an die sich Anfänger erst gewöhnen müssen. Was viele aber vergessen: Neben komplexen Hydraulik-Systemen, der Kolbenanzahl oder dem Hebelverhältnis spielen die Bremsbeläge eine riesige Rolle bei der Brems-Performance. Wir geben wichtige Service-Infos, räumen ein paar alte Mythen auf und erklären euch, welche Beläge was machen!

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Der große MTB-Bremsbeläge-Ratgeber: So findest du die richtigen Bremsbeläge für dein Fahrrad!
 

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Re: Der große MTB-Bremsbeläge-Ratgeber: So findest du die richtigen Bremsbeläge für dein Fahrrad!
Sorry, aber ich finde den Beitrag sehr oberflächlich. Da kann man auch auf die Webseiten der Hersteller gehen und abschreiben. Es wird nicht auf die Probleme der einzelnen Bremsen eingegangen. Auch die empfehlenswerten Dritthersteller von Bremsbelägen (Swisstop, Coolstop etc.) werden nicht erwähnt. Dabei können gerade bestimmte Kombinationen dabei helfen, die Bremse an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Schade, aber die Community wird hier sicher noch einiges Wissen zusammentragen müssen. ;-)
 
Vorsicht bei Magura!
Bei einem korrekt entlüfteten System (mit Bleed block) ist es teilweise (Toleranzen?) möglich die Kolben so weit (zu weit) zurückzudrücken, dass der Deckel des Ausgleichbehälters rausgesprengt wird --> Neuer Bremshebel notwendig!!
Habe ich bei 2 MT Sport verifiziert!

edit: Habe gerade nochmal nachgeschaut. Die Kolben lassen sich ca. 2mm weiter zurückdrücken als der Bleed Block vorgibt. Das ergab bei dem Ausgleichsbehälter ca. 0,5-0,6ml zusätzliches Öl am Bremshebel. Zuviel für den Ausgleichsbehälter!
Ich habe nun Enlüftet und dann (offen) die Kolben zurück gedrückt. Somit eigentlich zuwenig Öl im System...

edit2: Der Deckel wird rausgesprengt ohne das der normale Widerstand der Kolben sich spürbar erhöht!
Das wäre alles nicht so tragisch wenn man den ganzen Bremshebel, Made in Germany, nicht als unwartbares Wegwerfprodukt konstruiert hätte.
Spannend wärs mal die ganzen Bremsen auf Wartbarkeit ala iFix zu bewerten da wäre Magura vermutlich weit abgeschlagen gaaaanz unten auf der Liste.


bzgl. Bremsbelege mischen hätte man noch anmerken können, dass es schon auch für nicht Rennfahrer Sinn machen kann vorne organisch, hinten sinter zu fahren. Nämlich dann, wenn man lange Abfahrten hat wo man es entweder kaum laufen lassen kann, oder es sich halt nicht traut.

Es stimmt schon dass die meiste Bremskraft vorne ist und die Leute tendenziell vorne zu wenig bremsen. Für oben beschriebenen Fall wo man nur relativ wenig Bremskraft, dafür sehr lange braucht, ist es trotzdem gar nicht sooo verkehrt hauptsächlich hinten zu bremsen. Wie sagte schon mein Fahrlehrer, der Reifen kann nur eine gewisse Kraft auf den Boden bringen und wenn ich Bremse habe ich weniger "Seitenführung".
 
Der für mich allerwichtigste Tip, den ich im Laufe der Jahrzehnte bekommen habe:

Die Kolben vor dem zurück drücken penibel sauber machen.
Das sehe ich genauso. Bremsbeläge wechselt man nicht mitten in der Abfahrt am Trail, sondern dafür nimmt man sich eine halbe Stunde Zeit zu Hause. Dann hat man auch länger eine Freude mit seinen Bremsen und
deshalb stört mich auch die Empfehlung im Artikel, die Kolben mit eingebauten Belägen zurückzudrücken. Beläge raus, Kolben penibel säubern (gibt ein gutes Video von Parktool dazu), zurückdrücken, ein paar mal den Hebel drücken und schauen ob sie gleichmäßig ausfahren, wenn nein, die langsameren Kolben an der Kante mit etwas Bremsflüssigkeit benetzen und wieder zurückdrücken. Dann sollten sie wieder gleichmäßig ausfahren. Zum Schluss nocheinmal den Sattel innen reinigen (falls man Bremsöl am Kolben verwendet hat) und dann kommen erst die neuen Beläge rein.
 
bzgl. Bremsbelege mischen hätte man noch anmerken können, dass es schon auch für nicht Rennfahrer Sinn machen kann vorne organisch, hinten sinter zu fahren. Nämlich dann, wenn man lange Abfahrten hat wo man es entweder kaum laufen lassen kann, oder es sich halt nicht traut.
ich hatte das so verstanden, dass es um unterschiedliche Beläge links/rechts geht.
 
Das sehe ich genauso. Bremsbeläge wechselt man nicht mitten in der Abfahrt am Trail, sondern dafür nimmt man sich eine halbe Stunde Zeit zu Hause. Dann hat man auch länger eine Freude mit seinen Bremsen und
deshalb stört mich auch die Empfehlung im Artikel, die Kolben mit eingebauten Belägen zurückzudrücken. Beläge raus, Kolben penibel säubern (gibt ein gutes Video von Parktool dazu), zurückdrücken, ein paar mal den Hebel drücken und schauen ob sie gleichmäßig ausfahren, wenn nein, die langsameren Kolben an der Kante mit etwas Bremsflüssigkeit benetzen und wieder zurückdrücken. Dann sollten sie wieder gleichmäßig ausfahren. Zum Schluss nocheinmal den Sattel innen reinigen (falls man Bremsöl am Kolben verwendet hat) und dann kommen erst die neuen Beläge rein.
Naja, alte Magura Performance Beläge haben im DH-Betrieb auch mal nur einen halben Tag (können auch 1,5 Tage gewesen sein) gehalten. Dann musste man halt auf dem Parkplatz die Beläge tauschen.
Was mir bei versauten Belägen immer gut geholfen hat, waren neue Beläge - mein Mittel der Wahl.
 
Fromme Theorie von Reinigen im Labor mit Youtubeanleitung auf dem Bildschirm gut und schoen. Wenn man fahren will, muss es manchmal schnell gehen. Hab meine Bremsen auch schon in Les Gets auf der Wiese entlueftet, nachdem der Shop mehr Luft rein als raus gedrueckt hatte.
 
ich hatte das so verstanden, dass es um unterschiedliche Beläge links/rechts geht.
Ja ich auch, aber diese Variante macht tatsächlich für die wenigsten Sinn. Bei Rennen in Ordnung da man die Beläge da wesentlich früher tauscht.

Die von mir beschriebene Variante macht, für mich, mehr Sinn. Wurde aber mit keinem Wort im Artikel erwähnt.

Aber dass dieser sehr oberflächlich ist und auch nicht auf gute Fremdhersteller eingeht wurde ja schon angemerkt.

Fromme Theorie von Reinigen im Labor mit Youtubeanleitung auf dem Bildschirm gut und schoen. Wenn man fahren will, muss es manchmal schnell gehen.
gibt ja auch was dazwischen, mal mit einem Tuch (zur Not Klopapier) abwischen bevor man sie reindrückt schadet nicht. Ich hab im Auto immer die Werkzeugkiste in der sich auch Wattestäbchen und Bremsenreiniger finden.

Aber in der Regel wechseln die meisten wohl zuhause.
 
Irgendwie bin ich mit Metallbelaegen nie warm geworden. Nach einer gewissen Zeit waren die irgendwie immer so glatt geschliffen, dass die Bremswirkung stark nachliess. Ka was ich da falsch mache.
Seit dem Wechsel auf organisch habe ich kontant viel hoehere Bremspower.

Hab das gleiche "Problem", ich find das Bremsverhalten von Sinter Belägen katastrophal zudem fangen die häufig an zu quietschen und zu "singen", vor allem wenn die Scheiben feucht werden.
Fahr in all meinen Bremsen seit Jahren organische Beläge und bin super happy damit, kaum Geräuschentwicklung, kein ewiges Einbremsen, brachiale Verzögerung, kein Fading, kein Verglasen - auf der Contra Seite steht: etwas höherer Verschleiß.

Hab den Artikel nur überflogen, aber im Prinzip stehen da auch nicht viel mehr Infos drin, als wenn ich mir die Beläge und deren Beschreibungen in einem beliebigen Shop anschaue.

Ein ganz wichtiger Tipp für die Magura 4-Kolben Bremsen: packt immer die 2-teiligen Beläge rein. Mit den einteiligen sind die nur mit viel Mühe schleiffrei zu bekommen und gefühlt bringt gerade die MT5 damit nicht das letzte Quäntchen Power auf die Scheiben.
 
Ich bin bei der Bremse ein Fan von never change a running system und das gelingt mit den Sinterbelägen viel besser. Einmal penibel eingestellt und dann ein längeres Serviceintervall Ruhe. Wie in vorangegangenen Beiträgen schon angemerkt, beginnen viele Probleme mit dem Zurückdrücken von dreckigen Kolben. Ich fahre Koolstop Sinter mit Galfer Scheiben und der Verschleiß ist echt minimal. Der von den Belägen sowieso und auch die Scheiben scheinen härter zu sein als Shimano RT66.
 
Ich nehm immer, was der Örtliche oder mal auch Onlineshop grad so rumliegen hat. Reicht Zumindest für Lago Trails. ^^
 
Der Artikel ist wirklich nicht sehr lehrreich.
Galfer Beläge tauchen auch nicht auf, dabei haben die für jede Gelegenheit was.
Frag mich z.B. ob die ganzen Ebike Mischungen was für Hinterradschleifbremser sind?
Werd ich mal irgendwann probieren, hab ich als es nix andres gab mal von Swissstop mitbestellt.
Besser irgendeiner als garkeiner.

Ich seh kein Problem beim Sinter Einbremsen, paarmal richtig anbremsen bis die warm waren und ewig Ruhe gehabt. Da dauerten die Trickstuff Power länger, mag ich inzwischen aber lieber.
 
Diesen Tipp, mit dem Schraubendreher oder dem elend langen Metallreifenheber die Bremsebeläge zurück zu drücken, halte ich für etwas sehr fragwürdig.
Natürlich geht es damit auch.
Ich nehme dafür immer den Holzstiel von einem Stiel Eis. Der ist ca 2 mm dick, also wie eine Bremsscheibe. Und wenn man vorsichtig ist, dann lässt man damit den Geber vom Bremshebel heil.
 
Fahre seit Jahren die Trickstuff Power Beläge mit der Dächle HD Scheibe. Wenn ich jetzt auf die Standard Beläge wechseln möchte, muss ich dann auch die Scheibe tauschen? Bei Trickstuff sind ja alle Beläge organisch.
 
Hallo community,

kann ich meine Shimano-XT-Scheiben auch mit organischen Belägen fahren, wenn ich vorher die H03C (Metall-er) auf denselben Scheiben gefahren bin...?
Ich finde die Info aus dem Artikel diesbez irgendwie nicht klar formuliert... ^^

Merci und VG
mario
 
Frage an die Experten:
habe auf einen anderen Bremssattel gewechselt, und die Leitung samt Olive war nur zu 98% fest, über die restlichen 2% ist Öl ausgetreten und hat beläge und Scheibe versaut. Also Scheibe, Sattel und Leitung gereinigt, zu 100% die Leitung angezogen, Beläge entsorgt und neue eingesetzt. Am We bin ich gefahren, hab auf den ersten Asphalt-Abfahrten die Beläge eingebremst und spürbare Verbesserung erreicht. Auf dem Trail quietsche es dann kurz vor dem blockieren des Hinterrad - nach einer Schlammabfahrt hatte sich das dann erledigt.

Gestern teste ich im Keller die Bremse -> es quietschte wieder. Der Bremssattel ist sauber, kein Öl innen oder außen erkennbar. Kann das ein wenig Restschmutz von der Scheibe sein?
 
Frage an die Experten:
habe auf einen anderen Bremssattel gewechselt, und die Leitung samt Olive war nur zu 98% fest, über die restlichen 2% ist Öl ausgetreten und hat beläge und Scheibe versaut. Also Scheibe, Sattel und Leitung gereinigt, zu 100% die Leitung angezogen, Beläge entsorgt und neue eingesetzt. Am We bin ich gefahren, hab auf den ersten Asphalt-Abfahrten die Beläge eingebremst und spürbare Verbesserung erreicht. Auf dem Trail quietsche es dann kurz vor dem blockieren des Hinterrad - nach einer Schlammabfahrt hatte sich das dann erledigt.

Gestern teste ich im Keller die Bremse -> es quietschte wieder. Der Bremssattel ist sauber, kein Öl innen oder außen erkennbar. Kann das ein wenig Restschmutz von der Scheibe sein?
Neu Beläge kaufen und Scheiben mit einem neuen Schwamm im Spülmittelbad (ohne "Handschmeichler" usw.) waschen. Nennt sich "Lehrgeld", dann ziehst die Überwurfmutter an der Leitung kein zweites mal zu schwach an 😂
 
Neu Beläge kaufen und Scheiben mit einem neuen Schwamm im Spülmittelbad (ohne "Handschmeichler" usw.) waschen. Nennt sich "Lehrgeld", dann ziehst die Überwurfmutter an der Leitung kein zweites mal zu schwach an 😂

Beläge sind doch schon neue - und die Scheibe und Sattel/Kolben waren auch sauber? Doch wieder irgendwo Siff hineingekrochen?
 
Frage an die Experten:
habe auf einen anderen Bremssattel gewechselt, und die Leitung samt Olive war nur zu 98% fest, über die restlichen 2% ist Öl ausgetreten und hat beläge und Scheibe versaut. Also Scheibe, Sattel und Leitung gereinigt, zu 100% die Leitung angezogen, Beläge entsorgt und neue eingesetzt. Am We bin ich gefahren, hab auf den ersten Asphalt-Abfahrten die Beläge eingebremst und spürbare Verbesserung erreicht. Auf dem Trail quietsche es dann kurz vor dem blockieren des Hinterrad - nach einer Schlammabfahrt hatte sich das dann erledigt.

Gestern teste ich im Keller die Bremse -> es quietschte wieder. Der Bremssattel ist sauber, kein Öl innen oder außen erkennbar. Kann das ein wenig Restschmutz von der Scheibe sein?
Scheiben mit Aceton reinigen.
 
Ich habe aufgrund von zu hohem Systemgewicht (so etwa 130 kg) und vielen Höhenmetern in den Alpen (so etwa 100.000 im Jahr) chronische Bremsprobleme. Und zwar egal wie ich bremse. Kurz und knackig, Intervalle, Schleifbremsungen. Ich bike seit vielen Jahren, kann also denke ich halbwegs bremsen. Sicher nicht so gut, wie die Freerider hier, aber es hat immer gereicht bisher.

Ich fahre entweder 203/203 oder 203/180.
Anfangs Tektro Auriga Comp mit Wave-Scheiben (ging erstaunlich gut, ich war aber auch 15 kg leichter und mit einem Hardtail etwas langsamer unterwegs),
dann Avid Code (ging natürlich noch besser),
Shimano Saint (keine wesentliche Verbesserung),
Formula The One (beisst ziemlich, hat aber bei meinem Systemgewicht ein Hitzeproblem bei langen Abfahrten und seitdem ein schlimmes Kreischen beim härteren Bremsen),
Shimano XT 2-Kolben (siehe The One),
Shimano XT 4-Kolben (starke Geräuschentwicklung),
Shimano ZEE (Originalbeläge organisch, bisher problemlos, hat aber auch noch nicht so viel mitgemacht)

Was ich bisher probiert habe:

Shimano Originalbeläge Sinter und Organisch mit Shimano Stahlscheiben
:
Problematisch aufgrund von Geräuschentwicklung, teils heftiges (!) Rubbeln, so dass die Gabel von vorne nach hinten wackelt beim scharfen Bremsen

Avid Code mit Originalbelägen (Sinter?) und Avid Scheiben:
Funktionierte gut, selten Überhitzung. Mittlerweile sind die Kolben festgefressen. Damals war ich deutlich leichter…

Shimano Originalbeläge Organisch 4-Kolben mit Trickstuff Dächle HD Scheiben:
Funktioniert bisher ohne Kreischen, noch nicht überhitzt, kein Rubbeln.

Trickstuff Power Beläge mit Shimano Stahlscheiben:
Hat initial gut funktioniert, nach einem halben Alpencross und längerem Stehen fast keine Funktion mehr gehabt. Evtl. überhitzt, habe ich nicht wieder gekauft.

Trickstuff Standard Beläge mit Trickstuff Dächle HD:
Starke Geräuschentwicklung bei jedem Anbremsen, dann leise und gute Verzögerung. Auf einer langen und steilen Teerabfahrt mit tiefen Querrinnen (15-20% Gefälle, sehr schnell auf 60 Sachen und dann wieder Runterbremsen auf 15 für die Rinnen) kamen sie allerdings an der Saint an ihre Grenzen, so dass ich mehrere Stops einlegen musste.

Semimetallische Beläge von diversen Herstellern mit Dächle HD:
Funktioniert an sich gut, bremst gut, und macht vertretbar Geräusche. Nachdem ich aus Verzweiflung mittlerweile eine grössere Auswahl gekauft habe, stelle ich überrascht fest, dass es funktioniert. Was ich damit noch nicht getestet habe ist besagte 20% Abfahrt.

Keramische Beläge von N&T mit Dächle HD:
Funktioniert ok, Bremswirkung ist überschaubar, reicht aber auch, wenn man beherzt zugreift. Wenig Fading, hitzestabil. Gut am Hinterrad.

Organische Beläge von diversen Herstellern mit Dächle HD:
Geht anfangs gut, Einbremsen macht Spass, läuft eine Weile gut, bis die erste schnelle Abfahrt kommt. Dann fangen sie an zu verglasen oder kreischen wie ein Güterzug, das bekomme ich nicht mehr weg. Passt für mich nicht.

Sinterbeläge von diversen Herstellern mit Shimano Stahlscheiben:
Starke Geräuschentwicklung, heftiges Rubbeln, gute Bremswirkung. Geht für mich nicht.

Scheiben von Drittanbietern (z.B. Gorilla) mit dazu passenden organischen Belägen:
Das ist mir schon fast böse ins Auge gegangen. Die Scheiben (203 mm) haben sich durch die Hitzeentwicklung so verformt, dass sie leicht nach Frisbeescheiben aussahen und im Bremssattel geklemmt haben. Dadurch bedingt musste unsere ganze Gruppe alle 100-200 hm Zwangspausen zum Abkühlen einlegen. Ein Freund fährt jetzt dieselbe Scheibe bei 75 kg mit grosser Freude, bei ihm läuft sie absolut einwanfrei, rubbelt nicht und verzögert gut.

Mein Fazit:
Die bremse ist das sicherheitsrelevanteste Teil am Rad. Im gemässigten Gelände mit durchschnittlichem Gewicht und normalen Geschwindigkeiten funktioniert fast alles halbwegs gut. Wenn das Systemgewicht hochgeht und die Abfahrten alpin und steil werden, und man eben auch einmal schnell fahren will zwischen den Kurven, sieht es schon anders aus.
2-Kolben Bremsen sind überlastet, ich muss regelmässig Stops einlegen um sie abkühlen zu lassen.
4-Kolben Bremsen sind weniger anfällig, fallen aber unter Extrembedingungen auch einmal aus. Die Shimano Scheiben neigen zum Rubbeln und sind nicht besonders dick, deswegen nehme ich die Trickstuff HD. Die besten Scheiben, die ich bisher hatte. Leichtbauscheiben gehen gar nicht, die Shimano Sandwichscheiben will ich nicht einmal ausprobieren.
Von den Belägen her habe ich mit den Semimetallischen und mit den N&T Keramik die besten Erfahrungen gemacht. Auch die Shimano Original Organisch auf der ZEE laufen bislang sehr gut. Sinter läuft mit der Formula halbwegs, zumindest brauche ich abwärts keine Klingel mehr.

Was ich auch noch wichtig finde:
Viele von Euch kennen solche Probleme nicht. Einige sind nicht so oft in den Alpen oder auf den Hometrails sind die Abfahrten nicht so lange am Stück. Manche bringen nur das halbe Systemgewicht auf die Waage und wundern sich, warum ich mich beschwere.
Wenn man aber wie ich immer wieder einmal mit Überhitzung, Fading, deformierten Bremsscheiben, Güterzugkreischen oder Bremsrubbeln, dass die Gabel wie ein Kuhschwanz wackelt zu tun hatte, schwindet das Vertrauen ins Material, und man beginnt deutlich defensiver zu fahren. Ich bin mir inzwischen nie mehr sicher, dass von meinen Bremsen auf einer langen Abfahrt nicht eine oder sogar beide versagen und schaue mir das entsprechend misstrauisch an. Vor 15 Jahren bin ich da weniger vorbelastet unterwegs gewesen…
 
Ich habe aufgrund von zu hohem Systemgewicht (so etwa 130 kg) und vielen Höhenmetern in den Alpen (so etwa 100.000 im Jahr) chronische Bremsprobleme. Und zwar egal wie ich bremse. Kurz und knackig, Intervalle, Schleifbremsungen. Ich bike seit vielen Jahren, kann also denke ich halbwegs bremsen. Sicher nicht so gut, wie die Freerider hier, aber es hat immer gereicht bisher.

Ich fahre entweder 203/203 oder 203/180.
Anfangs Tektro Auriga Comp mit Wave-Scheiben (ging erstaunlich gut, ich war aber auch 15 kg leichter und mit einem Hardtail etwas langsamer unterwegs),
dann Avid Code (ging natürlich noch besser),
Shimano Saint (keine wesentliche Verbesserung),
Formula The One (beisst ziemlich, hat aber bei meinem Systemgewicht ein Hitzeproblem bei langen Abfahrten und seitdem ein schlimmes Kreischen beim härteren Bremsen),
Shimano XT 2-Kolben (siehe The One),
Shimano XT 4-Kolben (starke Geräuschentwicklung),
Shimano ZEE (Originalbeläge organisch, bisher problemlos, hat aber auch noch nicht so viel mitgemacht)

Was ich bisher probiert habe:

Shimano Originalbeläge Sinter und Organisch mit Shimano Stahlscheiben
:
Problematisch aufgrund von Geräuschentwicklung, teils heftiges (!) Rubbeln, so dass die Gabel von vorne nach hinten wackelt beim scharfen Bremsen

Avid Code mit Originalbelägen (Sinter?) und Avid Scheiben:
Funktionierte gut, selten Überhitzung. Mittlerweile sind die Kolben festgefressen. Damals war ich deutlich leichter…

Shimano Originalbeläge Organisch 4-Kolben mit Trickstuff Dächle HD Scheiben:
Funktioniert bisher ohne Kreischen, noch nicht überhitzt, kein Rubbeln.

Trickstuff Power Beläge mit Shimano Stahlscheiben:
Hat initial gut funktioniert, nach einem halben Alpencross und längerem Stehen fast keine Funktion mehr gehabt. Evtl. überhitzt, habe ich nicht wieder gekauft.

Trickstuff Standard Beläge mit Trickstuff Dächle HD:
Starke Geräuschentwicklung bei jedem Anbremsen, dann leise und gute Verzögerung. Auf einer langen und steilen Teerabfahrt mit tiefen Querrinnen (15-20% Gefälle, sehr schnell auf 60 Sachen und dann wieder Runterbremsen auf 15 für die Rinnen) kamen sie allerdings an der Saint an ihre Grenzen, so dass ich mehrere Stops einlegen musste.

Semimetallische Beläge von diversen Herstellern mit Dächle HD:
Funktioniert an sich gut, bremst gut, und macht vertretbar Geräusche. Nachdem ich aus Verzweiflung mittlerweile eine grössere Auswahl gekauft habe, stelle ich überrascht fest, dass es funktioniert. Was ich damit noch nicht getestet habe ist besagte 20% Abfahrt.

Keramische Beläge von N&T mit Dächle HD:
Funktioniert ok, Bremswirkung ist überschaubar, reicht aber auch, wenn man beherzt zugreift. Wenig Fading, hitzestabil. Gut am Hinterrad.

Organische Beläge von diversen Herstellern mit Dächle HD:
Geht anfangs gut, Einbremsen macht Spass, läuft eine Weile gut, bis die erste schnelle Abfahrt kommt. Dann fangen sie an zu verglasen oder kreischen wie ein Güterzug, das bekomme ich nicht mehr weg. Passt für mich nicht.

Sinterbeläge von diversen Herstellern mit Shimano Stahlscheiben:
Starke Geräuschentwicklung, heftiges Rubbeln, gute Bremswirkung. Geht für mich nicht.

Scheiben von Drittanbietern (z.B. Gorilla) mit dazu passenden organischen Belägen:
Das ist mir schon fast böse ins Auge gegangen. Die Scheiben (203 mm) haben sich durch die Hitzeentwicklung so verformt, dass sie leicht nach Frisbeescheiben aussahen und im Bremssattel geklemmt haben. Dadurch bedingt musste unsere ganze Gruppe alle 100-200 hm Zwangspausen zum Abkühlen einlegen. Ein Freund fährt jetzt dieselbe Scheibe bei 75 kg mit grosser Freude, bei ihm läuft sie absolut einwanfrei, rubbelt nicht und verzögert gut.

Mein Fazit:
Die bremse ist das sicherheitsrelevanteste Teil am Rad. Im gemässigten Gelände mit durchschnittlichem Gewicht und normalen Geschwindigkeiten funktioniert fast alles halbwegs gut. Wenn das Systemgewicht hochgeht und die Abfahrten alpin und steil werden, und man eben auch einmal schnell fahren will zwischen den Kurven, sieht es schon anders aus.
2-Kolben Bremsen sind überlastet, ich muss regelmässig Stops einlegen um sie abkühlen zu lassen.
4-Kolben Bremsen sind weniger anfällig, fallen aber unter Extrembedingungen auch einmal aus. Die Shimano Scheiben neigen zum Rubbeln und sind nicht besonders dick, deswegen nehme ich die Trickstuff HD. Die besten Scheiben, die ich bisher hatte. Leichtbauscheiben gehen gar nicht, die Shimano Sandwichscheiben will ich nicht einmal ausprobieren.
Von den Belägen her habe ich mit den Semimetallischen und mit den N&T Keramik die besten Erfahrungen gemacht. Auch die Shimano Original Organisch auf der ZEE laufen bislang sehr gut. Sinter läuft mit der Formula halbwegs, zumindest brauche ich abwärts keine Klingel mehr.

Was ich auch noch wichtig finde:
Viele von Euch kennen solche Probleme nicht. Einige sind nicht so oft in den Alpen oder auf den Hometrails sind die Abfahrten nicht so lange am Stück. Manche bringen nur das halbe Systemgewicht auf die Waage und wundern sich, warum ich mich beschwere.
Wenn man aber wie ich immer wieder einmal mit Überhitzung, Fading, deformierten Bremsscheiben, Güterzugkreischen oder Bremsrubbeln, dass die Gabel wie ein Kuhschwanz wackelt zu tun hatte, schwindet das Vertrauen ins Material, und man beginnt deutlich defensiver zu fahren. Ich bin mir inzwischen nie mehr sicher, dass von meinen Bremsen auf einer langen Abfahrt nicht eine oder sogar beide versagen und schaue mir das entsprechend misstrauisch an. Vor 15 Jahren bin ich da weniger vorbelastet unterwegs gewesen…
Vielleicht ist die Scheibe was für Dich:
https://brake-stuff.de/bremsscheibe...abkuehlflaeche-avid-magura-shimano-kompatibel
 
Hätte ich auch gesagt, wäre interessant wie er die bewertet.
Oder die Hope innenbelüftet, aber die paßt wohl nur zu deren Bremse?

Schonmal über 223mm vorne nachgedacht?
 
Hätte ich auch gesagt, wäre interessant wie er die bewertet.
Oder die Hope innenbelüftet, aber die paßt wohl nur zu deren Bremse?

Schonmal über 223mm vorne nachgedacht?
Ja, habe ich. Nur sind die meisten Gabeln dafür wieder nicht zugelassen. An drei Bikes habe ich Lyrik, Yari und ZEB, da könnte es gehen. Ansonsten versuche ich es weiter mit Trickstuff Dächle HD und Semimetallischen Belägen, das scheint soweit zu funktioniere…
 
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